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Robocopy - viele failed dirs, aber nichts im Log

Hallo zusammen,

ich habe ein interesantes Phänomen mit robocopy. Aus Gründen muss ich ein komplettes Laufwerk mehr oder minder "live" spiegeln.
Soweit sieht das auch alles gut aus, gäbe es da nicht am Ende die Robocopy-Zusammenfassung, die mir sagt, es wären 275 Verzeichnisse fehlgeschlagen.

Sieht dann so aus:
------------------------------------------------------------------------------

               Total    Copied   Skipped  Mismatch    FAILED    Extras
    Dirs :   1034698   1034698         0         0       275         2
   Files :   6941468       112   6941457         0        14         1
   Bytes :   5.635 t   25.89 m   5.635 t         0   14.53 m   8.500 g
   Times :   0:27:56   0:00:01                       0:00:00   0:27:52
   Ended : Wednesday, December 20, 2023 2:33:13 AM

Robocopy-Parameter: /TEE /S /E /DCOPY:DA /COPY:DATS /PURGE /MIR /B /NP /MT:8 /R:1 /W:1

Ich hatte da auch ein paar zu lange Dateinamen dabei, etc. - aber das zeigt er mir im Log entsprechend an und damit kann ich das beheben,
Allerdings erwarte ich im Log eigentlich auch 275 Einträge zu den fehlgeschlagenen Verzeichnissen. Da ist aber nichts zu sehen. Wenn ich mit /NFL /NDL nur Fehler ausgeben lasse, ist das Log nahezu leer.

Hatte das Phänomen schon einmal jemand und hat dazu evtl. eine erklärung?

Content-ID: 3570010414

Url: https://administrator.de/contentid/3570010414

Ausgedruckt am: 21.11.2024 um 16:11 Uhr

Penny.Cilin
Penny.Cilin 20.12.2023 um 11:18:13 Uhr
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Moin,

setze den Parameter
/V,
dann wird mehr protokolliert. Leite das LOG in eine Datei um. Damit Du in Ruhe analysieren kannst.

Gruss Penny.
HellstormDe
HellstormDe 20.12.2023 um 11:23:27 Uhr
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Zitat von @Penny.Cilin:

Moin,

setze den Parameter
/V,
dann wird mehr protokolliert. Leite das LOG in eine Datei um. Damit Du in Ruhe analysieren kannst.

Gruss Penny.

/LOG ist sowieso an, dahin protokolliere ich immer.
Mit /V wird man aber auch nicht schlauer. Die Fehler sind auch da nicht drin.
kreuzberger
kreuzberger 20.12.2023 um 11:29:14 Uhr
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Moin @HellstormDe

zu lange Datei/Verzeichnisnamen sind in robocopy eigentlich eher nicht das Problem. Es täuscht etwas, aber unter windows werden lange Datei und Verzeichnisnamen durchaus unterstützt, nur der Datei-Explorer ausgerechnet kommt damit nach wie vor nicht klar.

Es wir so vermute ich ein Rechte-Problem oder unzulässige Zeichen in den Verzeichnisnamen sein.

Kreuzberger
HellstormDe
HellstormDe 20.12.2023 um 11:50:31 Uhr
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Damit kommt nicht nur der Explorer nicht klar. Auch über cmd kann ich die Verzeichnisse weder öffnen, noch umbenennen, etc... - da half tatsächlich nur das Kürzen der (teils übergeordneten) Verzeichnisnamen.

Aber Access Rights kann ich auch so gut wie ausschließen. Sollte ich ein Verzeichnis wegen ACLs, resp. NTFS Permissions nicht aufrufen können, erhalte ich eigentlich zumindest den Error 00005 - Access Denied.
Solche Meldungen hatte ich ja zu beginn an wenigen Stellen - aber da habe ich mir mit takeown schon Zugriff verschafft.

Was da aktuell vorgeht, ist echt ein Mysterium...
kpunkt
kpunkt 20.12.2023 um 12:57:33 Uhr
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Stehen im Logfile nicht die Exitcodes von Robocopy?
Die Tiefen de Internets (zweiter Treffer bei Google-Suche nach robocopy failed directories) meint
robocopy b:\destinationdoesnotexist C:\documents /MIR

 if ($lastexitcode -eq 0)
 {
      write-host "Robocopy succeeded"  
 }
else
{
      write-host "Robocopy failed with exit code:" $lastexitcode  
}

Außerdem noch ein Link zu den Exitcodes:
https://learn.microsoft.com/en-us/archive/blogs/deploymentguys/robocopy- ...
HellstormDe
HellstormDe 21.12.2023 um 09:16:46 Uhr
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Die Exit codes helfen da leider nicht weiter. Die sind mir soweit auch bekannt. Alles >=8 bedeutet Fehler.
Die stehen aber nicht im Log, da es ja ein exit code ist. Im Log stehen halt nur die Fehlercodes zu einzelnen Dateien/Verzeichnissen, die auf Fehler gelaufen sind.
Meine genannten 275 Verzeichnisse sind da aber nicht aufgelistet. Würde ich mich nur auf das Log verlassen, könnte man denken, Robocopy ist sauber durchgelaufen. - Aber wie gesagt, das ist es ja nicht.
Penny.Cilin
Penny.Cilin 21.12.2023 um 09:42:42 Uhr
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Sind das eventuell Verzeichnisse, welche aufgrund von Attributen nicht kopiert werden können? Zum Beispiel "System Volume Information".
Vielleicht auch Mal mit dem Parametern
/xd /b /zb
experimentieren

Weil manche Dateien / Verzeichnisse lasen sich aufgrund der Attribute nur mit weiteren Parameter kopieren.
Muss man halt experimentieren.

Gruss Penny.
HellstormDe
HellstormDe 21.12.2023 um 09:48:13 Uhr
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Die Switches werde ich auch noch mal testen. Im Normalfall arbeite ich mit /b. Vielleicht bringt ja /zb was anderes.
System Volume Information ist aber IMHO nicht das Problem. Das wiederum zeigt mir Robocopy nämlich mit Fehler an.
Penny.Cilin
Penny.Cilin 21.12.2023 aktualisiert um 10:44:24 Uhr
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@HellstormDe
hier mal die Parameter, welche ich für Robocopy nutze:
/V /X /S /E /Copy:DAT /DST /TS /FP /NP /XD %EXCLDIR% /XF %EXCLFIL% /XP /R:10 /W:0 /Tee

Die Umgebungsvariablen %EXCLDIR% und %EXCLFIL% werden vor Aufruf von Robocopy gesetzt.

Die Parameter
/DCOPY:DA /MT:8
kannst Du weglassen, weil diese sind Standard. Brauchst du somit nicht angeben.

Gruss Penny.
HellstormDe
Lösung HellstormDe 22.12.2023 um 11:53:11 Uhr
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Die Verzeichnisse habe ich nun gefunden, die betroffen sind.
Warum robocopy dazu nichts im Log anzeigt, ist mir aber weiterhin unbekannt.

Zur Auflösung: Es handelt sich offensichtlich um Dateisystemfehler.

Ich habe mir ein kleines Powershell-Script erstellt, das rekursiv robocopy auf Unterverzeichnisse erneut ausführt, sobald der exitcode größer gleich 8 ist.
Damit konnte ich mich sukzessive in den Verzeichnissen nach unten hangeln. Über Powershell: Get-ChildItem war es dann möglich, den genauen Übeltäter zu finden, denn wenn Get-ChildItem auf ein Verzeichnis stößt, das nicht lesbar ist, erzeugt es eine Exception, die ich dann einfach abgefangen habe.

Und für alle fehlschlagenen Verzeichnisse hatte ich dann folgende Exception: "The file or directory is corrupted and unreadable."

Aber wie gesagt: Warum das robocopy nicht im log anzeigt, ist mir schleierhaft. Normale Fehler, z.B. wegen unzureichender NTFS-Permissions werden ja erwartungsgemäß angezeigt. Aber hier werden die Fehler nur im robocopy summary gezählt, aber nicht protokolliert.
kreuzberger
kreuzberger 22.12.2023 um 13:41:02 Uhr
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@HellstormDe

ggf. kannst du das script ja hier mal posten.

danke

Kreuzberger
HellstormDe
HellstormDe 04.01.2024 um 09:46:27 Uhr
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Sorry für die späte Antwort. Hatte aber nicht eher Zeit gefunden.
Ja, das Script kann ich euch geben. Allerdings unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung.
Es ist halt recht schnell zusammengewürfelt, da es nur mir alleine diente. Ohne großartige Fehlerüberprüfung oder "Bereinigung" von Parametern.

Prinzipiell wird als Startschuss einfach nur die Funktion "dive" aufgerufen, mit den Parametern bspw. -source "D:" -target "Y:" -dir "" -logfile "C:\log.txt"

-source und -target sind dabei die Laufwerke, die verwendet werden und wenn man statt des ganzen Laufwerkes nur spezielle Verzeichnisse kopieren will, dann gibt man bei -dir halt den Verzeichnisnahmen OHNE führende und nachfolgende Backslashes an, bspw. -dir "data\foo\bar".

Ist eben dafür gedacht, eine Struktur 1:1 zu übernehmen. Andernfalls müsste man halt das Script anpassen oder einen kleinen Parser einbauen. Wäre für meinen Zweck aber zeitlich den Aufwand nicht wert gewesen.

Es wird in eine Datei gelogged, sobald ein Fehler auftritt. Zusätzlich wird in die Konsole geschrieben. Rot für Dateisystemfehler, gelb für alle anderen Fehler.

Vom Quellverzeichnis wird die Liste der Verzeichnisse abgefragt. Die einzelnen Verzeichnisse werden dann an robocopy übergeben.
Hierbei ist zu beachten, dass Powershell dann via Get-ChildItem den Fehler auslöst, den robocopy so schön im Log verschweigt.
Da Get-ChildItem mit -recurse bei großen Verzeichnissen eine Memory Exception auslösen kann und extrem langsam ist, wird der Umweg über robocopy selbst gegangen.
Prinzipiell wird dabei der Rückgabewert von Robocopy ausgewertet. Ist der größer als 7, haben wir es mit einem Fehler zu tun und das entsprechende Verzeichnis wird dann iterativ wieder abgefragt und durchlaufen.

Das erhöht prinzipiell die Anzahl der Lesevorgänge, weil eben fehlerbehaftete Verzeichnisse ggfls. bis ganz nach unten durchlaufen werden müssen - aber es ist ja auch nur für sehr spezielle Probleme gedacht.

function dive {

param (
    [string]$source,
    [string]$target,
    [string]$dir,
    [string]$logfile
)

    $root = $source+"\"+$dir  

    Get-ChildItem -Directory $root -ErrorAction Continue 2>&1 | % {
        if($_ -is [System.Management.Automation.ErrorRecord]) {
            $e = $_.Exception.Message -replace "`n",""  
            if($e -match "The file or directory is corrupted and unreadable.") {  
                Write-Host -Fore Yellow "[$($e)] $($_.TargetObject)"  
            } else {
                Write-Host -Fore Magenta "[$($e)] $($_.TargetObject)"  
            }
            $_.TargetObject | Out-File -Append -FilePath $logfile
        } else {
    
            $srcroot = $_.FullName
            $dstroot = $srcroot -replace "^$($source)",$target  
    
            $return = & robocopy $srcroot $dstroot "/ZB" "/MIR" "/SEC" "/MT:8" "/R:0" "/W:0" "/NP" "/XJD" "/XJF" "/NJH" "/NFL" "/NDL"  

            if($LASTEXITCODE -gt 7) {
                Write-Host -Fore Red "Failed: $($srcroot) -> $($dstroot)"  
                $fail = $srcroot -replace "^$($source)\\",""  
                dive -dir $fail -source $source -target $target -logfile $logfile
            } else {
                #if you need commands for succeeded runs, then they go here
            }
        }
    }
}


dive -source "D:" -target "Y:" -dir "" -logfile 'C:\errors0.txt'