Freie Kanalwahl im WLAN aber nicht willkürlich
Dieses Tutorial zeigt wie man die richtigen WLAN Kanäle wählt und worauf dabei zu achten ist.
Eine wichtige und oftmals vernächlässigte Einstellung bei der Konfiguration eines WLANs
ist die Wahl der richtigen Kanäle. Dabei stehen allzu oft eine schlechte Verbindungsqualität
oder gar kein Verbindungsaufbau in direktem Zusammenhang mit dieser wichtigen Einstellung.
Das WLAN ist Bestandteil des ISM-Bandes und reicht bekanntlich von 2412 MHz (Kanal 1) bis
2472 MHz (Kanal 13) und stellt somit also 13 Kanäle zur Verfügung.
Grundsätzlich ist jeder dieser 13 Kanäle freiwählbar, aber leider nicht gleich zeitig nutzbar.
Ja, jetzt werden vermutlich die ersten hellhörig.
Nun gehen wir das Thema mal zuerst theoretisch an.
In Europa wird die gesamte Bandbreite des WLANs (83,5 MHz) auf diese 13 Kanäle, mit
einem Frequenzabstand von 5 MHz aufgeteilt. Und da fängt das Problem schon an,
denn für die Datenübertragung benötigen wir eine Bandbreite von 22 MHz so das also auch der
Frequenzberecih der Nachbarkanäle unfreiwillig benutzt werden muss.
Was ja auch klar ist denn sonst hätten wir ja ohne Kanalüberlappung, 13 Kanäle x 22 MHz also eine Bandbreite von 286 MHz und damit deutlich mehr als die zur Verfügung stehenden 83,5 MHz.
So weit so gut. Nun wird jedoch noch ein ungenutzer Bereich zur Vermeidung von Kollisionen
eingerechnet, so das amn den Mindestabstand zwischen den genutzen Kanälen mit 25 MHz angibt. Die logische Konsequenz daraus ist, das man nie mehr als 3 Kanäle überlappungsfrei nutzen kann.
Ich habe versucht das in der folgenden Grafik anschaulich zumachen:
Erklärung:
Wird beispielsweise Kanal 1 verwendet und man möchte in der Nähe eine zweite WLAN-Einheit z.B. Acces-Point aufstellen dann sind die Kanäle 2,3,4 und 5 automatisch nicht mehr zu gebrauchen, weil wir den mindest Abstand von 25 MHz einrechenen müssen.
Oder noch einfacher:
Kanal 1 (2412 MHz + 25 MHz = nächster nutzbarer Kanal), das wäre dann Kanal 6
Kanal 6 (2437 Mhz + 25 Mhz = nächster nutzbarer Kanal), das wäre dann Kanal 11
usw.
Alles was man wissen muss ist welcher Kanal hat welche Frequenz.
So ich hoffe das war informativ und nachvollziehbar, Verbesserungen, Kritik bitte posten.
Eine wichtige und oftmals vernächlässigte Einstellung bei der Konfiguration eines WLANs
ist die Wahl der richtigen Kanäle. Dabei stehen allzu oft eine schlechte Verbindungsqualität
oder gar kein Verbindungsaufbau in direktem Zusammenhang mit dieser wichtigen Einstellung.
Das WLAN ist Bestandteil des ISM-Bandes und reicht bekanntlich von 2412 MHz (Kanal 1) bis
2472 MHz (Kanal 13) und stellt somit also 13 Kanäle zur Verfügung.
Grundsätzlich ist jeder dieser 13 Kanäle freiwählbar, aber leider nicht gleich zeitig nutzbar.
Ja, jetzt werden vermutlich die ersten hellhörig.
Nun gehen wir das Thema mal zuerst theoretisch an.
In Europa wird die gesamte Bandbreite des WLANs (83,5 MHz) auf diese 13 Kanäle, mit
einem Frequenzabstand von 5 MHz aufgeteilt. Und da fängt das Problem schon an,
denn für die Datenübertragung benötigen wir eine Bandbreite von 22 MHz so das also auch der
Frequenzberecih der Nachbarkanäle unfreiwillig benutzt werden muss.
Was ja auch klar ist denn sonst hätten wir ja ohne Kanalüberlappung, 13 Kanäle x 22 MHz also eine Bandbreite von 286 MHz und damit deutlich mehr als die zur Verfügung stehenden 83,5 MHz.
So weit so gut. Nun wird jedoch noch ein ungenutzer Bereich zur Vermeidung von Kollisionen
eingerechnet, so das amn den Mindestabstand zwischen den genutzen Kanälen mit 25 MHz angibt. Die logische Konsequenz daraus ist, das man nie mehr als 3 Kanäle überlappungsfrei nutzen kann.
Ich habe versucht das in der folgenden Grafik anschaulich zumachen:
Erklärung:
Wird beispielsweise Kanal 1 verwendet und man möchte in der Nähe eine zweite WLAN-Einheit z.B. Acces-Point aufstellen dann sind die Kanäle 2,3,4 und 5 automatisch nicht mehr zu gebrauchen, weil wir den mindest Abstand von 25 MHz einrechenen müssen.
Oder noch einfacher:
Kanal 1 (2412 MHz + 25 MHz = nächster nutzbarer Kanal), das wäre dann Kanal 6
Kanal 6 (2437 Mhz + 25 Mhz = nächster nutzbarer Kanal), das wäre dann Kanal 11
usw.
Alles was man wissen muss ist welcher Kanal hat welche Frequenz.
So ich hoffe das war informativ und nachvollziehbar, Verbesserungen, Kritik bitte posten.
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15 Kommentare
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Linksys sieht das anders. Antwort als ich fragte, wie ich das mache, wenn ich mehrere Aps in einem Gebäude plazieren will und der User ohne Unterbechung durchs Gebäude laufen können soll.
Zitat:
Den selben Kanal an allen AP's einzusetzen würde hier die Stabilität des WLAN Signals stören, deshalb sollte jeder AP in einem anderen Kanalbereich arbeiten. Hierbei bitte bedenken, dass zwischen zwei nebeneinander liegenden AP's ein Step von 3 einzurichten ist (z.B. 1. AP = 3 -> 2. AP 6/7 usw.)
Zitat:
Den selben Kanal an allen AP's einzusetzen würde hier die Stabilität des WLAN Signals stören, deshalb sollte jeder AP in einem anderen Kanalbereich arbeiten. Hierbei bitte bedenken, dass zwischen zwei nebeneinander liegenden AP's ein Step von 3 einzurichten ist (z.B. 1. AP = 3 -> 2. AP 6/7 usw.)
Für den Client ist die Kanalwahl egal, denn der scannt eh alle Kanäle. Dort kann man das auch nicht einstellen. Relevant ist es nur für den Accesspoint !
Die Kanalwahl am AP hängt von benutzten WLAN Kanälen in der Nachbarschaft ab ! Zum Einrichten eines WLANs sollte man sich die, sofern vorhanden, also tunlichst vorher ansehen um Frustrationen mit dem eigenen Netzwerk von vorn herein zu vermeiden. Ebenso ist die Wahl einer persönlichen und unverfänglichen SSID wie "Bitschleuder" oder "Wurstsemmel" empfehlenswert ! Niemals sollte man die Default SSID vom Hersteller verwenden, denn die gibt potentiellen Hackern gleich einen Hinweis was für eine HW verwendet wird !
Ein Tool das die verwendeten Kanäle im Umkreis sehr schön anzeigt ist der sehr bekannte www.Netstumbler.com.
Es gilt das man dann mindestens 4-5 Kanäle Abstand zu diesen Nachbar Netzen hält.
Die 5er oder 6er Regel ist auch hier nochmal anschaulich erklärt:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/0907031.htm
Die Kanalwahl am AP hängt von benutzten WLAN Kanälen in der Nachbarschaft ab ! Zum Einrichten eines WLANs sollte man sich die, sofern vorhanden, also tunlichst vorher ansehen um Frustrationen mit dem eigenen Netzwerk von vorn herein zu vermeiden. Ebenso ist die Wahl einer persönlichen und unverfänglichen SSID wie "Bitschleuder" oder "Wurstsemmel" empfehlenswert ! Niemals sollte man die Default SSID vom Hersteller verwenden, denn die gibt potentiellen Hackern gleich einen Hinweis was für eine HW verwendet wird !
Ein Tool das die verwendeten Kanäle im Umkreis sehr schön anzeigt ist der sehr bekannte www.Netstumbler.com.
Es gilt das man dann mindestens 4-5 Kanäle Abstand zu diesen Nachbar Netzen hält.
Die 5er oder 6er Regel ist auch hier nochmal anschaulich erklärt:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/0907031.htm
Die Notebooks sind WLAN Clients !!! Für die gilt das besagte natürlich nicht denn in einer Funkzelle (und nur für diese Funkzelle um den AP) gilt die o.a. Kanalregelung.
Clients horchen immer ob andere Clients senden oder der AP sendet und funken dann abwechselnd. Es ist also immer nur ein Clinet der zum AP sendet zu gleicher Zeit.
Du kannst also auch 10 Clients am AP haben das hat keinen Einfluss denn nur der AP bestimmt die Funkfrequenz nicht aber der Client ! Mit der Auswahl der SSID (WLAN Kennung) nimmst du ja auch gleichzeitig eine Frequenzauswahl vor bzw. legst diese fest.
Ausser das du bei mehreren Clients einen langsameren Durchsatz hast (es kann ja immer nur einer zur Zeit senden...) ändert sich nichts.
Erst wenn du mehrere APs in deiner Wohnung verteilst und/oder Nachbar auch ein WLAN Netz mit APs betreiben wirds wichtig WELCHEN Funkkanal dein AP bzw. WLAN benutzt.
Da gilt dann der Abstand von 5 Kanälen, denn sonst stören sich diese WLANs gegenseitig, was bis zum Totalausfall gehen kann.
Clients horchen immer ob andere Clients senden oder der AP sendet und funken dann abwechselnd. Es ist also immer nur ein Clinet der zum AP sendet zu gleicher Zeit.
Du kannst also auch 10 Clients am AP haben das hat keinen Einfluss denn nur der AP bestimmt die Funkfrequenz nicht aber der Client ! Mit der Auswahl der SSID (WLAN Kennung) nimmst du ja auch gleichzeitig eine Frequenzauswahl vor bzw. legst diese fest.
Ausser das du bei mehreren Clients einen langsameren Durchsatz hast (es kann ja immer nur einer zur Zeit senden...) ändert sich nichts.
Erst wenn du mehrere APs in deiner Wohnung verteilst und/oder Nachbar auch ein WLAN Netz mit APs betreiben wirds wichtig WELCHEN Funkkanal dein AP bzw. WLAN benutzt.
Da gilt dann der Abstand von 5 Kanälen, denn sonst stören sich diese WLANs gegenseitig, was bis zum Totalausfall gehen kann.
Bin gestern noch mit dem Laptop und InSSIDer durch mein frisch verkabeltes Hotel gelaufen. Dies, nachdem ich von aqui gelesen hatte, auf die Kanäle zu achten. Tja, somit habe ich 5 AP's mal fluggs einen anderen Channel zugewiesen.
Was ich zu InSSIDer sagen wollte - Netstumpler läuft auf Vista (bei mir) nicht - Dort sieht man sehr schön, den Frequenzbereich und entsprechend ob die "Bögen" der Channes ineinander geraten oder nicht.
Was ich zu InSSIDer sagen wollte - Netstumpler läuft auf Vista (bei mir) nicht - Dort sieht man sehr schön, den Frequenzbereich und entsprechend ob die "Bögen" der Channes ineinander geraten oder nicht.
Mit Netstumbler unter Windows bin ich auch sehr zunzufrieden. Musste mühselig ein System danach reparieren.
inSSIDer ist besser, braucht weniger Resourcen, ist von einem Hersteller, der sich mit Hochfrequenz beschäftigt und zeigt die Kanalüberlappungen sehr plastisch an.
Zur Kanalwahl: Bei einer echten 5er Regel bräuchte man die Kanaläe 12 und 13 nicht. Die USA dürfen die auch nicht verwenden. In Europa kann man mit einer 4er Regel (1-5-9-13) auskommen und hat so bei größeren Umgebungen mehr Auswahl. Wichtig sind aber auch die genutzen Kanäle der Nachbarn. Wenn der seinen AP auf Kanal 6 betreibt, darf man seinen AP nicht auf Kanal 5 setzen. Da bleibt als Alternative nur 1-6-11. Und bei 802.11n muss man auf die Kanalbüdelung mit der doppelten Bandbreite achten. Doppelte Bandbreite = Weniger Nachbarn.
Im 5 GHZ Band gibt es die selben Regeln, aber da die offiziellen Kanäle gleich weiter auseinander sind (z.B: 36-40-44...) braucht man nicht selbst zu rechnen und kann auch leichter eine Kanalbündelung betreiben.
inSSIDer ist besser, braucht weniger Resourcen, ist von einem Hersteller, der sich mit Hochfrequenz beschäftigt und zeigt die Kanalüberlappungen sehr plastisch an.
Zur Kanalwahl: Bei einer echten 5er Regel bräuchte man die Kanaläe 12 und 13 nicht. Die USA dürfen die auch nicht verwenden. In Europa kann man mit einer 4er Regel (1-5-9-13) auskommen und hat so bei größeren Umgebungen mehr Auswahl. Wichtig sind aber auch die genutzen Kanäle der Nachbarn. Wenn der seinen AP auf Kanal 6 betreibt, darf man seinen AP nicht auf Kanal 5 setzen. Da bleibt als Alternative nur 1-6-11. Und bei 802.11n muss man auf die Kanalbüdelung mit der doppelten Bandbreite achten. Doppelte Bandbreite = Weniger Nachbarn.
Im 5 GHZ Band gibt es die selben Regeln, aber da die offiziellen Kanäle gleich weiter auseinander sind (z.B: 36-40-44...) braucht man nicht selbst zu rechnen und kann auch leichter eine Kanalbündelung betreiben.
praktisch funktioniert das mit der Wahl des passenden Kanals nicht richtig. Bei uns empfängt man im 2,4 Ghz Bereich so 10 WLANs. Bei meiner Oma so 5. Bei meiner Tante ist es ganz schlimm. Dort sind es 50. Diese stören sich gegenseitig. Mache funken durch die Halbe Straße und man hat furchtbar schlechten Empfang. Bei uns daheim wähle ich meistens die Kanäle, die am wenigsten genutzt sind. Ich brauche leider aber in jedem Stockwerk einen AP.
In so einer Situation sollte man aufs 5Ghz WLAN ausweichen.
Solch massive Störungen im 2,4Ghz führen in letzter Konsequenz zur Unbenutzbarkeit des WLANs oder nur im absoluten Nahbereich von 2-3 Metern in der Wohnung.
Viel sinnvoller ist es den Kanal mit der geringsten Feldstärke zu nehmen der am besten mit einem 4 Kanal Abstand entfernt ist. Auf diesen Kanal sollte man sich direkt raufsetzen, denn so zwingt das eigene WLAN den anderen AP zum Schweigen.
Solch massive Störungen im 2,4Ghz führen in letzter Konsequenz zur Unbenutzbarkeit des WLANs oder nur im absoluten Nahbereich von 2-3 Metern in der Wohnung.
Bei uns daheim wähle ich meistens die Kanäle, die am wenigsten genutzt sind
Das ist natürlich technisch gesehen laienhafter Unsinn, denn die Nutzer auf einem Kanal kann man gar nicht sehen mit einem freien WLAN Scanner. Es ist also völlig utopisch und auch völlig sinnfrei nach Useranzahl zu selektieren.Viel sinnvoller ist es den Kanal mit der geringsten Feldstärke zu nehmen der am besten mit einem 4 Kanal Abstand entfernt ist. Auf diesen Kanal sollte man sich direkt raufsetzen, denn so zwingt das eigene WLAN den anderen AP zum Schweigen.
Ich brauche leider aber in jedem Stockwerk einen AP.
Dann muss man auch jedes Stockwerk im Bewegungsbereich seiner Clients so wie oben ausmessen mit einem Scanner und den besten Kanal wählen....
ich nehmen den mit der geringsten Stärke. Das war zu schlecht erklärt von mir. Auf % Ghz kann ich mit ner Fritz Box 7170 leider nicht weichen.
Ich habe jetztz im OG noch einen alten DSL Router von Sauerstoff als AP aufgestellt. Mit ner Fritte 6360 konnte ich im 5 Ghz sogar zur Oma 2 Häuser weiter funken. Der Sauerstoff-Router hat leider kein 5 Ghz