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Solaranglage bzw. Wechselrichter hinter 2. Switch nicht ansprechbar

Hallo,

ich habe folgendes Problem in einem Netzwerk und zusätzlich das Handicap, dass ich gegenwärtig nur per Fernwartung Zugriff auf das Netz habe. Für physische Änderungen kann in begrenztem Maße allerdings ein MA vor Ort instruiert werden.

Aufbau:

Bestehendes 100 Mbit Netzwerk ohne DHCP mit statischen IPs (bereits auf Doppelvergabe überprüft), das über zwei günstige kaskadierte Netgear Switche sowie einen nicht mehr ganz neuen Lancom 821 Router verbunden ist. Es bestehen keine bekannten Probleme.

Eine Fremdfirma hat jetzt eine Solaranlage mit 8 Wechselrichtern installiert. Diese 8 Wechselrichter hängen seitens der Fremdfirma an einem einfachen D-Link DES1016D Switch und können per Rechner ausgelesen werden.


Problem:

Wenn man einen Client direkt an die Zuleitung zum Switch der Wechselrichter hängt, lassen sich die Geräte problemlos auslesen. Sobald der Switch mit einem der anderen Switche oder dem Router verbunden wird, ist keine nutzbare Verbindung zu den Wechselrichtern mehr möglich. Rein nach Zufallsprinzip kommt ab und an mal ein einzelner Ping durch. Das war es jedoch. Das restliche Netzwerk wird dabei nicht beeinträchtigt.


Woran kann das liegen bzw. was kann ich machen?


Danke und Grüße
Dennis

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nils-0401
nils-0401 15.10.2010 um 16:24:38 Uhr
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Hallo,
ich gehe mal von einem VPN-Zugang aus, der ein anderes IP-Netz hat ?!

Kennen die Wechselrichter denn die Route zu deinem Rechner, also dem VPN-Netz? Wenn das VPN über den Router eingerichtet ist, würde ich mal prüfen, ob der als Gateway eingestellt wurde.
Lokal gehts natürlich auch ohne Gateway, da selbes Netz.

Gruß
Nils
keats
keats 15.10.2010 um 16:31:55 Uhr
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Hallo,

nur meine Fernwartung läuft über VPN. Ich logge mich aber zu diesem Zweck auf einem Windows 2003 Terminal Server ein und arbeite entsprechend wie lokal. Vor Ort befindet sich alles inkl. der Wechselrichter innerhalb eines Netzes.

Ich habe auch per Netviewer schon die einzelnen Clients durchgetestet. Von allen Stationen des gleiche Ergebnis. Dass es funktioniert, wenn ein Client direkt an der Zuleitung zum Switch der Wechselrichter hängt, weiß ich nur, weil ich es per Telefon mit einem Kollegen durchexerziert habe.

Danke und Grüße
Dennis
education
education 15.10.2010 um 16:36:55 Uhr
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hat dein 2. switch evtl einen uplinkport?
oder aber der 1. switch...
nils-0401
nils-0401 15.10.2010 um 16:40:10 Uhr
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mal ein paar ganz blöde Ideen um das problem einzugrenzen:
-Ihr habt verschiedene Kabel/Ports getestet um die Switche zu verbinden?
-Die Switche einigen sich auf die richtige/eine Geschwindigkeit?
-Was passiert, wenn man eine Solaranlage anstatt auf den D-Link mal direkt auf einen anderen Switch hängt? (Oder den D-Link Switch mal gegen einen anderen Tauscht)
keats
keats 15.10.2010 um 17:05:23 Uhr
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Hallo,

@education

Alle Switche verfügen über Auto Uplink und haben keinen dedizierten Uplink-Port.

@Nils

Ja, unterschiedliche Ports wurden durchprobiert, sowohl an den beiden vorhandenen Switches als auch am Router. Der Client, von dem die Wechselrichter im Normalfall aus ausgelesen werden sollen, befand sich dabei jeweils am gleichen Switch bzw. dem Router.

Die bestehenden Switche sowie der/die Clients signalisieren alle 100 FD, was so weit in Ordnung wäre. Wie die Wechselrichter verbunden sind, kann ich leider ad hoc nicht sagen. Der neue Switch ist wie die anderen kein Smart Switch und befindet sich mehr oder weniger unzugänglich. Bisher habe ich mir in diese Richtung keine weiteren Gedanken gemacht, da es bei einem Direktanschluss eines Clients an den Switch funktioniert.

Der D-Link Switch der Solaranlage wurde lt. dem MA direkt nach der Erstinstallation testweise gegen ein baugleiches Modell ausgetauscht. Die Installateure der Solaranlage waren aber keine ITler und haben das Problem, als es damit nicht behoben war, auf das Firmennetzwerk geschoben. Ein Direktanschluss der Wechselrichter ist aufgrund der Unzugänglichkeit für den MA vor Ort nicht so einfach möglich. Im "Serverraum" kommt im Prinzip nur die Zuleitung an. Wenn sich das Problem aus der Ferne nicht lösen lässt, würde ich das aber selbstverständlich vor Ort organisieren.

Danke und Grüße
Dennis
nils-0401
nils-0401 15.10.2010 um 17:25:09 Uhr
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Der D-Link Switch der Solaranlage wurde lt. dem MA direkt nach der Erstinstallation testweise gegen ein baugleiches Modell
ausgetauscht.

Vielleicht liegt im Wörtchen BAUGLEICH die Ursache. Es ist sehr sehr selten, aber manche Switche "mögen" sich nicht. Und wenn man die durch das identische Modell ersetzt wird das natürlich nicht besser.
Besteht evtl die Möglichkeit im Serverraum einfach einen anderen Switch dazwischen zu stecken? (dieser sollte natürlich nicht baugleich mit einem der beiden vorhandenen sein, sonst bringt es nix) Also ein Bindeglied zwischen den vorhandenen Switches, nur um das auszuschließen.

EDIT: Evtl einfach mal in einen der Ports vom Lancom stecken. falls da noch was frei ist und die nicht separiert sind.
keats
keats 15.10.2010 um 17:51:10 Uhr
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Daran habe ich bis jetzt noch gar nicht gedacht. Aber in der Tat ist die einzige bisher nicht durch uns selbst ausgetauschte oder überbrückte Komponente der D-Link Switch. Ich habe ihn möglicherweise aufgrund des funktionierenden Clients bei Anschluss daran zu leichtfertig ausgeschlossen. Wenn mein Kollege morgen wieder im Haus ist, werde ich mit ihm sprechen, ob er bereit ist, das Gerät auszutauschen. Wenn nicht, werde ich es nachholen, wenn ich wieder in Reichweite bin.

Das mit dem Lancom als Bindeglied wurde bereits versucht. Leider ebenfalls ohne positives Ergebnis. Aber ich kann den MA vor Ort sicher nochmal beauftragen, irgendeinen günstigen Switch zu besorgen, um das mit einem weiteren Gerät zu testen. Die beiden vorhandenen Netgear Switche des bestehenden Netzes sind ebenfalls baugleich, so dass die Auswahl diesbezüglich auch eher klein war.

Sofern ich ein Ergebnis oder eine Veränderung der Sachlage habe, werde ich es posten.

Danke und Grüße
Dennis
nils-0401
nils-0401 15.10.2010 um 19:17:59 Uhr
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Ah, eine Frage hätte ich da noch:
Wie lang ist das Kabel zwischen den Switchen?
und: was bedeut "der Client direkt an dem Switch geht"? an dem Kabel was zum Serverraum geht oder direkt in den Switch ohne besagtes Kabel?
Was ich damit abkären will dürfte klar sein.

Gruß
Nils
keats
keats 15.10.2010 um 19:34:48 Uhr
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Ja, klar. Die Zuleitung zwischen dem D-Link Switch der Wechselrichter und dem Serverraum ist ca. 20m lang. Das ist Cat.7 Verlegekabel, das im improvisierten Serverraum an einer Dose endet und beim D-Link an einem Patchfeld zur Wandmontage. Auf jeder Seite der Zuleitung kommt noch ein Patchkabel dazu, im Serverraum sind es 2m, beim D-Link 1m.

Das "Client direkt am Switch der Wechselrichter" bedeutet in dem Fall, dass der Client vom bestehenden Switch des Netzwerks auf die Dose der Zuleitung zum D-Link gesteckt wird.

In den nicht funktionierenden Setups geht das Patchkabel von der Dose der Zuleitung entsprechend zu den Netgears oder aber zum Lancom. Ob Client und Zuleitung dabei am gleichen Switch bzw. dem Lancom hängen oder nicht, macht keinen Unterschied.

Danke und Grüße
Dennis
aqui
aqui 16.10.2010 um 13:25:38 Uhr
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Dein Problem ist vermutlich ein Autonegotiation Problem zwischen dem D-Link Switch und dem NetGear Switch. Bei Billigprodukten wie diesen ist das (leider) nicht ganz unüblich.
Die zentrale Frage die sich stellt ist was bedeutet bei dir "günstige kaskadierte Netgear Switche" ?? Sind dieses managebare Switches oder dumme passive Switches, da eine sinnvolle Modellbezeichnung fehlt ? Sind sie managebar könnte man hier ggf. mit statischen Portkommandos zum Speed und Duplexmodus Abhilfe schaffen !
Der D-Link ist wenigstens so ein dummer passiver Switch. Was einen aufhorchen lassen sollte wenn man in die technischen Spezifikationen des D-Link sieht ist die Aussage: "...Einfach erweiterbar durch MDI-Uplink-Anschluss zur schnellen und sicheren Vergrößerung des Netzwerkes."
Das bedeutet das dieser Switch kein MIDI-X also die automatische Polungs Erkennung supportet und diese lediglich nachrüstbar (erweiterbar) ist !
Letztlich heisst das dann für dich das du für die Verbindung zu deinen NetGears zwingend ein Crossover Patchkabel auf einer Seite verwenden musst, was du vermutlich nicht gemacht hast... ?!
Bei fehlerhafter Autonegotiation ist der Switch dann nicht in der Lage seine Port Parameter 10/100 bzw. Full- oder halfduplex auszuhandeln und bleibt in einem undefinierten Status stecken ohne aktiven Link. Und das auch oft trotz leuchtender Link LED ! Also genau dein Fehlerbild !
Als allerersten Schritt zur Abhilfe solltest du also ein Patchkabel zur Anbindung des D-Link einseitig mit einem Crossover Kabel verbinden.
Plan B wäre dann einen Noname Billigswitch als Alternative mitzunehmen und den D-Link Damit zu ersetzen. In der Regel supporten solche Taiwan Billigstprodukte MIDI-X auf allen Ports problemlos. (DAU sicheres Consumer Produkt !)
Noch sicherer bist du allerdings wenn du einen wirklichen, MIDI-X fähigen Switch verwendest für die Switch zu Switch Kopplung wenn du denn schon ohne Crossover Kabel arbeitest !
keats
keats 16.10.2010 um 16:28:44 Uhr
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Beide Netgear Switche sind unmanaged vom Typ FS116. Sowohl die Netgears als auch der D-Link beherrschen lt. Datenblatt Auto MDI-X.

D-Link DES-1016D (deutsch) ftp://ftp.dlink.de/Product_Information_Material/Datasheets/DES-1016D_Datenblatt_deutsch.pdf
D-Link DES-1016D (englisch) ftp://ftp.dlink.eu/datasheets/DES-1016D.pdf
Netgear FS116 ftp://ftp.netgear.de/download/FS116/Datenblatt_FS116.pdf

Die Angaben auf der D-Link Webseite und im Datenblatt widersprechen sich, was ich allerdings vor Deinem Hinweis nicht gesehen habe. Entsprechend wurde bisher in der Tat kein Crossover Kabel versucht. Die Beschaffung eines ultra low-cost Switch wurde bereits in Auftrag gegeben. Ein Test mit Crosskabel steht jetzt allerdings natürlich ganz oben auf der Liste.

Vielen Dank und Grüße
Dennis
aqui
aqui 18.10.2010 um 11:35:20 Uhr
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Na dann sind wir mal gespannt auf die Ergebnisse....
keats
keats 18.10.2010 um 20:13:05 Uhr
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Das Crosskabel hat keine Veränderung gebracht. Allerdings hat der Kollege vor Ort aus einem IT-Shop einen weiteren Netgear FS116 Switch beschafft und den D-Link damit ersetzt, was das Problem letztendlich behoben hat.

Was ich genau daraus für eine Schlussfolgerung ziehen soll, erschließt sich mir allerdings nicht. War der (die, wenn man den Tausch durch die Solarfirma berücksichtigt) D-Link schlicht defekt oder hat er sich nur mit den Netgears UND dem Lancom Router nicht vertragen?

Ich habe den Kollegen gebeten, mir den Switch zuzuschicken und eine Mail an D-Link mit dem Hinweis auf die sich widersprechenden Informationen im Datenblatt sowie der Webseite gesendet. Vielleicht ergibt sich wenigstens noch irgendeine verbindliche Erklärung.

Wie auch immer. Nochmals danke für den Hinweis auf die widersprüchlichen Daten. Ob das Problem damit in Verbindung steht oder nicht, kann ich wie gesagt bis dato nicht beurteilen, aber ansonsten wären dem Austausch dieses Switch sicher noch einige Verrenkungen vorausgegangen.

Grüße
Dennis