lueku27
Goto Top

Verlässliche Backuplösung für KMU

Hallo Wissende

Momentan sind wir auf der Suche nach einer neuen und verlässlichen Backuplösung für unser KMU:


In diesem Backup sollte enhalten sein:

5, 35 TiB an Daten
1 physischer Server --> Domänenserver
3 virtualisierungs Server mit gesammthaft 15 VMs und einem gesammten Festplatten Volumen von 4 TiB
Clients müssten nicht gebackupt werden.

Momentan fahren wir mit einer zwei Spurigen Lösung:

Festplatten auf dem Backupserver: auf diesen Festplatten wird jede Woche ein Full-Backup, und jeden Tag ein imkrementelles Backup gemacht.

Tape-Lösung: als externe Lösung, damit wenn mal das Haus abrennt, wir trotzdem noch unsere Daten haben face-smile Allerdings reicht die Kapazität der Tapes nicht mehr aus und das Backupen auf die Tapes funktioniert mehr Schlecht als Recht.


Als Bandlaufwerk haben wir "hp storage ultrium 1760 sas" und als Backupmanager den DPM Manager.

Die interne Lösung mit den Festplatten werden wir wahrscheinlich beibehalten. Die Frage ist einfach, was man als externe Lösung machen kann- das mit den tapes funktioniert eben nicht wie gewünscht.
Das Problem ist dass es im DPM immer ziemlich viele Fehler gibt, wenn man auf die Tapes backupt.

Content-Key: 264983

Url: https://administrator.de/contentid/264983

Printed on: April 25, 2024 at 12:04 o'clock

Member: Gentooist
Gentooist Mar 02, 2015 updated at 09:25:46 (UTC)
Goto Top
Seid ihr auf der Suche nach einem neuen Backupkonzept, also wollt auch ggf. die Hardware umbauen oder nur nach einer neuen Softwarelösung?

Welche Fehler wirft euch denn der DPM genau? Inzwischen gibt es LTO-6, da geht deutlich mehr aufs Band als bei eurem Laufwerk.

Bei euren Datenmengen wäre der Einsatz einer Tapelibrary, also eines automatischen Bandwechslers mit eingebautem Bandmagazin, interessant. Bei euren Datenmengen beispielsweise sowas:

http://www.quantum.com/de/products/autoloaders/superloader3/index.aspx
Member: chiefteddy
chiefteddy Mar 02, 2015 at 10:23:08 (UTC)
Goto Top
Hallo,

schon mal an eine 2-stufige Sicherung gedacht: to Disk --> to Tape (oder RDX-Laufwerke oder USB-Platten).

Als Software setze ich Symantec Backup Exec ein und bin zufrieden.

Jürgen
Member: millennium
millennium Mar 02, 2015 at 10:47:56 (UTC)
Goto Top
Moin,

ein Disk-to-Disk-to-Tape ist eigentlich in dieser Größenordnung immer der richtige Ansatz.
Obwohl ich Symantec-Fan bin, kann ich bei einer völlig virtualisierten Umgebung immer nur wieder zu Veeam raten.
Alleine schon wegen der ganzen netten kleinen Features, gibt es schon fast keinen Grund mehr, warum es in einer solchen Umgebung nicht eingesetzt werden sollte.
BackupExec 2014 und auch bald das BE15, inbesondere mir der sog. V-Ray-Edition macht die beiden zu erbitterten Konkurrenten.
Letztendlich ist es Geschmackssache, da sich Symantec mit dem BackupExec in den letzten Jahren wieder verdammt nach vorne geschoben hat, insbesondere beim Thema Virtualisierung.
Beide kann man in einem Gast laufen lassen und einige Tage testen. Besonders wichtig sollte hier erstmal das Backup-to-Disk, also die erste Stufe sein.
Kopieren auf Tape können beide.

Viele Grüße

Christian
Member: Penny.Cilin
Penny.Cilin Mar 02, 2015 at 11:24:30 (UTC)
Goto Top
Hallo,

wie wäre es mit
- VEEAM
- IBM Tivoli Storage Manager
- HP Data Protector

um mal ein paar zu nennen.


Gruss Penny.
Member: lueku27
lueku27 Mar 02, 2015 updated at 12:44:27 (UTC)
Goto Top
@chiefteddy

Danke für deine Antwort Jürgen.

Ja, eine 2-stuffige Sicherung wäre eigentlich geplant gewesen.

Eben auf den internen Platten- auf dem Backupserver.
Und die zweite Stufe "to-tape"- also extern, steht noch offen.
Momentan benutzen wir tapes, mit diesen sind wir aber nicht zufrieden.

RDX sind ja eigentlich nichts anderes als 2,5 Zoll Plattenen in einem stabilen Plastikgehäuse und sehr robusten Kontakten, so dass diese Kontakte ziemlich vieles Ein und Ausstecken aushalten.

Was ist eigentlich der Vorteil und/oder der Nachteil von diesen RDX-Laufwerken im Vergleich zu Tapes oder zu handelsüblichen externen-USB-Plattenen.

Als Software läuft bei uns momentan DPM. Backup Exec werde ich mir aber mal ansehen.
Member: lueku27
lueku27 Mar 02, 2015 at 12:49:13 (UTC)
Goto Top
@Penny.Cilin
@millennium

Werde mir mal diese Backup-Programme ansehen.

Was gibt es dort eigentlich so für Vor und Nachteile.

@millennium Du schreibst ja Veeam sei auf eine virtualisierte Umgebung ausgelegt, was hat man dann für Vorteile mit Veaam im Vergleich zu BackupExec bei VMs.
Member: chiefteddy
chiefteddy Mar 02, 2015 at 12:54:17 (UTC)
Goto Top
Hallo,

rein formal ist der Unterschied zw. RDX und USB die mechanische Stabilität (wie Du schon sagtest) und die Übertragungsgeschwindigkeit (hat sich mit USB3.0 auch erledigt).

Das Problem ist die Backup-Management-Software. Sie muß die eingesetzten Laufwerke (interne HD, NAS, SAN, Tape, RDX, USB-HD usw.) als Bachup-Laufwerke "akzeptieren". Das ist bei USB-Laufwerken nicht immer der Fall. Dh., Du kannst " to USB" nicht über die eingesetzte Backup-Software verwalten (zeitgesteuerte Jobs, Rücksicherung, Datenträger-Management usw.)

Jürgen
Member: lueku27
lueku27 Mar 02, 2015 at 12:54:41 (UTC)
Goto Top
@Gentooist

Wir suchen einfach nach einer neuen Lösung für unsere externen Backups. Also eine Alternative zu unseren Tapes. Falls es nötig ist, wäre es natürlich auch angebracht die Hardware umzubauen --> LTO-4 scheint ja eh nicht mehr aktuell zu sein.

Mit der Software ist es so eine Sache. Momentan haben wir DPM, für andere- vielleicht sogar bessere Software wären wir natürlich offen.

Fehler beim DPM bei den Tapes:

über "replica is incosistend" und dass die Tapes voll ausgelastet sind haben wir auch Fehlermeldungen, die wir nicht zuordnen können.

Die Tapelibrary tönt interessant. Wäre halt einfach eine vollautomasierte Angelegenheit. Aber vom Preis her nicht gerade billig.
Member: lueku27
lueku27 Mar 02, 2015 at 13:03:35 (UTC)
Goto Top
Der Nachteil von RDX ist dann, nehme ich mal an, der höhere Preis.

Zur Stablität, inwiefern zeigt sich dies, kann man RDX Platten einfach sager wir mal 5 000 Mal ein und ausstecken und USB vielleicht nur 1 000 Mal.
Wenn das der Fall ist, kann man einfach, wenn das USB-Kabel ausgeleihert ist, ein neus kaufen- so teuer sind ja die nicht.

Sind handelsübliche USB-Plattenen (--> https://www.digitec.ch/de/s1/product/wd-elements-portable-2000gb-schwarz ..) überhaupt fürs Backupen geeignet, diese Plattenen müssen ja ziemlich viele Schreib und Lesezyklen aushalten.

Bei der Software müsste man dann halt einfach eine Software nehmen, die USB Laufwerke als Backup-Laufwerk akzeptiert. Wüsstest du grad welche Software das unterstützen würde.
Member: chiefteddy
chiefteddy Mar 02, 2015 updated at 13:26:26 (UTC)
Goto Top
Hallo,

für die erste Stufe der Sicherung macht aus heutiger sicht ein Tape bzw. eine Tape-Library keinen Sinn mehr. Neben der Speicherkapazität der Datenträger ist auch und vor allem die Schreibgeschwindigkeit von entscheidender Bedeutung. Wenn der letzte Mitarbeiter um 22:00 geht und der erste um 6:00 kommt, hast Du für das Backup nur 8 Std. Zeit. Da fällt dann noch der nächtliche Komplett-Scann der Virenschutzes rein und WSUS usw..

Bei der dann verbleibenden Zeit ist ein Tape einfach zu langsam!! Deshalb hat man ja "to Disk" eingeführt. Ich habe einen (phy.) Backup-Server, an den per iSCSI ein Storage (Qnap) mit theoretisch max 50TB Speicheplatz angeschlossen ist. Tags über sichere ich dann vom Platten-Storage auf Tape. Das belegt keine Bandbreite im Netzwerk; es sind keine "geöffneten" Dateien vorhanden und ich habe genügend Zeit. Als ich Probleme mit der Zeit/Datenübertragungsgeschwindigkeit bekam, habe ich einfach ein 2. Tape-Laufwerk angeschlossen.



Bei der Sicherung in virtualisierten Umgebungen gibt es 2 Sicherungs-Ansätze:

Du kannst eine VM in klassischer Weise über Agenten wie eine physische Maschine sichern.
Du kannst aber eine VM auch von "Außen" auf der Ebene des Virtualisierungs-Hostes sichern.

Beides hat Vor- und Nachteile. Vorallem bei Verzeichnisdiensten und Datenbanken muß man aufpassen.

Ansonsten ist die Sicherung über die VMs sehr elegant und schnell. Veeam ist dafür ein gutes Beispiel.

Jürgen
Member: chiefteddy
chiefteddy Mar 02, 2015 at 13:23:55 (UTC)
Goto Top
Hallo,

was Du für Platten in Dein USB-Gehäuse einbaust, ist doch Dir überlassen. Und die Schreib-/Lese-Zyklen sind bei HDDs nun nicht wirklich ein Problem.

Und beim mechanischen Verschleiß geht es nicht in erster Linie um das Kabel, das kann ausgetauscht werden. Problem sind die eingebauten Buchsen auf dem Motherboard. Die kannst Du nämlich nicht wechseln!

Jürgen
Member: lueku27
lueku27 Mar 02, 2015 at 13:35:49 (UTC)
Goto Top
Vielen Dank für Deine ausführlichen Antworten.

Was sind dann die Vorteile, wenn man VMs von "aussen" oder über einen Agenten sichert.
Bis jetzt haben wir VMs eigentlich immer mit einem Agent gesichert, wie die physischen.

Inwiefern muss man bei Verzeichnissdiensten aufpassen?
Member: lueku27
lueku27 Mar 02, 2015 updated at 14:56:34 (UTC)
Goto Top
Also gehen wir mal davon aus, dass wir jede Woche ein Full-Backup und jeden Tag ein inkrementelles Backup auf die externe HDD ziehen. Das heisst pro Woche 5 mal die HDD aus und wieder einstecken. Wie schnell würde dann so ein USB Anschluss am Mainboard "ausleihern".

Ich frage mich, ob sich ein RDX-Laufwerk wirklich lohnt, oder ob es eine handelsübliche USB-Platte auch tut.
Member: VGem-e
VGem-e Mar 02, 2015 at 14:38:53 (UTC)
Goto Top
Servus,

wir mustern Backup Exec demnächst aus, da wir noch weitergehend virtualisieren.

Alleinige Lösung wird künftig Veeam sein; Du darfst hier halt nicht vor der aktuell nur englischsprachigen Oberfläche erschrecken face-wink .

Gruß,
VGem-e
Member: chiefteddy
chiefteddy Mar 02, 2015 at 15:48:50 (UTC)
Goto Top
Hallo,

wenn Du einen Verzeichnisdienst nur über die Dateisicherung einer normalen Backup-Lösung sicherst oder als Image sicherst ((VM von "Außen") und im Fall der Fälle wiederherstellst, hast Du immer das Problem, das die Zeitstempel der AD-Einträge in der "Vergangenheit" liegen und nicht mit der realen Zeit korospondieren. Das kann zu schwerwiegenden Konsistenz-Problemen im Verzeichnisdienst führen (zB. ein Objekt ist gelöscht worden, als es noch gar nicht erzeugt war - ist es nun da oder weg?)

Deshalb gibt es von MS oder anderen Verzeichnisdienst-Anbietern (Novel eDirectory; LDAP) genaue Anweisungen, wie ein entsprechendes Backup und Restore abzulaufen hat. Und daran sollte man sich tunlichst halten.

Bei den 2 Sicherungvarianten für VMs gibt es viele technische Vor und Nachteile, da mußt Du Dich selber einlesen. Ein anderer Punkt ist die Lizenzierung und damit die Kosten: in der "klassischen Variante brauchst Du für jede VM einen Agenten (bei 10 VMs also 10 Lizenzen). Die Sicherung von "Außen" wird in der Regel pro Host lizensiert, unabhängig von der Anzahl der VMs (also bei einem Host mit 10VMs nur eine Host-Lizenz).

Bezüglich der Standfestigkeit der USB-Steckverbindungen mußt Du schon mal selber in den Datenblättern suchen. Als Anhalspunkt: RJ45-Stecker/Buchsen, also die "normalen" Netzwerk-Anschlüsse) sind für 800 bis 1000 Steckzyklen spezifiziert. Dh. die Netzwerkbuchse in Deinem Laptop hat bei täglicher Nutzung (morgens rein und abends raus) eine garantierte Lebensdauer von ca. 3 Jahren!

Jürgen
Member: rzlbrnft
rzlbrnft Mar 03, 2015 updated at 02:00:07 (UTC)
Goto Top
Zitat von @chiefteddy:

Hallo,

wenn Du einen Verzeichnisdienst nur über die Dateisicherung einer normalen Backup-Lösung sicherst oder als Image
sicherst ((VM von "Außen") und im Fall der Fälle wiederherstellst, hast Du immer das Problem, das die
Zeitstempel der AD-Einträge in der "Vergangenheit" liegen und nicht mit der realen Zeit korospondieren. Das kann zu
schwerwiegenden Konsistenz-Problemen im Verzeichnisdienst führen (zB. ein Objekt ist gelöscht worden, als es noch gar
nicht erzeugt war - ist es nun da oder weg?)


Dieses Problem entsteht aber eigentlich nur wenn man mehr als einen DC einsetzt. Nennt sich Tombstoning, dazu gibts einiges auf Google.
Setzt man einen einzelnen DC zurück der alles gespeichert hatte ist das eigentlich nichts anderes als ob er eine Woche komplett ausgeschalten gewesen wäre. Da ja nur dieser eine die Information speichert und keinerlei Synchronisierung stattfindet.

Würd ich allerdings in einer Produktivumgebung nie so machen, gerade hier würd es sich empfehlen, den Haupt-DC virtuell laufen zu lassen und den physikalischen DC als Zweit-DC einzusetzen der dafür da ist das die VMs im Falle eines Stromausfalls oder ähnlichem nicht ewig zum hochfahren brauchen.


Für das externe Backup würd ich schlicht ne kleine NAS benutzen. Die gibts auch schon mit 1 oder 2 Festplatten, das ist im Endeffekt genauso leicht zu transportieren wie ne USB Festplatte.
Fraglich ist auch ob du die wirklich täglich wechseln musst. Wir haben uns bei uns in der Firma drauf geeinigt, das Wöchentlich extern sichern ausreichend ist.
Member: lueku27
lueku27 Mar 03, 2015 at 10:21:42 (UTC)
Goto Top
@rzlbrnft
@chiefteddy


Das bedeutet ich kann theoretisch alle VMs von Aussen, also von den Hosts aus sichern ohen Probleme?

Wegen dem Vorschlag mit dem NAS. Ein NAS ist ja teurer als eine externe HDD. Was wären dann die Vorteile.

Ja wöchentlich würde eigentlich reichen.

Das mit der Standfestigkeit der USB-Anschlüsse schaue ich mir mal an.
Member: lueku27
lueku27 Mar 03, 2015 at 10:34:11 (UTC)
Goto Top
Danke für den Ratschlag.


Werde mir Veeam mal anschauen.
Member: bituser
bituser Mar 10, 2015 at 11:14:16 (UTC)
Goto Top
Du bist auf der Suche nach einer günstigen Lösung für deine virtuelle Welt?

Du brauchst folgendes:
1. Günstiges NAS (z.B. QNAP) mit dementsprechten Plattkapazität drinnnen, im RAID Verbund. Darauf kommen die täglichen Sicherungen. (mit Trilead VMExplorer)
2. Daran eine externe USB HDD (dementsprechend groß) damit du dann extern sichern kannst. Das passiert automatisch vom QNAP aus. (muss dort eingestellt werden) oder einen zweiten QNAP auf den per NAS to NAS oder RTRR gesichert (repliziert) wird.
3. Sicherungprogramm (Trilead VMExplorer. Wieso das? Weil es in der lizensierten Version günstiger ist wie Veeam. Mir gefällt der Aufbau des programms auch besser, hab nämlich beide bei Kunden im Einsatz). Programm gibt es auch in der free Version, jedoch mit Einschränkungen.

Sicherung:
Sicherung jeden Tag. Samstag immer Vollsicherung, die anderen Tage incremental. Number of Backups auf 4 Wochen stellen.
So hast du insgesamt 28 verschiedene Sicherungen. Von jedem Tag ein Image deiner Server, das du wieder herstellen könntest und natürlich kannst du auch aus den Images einzelne Dateien raus wiederherstellen. Ganz schnell und einfach.

LG
HeLas