gullie
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SBS 2003 - Ordnerfreigaben langsam trotz Gigabit-Verbindung

Hallo allerseits,

ich bin momentan auf der Suche nach Flaschenhälsen bei unserem SBS 2003 (ich weiß... den kann man an sich eigentlich schon als Flaschenhals sehen) da ich denke, dass die Dateioperationen auf den Freigaben schneller sein müssten. Laut "LAN Speed Test" erreiche ich auch nach einem frischen Neustart nur ca. 30-35 MB/s Write und ca. 40-45 MB/s Read trotz Gigabit-Verbindung. CPU-Last und Netzwerklast sind sehr gering und sollten kein Problem darstellen. Hier noch einige Infos...

- Shares liegen auf eigenen RAID-1 Laufwerken (laut HDtune ca. 120-140 MB/s transfer rate)
- System-Laufwerk kommt laut HDtune nur auf 50-65 MB/s transfer rate - Problematisch?
- anderen Switch getestet - selbes Bild
- Netzwerkkarten sind Intel PRO 1000 EB (mit I/O Acceleration) - neuester Treiber ist installiert

Jemand eine Ahnung oder einen Ansatz?

Content-ID: 205080

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psannz
psannz 16.04.2013 um 15:09:15 Uhr
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Sers,

das SMB 1.x des SBS2003 ist nicht das schnellste Protokoll um Daten auszutauschen.

Was für Clients hängen denn an den Freigaben? Sind das XP, oder Vista/7/8? Wenn du sowohl einen XP als auch Vista+ Clients hast, sind beide gleich "langsam"? Oder ist XP flotter?

Grüße,
Philip
gullie
gullie 16.04.2013 aktualisiert um 15:44:50 Uhr
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Sowohl als auch - Geschwindigkeitstechnisch nehmen sie sich nicht all zu viel - XP ist natürlich generell etwas flotter. Problembehaftet sind vor allen Dingen die CAD-Daten, insbesondere große Baugruppen mit vielen Bauteilen, bei denen dann auch viele kleine Dateien über das Netz geschaufelt werden müssen. Gibt es für diesen Fall denn Optimierungsansätze?

TCP Autotuning, TCP Offload, etc. PP hab ich alles schon ohne Erfolg deaktivert...
ricochico
ricochico 16.04.2013 um 16:03:19 Uhr
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Servus,

Zitat von @gullie:
Hallo allerseits,
Jemand eine Ahnung oder einen Ansatz?

Virenschutz auf Server und Client schon mal unter die Lupe genommen?
gullie
gullie 16.04.2013 um 16:06:31 Uhr
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Server ist ohne AV - auf den Clients gibt es Ausnahmeregelungen für die entsprechenden Dateiendungen. Auch wenn ich den AV temporär deaktiviere bleiben die Probleme bestehen.
psannz
psannz 16.04.2013 aktualisiert um 16:09:35 Uhr
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Gefühlt flotter, oder gemessen? Beim Netzwerktransfer von SMB Freigaben versteht sich. Miss das bitte durch.

Und vor allem, gibt es auch Vista/2008/7/2008r2/8/2012-Freigaben auf die zugegriffen wird?

Falls du auf XP schneller gemessen hast und du nicht auf Vista/2008+++ Freigaben zugreifst kannst du an den Vista+ Rechnern SMB v2 abschalten:
http://www.petri.co.il/how-to-disable-smb-2-on-windows-vista-or-server- ...
Das sollte aber definitiv ein Mittel des letzten Auswegs sein. Wenn du SMB v2 wirklich deaktivieren willst, dann tu das via GPO. Auf die Art kannst du es wenigstens schnell & zentral rückgängig machen.

Eventuell vermießt du dir damit Performance wenn du noch NAS Systeme im Netz hast. Deren Samba läuft im Normalfall auf SMB v2

Was auf jeden Fall auch noch helfen sollte ist dies hier für Vista++
"netsh interface tcp set global autotuninglevel=disabled"


Btw, dir ist schon bekannt das der SBS2003 teils schon nicht mehr aktualisiert wird? Der SQL 2000 ist seit dem 9.4.13 EOL und der Sharepoint 2.0 wird am 9.7.13 EOL gehen. Einzig beim Exchange und Windows Server selbst hast noch bis 9.4.14 gut. Wenns ein R2 ist dann auch der SQL.

Grüße,
Philip
gullie
gullie 16.04.2013 aktualisiert um 21:31:44 Uhr
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Transferwerte sind nahezu identisch - ich meinte die gefühlte Arbeitsgeschwindigkeit... NAS-Freigaben sind vorhanden, von daher möchte ich SMB2 nicht deaktiveren. Wie gesagt ist "TC Autotuning" bereits deaktiviert.

Der Umstieg vom SBS ist natürlich geplant, aber vom Budget her momentan noch nicht machbar.
gullie
gullie 16.04.2013 um 21:32:48 Uhr
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Was sind denn typische Durchsatzwerte für SMB1 vs. SMB2. Ich denke ich werde die Dateidaten vom SBS runternehmen und einen eigenen Fileserver als Server 2012 in eine VM packen und als Storage ein RAID-10 Array in die VM durchschleifen? Dann bin ich mit SMB3 für alles gerüstet und sollte keine Performance Probleme mehr haben. Spricht denn irgendwas gegen einen virtuellen FS?

Der SBS läuft dann quasi nur noch als DC und Exchange bis er dann Ende des Jahres auf einen SBS 2011 migriert wird.
psannz
psannz 17.04.2013 um 07:34:13 Uhr
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Spricht nichts dagegen, Datengräber eigenen sich i.A. recht gut zur Virtualisierung. Aber um ehrlich zu sein, wenn du dir einen 2012er nebst nötigen CALs leisten kannst ist auch ein SBS2011 drin. SMB 3.0 gibt es nur wenn du auch Win 8 Clients einsetzt.

Datenraten kann ich dir später nachreichen.
gullie
gullie 17.04.2013 um 07:40:56 Uhr
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Den 2012er und die CALs haben wir schon. Den SBS möchte ich später gerne physisch haben (zwecks physischer DC), von daher kommen dann mit SBS + CALs + Hardware doch etwas mehr zusammen.
psannz
psannz 17.04.2013 um 08:38:17 Uhr
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Brauchst du den Sharepoint noch? Oder nen günstigen SQL? Wenn nicht vergleich mal die Kosten von SBS2011 und Server2012&Exchange2013.

Zwecks Messungen: 2k3r2 <--> 2k8r2 gab je Richtung grob 45 MB/s; 2k8r2 <--> 7 gab je Richtung grob 80 MB/s
Jeweils ohne Jumboframes.
gullie
gullie 17.04.2013 aktualisiert um 09:37:39 Uhr
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Also liegen meine Werte dann doch im normalen Rahmen von SMB1 - habe nun mal testweise die CAD Daten auf unser Backup-NAS geschoben und der Geschwindigkeitsschub ist schon deutlich spürbar. Von daher werde ich den virtuellen FS demnächst umsetzen. Die Dateidaten packt man dann aber nicht in eine .VHD, sondern direkt auf physisch und schleift das zur VM durch, richtig?

Jop die Kombi 2012 + Exchange 2013 wäre mir auch lieber, aber wenn ich der Geschäftsleitung sage, dass ich beim SBS Standard + CALs bei ca. 2.000€ liege und beim 2012er + Exchange + Exchange CALs (ca. 40 User) bei grob 5.000€, dann kenne ich die Antwort schon :/ Muss ich mal Überzeugungsarbeit leisten. Den SQL aus dem Premium brauche ich nicht unbedingt, dazu benötigt man ja auch wieder Premium CALs.

Migration vom SBS 2003 auf 2011 dürfte ja aber auch einfacher sein, als vom SBS auf 2012 + EX13, oder gibt's da empfohlene Vorgehensweisen? Wäre für mich eben das erste Mal und deswegen soll das auch gleich funktionieren. Momentan ziehe ich halt nach und nach alle Dienste auf unser Virtualisierungsserver um, damit ich den SBS dann irgendwann einmotten kann.
goscho
goscho 17.04.2013 um 10:04:09 Uhr
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Moin
Zitat von @psannz:
Btw, dir ist schon bekannt das der SBS2003 teils schon nicht mehr aktualisiert wird? Der SQL 2000 ist seit dem 9.4.13 EOL und der
Sharepoint 2.0 wird am 9.7.13 EOL gehen. Einzig beim Exchange und Windows Server selbst hast noch bis 9.4.14 gut.
Zumindest mal beim Windows Server 2003 liegst du falsch. Dieser wird noch bis Sommer 2015 supportet.
Hier steht's.
108012
108012 17.04.2013 um 10:28:20 Uhr
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Hallo,

ich bin momentan auf der Suche nach Flaschenhälsen bei unserem SBS 2003...
Der größte Flaschenhals ist immer beim MS SBS xyz das nur eine Netzwerkkarte unterstützt wird!
Mit mehreren Netzwerkkarten und/oder Ports könnte man natürlich ein LAG (LACP) aufsetzen was bei Zugriffen von vielen Benutzern auf einen Server ungemein hilfreich ist!
Des weiteren wäre ein performanter Layer3 Switch im Netzwerk (LAN) auch sehr hilfreich.

CPU-Last und Netzwerklast sind sehr gering und sollten kein Problem darstellen.
Siehst das meinte ich damit!

- Netzwerkkarten sind Intel PRO 1000 EB (mit I/O Acceleration) - neuester Treiber ist installiert
Ist das eine so genannte OnBoard Netzwerkkarte?

Gruß
Dobby
psannz
psannz 17.04.2013 um 10:58:56 Uhr
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Zitat von @goscho:
Moin
> Zitat von @psannz:
> Btw, dir ist schon bekannt das der SBS2003 teils schon nicht mehr aktualisiert wird? Der SQL 2000 ist seit dem 9.4.13 EOL und
der
> Sharepoint 2.0 wird am 9.7.13 EOL gehen. Einzig beim Exchange und Windows Server selbst hast noch bis 9.4.14 gut.
Zumindest mal beim Windows Server 2003 liegst du falsch. Dieser wird noch bis Sommer 2015 supportet.
[http://support.microsoft.com/lifecycle/search/default.aspx?sort=PN&alpha=windows+Server+2003&Filter=FilterNO Hier
steht's].

Das ist Extended Support. Nicht regulärer.
gullie
gullie 18.04.2013 aktualisiert um 22:12:43 Uhr
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Erst mal vielen Dank für die Antworten. Mich würde noch die Meinung zum empfohlenen Storage-Konzept für einen virtuellen Fileserver interessieren. Fixed VHD, Dynamic VHD oder Passthrough - wie würdet ihr das ganze aufsetzen? Laufwerke sind lokal - RAID 10 SAS 10K für die VMs - RAID 10 SAS 7.2K für die Fileserver-Daten (kein SAN vorhanden). Hyper-V Host ist Server 2012. Meinungen?