Serverzugriffe auf Rechner sehr langsam
Hallo und Guten Abend,
schon ein klein wenig länger bin ich stiller Mitleser. Jedoch hat sich nun selbst ein Problem aufgetan.
Unsere Konfiguration im Unternehmen sieht so aus, dass es ein HA-Cluster (bestehend aus 2 Collax V-Bien Maschinen) gibt, worauf ein Windows Server 2012 R2 läuft. Auf diesem läuft ein SQL Server 2012 für die Warenwirtschaft (von der Firma SelectLine). Desweiteren läuft auf dem Server DHL Easylog. Sowie ein Connector zwischen Wawi und diversen Online Versandhäusern (Amazon, Ebay, MeinPaket, etc.).
Durch einen Serverausfall gegen Ende letzten Jahres (Die Batterie der USV, die davor hing (zu der Zeit noch ohne HA-Cluster) hatte gerade den Geist aufgegeben und Ersatz war schon in der Beschaffung. Jedoch gab es einen Stromausfall gerade am nächsten Tag, wo die Batterie angeliefert werden sollte -> Resultat: Beide Festplatten wurden im Schreibvorgang unterbrochen und ließen sich nicht mehr verwenden. Ein Festplatten "Doktor" hat eine der beiden Platten (Raid 1) wieder zu leben erweckt. So konnte zunächst der Betrieb (wenn auch eingeschränkt) weiter laufen, bis die neue Konfiguration bedacht und umgesetzt war. Da der alte Server ein Leasingserver war, wurden kurz vor Ablauf die beiden Platten durch die Versicherung ersetzt. Durch den Ausfall der Platten ist jedoch ein minimaler Datenverlust entstanden (Es fehlten einzelne Windows Dateien bzw. gab es hier und da dauernd Probleme mit fehlenden DLLs, etc.). Da half am Ende nur eine Backupwiederherstellung. Ende der Geschichte war (um es nicht noch länger zu machen), dass trotz Vollbackup der Domänencontroller zwar lief, es aber dauernd Probleme gab.
Ein paar Wochen später, als das HA-Cluster dann verbaut wurde und der alte Server (übrigens ein Windows Server 2008 R2) außer Betrieb genommen werden sollte, gab es diverse Probleme bei umziehen der FSMO Rollen. Der alte Server wollte diese nicht abgeben, der neue nicht annehmen und so weiter. Nach einigen Stunden bzw. Tagen des "nach Rat fragen bei Onkel Google" war es dann soweit, dass die Rollen manuell (per DCPROMO) an den neuen Server vergeben wurden. Der alte Server wurde daraufhin abgeschaltet und nie wieder in Betrieb genommen. Die Domänenclients haben diese Prozedur auch alle Recht gut überstanden. Es gab hier und da ein paar kleine Probleme, die aber schnell und ohne Probleme beseitig werden konnten. BIS auf eins.
Der Rechner des Chefs, der einzige Rechner, der nicht als Domänenmitglied im Netzwerk hängt, ist seitdem bei Netzwerkarbeiten extrem langsam geworden. Die Warenwirtschaft an sich öffnet sich schnell, das arbeiten ist auch angenehm flott, jedoch dauert das Drucken von Rechnungen bzw. Lieferscheinen eine ganze Ewigkeit. Per Stapelverarbeitung werden schonmal 100 Lieferscheine gedruckt (LS wird gedruckt und gleichzeitig wird eine Polling Datei für das Easylog in ein Netzwerklaufwerk geschrieben.) Das schreiben der Polling-Datei geht flott, jedoch benötigt der Rechner pro Seite ca. 20sek zum Drucken. Dabei macht es keinen Unterschied, ob der Drucker lokal eingerichtet ist, oder als Druckerfreigabe vom Server. Beides hat ähnliche Ausmaße bzgl. Druckgeschwindigkeit. Das interessante dabei ist, dass der Drucker ab beginn des Druckvorganges die Daten Empfängt (Status LED des Druckers leuchtet).
Ähnlich verhält es sich mit dem Easylog. Zum starten braucht das Easylog extrem lange (weit über eine Minute). Bei jeder Funktion, die auf die Datenbank auf dem Server zugreift, ist wieder warten angesagt. Das Easylog wird dabei aus dem Netzlaufwerk heraus gestartet. Ein kopieren der Daten von und zu Netzlaufwerken hingegen schnell wie immer. Da besteht kein Problem.
Hat jemand eine Idee, an was dieses Problem liegen könnte? Die Switche wurden einmal durch getauscht (Ist ein Gigabit Netzwerk) und die Netzwerkkarte wurde auch überprüft. Ich vermute, dass irgendwelche verlorenen Windows Einträge noch auf den Hostnamen (damals Server2012) zeigen, welchen es nicht mehr gibt.
Ich wünsche euch einen schönen Feierabend. Vielleicht hat jemand Vorschläge, wie man das Problem eingrenzen bzw. beseitigen kann.
-- Pitanium
schon ein klein wenig länger bin ich stiller Mitleser. Jedoch hat sich nun selbst ein Problem aufgetan.
Unsere Konfiguration im Unternehmen sieht so aus, dass es ein HA-Cluster (bestehend aus 2 Collax V-Bien Maschinen) gibt, worauf ein Windows Server 2012 R2 läuft. Auf diesem läuft ein SQL Server 2012 für die Warenwirtschaft (von der Firma SelectLine). Desweiteren läuft auf dem Server DHL Easylog. Sowie ein Connector zwischen Wawi und diversen Online Versandhäusern (Amazon, Ebay, MeinPaket, etc.).
Durch einen Serverausfall gegen Ende letzten Jahres (Die Batterie der USV, die davor hing (zu der Zeit noch ohne HA-Cluster) hatte gerade den Geist aufgegeben und Ersatz war schon in der Beschaffung. Jedoch gab es einen Stromausfall gerade am nächsten Tag, wo die Batterie angeliefert werden sollte -> Resultat: Beide Festplatten wurden im Schreibvorgang unterbrochen und ließen sich nicht mehr verwenden. Ein Festplatten "Doktor" hat eine der beiden Platten (Raid 1) wieder zu leben erweckt. So konnte zunächst der Betrieb (wenn auch eingeschränkt) weiter laufen, bis die neue Konfiguration bedacht und umgesetzt war. Da der alte Server ein Leasingserver war, wurden kurz vor Ablauf die beiden Platten durch die Versicherung ersetzt. Durch den Ausfall der Platten ist jedoch ein minimaler Datenverlust entstanden (Es fehlten einzelne Windows Dateien bzw. gab es hier und da dauernd Probleme mit fehlenden DLLs, etc.). Da half am Ende nur eine Backupwiederherstellung. Ende der Geschichte war (um es nicht noch länger zu machen), dass trotz Vollbackup der Domänencontroller zwar lief, es aber dauernd Probleme gab.
Ein paar Wochen später, als das HA-Cluster dann verbaut wurde und der alte Server (übrigens ein Windows Server 2008 R2) außer Betrieb genommen werden sollte, gab es diverse Probleme bei umziehen der FSMO Rollen. Der alte Server wollte diese nicht abgeben, der neue nicht annehmen und so weiter. Nach einigen Stunden bzw. Tagen des "nach Rat fragen bei Onkel Google" war es dann soweit, dass die Rollen manuell (per DCPROMO) an den neuen Server vergeben wurden. Der alte Server wurde daraufhin abgeschaltet und nie wieder in Betrieb genommen. Die Domänenclients haben diese Prozedur auch alle Recht gut überstanden. Es gab hier und da ein paar kleine Probleme, die aber schnell und ohne Probleme beseitig werden konnten. BIS auf eins.
Der Rechner des Chefs, der einzige Rechner, der nicht als Domänenmitglied im Netzwerk hängt, ist seitdem bei Netzwerkarbeiten extrem langsam geworden. Die Warenwirtschaft an sich öffnet sich schnell, das arbeiten ist auch angenehm flott, jedoch dauert das Drucken von Rechnungen bzw. Lieferscheinen eine ganze Ewigkeit. Per Stapelverarbeitung werden schonmal 100 Lieferscheine gedruckt (LS wird gedruckt und gleichzeitig wird eine Polling Datei für das Easylog in ein Netzwerklaufwerk geschrieben.) Das schreiben der Polling-Datei geht flott, jedoch benötigt der Rechner pro Seite ca. 20sek zum Drucken. Dabei macht es keinen Unterschied, ob der Drucker lokal eingerichtet ist, oder als Druckerfreigabe vom Server. Beides hat ähnliche Ausmaße bzgl. Druckgeschwindigkeit. Das interessante dabei ist, dass der Drucker ab beginn des Druckvorganges die Daten Empfängt (Status LED des Druckers leuchtet).
Ähnlich verhält es sich mit dem Easylog. Zum starten braucht das Easylog extrem lange (weit über eine Minute). Bei jeder Funktion, die auf die Datenbank auf dem Server zugreift, ist wieder warten angesagt. Das Easylog wird dabei aus dem Netzlaufwerk heraus gestartet. Ein kopieren der Daten von und zu Netzlaufwerken hingegen schnell wie immer. Da besteht kein Problem.
Hat jemand eine Idee, an was dieses Problem liegen könnte? Die Switche wurden einmal durch getauscht (Ist ein Gigabit Netzwerk) und die Netzwerkkarte wurde auch überprüft. Ich vermute, dass irgendwelche verlorenen Windows Einträge noch auf den Hostnamen (damals Server2012) zeigen, welchen es nicht mehr gibt.
Ich wünsche euch einen schönen Feierabend. Vielleicht hat jemand Vorschläge, wie man das Problem eingrenzen bzw. beseitigen kann.
-- Pitanium
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10 Kommentare
Neuester Kommentar
Hi,
kann es sein, das du den Rechner schneller neu aufgesetzt hättest wie diesen Text zu schreiben?
Ein wenig Bauchschmerzen macht mir die Geschichte mit dem DC-Recovery - hoffe, da wurd alles richtig gemacht.
Was sagen den die Windowslogs (DC, CLient, weitere Server die im Spiel sind (?) ?
Ping, Wireshark & co. irgendwie auffällig?
greetz
ravers
P.S.: Würd die Kiste eben schnell neu aufsetzen!
kann es sein, das du den Rechner schneller neu aufgesetzt hättest wie diesen Text zu schreiben?
Ein wenig Bauchschmerzen macht mir die Geschichte mit dem DC-Recovery - hoffe, da wurd alles richtig gemacht.
Was sagen den die Windowslogs (DC, CLient, weitere Server die im Spiel sind (?) ?
Ping, Wireshark & co. irgendwie auffällig?
greetz
ravers
P.S.: Würd die Kiste eben schnell neu aufsetzen!
Hallo,
Ich denke Ihr solltet einmal darüber nachdenken was es kostet wenn das alles "abraucht"
und nicht mehr zu gebrauchen ist!
Eine HA Umgebung und eine redundante Auslegung von Servern ist etwas ganz anderes
in meinen Augen und zusätzlich ein richtiges Backupkonzept dazu ist so wie es aussieht
auch nicht vorhanden. Der PC der nicht schnell genug druckt ist doch hier das kleinste
Problem, oder? Bei HA sind wir schnell bei 100.000 € bis 150.000 € und redundant ist mit
25.000 € bis 50.000 € abgehandelt!!!
Ich würde mal überlegen ob man nicht zwei neue Server als Cluster aufsetzt
und dann ein gemeinsames SAN oder sogar zwei SANs im Hintergrund laufen
lässt die sich synchronisieren. Sichern kann man immer noch auf eine Tape- oder
RDX Library und redundante Switche sollten da schon vorhanden sein.
Jemand der seinen PC nicht ausschaltet hat Angst das er nicht wieder startet
und dann sollte man wirklich schon einmal ein sehr ernstes Gespräch mit dem
Chef führen, das bringt sonst doch nichts! Und wer Angst hat das etwas verloren
geht der sollte dann eben auch einmal an ein Backup denken, wenn nicht sogar
einfach die HDD/SSD klonen und wenn die einmal defekt ist einfach den Klon
einsetzen und die letzten Dateien mit dem Backup wieder abgleichen, fertig.
Heb den PC einfach in die Domäne rein und gut ist es, ein kleiner MikroTik Router
oder eine kleine pfSense Firewall die das weitere regelt und gut ist es.
Gruß
Dobby
Ich denke Ihr solltet einmal darüber nachdenken was es kostet wenn das alles "abraucht"
und nicht mehr zu gebrauchen ist!
Eine HA Umgebung und eine redundante Auslegung von Servern ist etwas ganz anderes
in meinen Augen und zusätzlich ein richtiges Backupkonzept dazu ist so wie es aussieht
auch nicht vorhanden. Der PC der nicht schnell genug druckt ist doch hier das kleinste
Problem, oder? Bei HA sind wir schnell bei 100.000 € bis 150.000 € und redundant ist mit
25.000 € bis 50.000 € abgehandelt!!!
Ich würde mal überlegen ob man nicht zwei neue Server als Cluster aufsetzt
und dann ein gemeinsames SAN oder sogar zwei SANs im Hintergrund laufen
lässt die sich synchronisieren. Sichern kann man immer noch auf eine Tape- oder
RDX Library und redundante Switche sollten da schon vorhanden sein.
Jemand der seinen PC nicht ausschaltet hat Angst das er nicht wieder startet
und dann sollte man wirklich schon einmal ein sehr ernstes Gespräch mit dem
Chef führen, das bringt sonst doch nichts! Und wer Angst hat das etwas verloren
geht der sollte dann eben auch einmal an ein Backup denken, wenn nicht sogar
einfach die HDD/SSD klonen und wenn die einmal defekt ist einfach den Klon
einsetzen und die letzten Dateien mit dem Backup wieder abgleichen, fertig.
Heb den PC einfach in die Domäne rein und gut ist es, ein kleiner MikroTik Router
oder eine kleine pfSense Firewall die das weitere regelt und gut ist es.
Gruß
Dobby
Zitat von @108012:
Jemand der seinen PC nicht ausschaltet hat Angst das er nicht wieder startet
und dann sollte man wirklich schon einmal ein sehr ernstes Gespräch mit dem
Chef führen, das bringt sonst doch nichts!
Gruß
Dobby
und dann sollte man wirklich schon einmal ein sehr ernstes Gespräch mit dem
Chef führen, das bringt sonst doch nichts!
Gruß
Dobby
Servus,
nur dumm, dass das der (nicht in der Domäne befindliche) PC des Chefs zu sein scheint!
Versucht doch mal, wie Dobby schon sagte, vorzurechnen, was ein teilweiser Produtionsstillstand bzw. hier konkret Nichtverfügbarkeit der dahinter stehenden "Bürokratie" bedeuten würde!
Gruß,
VGem-e
moin,
ich habe SelectLine & DHL Easylog selber im einsatz- meine besten Freunde werden das wohl nie
also Server 2012r2 und EasyLog - mit welchen win Clients ? da soltest du die smb version anpassen, gillt auch für SL.
ich habe das ganze gelumpe mitlerweile auf einem Intel E52630 64GB Ram und SSD Raid laufen... mit 15 User Arbeiten können...
Gruß
Frank
ich habe SelectLine & DHL Easylog selber im einsatz- meine besten Freunde werden das wohl nie
also Server 2012r2 und EasyLog - mit welchen win Clients ? da soltest du die smb version anpassen, gillt auch für SL.
ich habe das ganze gelumpe mitlerweile auf einem Intel E52630 64GB Ram und SSD Raid laufen... mit 15 User Arbeiten können...
Gruß
Frank
das ist der Nachteil, wenn man Kunden hat, die alles nur billig haben wollen
Das ist das wirkliche Problem in der Tat nur das muss man ja nicht fördern undsich darauf einlassen. Denn wenn da mal etwas schief läuft seit Ihr der Dienstleister
der haftet.
Der nächste Schritt wird aber der sein, dass der Rechner in die Domäne kommt.
Ob er will oder nicht.
Das wäre bei mir das Minimum und wenn er Angst davor hat das dannOb er will oder nicht.
jeder auf seinen PC kann, stecke einfach einen kleinen MikroTik Router davor.
Als Router hängt ein einfaches Zyxel Modem + Intra2net Business Server als Router + Firewall
Lauf ganz schnell und weit weg! Wenn nicht mal 200 € für eine AVM FB oder 50 € füreinen kleinen MikroTik Router, dann soll er es einfach lassen.
Gruß
Dobby