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Vista (XP) - Start in wengier als 30 Sekunden

Windows hat es leider so an sich, dass viele unnötige Prozesse im Hintergrundlaufen und
im Ram-Speicher wie auch auf der Festplatte viel viel Platz verbrauchen und den Prozessor
belasten.

Hier ein paar Tipps, wie man seinen Rechner in Punkto Geschwindigkeit und Effizienz
in jeder Hinsicht auf die Sprünge hilft.

Die 29Sekunden Startzeit beziehen sich auf einen Zweikern Intel 2,4GHz Notebook-Prozessor (Duo T8300)
mit 3GB-Ram und einer 5700U/Min drehenden (also lahmen) Festplatte.

Nach der Neuinstallation von Vista oder XP, installiert man zuerst alle nötigen Treiber und Windows-Updates
und versucht auf unnötige Ausflüge ins Internet zu verzichten.

Es gibt zwei Dienste, die zu dieser Zeit noch nicht deaktiviert sind.
1. Superprefetch bei Vista (Prefetch bei XP)
2. Windows Suche (Indizierung)

Superprefetch protokolliert oftgenutzte Programme und ladet sie mit dem Windows-Systemstart bereits
vorab in den Speicher, damit sie schneller starten. Eigentlich eine gute Idee, wenn man nicht nach jedem Start
erst 2 bis 3 Minuten warten müsste, bis die Festplatte zur Ruhe kommt und den RAM-Speicher oft unnötige
belastet.

Die Indzizierung (Dienst: Windows Suche) lässt in den ersten Tagen nach einer Neuinstallation die Festplatte
unaufhörlich rappeln. Es scannt alle Dateien (auch inhaltlich), um sie im Falle einer gezielten Suche schneller
zu finden.

Beide Dienste kann man bei Vista wie folgt deaktivieren:
Start / Einstellungen / Systemsteuerung / Verwaltung / Dienste
Es erscheint eine Liste mit zur Verfügung stehenden Diensten, die mit jedem Systemstart automatisch gestartet
werden können, von denen man aber viele nicht braucht.
"Superprefetch" und "Windows Suche" klickt man jeweils mit der rechten Maustaste an, wählt Eigenschaften
und anschließend "deaktivieren".

Damit kommt der Rechner nach dem Windows-Start sehr viel schneller zur Ruhe und bleibt es auch im laufenden
Betrieb.

Es gibt weitere Optimierungen:
Mittels der Tastenkombination [Windows-Taste] + [Pause-Taste] öffnet sich ein Fenster namens "System".
Unter "erweiterte Einstellungen" (linker Bildschirmrand oben) öffnet sich ein weiteres Fenster "Systemeigentschaften",
bei dem man zunächst die Registerkarte "Erweitert" auswählt. Im Breich "Leistung" klicken wir auf "Einstellungen".
Anschließend kann man unnötige visuelle Effekte deaktivieren (die vor allem Speicherresourcen brauchen).
Bei mir blieb einzig ein Häckchen vor "Miniaturansichten anstelle von Symbolen anzeigen".

Unter der Registerkarte "Erweitert" kann man den "Virtuellen Arbeitsspeicher" konfigurieren. Da viele oft mehr als 3 GB
Ram-Speicher zur Verfügung haben, ist dieser Dienst für den normalen Anwender nicht nötig und kann für alle
Partitionen / Festplatten deaktiviert werden. (Wer oft mit Speicherlastigen Programmen arbeitet, oder aber sehr sehr
viele Fenster und verschiedene Programme geöffnet hat, sollte sein System hier austesten, wie es mit und ohne
virtuellen Speicher reagiert. Mehr als 1,5 GB wird bei normalen Vista-Gebrauch so gut wie nie überschritten.)

Zurück im Fenster "Systemeigenschaften" wählen wir anschließend die "Einstellungen" bei "Starten und Wiederherstellen".
Sofern man kein Admin für Firmen-PCs ist, kann hier alles deaktiviert werden. (Der normale User wird damit nie zu tun haben)

Registerkarte "Computerschutz"
"Automatische Wiederherstlungspunkte" können für alle Platten deaktiviert werden. Falls es irgendwann Probleme mit
problematischen Treibern gibt, ist ein vorheriges Backup der kompletten Partition sinnvoller und setzt den Rechner
sauber auf einen früheren Zeitpunkt zurück. Es gibt gute kostenlose Backupsoftware für Partitionen/Festplatten im Netz.

Zurück im Fenster, das wir mit [Windows-Taste] + [Pause-Taste] aufgerufen haben, klicken wir unten rechts auf "Leistung".
Ein weiteres Fenster öffnet sich. Wer die Windows-Suche (Indizierung) nicht ganz deaktivieren will, kann hier datailliertere
Einstellungen machen.

Wir gehen auf
Start / Einstellungen / Systemsteuerung / Verwaltung / Systemkonfiguration
wählen auf der Registerkarte "Start" die "erweiterten Optionen" und stellen die Anzahl der verfügbaren Prozessoranzahl (CPU-Kerne) ein.
Vista verwendet für den Systemstart standardmäßig leider nur einen Kern; so aber alle verfügbaren.

Wir gehen auf
Start / Einstellungen / Systemsteuerung / Verwaltung / Aufgabenplanung

Von hier aus werden viele automatisch ablaufende (und oft auch unnötige) Prozesse gesteuert, durch dessen deaktivierung
man mehr Ressoucen freischaufelt.

Auf der rechten Seite in der Leiste wählen wir zunächst "Ansicht" und "Ausgeblendete Aufgaben einblenden"

Beispiel:
Wer wenig mit Bluetooth arbeitet, kann dann alle Punkte diesbezüglich deaktivieren. (Bluetooth kann man darauf aber trotzdem weiter benutzen)
Wer den Zeitpunkt der Festplattendefragmentierung lieber selbst bestimmen möchte, kann auch hier alles deaktiveren.
(Bei mir läuft sie ab und zu, wenn ich Einkaufen bin)
DiskDiagnostic zum Beispiel ist meines Erachtens nur dann nötig, wenn etwas schief läuft (also "nie") - also deaktivieren
Mediacenter ist bei mir auch alles automatisch Startende deaktiviert (ich nutze das Mediacenter nie)
SlideShow z.B. wieder so ein Punkt, den die meisten nie brauchen werden. also deaktivieren
kein MobilePC? also deaktivieren.
Ich hab bei mir jetzt auch so Sachen wie SystemRestore, WindowsErrorReporting, Calendar deaktiviert (braucht "Kein" Mensch)
Es gibt aber diesbezüglich eine Menge nützlicher Faqs im Netz. Findet am Besten jeder für sich selbst raus.

Ist das alles geschehen, gibt es noch ein paar Kleinigkeiten:
Auf der Festplatte im Stammverzeichnis C:\ befinden sich sicher noch 2 mehrere GB große Dateien.
Die eine hängt z.B. mit dem Virtuellen Arbeitsspeicher zusammen, den wir bereits deaktiviert haben.
Können, sofern zwei vorhanden sind, beide besorglos gelöscht werden. Sehen kann man diese Dateien nur,
wenn man im Windows-Explorer vorher Extras / Ordneroptionen / Ansicht eingestellt hat, dass auch versteckte Dateien angezeigt werden
und zusätzlich auch ausgeblendete Systemdateien angezeigt werden. Nach dem Löschen kann man das rückgängig machen.

Jetzt ist so gut wie alle getan.
Es gibt zwar noch mehr Möglichkeiten, diese hier aber sind, wie ich finde die wichtigsten.

Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten:
1.) Festplatte defragmentieren
2.) Vollständiges Backup von der Partition machen und dieses Backup sofort wieder aufspielen.

Beides führt dazu, dass alle Dateien an den Rand der Festplatte verschoben werden.

Ein nützliches Programm ist jetzt noch SteadyState, das den Rechner zukünfig von unerwünschten Viren und Resten von
Deinstallieren Programmen sauber hält. StatyState verbraucht nur wenige KB

(Nachtrag: 06.05.2014 Da SteadyState ab Win7 nicht mehr funktioniert, verwende ich inzwischen ---> Toolwiz Timefreeze <---
ebenfalls kostenlos und vielleicht auch komfortabler zu bedienen)

Ein vernünftiger kostenloser und ressourcenschonender Virenscanner ist "Microsoft Security Essentials". In Verbindung mit
SteadyState eine super kombi.

Bei meinem Computer sieht es nun so aus:
Vistat startet innerhalb von 29 Sekunden. Festplatte ruht nach etwa 35-40 Sekunden. Arbeiten sofort möglich.
Arbeitsspeicher wird nur mit rund 600MB belastet. Vista verbraucht nur 12GB von der Festplatte (und keine 22GB´im
Normalfall).

Insgesamt läuft mein System sehr sehr stabil. Alles läuft zügig und flott. Kein unnötiges Warten mehr, weil die Festplatte
wie blöd rappelt. Einziges Manko, wer extrem viele Dateien auf seinem Rechner hat, sollte sich überlegen, die Indzizierung
nicht vielleicht doch aktiviert zu lassen. Ich habe viele Dateien auf meiner Platte und fahre trotzdem auch ohne Indizierung
der Dateien sehr gut.

Kritik und Ergänzungen hierzu sind natürlich erwünscht. Was ich geschrieben habe, bezieht sich vor allen Dingen auf meine
Bedürfnisse mit einem viel genutzen und beanspruchten Notebook.

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TheEternalPhenom
TheEternalPhenom 16.03.2010 um 07:46:55 Uhr
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Ich hätte da eine kleine Frage.

Du schreibst, dass du das ganze nach einer Neuinstallation von Windwos gemacht hast. Jetzt möchte ich mein System nicht schon wieder neu aufsetzen
Jetzt ist meine Frage:

Bringt es auch etwas, wenn ich die Einstellungen nachträglich vornehme?
Also ein schon länger laufendes System mit diesen Einstellungen verändern.
tmystr
tmystr 16.03.2010 um 08:08:55 Uhr
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Hey,

ob das auch noch klappt wenn man wieder seine ganzen Daten drauf hat?
und kennst du vielleicht eine möglichkeit bei W7

lg
tmystr
81083
81083 16.03.2010 um 09:43:27 Uhr
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Zwingend das ganze System neu aufsetzen muss man nicht.
Ich bin von mir ausgegangen und nur mit einer Neuinstallation zufrieden.
Das hängt aber mit StadyState zusammen (kriegt man von Microsoft).
Es macht einen Snapshot vom System und lässt keine direkten Änderungen auf
Laufwerk C:\ zu. Alle Änderungen geschehen zunächst virtuell (obwohl es sich
in keiner Weise um eine Art ressourcenfressendes VirtuelPC handelt).
Für den Anwender erscheint es, als gehähen alle Änderungen direkt.
Jemand, der nicht weiß, dass StadyState drauf ist, merkt es nicht.
Erst beim Ausschalten/Neustart wird man gefragt, ob man alle Änderungen
übernehmen oder verwerfen möchte. Das heißt, wer etwas aufpasst,
hat für immer ein Virenfreies System. Ich probiere zudem gerne oft
Programme aus. Wenn Sie nicht gefallen, mach ich einfach einen Neustart.
Ich brauche das, weil ich öfters online bezahle (Ebay, Paypal, Kreditkarte).
So kann ich sicher sein, nach dem Neustart immer ein Trojanerfreies System
zu haben. In diesem Forum gibt es eine Anleitung zu dem Programm.

Also kurz nochmal:
Das muss man nicht zwingend auf ein neuinstalliertes System anwenden.
81083
81083 16.03.2010 um 09:44:22 Uhr
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Bei W7 müsste alles analog verlaufen.
TheEternalPhenom
TheEternalPhenom 16.03.2010 um 10:48:09 Uhr
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Es lässt einen jedoch darüber nachdenken. Vor allem in Verbindung mit StadyState wäre es schon sinnvoll neu aufzusetzen.

Ich überlege es mir mal. Ein Bekannter von mir will seinen Rechner platt machen, da könnt ich mich eigentlich aus Sympathie dazu setzen face-smile
tmystr
tmystr 16.03.2010 um 10:57:26 Uhr
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HEHE danke vielen dank für deinen Post face-smile
81083
81083 16.03.2010 um 15:58:13 Uhr
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face-smile gerne.

Für Windows 7, ich vergas, läuft stadystate nicht. Microsoft hat zwar darüber nachgedacht, den Gedanken aber verworfen.
Das Programm gibt es ebenfalls von einem anderen Hersteller für private Zwecke kostenlos zum Download im Netz.
Name ist anders. Weiß ich nicht mehr.

PS: Zu stadystate:
Es schützt nur Laufwerk C:\. Man kann also Programme auf einer anderen Partition installieren (z.B Spielstände usw...).
Dokumente, Favoriten usw. empfielt sich daher auch auf einer zweiten Partion abzuspeichern.
Ich benutze die meisten Programme in der portable Version. Ebenfalls auf einer zweiten Partiiton.
Wer die vorgegebenen Vista-Ordner (Bilder, Dokumente, Download, Kontakte, Links, Musik usw...) benutzt,
kann sich die Ordner ebenfalls auf eine andere Partition verlegen. Rechtsklick auf den jeweiligen Ordner
und unter Registerkarte "Pfad" den Pfad ändern. Alle bereits abgelegten Dateien werden dabei selbsttätig mit auf die
andere Partition kopiert.
TheEternalPhenom
TheEternalPhenom 16.03.2010 um 16:34:54 Uhr
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Das einzig blöde könnte vllt. die Antiviernesoftware sein, wenn Updates kommen und dann das System nicht verändert wird.

Oder kann man Ausnahmen einrichten?
81083
81083 16.03.2010 um 16:47:24 Uhr
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Ausnahmen sind möglich. Ob das für jedes Programm gilt, habe ich nicht ausprobiert.
Updates speichere ich alle paar Tage Mal. (Hochfahren, updates laden lassen, Neustarten
mit Übernahme der Änderungen). Dauert nicht lange. Außerdem werden die Antiviren-Updates mit
jedem PC-Start sowieso geprüft und aus dem Netz geladen. Stehen also sofort zur Verfügung.
Muss halt irgendwann dann auch Mal speichern.
maddoc
maddoc 22.03.2010 um 12:58:25 Uhr
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Schöne Anleitung. Im Grunde genommen kann man sie auch gut nachvollziehen. Doch der Punkt mit den CPU Kernen ist mir neu. Kann man nicht eher davon ausgehen das mit dieser Einstellung nur bestimmte Kerne beim Start aktiviert werden können? Ich habe Win7 und bei mir ist der Punkt nicht aktiviert. Als normaler Anwender wurde ich nun denken das wenn der Punkt deaktiviert ist alle Kerne mitlaufen. Nur wenn ich den Punkt aktiviere und sagen wir einen von vier Kernen auswähle das System mit einem Kern startet. Alles andere wäre ja Blödsinn in meinen Augen..??

Gibts dafür einen Quellnachweis?

Gruß Maddoc
81083
81083 22.03.2010 um 13:11:50 Uhr
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Ja, einen (oder mehrere) Quellennachweise findet man durch Suchmaschinen.

gib bei google ein: vista start beschleunigen prozessoranzahl

die Ergebnisse gelten auch für XP und Win7.

hier ist ein Beispiel-Link: http://forum.effizienzgurus.de/f32/vista-systemstart-erheblich-beschleu ...
maddoc
maddoc 22.03.2010 um 14:23:52 Uhr
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Mein Test.

deaktiviert - 65 Sek.
mit allen Kernen - 60 Sek.
mit einem Kern - 75 Sek.

Scheint wohl was zu bringen. Wundert mich jetzt aber das wenn ich nur einen Kern auswähle es länger benötigt als wenn ich den Punkt deaktiviert lasse wo ja normal auch nur ein Kern aktiv sein soll..

Aber danke für den Tipp.

Gruß Maddoc
kristov
kristov 24.03.2010 um 15:26:03 Uhr
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Zitat von @81083:
Bei W7 müsste alles analog verlaufen.

Bitte beachten: Unter Windows 7 funktioniert Superfetch etwas anders als noch bei Vista. Hier startet superfetch nämlich erst einige Minuten später, sodaß der Systemstart nicht mehr durch diesen Dienst verlangsamt wird (s. hier)

kristov
JohannesM
JohannesM 30.04.2010 um 02:52:46 Uhr
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Hallo Maddoc,

also ich lese immer das Gegenteil. Das diese Einstellungen fuer die kerne nur fuer Programmieren gut ist.

beispiel hier http://www.maximumpc.com/article/features/25_most_popular_windows_tips? ...

- Johannes Matjeschk
81083
81083 06.09.2014 um 19:50:23 Uhr
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Inzwischen verwende ich schon lange Windows 7. Das einzige vernünftige Betriebssystem von Microsoft.

Statt SteadyState benutze ich nun Toolwiz Timefreeze. Es macht das gleiche wie SteadyState und kostet nichts.
Neustart = Ursprungszustand (sofern man gemachte Änderungen nicht übernommen hat, was bei mir aber fast nie notwendig ist)