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Sicherung Windows 2012 Failover-Cluster - Hyper-V

Sinnvolle Sicherung eines Clusters mit Hyper-V unter Verwendung von Windows Server Backup / wbadmin

Hallo zusammen,
ich arbeite gerade an einer Testumgebung mit einem Failover-Cluster unter Windows 2012.
Nun geht es um die Sicherung, die Server-Sicherung / wbadmin bringt unter 2012 ja einige Neuerungen mit sich.
Hierbei stellen sich mir einige Fragen, bei denen ihr mir vielleicht weiterhelfen könnt.

Szenario:
Failover-Cluster (2012) mit zwei Nodes, derzeit wird auf dem Cluster als Rolle nur Hyper-V ausgeführt (4VMs), was sich aber ggf. ändern kann (evtl. noch Fileserver, DHCP, etc. geplant).
Die VMs liegen auf einem CSV auf einer QNAP-NAS(Pro) mit iSCSI.
Ziel ist es, den kompletten Cluster zu sichern, ohne Ausfall der VMs und unabhängig davon, wo sich die VMs gerade befinden.
Hierzu soll das integrierte wbadmin genutzt werden, DPM kommt aktuell nicht in Frage.
Sicherungsziel ist eine Freigabe auf einem dedizierten Backup-Server, wo die Sicherungen quasi "online" liegen sollen und regelmäßig auf ein lokal angeschlossenes RDX oder LTO gezogen werden (mit Backup-Exec, unabhängig von der Laufzeit der "primären" Sicherung).

Wenn ich nun den wbadmin-Assistent auf einem Node starte (zum Testen, später wird gescripted), sehe ich nun zwei Möglichkeiten:

1.) Ich kann den Server selbst, inkl. der gerade auf dem Server laufenden(!) VMs und das Quorum sichern.
Das CSV selbst kann ich nicht mit wählen (was ja bezüglich der VMs auch "doppelt gemoppelt" wäre, später (s.o.) aber sinnvoller sein könnte).
Prinzipiell wäre dies zunächst ja hinreichend, wenn dies auf beiden Nodes konfiguriert wäre.
Fraglich ist nur, ob die VMs in der Sicherung dann auch immer entsprechend berücksichtigt werden, wenn diese zwischen den Knoten verschoben werden (?).
Eher problematisch sehe ich jedoch zwei Punkte:
- Was ist, wenn das CSV mal mehr Daten als die VMs enthält (z.B. Fileserver, etc.) - die werden dann nicht gesichert... (?)
- Wenn die VMs zwischen den Knoten verschoben werden, werden diese mal mit dem einem, mal mit dem anderen Knoten gesichert (hoffentlich - siehe oben). Dadurch "blähen" sich die Sicherungsdateien ziemlich auf und belegen mehr Speicher auf dem Backup-Server als nötig (wie ja auch schon mit wbadmin unter 2008 R2)

2.) Alternativ kann ich nur das CSV selber sichern. Dabei werden die VMs in den Status "Sicherung wird ausgeführt" versetzt.
Dies erscheint zunächst sinnvoller, da dann ja alle Daten des CSVs mitgenommen werden und die VMs nicht evtl. doppelt agelegt werden.
Man könnte also als Job dies auf einem Node durchführen und auf jedem Node dann nochmal den "Rest" (also den jeweiligen Server, ohne Hyper-V und CSV) - dann sollte man doch alles haben, oder?
Fraglich ist für mich hier, ob die VMs auch korrekt gesichert werden (so "sicher" wie per Child-Snapshot in der o.g. Lösung), es ist auch Exchange und SQL auf den VMs im Einsatz...
Ebenso fraglich sind für mich die Recovery-Optionen (dich ich wegen des doch hohen Aufwands noch nicht getestet habe).
Desaster-Fall (kompletter Cluster ist zerstört): Kann ich mit dieser Sicherung die VMs auch lauffähig wiederherstellen ohne den kompletten Cluster zu rekonstruieren?
(Ist ja meistens so: Server bereit stellen, Sicherung liegt dateibasiert vor, Einlesen der Sicherung und Starten der VMs sollte auf diesem Einzelgerät, ohne Cluster etc. möglich sein!)


Vielleicht gibt es ja jemanden, der hiermit schon Erfahrung hat und ein paar Tipps geben kann.

Schöne Grüße,
Jan

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 03:11 Uhr

2hard4you
2hard4you 02.04.2013 um 00:11:03 Uhr
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Moin,

wenn ich es richig verstanden habe - Du baust einen HyperV-Cluster und hast beide VMs nur auf einem Device (der QNAP) laufen?

Was ist jetzt der Sinn des Clusters?

Gruß

24
jcvmaster
jcvmaster 02.04.2013 um 00:11:13 Uhr
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Okay - Update in dieser Sache (ich war eben etwas voreilig - sorry):

Nachdem ich nun schon einiges getestet habe, fällt Option 1.) weg, da die Hyper-V Maschinen nicht gesichert werden können, wenn sie auf einem CSV liegen.
Dies gibt Microsoft auch so an, habe ich erst nur falsch verstanden:

http://technet.microsoft.com/en-us/library/jj614621.aspx
1. Virtual machines hosted on CSV’s cannot be added as part of backup configuration
2. Windows Server Backup has to be configured on all nodes to ensure that backup and recovery will be available in the event of a failure on one of the nodes in the cluster.
3. Volumes recovery not supported
4. Security access control lists are not applicable on CSV file service root. Therefore, file recovery to the root of CSV volume is not supported.

Bleibt also nur die Sicherung des CSVs.
Hier treten nun wieder folgende Fragen auf:
- zu 2.: "on all nodes" ?! Das würde ja bedeuten, dass alle VMs doppelt gesichert würden?!!!
- Wie ist das dann mit dem Recovery (s.o.) - hat da jemand schon (Test-) Erfahrungen?

Das nächste Problem bleibt dann die Sicherung der Nods selber.
Wie oben gesagt, könne keine lokalen UND CSV-Daten in einer Sicherung enthalten sein.
Wenn ich einen Node mit "Bare-Metal" sichern will, wählt er C: komplett aus (was ja das CSV "logisch" enthalten würde) und bricht ab, da CSVFS-Daten nicht mitgesichert werden können (an sich logisch).
Entferne ich C:\ClusterStorage, geht Bare-Metal nicht mehr.
Wähle ich Bare-Metal ab, kommt die Meldung "Einer für die Sicherung angegebenen Dateipfade befindet sich unterhalb eines Analysepunktes...") geht also auch nicht....

Jetzt bin ich etwas fraglos...
jcvmaster
jcvmaster 02.04.2013 um 00:15:08 Uhr
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Hallo 24,
da habe sich zwei Posts überschnitten.

Aber ja, natürlich.
Die VMs liegen alle auf einem CSV (Cluster Shared Volume).
In meinem Fall einer QNAP, die als SAN (also ISCSI-Target) konfirguriert ist.
So können alle Nodes des Clusters (mit Persistent3-Reservierung) auf die gleichen Daten zugreifen.
Nur dann ist ja z.B. Live-Migration möglich.
Es müssen ja alle Nodes eine gemeinsame Datenbasis haben (das Quorum liegt natürlich auch auf der QNAP, als andere LUN) - so funktioniert ein Cluster.

Schöne Grüße,
Jan
108012
108012 02.04.2013 um 00:23:29 Uhr
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Hallo,

ich denke ich würde nur die Software anpassen und dreifach sichern oder speichern!


- Backup Software mit Desaster Recovery Lösung im Angebot und gut ist es.
- Mit Schattenkopien arbeiten
- Auf ein NAS sichern und von dort auf ein RDX Medium sichern und es sicher lagern

Dann hast Du die Daten auf dem Server, auf dem NAS und auf dem RDX Medium oder den RDX Medien.

Ebenso fraglich sind für mich die Recovery-Optionen (dich ich wegen des doch hohen Aufwands noch nicht getestet habe).
Immer nur mit Kopien arbeiten! Was kann Dir da schon passieren.
Bau Dir ein Test System, sichere es und dann lass es "knallen"
und sichere es zurück dann weißt Du genau was geht und was nicht!

Und die meiste Software gibt es wohl auch zum 30 tägigen Test, aber Du weist dann wenigstens was funktioniert und was nicht funktioniert, was finde ich am wichtigsten ist.

Gruß
Dobby
2hard4you
2hard4you 02.04.2013 aktualisiert um 00:31:58 Uhr
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Zitat von @jcvmaster:
Hallo 24,
da habe sich zwei Posts überschnitten.

Aber ja, natürlich.
Die VMs liegen alle auf einem CSV (Cluster Shared Volume).
In meinem Fall einer QNAP, die als SAN (also ISCSI-Target) konfirguriert ist.
So können alle Nodes des Clusters (mit Persistent3-Reservierung) auf die gleichen Daten zugreifen.

Du hast den Sinn eines Clusters nicht begriffen - die VMs liegen unterschiedlich - also nicht auf einem *physikalischen* Gerät!!!

das Quorum muß dann auch clusterfähig sein - oder entsprechend abgesichert sein - und eine QNAP ist kein SAN, nur weil es iSCSI kann...

Gruß

24
jcvmaster
jcvmaster 02.04.2013 aktualisiert um 01:02:38 Uhr
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@24:
Sorry - ich möchte nicht unhöflich sein, aber entweder reden wir aneinander vorbei oder DU hast den Sinn eines Clusters nicht begriffen...

Zur Erklärung:
Ich habe einen Failover-Cluster mit 2 Nodes definiert.
Wie jeder Cluster benötigt dieser einen GEMEINSAMEN Datenbereich (daher der Name Cluster-SHARED(!)-Volume).
Dieser kann bei Microsoft durch iSCSI oder Fibrechannel realisiert werden (seit 2012 auch durch ein Gebastel mit direct-attached-storage, das lasse ich hier aber mal extra weg).
Dieser Datenebreich ist hier realisiert durch ein iSCSI-System (QNAP PRO, mit S3-Reservierung - wichtig!), mit separatem, phyiskalischen LAN-Segment, etc..
Auf einem Target liegt das CSV, auf einem anderem das Quorum.
Auf dem CSV liegen die Daten der VMs (VHDs, Config, etc.).
Jeder Node führt nun die eine oder andere VM auf dem iSCSI-Target aus.
Fällt ein Node aus, übernimmt der andere "LIVE" die entsprechenden VMs.
So funktioniert ein Hyper-V Failover-Cluster.
Für alles weitere empfehle ich Technet -> Feilover-Cluster Basics...

Schöne Grüße,
Jan

EDIT:
Eine QNAP-PRO (bitte nicht mit Home-Modellen verwechseln) ist meines Erachtens schon eine SAN. Auch ein Server 2012 kann mit Target-Service nicht mehr Funktionen.
Für Testzwecke und 4-5 VMs mehr als ausreichend, mit MPIO habe ich mehr als 120 MB/s im SEQ-Zugriff (RAID 10 mit 4x 2 TB Enterprise SATA) und redundant (RAID und MPIO)...
Natürlich kann eine IBM-Büchse noch deutlich mehr, technisch ist da aber KEIN Unterschied...
jcvmaster
jcvmaster 02.04.2013 um 00:56:33 Uhr
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@108012:

Leider verstehe ich deine Antwort nicht so ganz...
Bitte beziehe dich doch konkret auf das Problem der KONSISTENTEN Sicherung von Hyper-V VMs auf einem CSV.

Desaster-Recovery bietet WBADMIN schon fast perfekt (mit Boot vom Original-Medium, etc.).
Schattenkopien versteht sich von selbst, dafür gibts ja den VSS-Writer.
Ein dedizierter Backup-Server (s.o.) sollte leistungsfähiger sein als jede NAS face-smile !

Insofern sehe ich keinen Zusammenhang zu meinem Eingangspost ...

Schöne Grüße,
Jan
wiesi200
wiesi200 02.04.2013 um 08:04:13 Uhr
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Zitat von @jcvmaster:
EDIT:
Das Problem bei der Geschichte ist wenn dir dein NAS ausfällt ist der Cluster trotzdem tot, was ja ein Cluster eigentlich verhindern soll. Für ne Testumgebung natürlich kein Problem.
Eine QNAP-PRO (bitte nicht mit Home-Modellen verwechseln) ist meines Erachtens schon eine SAN.

Nö, es ist ein NAS.

Für Testzwecke und 4-5 VMs mehr als ausreichend, mit MPIO habe ich mehr als 120 MB/s im SEQ-Zugriff (RAID 10 mit 4x 2 TB
Enterprise SATA) und redundant (RAID und MPIO)...
Natürlich kann eine IBM-Büchse noch deutlich mehr, technisch ist da aber KEIN Unterschied...

So ein richtiges SAN ist noch mehr auf Ausfallsicherheit getrimmt und selbst da geht man oft auf Redundanz und stellt sich zwei hin.
Ausserwoeger
Ausserwoeger 02.04.2013 um 09:42:52 Uhr
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Zitat von @2hard4you:
> Zitat von @jcvmaster:
> ----
> Hallo 24,
> da habe sich zwei Posts überschnitten.
>
> Aber ja, natürlich.
> Die VMs liegen alle auf einem CSV (Cluster Shared Volume).
> In meinem Fall einer QNAP, die als SAN (also ISCSI-Target) konfirguriert ist.
> So können alle Nodes des Clusters (mit Persistent3-Reservierung) auf die gleichen Daten zugreifen.

Du hast den Sinn eines Clusters nicht begriffen - die VMs liegen unterschiedlich - also nicht auf einem *physikalischen*
Gerät!!!

das Quorum muß dann auch clusterfähig sein - oder entsprechend abgesichert sein - und eine QNAP ist kein SAN, nur weil
es iSCSI kann...

Gruß

24

Hi

Also ich sehe das auch so. Eine QNAP ist eine NAS aber warum nicht 2 NAS aufstellen und mit DFS Replizieren ?

Erfahrung mit Cluster hab ich keine also steinigt mich nicht wenn das blödsin ist war nur mein erster Gedanke.

LG Andy
jcvmaster
jcvmaster 02.04.2013 um 12:53:51 Uhr
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Gut, dann ist es also eine NAS, die in dieser Konfiguration als SAN agiert - wenn das genehmer ist face-smile.
Da (z.B. auch lt. http://de.wikipedia.org/wiki/Storage_Area_Network ) alle Eigenschaften eines SANs gegen sind, und ein Cluster lt. MS ja auch gar nicht mit einer NAS sondern nur einem SAN läuft, hatte ich das mal so geschrieben.
Der Umfang der Hochverfügbarkeit kann immer noch erweitert werden....

Trotzdem möchte ich jetzt zur eigentlichen Frage zurück kommen,
der konsistenten Sicherung der Hyper-V-Maschinen auf einem CSV.

Über konstruktive Hinweise würde ich mich sehr freuen.

Danke,
Jan
Janowitsch
Janowitsch 04.11.2013 um 11:46:44 Uhr
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Was ist, wenn Du den Speicher der VMS auf ein anderes FileShare auslagerst und dieses in die Sicherung einbeziehst? Dann liesse sich der Cluster und die VMs getrennt herstellen.