Umschulung, MCSA und trotzdem noch erhebliche Lücken?
Hallo zusammen,
ursprünglich habe ich Chemikant gelernt und musste aus gesundheitlichen Gründen im Okt 2002 eine Umschulung zum Kommunikationsinformatiker beginnen. Einerseits war es natürlich schade, daß ich meinen alten Beruf nicht mehr ausüben konnte, andererseits wollte ich schon immer in der IT-Branche arbeiten und sah diesen Umstand dann letztendlich auch als große Chance! Ich hab die AUsbildung dann auch als einer der Besten abgeschlossen (Schnitt 1,4) und war sehr zuversichtlich. Schon vor Ende der AUsbildung hatte ich mich beworben habe aber nur Absagen bekommen, weshalb ich gleich im Anschluss an die Umschulung einen IT-Kurs besuchte (XP, Server 2003, Exchange 2003). Im Anschluss an den Kurs habe ich dann Schritt für Schritt die Zertifikate für den MCSA gemacht. Die Jobsuche gestaltete sich jedoch nach wie vor sehr schwierig. Im Juli 2005 hatte ich dann endlich eine Stelle gefunden. Leider lief das auch nicht so wie erwartet. Ich noch während der Probezeit krank und bekam noch während ich krank war (!) meine Kündigung. War dann natürlich extrem niedergeschlagen aber hab das dann wieder weggesteckt. Habe mich dann selbst im Linuxbereich etwas weitergebildet und bin seit März diesen Jahres bei einer Firma in Karlsruhe als Systemadministrator beschäftigt. Allerdings gleicht mein Tätigkeitsfeld eher dem eines "EDV-Hausmeisters" als dem was ich mir unter einem Systemadministrator vorstelle.
Wie der Titel schon verrät bin ich mir natürlich bewusst darüber, daß das Problem natürlich auch an der teilweise sehr mangelhaften Ausbildung (Umschulung) liegt, die kaum Praxiswissen vermittelt hat und auch die langen Zeiten, wo ich arbeitslos war haben natürlich auch bereits gelerntes wieder etwas "verschwimmen" lassen bzw musste ich mir dann wieder neu ins Gedächtnis rufen.
Ich bin jedenfalls sehr unzufrieden mit meiner Situation und vielleicht gibt es ja Leute, die hnliches Problem haben und mir irgendwelche Tipps geben können? Bin für jeden Beitrag dankbar
ursprünglich habe ich Chemikant gelernt und musste aus gesundheitlichen Gründen im Okt 2002 eine Umschulung zum Kommunikationsinformatiker beginnen. Einerseits war es natürlich schade, daß ich meinen alten Beruf nicht mehr ausüben konnte, andererseits wollte ich schon immer in der IT-Branche arbeiten und sah diesen Umstand dann letztendlich auch als große Chance! Ich hab die AUsbildung dann auch als einer der Besten abgeschlossen (Schnitt 1,4) und war sehr zuversichtlich. Schon vor Ende der AUsbildung hatte ich mich beworben habe aber nur Absagen bekommen, weshalb ich gleich im Anschluss an die Umschulung einen IT-Kurs besuchte (XP, Server 2003, Exchange 2003). Im Anschluss an den Kurs habe ich dann Schritt für Schritt die Zertifikate für den MCSA gemacht. Die Jobsuche gestaltete sich jedoch nach wie vor sehr schwierig. Im Juli 2005 hatte ich dann endlich eine Stelle gefunden. Leider lief das auch nicht so wie erwartet. Ich noch während der Probezeit krank und bekam noch während ich krank war (!) meine Kündigung. War dann natürlich extrem niedergeschlagen aber hab das dann wieder weggesteckt. Habe mich dann selbst im Linuxbereich etwas weitergebildet und bin seit März diesen Jahres bei einer Firma in Karlsruhe als Systemadministrator beschäftigt. Allerdings gleicht mein Tätigkeitsfeld eher dem eines "EDV-Hausmeisters" als dem was ich mir unter einem Systemadministrator vorstelle.
Wie der Titel schon verrät bin ich mir natürlich bewusst darüber, daß das Problem natürlich auch an der teilweise sehr mangelhaften Ausbildung (Umschulung) liegt, die kaum Praxiswissen vermittelt hat und auch die langen Zeiten, wo ich arbeitslos war haben natürlich auch bereits gelerntes wieder etwas "verschwimmen" lassen bzw musste ich mir dann wieder neu ins Gedächtnis rufen.
Ich bin jedenfalls sehr unzufrieden mit meiner Situation und vielleicht gibt es ja Leute, die hnliches Problem haben und mir irgendwelche Tipps geben können? Bin für jeden Beitrag dankbar
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13 Kommentare
Neuester Kommentar
Hi,
MCSE wäre nicht schlecht, vor allem in Eigeninitiative (sollte dann auch aus der Bewerbung hervorgehen). Berufspraxis bekommst Du leider nur durch Berufspraxis, aber dazu zählt auch Deine frühere Tätigkeit als Chemikant. Lass Dich von den Anforderungen einer Stellenausschreibung nicht verängstigen, die meisten Personaler haben keine Ahnung, was sie da eigentlich schreiben. Und die eierlegende Wollmilchsau suchen alle, die wenigsten bekommen eine...
Wenn Du nur einen Teil der Anforderungen erfüllen kannst, ist das ein Grund, sich zu bewerben, unter "Berufserfahrung" verbirgt sich i.d.R. nicht die Zeit, in der Du als Admin gearbeitet hast, sondern die Zeit, in der Du berufstätig warst.
Linux: würde ich Dir wärmstens empfehlen, da in vielen Netzen wenigstens eine Unix- Kiste steht, wenn Du die auch einigermassen bedienen kannst, stehen Deine Chancen wesentlich besser.
Nur Mut, wer will, bekommt meist einen Job, und wenn es anfangs nur als "Kistenschubser" ist!
Gruß - Toni
MCSE wäre nicht schlecht, vor allem in Eigeninitiative (sollte dann auch aus der Bewerbung hervorgehen). Berufspraxis bekommst Du leider nur durch Berufspraxis, aber dazu zählt auch Deine frühere Tätigkeit als Chemikant. Lass Dich von den Anforderungen einer Stellenausschreibung nicht verängstigen, die meisten Personaler haben keine Ahnung, was sie da eigentlich schreiben. Und die eierlegende Wollmilchsau suchen alle, die wenigsten bekommen eine...
Wenn Du nur einen Teil der Anforderungen erfüllen kannst, ist das ein Grund, sich zu bewerben, unter "Berufserfahrung" verbirgt sich i.d.R. nicht die Zeit, in der Du als Admin gearbeitet hast, sondern die Zeit, in der Du berufstätig warst.
Linux: würde ich Dir wärmstens empfehlen, da in vielen Netzen wenigstens eine Unix- Kiste steht, wenn Du die auch einigermassen bedienen kannst, stehen Deine Chancen wesentlich besser.
Nur Mut, wer will, bekommt meist einen Job, und wenn es anfangs nur als "Kistenschubser" ist!
Gruß - Toni
Also ich bin gerade noch in der Ausbildung als Fachinformatiker und viel lernen tu ich auch nicht. Nur frage ich mich, woher du die Kohle für die ganzen Zertifizierungen nimmst. Also ich mache den CCNA für 100€ über die Schule und das wars. Alles andere ist für mich nicht erschwinglich.
Und so weit ich weiß gibt es auch keine Förderungen vom Amt. Die haben nicht mal die 100€ damals für den CCNA zugeschossen.
Das Problem ist finde ich einfach mal, dass die Cheffs und Arbeitgeber keine Ahnung haben von der Materie. Klar ist es sinnvoll Erfahrung zu haben, aber heute kann man sich viel schnell aneignen wenn man mal die Chance dazu bekommt.
Aber da muss man die AG wieder verstehen: Warum einen Unerfahrenen einstellen, wenn ich einen Erfahrenen bekommen kann?! Tja und irgendwann gibts nur noch Berufseinsteiger ohne Erfahrung. :/
Und so weit ich weiß gibt es auch keine Förderungen vom Amt. Die haben nicht mal die 100€ damals für den CCNA zugeschossen.
Das Problem ist finde ich einfach mal, dass die Cheffs und Arbeitgeber keine Ahnung haben von der Materie. Klar ist es sinnvoll Erfahrung zu haben, aber heute kann man sich viel schnell aneignen wenn man mal die Chance dazu bekommt.
Aber da muss man die AG wieder verstehen: Warum einen Unerfahrenen einstellen, wenn ich einen Erfahrenen bekommen kann?! Tja und irgendwann gibts nur noch Berufseinsteiger ohne Erfahrung. :/
Hi,
über fehlende Hardware zu jammern halte ich für nicht sehr einfallsreich.
Um einen W2K Server zu installieren, reicht ein P600 mit 256MB völlig aus, den gibts bei Ebay für ein paar Euro, auf der nächsten Mülldeponie für lau, sofern man sich die Arbeit macht, aus dem Container ein paar Gehäuse zu klauben und aus zwei oder drei Rechnern einen funktionierenden zusammenschraubt. Das hat den schönen Nebeneffekt, daß man bei der Fehlersuche und der Behebung derselben Praxiserfahrung sammelt. Und an der Zeit sollte es im Zustand der Arbeitslosigkeit ja wohl nicht mangeln...
Gruß - Toni
P.S.: Mein W2K DC kommt von der Deponie, der Proz (mit abgebrochenen Beinchen) von Ebay, den Pin hab ich auf der Herdplatte bei 120 Grad mit dem Lötkolben wieder angelötet, Kosten 10 Euro. Läuft seit über zwei Jahren im 24- Stunden- Betrieb klaglos...
über fehlende Hardware zu jammern halte ich für nicht sehr einfallsreich.
Um einen W2K Server zu installieren, reicht ein P600 mit 256MB völlig aus, den gibts bei Ebay für ein paar Euro, auf der nächsten Mülldeponie für lau, sofern man sich die Arbeit macht, aus dem Container ein paar Gehäuse zu klauben und aus zwei oder drei Rechnern einen funktionierenden zusammenschraubt. Das hat den schönen Nebeneffekt, daß man bei der Fehlersuche und der Behebung derselben Praxiserfahrung sammelt. Und an der Zeit sollte es im Zustand der Arbeitslosigkeit ja wohl nicht mangeln...
Gruß - Toni
P.S.: Mein W2K DC kommt von der Deponie, der Proz (mit abgebrochenen Beinchen) von Ebay, den Pin hab ich auf der Herdplatte bei 120 Grad mit dem Lötkolben wieder angelötet, Kosten 10 Euro. Läuft seit über zwei Jahren im 24- Stunden- Betrieb klaglos...
Ich wollte Dir nicht auf den Schlips treten, sondern nur ein paar Möglichkeiten aufzeigen, wie man auch mit schmalem Geldbeutel zu etwas Praxis kommt.
Daß bei Ebay- Kauf einer Kiste für 35.- Euro mit 90%iger Sicherheit mit Schrott zu rechnen ist, sollte klar sein. Aber mit 3 Kisten zu 10.- Euro stehen die Chancen weit besser, einen draus zu "basteln".
Das ist der Unterschied, warum meine Kiste läuft und Deine nicht, mit McGyver hat das nichts zu tun, man muß nur aus der Not eine Tugend machen. Wenn man allerdings von vornherein sagt, "das geht nicht", ohne sich über das "warum" Gedanken zu machen, kann nichts dabei herauskommen, nicht mal ein Lerneffekt.
Daß bei Ebay- Kauf einer Kiste für 35.- Euro mit 90%iger Sicherheit mit Schrott zu rechnen ist, sollte klar sein. Aber mit 3 Kisten zu 10.- Euro stehen die Chancen weit besser, einen draus zu "basteln".
Deine Geschichte klingt mir zu sehr nach McGyver im Endstatium
Das ist der Unterschied, warum meine Kiste läuft und Deine nicht, mit McGyver hat das nichts zu tun, man muß nur aus der Not eine Tugend machen. Wenn man allerdings von vornherein sagt, "das geht nicht", ohne sich über das "warum" Gedanken zu machen, kann nichts dabei herauskommen, nicht mal ein Lerneffekt.
Exchange-, SQL-, Web-, FTP-, usw. läuft alles auf oben beschriebener Kiste, mühsam, aber es läuft. Und Client - wie gesagt, wenn ich auf unserer Deponie in den Container sehe, gehen mir manchmal die Augen über... (ich lebe auf dem Land, die Auswahl ist somit klein, aber sicher ausreichend, für mich zumindest...).
Die Schrottschrauberei hatte für mich den Vorteil, daß ich die meisten Probleme, an denen sich Kollegen die Zähne ausbissen, schon mal hatte und sie deshalb beheben konnte. Bringt gewisse Vorteile im Job...
Meine Computerlaufbahn begann übrigens mit Umschulung und darauffolgender Zeitarbeit incl. Bezahlung nach Sklaventarif.
Gruß - Toni
Die Schrottschrauberei hatte für mich den Vorteil, daß ich die meisten Probleme, an denen sich Kollegen die Zähne ausbissen, schon mal hatte und sie deshalb beheben konnte. Bringt gewisse Vorteile im Job...
Meine Computerlaufbahn begann übrigens mit Umschulung und darauffolgender Zeitarbeit incl. Bezahlung nach Sklaventarif.
Gruß - Toni