paul39
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Windows Server 2003 R2 x64 virtualisieren - welche HW,SW?

Hallo,

ich muss in unserer kleinen Firma (6 User) unseren bestehenden Windows Server Standard 2003 R2 x64 virtualisieren (8 Kerne-Xeon, 8GB RAM, Raid 10, WaWi-Server mit MS SQL 2005). Dessen Hardware ist eigentlich ein wenig überdimensioniert, aber naja...

Software:
Habe schon grob von Vmware ESX/ESXi oder Hyper-V gehört, aber so richtig steig ich hier nicht durch. Hätte natürlich gerne eine kostenlose Software. Bei Vmware könnte ich ja dann den Server mit dem Vmware Converter in eine Virtuelle Maschine überführen?

Welche *neue* Hardware benötige ich dazu?
Soweit ich es herausgefunden habe, muss es wieder 64bit sein. Auf was kommt es sonst noch an?

Es handelt es sich hier natürlich um eine kleine Firma, also sollte es eine möglichst Kosten/Nutzen-optimale Lösung sein.

Vielen Dank schon mal für Eure Geduld...
Paul

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nasta-admin
nasta-admin 09.10.2012 um 17:07:06 Uhr
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Hallo

Bei der Hardware ist wie du schon bemerkt hast 64Bit CPU pflicht. Für deine Anforderungen reicht ein Singlesocket Server eigentlich aus, die CPUs bekommst du sowiso nicht mehr unter 4 Cores. 6-8 Kerne sind aber nicht schlecht und kosten kaum mehr. Beim RAM solltest du ab 8GB aufwärts nehmen. Also eigentlich kannst du den bestehenden Server auch nehmen.
Sowohl ESXi als auch Hyper-V gibt es in kostenlosen Versionen, wobei vom Handling und Management der ESXi angenehmer ist. Einfach auf der VMware Homepage registrieren und Downloaden.
Der Hypervisor (ESXi oder Hyper-V) läuft dann auf dem Server (entweder 2 146GB Platten im Raid 1 oder für ESXi gehen auch SD-Chips bei HP Servern bzw. USB"Sticks" bei IBM und Fujitsu welche direkt auf der Platine stecken ... das spart nochmals Geld) Auf den Hypervisor wird dann das virtuelle OS gespielt. Hier kannst du neu installieren oder eine physische Maschine convertieren. Beim convertieren solltest du aber aufpassen dass du spezielle Treibersoftware und dergleichen dann deinstallierst (Bsp. HP Network Tool) da du ja nicht mehr direkt auf die Hardware zugreifst sondern auf den Hypervisor.
Wo die virtuellen OS laufen ist geschmackssache, entweder auf einer iSCSI Storage oder am Server sind zusätzliche Platten verbaut wo die Virtuelle Umgebung läuft (sehr vereinfacht ausgedrückt).
Management bei ESXi erfolgt über das vCenter (virtuelle Appliance) bzw. für Hyper-V über eine Windows 7 Workstation. Wie gesagt ... vom Management ist VMware um einiges konfortabler.

Rein von der Hardware her ist also nicht viel unterschied ob ein Server darauf physisch oder virtuell läuft.

LG
Dirmhirn
Dirmhirn 09.10.2012 um 17:09:17 Uhr
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Hi!

willst du den alten Server Konvertieren - also wirklich ein Image ziehen und virtuell starten oder ist eine neuinstallation auch eine Option?

ein paar Tips gibts zB hier:

auch wenn es am Ende ein bisschen wirr wird...

von den Werten her passt die Hardware - mal so pauschal...
ist es ein Marken-PC oder Eigenbau?
http://www.vmware.com/resources/compatibility/search.php
steht er da in der Liste?

sg Dirm
Paul39
Paul39 10.10.2012 um 07:47:31 Uhr
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@nasta-admin:
vielen Dank für die ausführlichen Infos!
Seheh ich das dann richtig, dass ich also nur die Hardware brauch, und dann z.B. also ESXi das Betriebssystem darstellt? Oder brauch ich trotzdem noch ein Windows Server OS?

Wie läuft das dann generell? Ich hab ja jetzt nen Server SERVER01, der ne bestimmte IP hat. Muss ich dann dem virtuellen Server eine dezidierte Netzwerkkarte einbauen und zuweisen, unter welcher dieser ereeichbar ist? Also pro VM eine Netzwerkkarte? Oder wie läuft das überhaupt?

@Dirmhirn:
Dank für die Links - also es sollte definitiv virtualisiert werden, da mir der Wartungsaufwand sonst zu groß wird (gerade im Fehlerfall, hier schient mir eine VM ausfallsicherer, oder zumindest schneller wieder herstellbar, da portierbar)

Paul
Ravers
Ravers 10.10.2012 um 10:21:09 Uhr
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Moin,

zunächst würde ich dir raten ein Systemhaus zu befragen. Ich vermute, dieser wird dir empfehlen dies nicht zu machen. Die Kosten sind nicht zu verachten, und das der Verwaltungs/Wartungsaufwand geringer wird, dem ist auch nicht so!
Es sieht (stark verkürzt) so aus, das du auf den Server (Ausfallsicher = 2 Server) ESXi installierst und konfigurierst. Danach kannst du mit einem VM-Konverter deinen alten Server migrieren auf den ESXi-Server. Es gibt dann eine Verwaltungskonsole, in dem du deinen Server dann siehst und den wie einen normalen Server bedienen kannst. Sprich du brauchst weiterhin die OS-Lizenz.
Hier müssen dann das ESXi-System gewartet werden und zusätzlich das OS.

Weiterhin muß es zertifizierte Hardware sein, nicht ganz günstig, aber nun. Weiterhin kommen die Lizenzen dazu.
Ob eine VM ausfallsicherer ist, ist je nach konstellation richtig. Aber muß nicht! Dafür benötigst du halt 2 Server, mind. ein SAN o.ä., der dann an beide Server angeschlossen werden.
Datensicherung ist nach wie vor so wie gewohnt.

Ich denke in deinem Fall wäre es besser, einen gleichen Server zu beschaffen und diesen dementsprechend vorbereiten, das er schnell ausgewechselt werden kann. So kannst du auch immer überprüfen, ob deine Sicherung auch funktioniert.
Den Server dann in einen anderen Brandabschnitt, zu Not auch beim Chef im Keller lagern. Den bringt er dann z.B. einmal pro Quartal mit, um die Datensicherung sowie die Hardware zu überprüfen.
Denke, das wird weit weniger Kosten und beim Ausfall ist er auch schneller wieder betriebsbereit.

Aber, wie bereits erwähnt, lass dir eine Kostenschätzung sowie eine ausführliche Beratung für beide Möglichkeiten machen.

Dann schaun wir mal weiter ... face-wink

greetz
ravers

P.S.: Wieviel Geld hast du denn für das Projekt? Bei einer 6-Mann-Firma muß da schon was kommen face-wink
nasta-admin
nasta-admin 10.10.2012 um 10:25:20 Uhr
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Hallo Paul39

Du brauchst die Hardware, das Virtualisierungssystem (ESXi oder Hyper-V) und dann noch die Windows Lizenzen. Wobei es hier die besonderheit gibt dass du mit 1 Lizenz des Standart Servers 1 virtuelle Instanz betreiben darfst, mit 1 Lizenz des Enterprise Servers (Gibt es ab dem Server 2012 nicht mehr) 4 virtuelle Instanzen und mit 1 Lizenz des Datacenter Servers unendlich viele virtuelle Instanzen.

Der Virtualisierungsserver (Hardwaremaschine) bekommt selbstverständlich eine fixe IP zugewiesen, alle darauf Laufenden Virtuellen Server benötigen auch eine eigene IP, pinzipiell kannst du deine Hardware mit Netzwerkkarten (NIC)vollstopfen bis keine mehr platz haben, musst du aber nicht. Die virtuellen Server bekommen eine virtuelle NIC vom Hypervisor (ESXi oder Hyper-V) diese nutzten dann eine physikalische NIC. Es wird jedoch geraten nicht alles über eine NIC laufen zu lassen, die iSCSI Storageanbindung (wenn vorhanden)sollte eine eigene Netzwerkkarte verwenden.

Schau dir mal den Link an:
http://www.virtualizationadmin.com/articles-tutorials/vmware-esx-and-vs ...

Könnte hilfreich sein.

LG
nasta-admin
nasta-admin 10.10.2012 um 10:35:32 Uhr
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Keine Kritik sondern nur als Info:

Zitat von @Ravers:
Dafür benötigst du halt 2
Server, mind. ein SAN o.ä., der dann an beide Server angeschlossen werden.

Das SAN ist mit der aktuellen version des ESXi nicht unbedingt nötig, man kann auch mit internen Platten in den Servern eine Ausfallssicherheit darstellen.

Zitat von @Ravers:
... beim Ausfall ist er auch schneller wieder betriebsbereit.

Einen virtuellen Server (mit ESXi virtualisiert) kann man theoretisch innerhalb von Minuten zum laufen bringen, wenn man ein leistungsfähiges Notebook oder eine Workstation hat auf der VMwareWorkstation installiert ist kann ich wenn ich auf die Virtuellen Festplatten zugreifen kann hier den Server blitzschnell wieder zum laufen bringen.
Paul39
Paul39 10.10.2012 um 13:42:07 Uhr
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ok, die Kosten sind vermutlich nicht zu verachten... ich meine, ein zweiter, entsprechender Server würde mich vermutlich ca. 3000 EUR kosten (plus Aufwand für die Synchronisierung zwecks Ausfallsicherung, kann ich jetzt mangels Wissen noch nicht abschätzen).

Im Endeffekt will ich wirklich den WaWi-Server bei Ausfall einfach wieder möglichst schnell ersetzen - wie ist mir im Endeffekt egal, nur halt mit möglichst wenig finanziellem, und vor allem wenig Arbeits-/Zeitaufwand.

Wäre es somit auch möglich, einfach den per VM Converter konvertierten Server unter einer VMWare Workstation auf einem anderen/schwächeren Rechner zu Laufen zu bringen (ohne einen dezidierten ESXi-Server)?

Andere Frage: Wie sonst könnte ich den Server (eben WS2003 R2 x64 mit SQL-Server 2005) ausfallsicher machen (also um ihn z.B. in einer Zeitspanne von 0,5-3 Stunden wieder zum Laufen zu bringen - diese Ausfallzeit wäre noch in Ordnung)? Habt Ihr Empfehlungen?
Dirmhirn
Dirmhirn 10.10.2012 um 13:57:52 Uhr
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Wie groß ist denn die HDD von dem Server?

Den esxi verwaltunsaufwand würde ich als minimal ansehen, im vergleich zu den vorteilen. Zb snapshots....

@Paul39
Auch dir kann man nur raten: installier dir mal Vmware workstation, virtual pc, virtualbox ... Und setz mal 2 VMs auf. Windows gibts 30 tage gratis, linux, irgendwas. Da schaust dir alles an Snapshots, virtual NIC,...

Dann konvertierst mal euern server und startest ihn auf einer workstation.
Sg Dirm
Paul39
Paul39 11.10.2012 um 13:47:09 Uhr
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@Dirmhirn: Die Aufteilung/Partitionierung der Platten sieht so aus:
C: ca. 65GB (zu ca. 70% belegt) - System, sonstige Programme
D: ca. 230GB (zu ca. 70% belegt) - SQL Server Daten


Paul