jconsult
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Serverausstattung und Sicherung was macht Sinn?

Ich möchte mir gerne einen Server zulegen. Insgesamt gibt es ca. 10 Clients.

Server soll rein für die Dateiverwaltung und Rechteverwaltung dienen (eine Domäne).

Ist folgende Konstellation eine gute Lösung.

Server mit recht wenig Speicherplatz aber inkl. Raidsystem, damit beim Ausfall einer Festplatte der Betrieb weitergeführt werden kann. Dazu ein NAS-System auf dem die Dateien gespeichert werden. Dieses NAS-System ebenfalls mit RAIS-System so dass man jederzeit eine Kopie hat falls mal etwas schief geht?

Und als zusätzliche externe Sicherung für jeden Tag eine externe Festplatte.

Oder wie würdet ihr so etwas aufbauen?

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dog
dog 07.09.2009 um 22:53:39 Uhr
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Also als Betriebssystem bietet sich für 10 Clients SBS 2008 an.

Dann kaufst du natürlich einen namhaften Server (HP, Dell, Fujtsu) damit du auch Support bekommst (du willst ja schnelle Reaktionszeiten).

Der Server selbst sollte entweder mit einem RAID1 oder RAID5 betrieben werden, das hängt davon ab wie viel Speicher du brauchst.
(bei 750GB reicht z.b. ein RAID1 mit 2 Platten und ein Hot Spare).

Externe Sicherungen kannst du auf eine USB-Platte machen.

Von einem NAS würde ich prinzipiell abraten: Zu teuer, zu langsam, zu instabil, zu schlecht verwaltbar.
Wenn du wirklich was in die Richtung machen willst würde ich einen PC bauen und dort Linux mit iscsi enterprise target laufen lassen.

Und wenn du ganz experimentierwütig bist machst du dein Server-RAID1 mit 3 Platten:
Eine interne und zwei im Wechselrahmen, wobei du abwechselnd immer eine mitnimmst.
Davon würde ich aber abraten, denn dann setzt du darauf, dass der RAID-Controller es schafft in unter 8 Stunden ein Rebuild zu machen - das schaffen nur wirklich gute.

Grüße

Max
jconsult
jconsult 07.09.2009 um 23:28:46 Uhr
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ich habe mir das jetzt nochmal durch den Kopf gehen lassen.

Wäre folgende Konstellation ok:

- 1x Server mit einem XEON Prozessor z.B. von Dell oder von Fujitsu (gibt es ein Beispiel für einen guten Server?)
- 750GB Festplatte + Raid1 (also 2x 750GB Festplatte)
- auf dieser internen Festplatte wird Datev Datenbank gespeichert und der Speicherplatz für die Benutzer.

Dann einen NAS mit 2 TB + Raid1 (also 4x 1TB Festplatte auf dem die Daten für das Dokumentenmangementsystem gespeichert werden? Gibt doch bestimmt auch schnelle und gute NAS (z.B. QNAP oder Buffalo oder Netgear)

Und dann jeweils für NAS und Server eine externe Festplatte auf der die Daten gesichert werden?

Was ist zu dieser Konfiguration zu sagen?
mischn1980
mischn1980 08.09.2009 um 08:53:59 Uhr
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Hallo,

als NAS würde ich einen alten PC nehmen debian drauf und die Platten als Raid5 einbinden.

Von der Sorte haben wir in der Firma 2 Stück. Die sind schnell und stabil.

Bei der ct gab es da mal eine bauanleitung (Hardware, Konfiguration).

Ausgabe 2008 Nummer 26, 2009 Nummer 1 und 2.

Kosten sind auch gering alte Hardware mit debian als OS und dann nur noch Platten kaufen.

Gruss

Michael
erich81
erich81 08.09.2009 um 12:05:45 Uhr
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Hallo jconsult,

es gibt soviele möglichkeiten.

Die Tipps die du bis jetzt erhalten hast sind angebracht und sicher machbar. Was mir dabei auffällt ist auf einer Seite wird dir empfohlen Hardware zu kaufen die auch einen Support hat usw. und im zweiten Fall sollst du dir was pasteln?!
Ich rate davon ab irgendwas zu pasteln. Keine Frage diese Geräte und funktionieren auch sicher einwandfrei aber du hast halt keinen Support oder nur eingeschrenkt. Die Teile unterstehen keiner Garantie wie lange sie auf den Markt sind und wie lange sie wirklich Supported werden.
Deswegen ist mein Tipp für deine Aufgabe:

Sorry ich mag einfach HP face-wink

1. ein HP DL360 G6 vielleicht auch nur ein DL320 G6 (sind so leise wie ein PC) mit zwei SAS 72GB im RAID1. Nur für Betriebssystem und AD.
2. HP MSA 2000 +ISCSI Target Support oder wenn diese zu teuer ist ein HP AiO Storage Works 1200L + ISCSI Target

alle weiteren Laufwerke für Daten und was in Zukunft anfallen würde, würde ich über ISCSI an den DL320/360 anbinden.
Vorteil dieser Lösung ist einfach zu erklären sollte die Performance des DL320/360 nicht ausreichen? Einfach austauschen. Sollte mal ein zweiter Server gebraucht werden kann man auch diese ans Storage anbinden. Sollte mal eine Virtualisierung angedacht werden kann man auch diese damit Verbinden.
Weiterer Vorteil ist auch das beide Storage modele erweiterbar sind mit FiberChannel.

QNAP als Storage bietet jetzt auch alle ihre "Pro" geräte mit ISCSI-Target an. Ich mag die QNAP auch und benutze die 6Serie zuhause. Was halt zu bedenken ist das der Support nicht in dem Umfang geleistet werden kann wie z.B. bei HP. Und die Performance durch max. 8Platten und nur SATA auch seine grenzen hat.
Bei meinen Tipp sind zum. 12SATA oder bei der MSA auch SAS zu bekommen. Ist halt alles eine Preisfrage.
Wovon ich einfach wirklich abraten würde ist sich selbst was zu basteln.

Einen schönen Tag

erich
Stephan.Betken
Stephan.Betken 09.09.2009 um 00:31:29 Uhr
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Hallo jconsult,

kurze Frage vorab? Brauchst du den Server zum Anschauen oder zum Arbeiten?

Wenn du ihn zum Arbeiten brauchst, dann solltest du ein entsprechend schnelles Disk-Subsystem haben. Und da eh nichts mehr läuft, wenn der Server der einzige DC ist und abraucht, kannst du dir das NAS sparen.

Entweder du machst es mit einem brauchbaren Server und einem vernünftigen Storage à la MSA2000 (wie bereits von Erich vorgeschlagen) und bist etwas mehr Geld los oder Du nimmst einen einzelnen brauchbaren Server mit DAS (lieber auf ein Pseudo-NAS verzichten als am Server zu sparen).

Wenn kein Rack vorhanden sein sollte, dann nimmst du am Besten einen ML350 mit mindestens 4 GB und einem SAS-RAID1 (OS), einem SAS-RAID1 (Daten/SQL) und einer Global HotSpare.
Falls es der SBS werden soll: Da Exchange etwas fordernd ist und Datev einen SQL mitbringt mindestens 8 GB, 1 SAS-RAID1, 1SAS-RAID5 mit 5 HDDs und einer Global HotSpare.

Am Besten auch eine zusätzliche Netzwerkkarte einplanen, da der ML350 nur eine OnBoard hat und Teaming sowohl Geschwindigkeit wie Ausfallsicherheit bringt. Die 1xx-er-Serie von HP und die Modelle ohne ECC sollte man besser nicht nehmen.

Für das Backup würde ich ein LTO4 nehmen. Bei einem vernünftigen LW ist ja entweder die Single-Server-Version von BackupExec oder ...ich komme nicht auf den Namen... die Backup-SW von HP halt... dabei. Bei Nutzung des SBS natürlich die BackupExec for SBS.
Und da die Datev eigene Mechanismen hat: Man benötigt keinen SQL-Agent (es sei denn, es laufen noch andere SQL-Datenbanken).
Wird das Backup nur intern aufbewahrt? Möchte man eine unhandliche und empfindliche HDD extern lagern? Ein Band ist kleiner, leichter und in der Regel unempfindlicher.


PS: Ein SQL-Server mit einem SATA-RAID1 ist wirklich nur zum Anschauen zu gebrauchen! Und der soll ja auch noch mehr machen als nur SQL.
PPS: Finger weg von Bastelkram und Consumer-Hardware!


Grüße
Stephan Betken
jconsult
jconsult 10.09.2009 um 10:02:54 Uhr
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erstmal vielen dank für eure zahlreichen antworten.

ob es SBS wird wissen wir noch nicht ganz genau (eigentlich wollten wir das komplett auslagern damit wir damit nichts am hut haben)

die SAS Festplatten gibt es ja als SAS auf SATA Basis(7,2k) und auf SCSI Basis (15k)

Macht es bei 10 zugreifenden Personen (nie immer alle gleichzeitig am PC max. 6 gleichzeitig) einen spürbaren Unterschied zwischen den zwei Arten? Da es ja preislich doch ein großer Unterschied ist.
Stephan.Betken
Stephan.Betken 10.09.2009 um 10:30:26 Uhr
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Hallo,

nicht ganz richtig. entweder SAS (Serial Attached SCSI) oder SATA.
SATA-Platten kann in einem RAID-Verbund mit etlichen HDDs nutzen, um Daten zu archivieren, aber die sind sonst einfach etwas langsam.
Auf die Nutzungsdauer des Servers gerechnet ist es aber nicht wirklich soo teuer, auch wenn es erstmal so klingen mag. Gerade bei I/O-lastigen Anwendungen wie dem SQL (oder Exchange) merkt man wirklich Unterschiede. Die SAS-Platten drehen ja auch mehr als doppelt so schnell.

Und du möchtest dir doch nicht in einem Jahr wieder einen neuen Server kaufen müssen, weil der alte lahmt, oder? face-wink

Grüße
Stephan Betken
jconsult
jconsult 10.09.2009 um 10:38:53 Uhr
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ich will nur nicht etwas kaufen was ich eigentlich nicht unbedingt benötige.

Datev wird nur zur Lohnabrechnung verwendet also nicht allzu oft.
Wir wollen in Zukunft auch ein Dokumentenmanagementsystem einsetzen.

Es handelt sich im allgmeinen um Zeichnungen/Grafiken und normale Word-/Excel Dokumente die verarbeitet werden.

Es ist ein Handwerksbetrieb.

Was spricht für und was gegen einen externen Exchange-Anbieter?
Stephan.Betken
Stephan.Betken 11.09.2009 um 13:28:59 Uhr
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Okay,

in dem Fall kann man dann doch den Windows Server 2008 Standard mit 4 GB nutzen und sich mit 2 RAID1 begnügen. Wenn da keine wirkliche Last hinter ist, dann geht auch SATA.
Zum Thema Hosted Exchange:
Zu den größten Vorteilen gehört halt, dass du von überall schnellen Zugriff, da die Mails auf einem Internetserver liegen und die Verwaltung/Wartung ist nicht dein Problem. Zu den Nachteilen gehört halt, dass du nicht mal schnell dem Schreibtischnachbarn eine große Mail schicken kannst, da diese ebenfalls erst den Weg über das Internet geht.

Ich würde bei einem externen Anbieter aber nicht zu einem überteuerten Anbieter mit kleinen Postfächern gehen, sondern dann lieber zu denen, die sich auch am besten mit Exchange auskennen. -> http://www.microsoft.com/online/de-de/exchange-online.mspx

Grüße
Stephan Betken
erich81
erich81 11.09.2009 um 15:35:59 Uhr
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hi jconsult,

also ich bin noch immer der Auffassung, dass du Server und Plattenplatz getrennt halten solltest.
Gerade deine Anmerkung, dass du einen Fileserver auch noch haben möchtest. Der vorallem auch für Grafiken herhalten soll.
Ich weiss nicht, bei wie vielen Kunden ich schon gerade mal 1jährige Server umrüsten müsste, nur weil der Platz im Server zu eng geworden ist.

Teil Server und Storage auf. Ich kann dir das nur raten.


Gruss Erich