Internet Explorer 6 und 8 gleichzeitig auf einem XP-Rechner
Hallo zusammen!
Überall kann man ja lesen, dass es nicht möglich ist (ausgenommen die Previews und davon red ich hier nicht). Jedenfalls hab ich es jetzt hinbekommen den IE6 und den IE8 parallel zu installieren. Ich hatte eine frische XP-Installation mit integriertem IE6. Nach der Installation des OS habe ich den Rechner zuerst in die Domäne gehoben und dann per Registry-Eingriff unter HKLM/Software/Microsoft/Windows/CurrentVersion den String-Wert "ProgramFilesDir" auf D:\Programme gelegt. Eigentlich wollte ich nur bezwecken, dass die C-Platte möglichst nicht mit allem möglichen Zeug überfrachtet wird.
Von der MS-Website habe ich mir im Anschluss das IE8-Redistributable runtergeladen. Ich hatte mich als Domänen-Admin angemeldet welchen ich auch mit lokalen Admin-Rechten versehen hatte. Das IE8-Redist wollte zunächst nicht recht installieren: Entpacken ging, Updates runterladen auch, dann erzählte das Setup etwas von "Entfernen des Internet Explorer", wirbelte etwas auf der Platte herum und startete schließlich Windows sauber neu. Nach dem Neustart begann das Setup dann erneut, erzählte etwas von Wiederherstellungszeitpunkt, startete nochmal neu und danach war der IE6 instaliert wie vorher. Das Spielchen wiederholte sich drei Mal.
Dann meldete ich mich beim vierten Versuch als lokaler Admin an und die Installation lief sauber durch wie ich es eigentlich gewohnt bin. Nur das Ergebnis war etwas seltsam
Im Verzeichnis C:\Programme\Internet Explorer liegt jetzt eine iexplore.exe mit der Version 6.0.2900.5512 und auf D:\Programme\Internet Explorer eine iexplore.exe mit der Version 8.00.6001.18702. Man kann tatsächlich beide Oberflächen gleichzeitig öffnen.
Richtig interessant ist aber die Tatsache, dass nicht nur die alte Oberfläche des IE6 erhalten geblieben ist welche nun lediglich eine alte GUI um die Rendering-Engine des im System integrierten IE8 bildet. Nein, nach meinen Tests zeigte sich, daß tatsächlich beide Renderer parallel installiert sind und mit ihren jeweiligen Macken und Eigenarten arbeiten. Als UserAgents melden sich ebenfalls IE6 und IE8 getrennt voneinander. Im System integriert ist der IE8, wird auch in allen Programmen verwendet die das IE-ActiveX-Control verwenden.
Interessant ist auch die Tatsache, daß zwischen den verschiedenen fehlgeschlagenen Setup-Versuchen eine Zeit lang überhaupt kein Internet Explorer auf dem System installiert war. Nicht nur dass die Verknüpfungen fehlten, es ließen sich auch keine Programme verwenden die das IE-ActiveX-Control verwendeten (z.B. eine CHM-basierte Hilfedatei).
Damit stellen sich für mich doch grundlegende Fragen: Wie viel Wahrheit ist überhaupt dran an den Aussagen von Microsoft, dass der IE ein integraler Bestandteil des Betriebssystems ist, der sich nicht entfernen lässt und dass verschiedene Versionen parallel nicht möglich wären? Da die nach wie vor auf der C-Platte vorhandene iexplore.exe anscheinend nicht den im System integrierten IE verwendet sondern die Reste ihrer alten Installation, scheint auch fraglich ob die Integration des IE ins System überhaupt notwendig ist. Man könnte ja fast auf den Gedanken kommen, Firefox ließe sich auf ähnliche Weise ins System integrieren wie der IE.
Zugegeben, diese seltsame Parallel-Installation ist das Ergebnis von verschiedenen, nicht standardmäßig zutreffenden Faktoren und einem IE8-Installer der offenbar nicht ausreichend fehlertolerant konstruiert ist. Doch interessant finde ich das schon.
Grüße
Cody
Überall kann man ja lesen, dass es nicht möglich ist (ausgenommen die Previews und davon red ich hier nicht). Jedenfalls hab ich es jetzt hinbekommen den IE6 und den IE8 parallel zu installieren. Ich hatte eine frische XP-Installation mit integriertem IE6. Nach der Installation des OS habe ich den Rechner zuerst in die Domäne gehoben und dann per Registry-Eingriff unter HKLM/Software/Microsoft/Windows/CurrentVersion den String-Wert "ProgramFilesDir" auf D:\Programme gelegt. Eigentlich wollte ich nur bezwecken, dass die C-Platte möglichst nicht mit allem möglichen Zeug überfrachtet wird.
Von der MS-Website habe ich mir im Anschluss das IE8-Redistributable runtergeladen. Ich hatte mich als Domänen-Admin angemeldet welchen ich auch mit lokalen Admin-Rechten versehen hatte. Das IE8-Redist wollte zunächst nicht recht installieren: Entpacken ging, Updates runterladen auch, dann erzählte das Setup etwas von "Entfernen des Internet Explorer", wirbelte etwas auf der Platte herum und startete schließlich Windows sauber neu. Nach dem Neustart begann das Setup dann erneut, erzählte etwas von Wiederherstellungszeitpunkt, startete nochmal neu und danach war der IE6 instaliert wie vorher. Das Spielchen wiederholte sich drei Mal.
Dann meldete ich mich beim vierten Versuch als lokaler Admin an und die Installation lief sauber durch wie ich es eigentlich gewohnt bin. Nur das Ergebnis war etwas seltsam
Im Verzeichnis C:\Programme\Internet Explorer liegt jetzt eine iexplore.exe mit der Version 6.0.2900.5512 und auf D:\Programme\Internet Explorer eine iexplore.exe mit der Version 8.00.6001.18702. Man kann tatsächlich beide Oberflächen gleichzeitig öffnen.
Richtig interessant ist aber die Tatsache, dass nicht nur die alte Oberfläche des IE6 erhalten geblieben ist welche nun lediglich eine alte GUI um die Rendering-Engine des im System integrierten IE8 bildet. Nein, nach meinen Tests zeigte sich, daß tatsächlich beide Renderer parallel installiert sind und mit ihren jeweiligen Macken und Eigenarten arbeiten. Als UserAgents melden sich ebenfalls IE6 und IE8 getrennt voneinander. Im System integriert ist der IE8, wird auch in allen Programmen verwendet die das IE-ActiveX-Control verwenden.
Interessant ist auch die Tatsache, daß zwischen den verschiedenen fehlgeschlagenen Setup-Versuchen eine Zeit lang überhaupt kein Internet Explorer auf dem System installiert war. Nicht nur dass die Verknüpfungen fehlten, es ließen sich auch keine Programme verwenden die das IE-ActiveX-Control verwendeten (z.B. eine CHM-basierte Hilfedatei).
Damit stellen sich für mich doch grundlegende Fragen: Wie viel Wahrheit ist überhaupt dran an den Aussagen von Microsoft, dass der IE ein integraler Bestandteil des Betriebssystems ist, der sich nicht entfernen lässt und dass verschiedene Versionen parallel nicht möglich wären? Da die nach wie vor auf der C-Platte vorhandene iexplore.exe anscheinend nicht den im System integrierten IE verwendet sondern die Reste ihrer alten Installation, scheint auch fraglich ob die Integration des IE ins System überhaupt notwendig ist. Man könnte ja fast auf den Gedanken kommen, Firefox ließe sich auf ähnliche Weise ins System integrieren wie der IE.
Zugegeben, diese seltsame Parallel-Installation ist das Ergebnis von verschiedenen, nicht standardmäßig zutreffenden Faktoren und einem IE8-Installer der offenbar nicht ausreichend fehlertolerant konstruiert ist. Doch interessant finde ich das schon.
Grüße
Cody
Bitte markiere auch die Kommentare, die zur Lösung des Beitrags beigetragen haben
Content-ID: 156636
Url: https://administrator.de/contentid/156636
Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 13:11 Uhr
8 Kommentare
Neuester Kommentar
Es geht nichts über eine anständige Spielerei ;)
Ich schlage vor den IE 3, 4, 5 auch noch zu installieren --> http://tredosoft.com/Multiple_IE
Ich schlage vor den IE 3, 4, 5 auch noch zu installieren --> http://tredosoft.com/Multiple_IE
Als Spielerei wuerde ich das nicht sehen. Eher als notwendiges Uebel, wenn du Web-Entwickler bist. Persoenlich sehe ich den IE auch lieber im Papierkorb, aber er hat immer noch einen sehr hohen Marktanteil. Somit werden wir auch in Zukunft uns mit IE herumschlagen muessen, ausser man legt keinen Wert darauf, wie die entwickelten Seiten mit dem IE aussehen.
Hallo an alle
Dieses IE-Bashing immer.....Tz Tz
Ein grosser Vorteil, der beim IE immer übersehen wird, ist die Konfigurierbarkeit per Gruppenrichtlinien ohne zusätzliche ADM(x)-Files. Wenn man sein Netzwerk schlank halten will, halte ich persönlich es für besser, per GPO den Internet Explorer zentral gescheit zu konfigurieren, als überall im Netzwerk den Firefox zu installieren. Halte ich persönlich für die einfacher zu administrierende Variante als extra ein Firefox-Softwarepacket zu erstellen, es ausgiebig zu testen und dann im Netz zu verteilen. Ich denke, die meisten Admins haben besseres zu tun, um fast nur aus ideologischen Gründen zusätzlich zum IE auch noch den Firefox zu administrieren.....
Dieses IE-Bashing immer.....Tz Tz
Ein grosser Vorteil, der beim IE immer übersehen wird, ist die Konfigurierbarkeit per Gruppenrichtlinien ohne zusätzliche ADM(x)-Files. Wenn man sein Netzwerk schlank halten will, halte ich persönlich es für besser, per GPO den Internet Explorer zentral gescheit zu konfigurieren, als überall im Netzwerk den Firefox zu installieren. Halte ich persönlich für die einfacher zu administrierende Variante als extra ein Firefox-Softwarepacket zu erstellen, es ausgiebig zu testen und dann im Netz zu verteilen. Ich denke, die meisten Admins haben besseres zu tun, um fast nur aus ideologischen Gründen zusätzlich zum IE auch noch den Firefox zu administrieren.....
IE-Tester -> super Programm ohne diesem kuddel muddel wie beim MutipleIE
Zum Sinn bei solchen Programmen: es gibt viele Administrations Oberflächen (Switche, MFPs, usw.) welche zum Beispiel NUR bis IE6 Engine funktionieren.
Daher, damit man alles einsehen kann ohne das System zu müllen zu müssen, gibt es IE-Tester.
Als Beispiel muss ich auch noch die Virtual Server 2005 Oberfläche nennen. Geht zum Beispiel nicht im Firefox/Opera oder ab IE7.
Zum Sinn bei solchen Programmen: es gibt viele Administrations Oberflächen (Switche, MFPs, usw.) welche zum Beispiel NUR bis IE6 Engine funktionieren.
Daher, damit man alles einsehen kann ohne das System zu müllen zu müssen, gibt es IE-Tester.
Als Beispiel muss ich auch noch die Virtual Server 2005 Oberfläche nennen. Geht zum Beispiel nicht im Firefox/Opera oder ab IE7.
Ich habe jedenfalls noch nicht gehört, dass andere Software als die aus Redmond damit arbeiten würde.
Sieh dir mal die Seite gruppenrichtlinien.de an. Grundsätzlich kann mit GPOs jedes Programm, welches seine Einstellungen in der Registry ablegt, zentral verwaltet werden. Group Policy heisst nichts anders als: Ich gebe einer Gruppe von Objekten im AD vor, welche Registry-Keys auf der Maschine (Computerseitige GPOs) oder in den Userprofilen (Benutzerseitige GPOs) automatisch gesetzt werden sollen. Für MS-fremde Programme musst du dann halt evt. selber Gruppenrichtlinien-Objekte (GPOs) schreiben oder beim Hersteller der Software nachfragen, ob sie so etwas führen. Die einzige Einschränkung, die man hat: Man ist an das Betriebssystem Windows gebunden.