kp1948
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Aufbau Heimnetzwerk im EFH

Guten Abend zusammen!

Ausgangslage:
Wir renovieren derzeit schrittweise ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung, welches wir innerhalb der Familie übernommen haben. Die Einliegerwohnung bleibt weiterhin durch einen Familienangehörigen bewohnt. Es soll ein gemeinsamer Zugang für Internet und Telefonie genutzt werden.

Ich befasse mich nun mit der möglichen Ausgestaltung des Heimnetzwerkes und bin noch ziemlich neu in der Thematik Netzwerk. Grundsätzlich bin ich allerdings interessiert daran und auch bereit dazu, mich tiefer mit der Thematik auseinanderzusetzen.

  • Bislang besteht für Internet und Telefonie ein VDSL Zugang über die Telekom.
  • Das Heimnetz besteht bis dato aus dem Telekom Router Speedport Smart 3.
  • Vermutlich im Laufe des nächstes Jahres dürfte bei uns der Ausbau des Glasfasernetzes abgeschlossen sein und dahingehend eine Umstellung erfolgen.

Im Zuge der Renovierung verlegen wir derzeit in die Zimmer Cat7 Kabel.
Über den Telekom Router hinausgehende Hardware (Router, Switch, AP) ist noch nicht vorhanden und muss komplett neu angeschafft werden.

Vorhaben:
Mein Bestreben ist es, das Netzwerk nicht "überdimensionieren". Stattdessen würde ich gerne auf ein (im Heimnetz) stabiles Setup setzen, welches mehr auf Preis-Leistung statt auf High-Performance ausgelegt ist.
Sämtliche Use-Cases beschränken sich auf den "einfachen" Hausgebrauch. Da auf der Performance nicht das Hauptaugenmerk liegt, spielen da eher auch Parameter wie der Stromverbrauch der dauerhaft im Netz betriebenen Geräte eine Rolle. Dennoch sollte zumindest eine gewisse Zukunftssicherheit der Komponenten gegeben sein.

Ursprünglich war der Gedanke, (um es möglichst einfach zu halten) lediglich über eine Fritzbox ein Privates Netz und ein Gastnetz zu schalten und es dabei zu belassen.

Durch das bisher stille Mitlesen in eurem Forum (incl. der Must-Read-Tutorials von Aqui) hat sich das zwischenzeitlich etwas gewandelt und ich halte das Betreiben zumindest ein paar ausgewählter VLANs doch für sinnvoll. Zuletzt habe ich begonnen, mich etwas in das Thema OPNsense einzulesen.

Das Netzwerk würde ich mir aktuell in diesem Aufbau vorstellen:

  • Router des Internetanbieters oder alternativ ein Modem.
  • OPNsense
  • 24x Port smart managed Switch
  • 1 oder 2 AP

Im Netzwerk sollen vorerst drei VLANs betrieben werden (1. Privat, 2. Gast, 3. IOT). Evtl. für die Einliegerwohnung später auch ein zusätzliches VLAN. Perspektivisch soll gglfs. ein NAS eingebunden werden, was allerdings bisher noch nicht beabsichtigt ist.

Hinsichtlich der Hardware werde ich allerdings zum Teil doch durch die Vielzahl der verschiedenen Hersteller / Systeme und verfügbaren Varianten erschlagen.

Hier benötige ich eure Hilfe, Ratschläge, Anregungen face-smile

Wie schon oben geschrieben, habe ich bislang noch keine Hardware beschafft und mich auch auf keinen Hersteller festgelegt.

Erste Ideen waren folgende:

Hardware für OPNsense:
  • Die Lösung von aqui in seiner Anleitung (Verwendung eines Mainboard der APU Serie der Firma PC-Engines) fand ich grundsätzlich ansprechend. Nun habe ich allerdings gesehen, dass die Arbeiten an der BIOS-Entwicklung der APU-Boards eingestellt wurden.
  • Würdet ihr euch jetzt noch ein APU-Board anschaffen oder gibt es vor diesem Hintergrund bessere Alternativen mit denselben "Grundparametern" (preiswerte Firewall, geringer Stromverbrauch)?
  • Falls ja, vermutlich eher das neuere mit SFP -> APU.6B4 Board (4 GByte, 3xLAN, 1xSFP) statt dem PC Engines APU.2E4 Board (4 GByte, 3xLAN) ?
  • Derzeit sind z.B. hier: www.apu-board.de/#apu6 (ca. 220 € ohne SSD) noch entsprechende APU-Boards vorhanden.

Switch:
z.B.

Access Points:
z.B.
  • TP-Link EAP653 AX3000 Gigabit Dualband WiFi 6 WLAN Access Point TP-Link-EAP653 (109 €)
(Strom dann über POE-Injector)

Was habt ihr für Anregungen? Wie würdet ihr das Netzwerk unter diesen Gesichtspunkten aufbauen und auf welche Geräte setzen?

Vielen Dank und beste Grüße!

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 04:11 Uhr

8585324113
8585324113 27.09.2023 um 01:35:47 Uhr
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AliExpress hat schöne Mini Computer mit mehrfach 2,5GBit und Intel Gen12 CPU.

Ansonsten alles okay was Du vor hast. Du scheinst erkannt zu haben, dass WLAN mit entsprechenden AP gefragt ist und weniger Dosen an der Wand.
APs fühlen sich an der Decke wohl.
Dennoch ein paar Dosen bzw Kabel den man später Dosen anbringen kann gut platzieren. Außenbereich überdenken.
elo22.
elo22. 27.09.2023 um 07:07:48 Uhr
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Warum mit POE Injector arbeiten? Das Teil muss ja irgendwo hin. Ich würde einen POE Switch nehmen.
DarkZoneSD
DarkZoneSD 27.09.2023 um 07:08:09 Uhr
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Guten Morgen
APs fühlen sich an der Decke wohl.
Dennoch kann man sich mal von dem ausgewählten AP ein Streuungskarte anschauen um eine wirklich gute Platzierung zu bekommen. An der Decke sollte normalerweise die richtige Antwort sein, falls es aus irgendeinem Grund nicht gehen sollte helfen z.B. solche Abbildungen, die sollten die meisten APs haben.
ap

Grüße
lcer00
lcer00 27.09.2023 um 07:27:27 Uhr
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Hallo,
Zitat von @elo22.:

Warum mit POE Injector arbeiten? Das Teil muss ja irgendwo hin. Ich würde einen POE Switch nehmen.
Würde ich auch. Zum Injektor braucht man noch ein Netzteil, in der Praxis ist das dann ein Kabelknäuel. Markenswitche mit POE sind zudem tatsächlich für den Dauerbetrieb ausgelegt, bei dem preisgünstigen Netzteil hätte ich Zweifel.

Du solltest auch einplanen, dass Du Dich vermutlich „weiterentwickelst“, wenn Du Dich jetzt mit dem Thema Netzwerk beschäftigst. Das heißt Platz in der Netzwerkschrankecke lassen. Auf jeden Fall ein Patchpaneel für die Kabel einbauen. Eigener FI-Schutzschalter für die Netzwerktechnik,(sowie auch für den Kühlschrank etc.). Die Zeitschiene im Einfamilienhaus ist etwas länger gestreckt als im Beruf. Wenn etwas nicht mindestens 10 Jahre hält, ärgert man sich.

Grüße

lcer
Tezzla
Tezzla 27.09.2023 um 07:50:31 Uhr
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Moin,

habe eine Ubiquiti Dream Machine im Keller. Da hängt direkt das NAS und co dran.
Auf jeder Etage einen AP per Kabel daran angebunden. Theoretisch ist in jeder Zimmerdecke noch eine LAN Leitung aufgerollt, die man in jede Ecke ziehen könnte, aber mal Hand aufs Herz: Wer braucht die heute im Privathaushalt, wenn überall 5 Ghz ankommt.
Außer bei mir im HO Büro habe ich die Strippen aufgelegt.

Der WAF ist bei dem Konstrukt maximal und die Umsetzung sehr einfach.

VG
Visucius
Visucius 27.09.2023 aktualisiert um 09:02:01 Uhr
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Ich würde mir das Gefrickel mit dem APU-Board nicht antun. Die Empfehlungen dazu sind aus einer anderen Zeit. Die CPU feiert nächstes Jahr 10jähriges, den RAM empfinde ich zu wenig, Ports ebenso, Gehäuse, Speicher fehlen bei dem Preis auch noch, am Ende dann doch nur 1 SFP (ohne Plus) mit 24W, usw.

Hier wird zeitgemäße Hardware besprochen: https://www.servethehome.com/category/networking/

Aus so ner Ecke kommt vermutlich auch die Empfehlung von @8585324113. Irgendne i5 oder i7 HW als FW halte ich übrigens grundsätzlich für affig ähh übertrieben.

Persönlich würde ich für OPNsense im privaten ne gebrauchte Sophos (SG) aus den Kleinanzeigen/ebay empfehlen. Leistungsmäßig wohl ne 125 oder 135 (SFP) wenn Du sie nicht ins Rack packen möchtest. Kosten ab 100 EUR all inkl. und die haben bewiesen, dass sie 24/7 können 😉

TP-Link würde ich persönlich nicht nehmen. Aber das ist Geschmackssache. Persönlich würde ich nen PoE-Switch CRS von MT nehmen und ggf. aus Bequemlichkeit unter SwitchOS laufen lassen. Je nach Portanzahl den 328 und fürs Wifi den jetzt endlich aktualisierten CAP AX APs ne Chance geben. Der Preis scheint mir fair, Controller wäre drin, Beamforming ebenso und lieferbar sind sie auch noch und Du bist später auch noch sehr flexibel was Anpassungen angeht.

PS: Für den Switch wärste ggf. bei Netgear günstiger dran. Bedenke bei der (PoE-) Leistung/Ports ggf. spätere Überwachungskameras! Übrigens auch bei den Wandauslässen.

PPS: Der CRS kann Dir - je nach Performance-Ansprüchen - aber auch die vLANs aufspannen, dann reicht ne Fritze davor als Router. Du willst ja „einfach“ 😉
fredmy
fredmy 27.09.2023 um 08:25:49 Uhr
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Hallo,
wobei: Einliegerwohnung !?
Extra Haushalt sollte extra Zugang, extra Netz haben (können).
Ansonsten:
wieviele Rechner/Geräte (Drucker, NAS...) am Kabel kommen in Frage und wo ?
wieviele WLAN-Geräte werden genutzt ? ..also wieviele Personen "passen in die Wohnung"
ich denke immer ...bei 2..3..4 Nasen pro Wohneinheit reichen die "Standard"Router-Firewalls aus ( egal ob Fritz, Smart.. oder was auch immer)
Managed Switche für 2 oder 3 Endgeräte ? Stromverbrauch ansehen!

Fred
kpunkt
kpunkt 27.09.2023 um 08:41:24 Uhr
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Ich sag mal so....das kann auch alles deutlich einfacher, vor allem, da du nicht überdimensionieren willst.
Und wenn mich nicht alles täuscht, hast du Telefonie komplett rausgelassen. Hast du dafür Ideen?
Vor allem im Heimbereich im Zusammenhang mit Telefonie bietet sich tatsächlich auch eine Fritzbox an.
Kommt halt drauf an, was denn nun tatsächlich benötigt wird.
Generell kann man DECT und Wlan komplett mit AVM abhandeln.

Die Frage ist wohl eher: willst du spielen oder solls nur einfach funktionieren?
em-pie
em-pie 27.09.2023 um 09:21:01 Uhr
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Moin,

würde hier ebenfalls ne kleine (ausgediente) Sophos SG nehmen und dann mit OPNSense arbeiten.
Beim Switch ebenfalls irgendwas (Smart)Managed - aber mit PoE - sieht am Ende ordentlicher aus und bietet eine Fehlerquelle weniger. Für einen einzelnen AP würde ich auch sagen, ein Ijector reicht, aber ab dem zweiten oder Dritten PoE-Endgerät (und sei es ein IP2DECT-Modul) fängst du an, Steckdosen zu suchen face-smile

Ansonsten bin ich auch im Team: je Etage eher einen AP vorsehen. Ausnahme: Raum, in dem ein Drucker steht und der Bereich, an dem man häufig TV + AV-Receiver und ggf. Bluray/ UHD-Player vorfindet. An der Stelle würde ich immer versuchen, 4 Datendosen zu setzen. Die Geräte verschwinden auch gerne mal in Schränken etc. und dann wird es dünn mit dem WLAN.
ipzipzap
ipzipzap 27.09.2023 aktualisiert um 09:56:18 Uhr
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Hallo,

Zitat von @KP1948:
Vorhaben:
Mein Bestreben ist es, das Netzwerk nicht "überdimensionieren". Stattdessen würde ich gerne auf ein...

Heute ist es überdimensioniert, morgen ist es Standard, übermorgen ist es zu klein.

Ich finde, ein überdimensionieren geht nicht, wenn man zukunftssicher sein möchte.

Also jetzt im Blick auf Kabel, Dosen, usw. Alles, was man nicht mal eben austauschen und upgraden kann.
Wenn ihr also jetzt renoviert, legt überall Kabel, wo es nur geht. Und lieber immer 1-2 mehr.

Thema WLAN: Höhere Frequenzen haben eine kürzere Reichweite, weil sie physische Materialien nicht gut durchdringen. 2,4GHz hat demnach eine höhere Reichweite als 5GHz, Wifi 6 mit 6GHz wieder weniger, usw.

Schon mit 5GHz hat man oft nur in dem Raum optimalen Empfang, in den der Router bzw. AP steht. Mit Stahlbetonwänden hat man oft schon im Nebenraum schlechteren Empfang und müßte im dritten Raum schon einen zweiten AP aufstellen.

Auf die Zukunft gesehen also lieber ein paar APs mehr einplanen und Kabel zu den Positionen ziehen, auch wenn man sie heute (noch) nicht benötigt. In ein paar Jahren bist Du dankbar darüber.

cu,
ipzipzap
commodity
commodity 27.09.2023 aktualisiert um 09:54:47 Uhr
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Wie der Kollege @Visucius schon schreibt: Mikrotik: Preiswert und gut. Und im SWOS-Modus auch für den Laien machbar. Ansonsten dank vorzüglicher Tutorials des Kollegen @aqui hier auch mit ROS.

Ich finde aber, im Heimnetzwerk oder für kleine Installationen kann man TP-Link durchaus verantworten (im Heimbereich "geht" aber eigentlich alles). Das ist keine Empfehlung, aber ich habe früher diverse TP-Links verbaut, die sind einfach zu konfigurieren und machen ihren Job - und das lange. Wenn der Fokus dann mehr auf Sicherheit geht, ist es ein no go, denn eine Updatepolitik von TP-Link (und mehr oder weniger vielen anderen Billigheimern) kann ich nicht erkennen. Dann geht es zu Mikrotik, HP, Cisco u.a. und es wird komplizierter und meist teurer, aber auch wertiger.

APU würde ich aus den bereits genannten Gründen lassen. IPU kann man machen. Eine ausgediente Sophos ist sicher eine preiswerte und funktionale Idee. Meine Sense läuft auf nem Odroid H3, was für ein Heimnetzwerk aber auch schon überdimensioniert ist. Technisch top, optisch - Geschmackssache.

Wenn PoE nur für die APs benötigt wird, kann man auch für diese einen separaten Switch nehmen, das spart etwas Geld, ist aber nicht so aufgeräumt und weniger zukunftsorientiert.

Viele Grüße, commodity
kpunkt
kpunkt 27.09.2023 um 10:43:55 Uhr
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Beim bzw. bei den Switches kann managed und PoE dann schon ins Geld gehen. Vor allem, wenns eigentlich nur darum geht, dass das Endgerät am anderen Ende eigentlich nur eine IP und Strom braucht.
Würde ich persönlich zuhause trennen und mit separaten Switches abhandeln.
Wichtig ist halt, dass du genügend Kabel verlegst. Ich bin da ja schon fast bei einer vierfach-Dose pro Raum.

Was du da dann dranhängst und wie du das managen willst, hängt halt davon ab, was denn nun genau gemacht werden soll.
Visucius
Visucius 27.09.2023 aktualisiert um 11:44:14 Uhr
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Ich bin da ja schon fast bei einer vierfach-Dose pro Raum.
Alle in einer Ecke macht ja nicht wirklich Sinn.

Am Ende zieht er doch eh Double Cat7 und hat selbst mit nur 2 Anschlussecken schon 4 Ports pro Raum. Apropos: Leerrohre einplanen!

Ich würde mir gründlich überlegen, wo sie zentral zusammengezogen werden sollen. Den Keller finde ich persönlich dazu nicht unbedingt ideal. Ja, Glasfaser/Telefon kommt da zwar aus der Wand, ja, die Temperatur ist rel. stabil, ja, im Brandfall überlebts am ehesten ... aber alle anderen Kabel werden unnötig verlängert und im Keller ist der "sonstige" Netzwerkbedarf eher gering(er). Und evtl. gleich nen Glasfaser in jede Etage. Das kostet - nur das Kabel - erstmal (fast) nix und braucht auch wenig Platz.

PS: Ach ja, und die APs hängen gerne an Decken .... d.h. ausschließlich Ports auf Knöchelhöhe sind der Kabelführung wenig zuträglich face-wink

Mögliches Szenario: Modem/Fritze/OPNsense und ggfs. NAS im Keller: CAT7 bzw. Glasfaser ins EG und dort 1-2 Switche mit zentralem Patchpanel. So nen 24-Port-Switch kann übrigens auch vertikal in zwei Winkel gehängt werden, dafür brauchts nicht unbedingt Netzwerkschränke. Bei nem Kunden läuft das sogar hinter ner Ständerwand (mit kleiner Tür und Lüftungsschlitzen)

PPS: Wenn Du nen leeren Kaminzug hast, könntest Du übrigens auch da Kabel durchziehen. Auch für SAT-Schüssel, LTE-Router, ... wer weiß, was die nächsten 20 Jahre kommt face-wink

PPS: Bedenke bei der Positionierung der APs Reflexionsabedeckung durch z.B. Metall(rohre), z.B. Kaminauskleidung, Stahlbeton und ggfs. Wasser(-steig-)leitungen
KP1948
KP1948 28.09.2023 um 23:39:27 Uhr
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Wow, vielen Dank für die schnellen und vielen Anregungen!

Die Verlegung der Cat7 Kabel und der Standort der Hardware ist in meinem Fall bereits größtenteils festgelegt.
Mir geht es tatsächlich in erster Linie um das Aufstellen eines geeigneten Hardware-Setups. Dabei sollen Preis / Leistung und auch der Stromverbrauch bei der Auswahl und Anzahl der 24/7 Geräte eine Rolle spielen.

In den nächsten Jahren wird das Netzwerk hautpsächlich durch drei Erwachsene dauerhaft genutzt.

Zitat von @kpunkt:
Ich sag mal so....das kann auch alles deutlich einfacher, vor allem, da du nicht überdimensionieren willst.
Und wenn mich nicht alles täuscht, hast du Telefonie komplett rausgelassen. Hast du dafür Ideen?
Vor allem im Heimbereich im Zusammenhang mit Telefonie bietet sich tatsächlich auch eine Fritzbox an.
Kommt halt drauf an, was denn nun tatsächlich benötigt wird.
Generell kann man DECT und Wlan komplett mit AVM abhandeln.


Telefonie sollte tatsächlich weiterhin möglich sein.
Was muss ich da beachten bzw. welche Möglichkeiten habe ich bei der Umsetzung?

Zitat von @kpunkt:
Die Frage ist wohl eher: willst du spielen oder solls nur einfach funktionieren?


In erster Linie soll es natürlich funktionieren.
Ein bisschen Spielen und vor allem auch Lernen i.S. Netzwerk sollte der hoffentlich positive Nebeneffekt sein.

Gerne würde ich innerhalb des Netzwerkes (mind.) drei VLANs aufspannen, um so zumindest Heim-Netz, Gast-Netz und IOT Geräte trennen zu können. Da die Fritzbox nicht mit VLANs umgehen kann, wäre ich bei einer reinen Fritzbox-Nutzung auf Heim- und Gast-Netz beschränkt, richtig?

Neben VLAN fähigem (managed) Switch und VLAN fähigen AP benötige ich also noch einen zusätzlichen / alternativen VLAN-fähigen Router?

Hardware für OPNsense / pfsense
Zitat von @Visucius:
Persönlich würde ich für OPNsense im privaten ne gebrauchte Sophos (SG) aus den Kleinanzeigen/ebay empfehlen. Leistungsmäßig wohl ne 125 oder 135 (SFP) wenn Du sie nicht ins Rack packen möchtest. Kosten ab 100 EUR all inkl. und die haben bewiesen, dass sie 24/7 können 😉


Das klingt als kostengünstige Alternative auf jeden Fall interessant. Werde ich mir anschauen!

Switch & AP
Zitat von @Visucius:
TP-Link würde ich persönlich nicht nehmen. Aber das ist Geschmackssache.


Für mich zum besseren Verständnis.. Was spricht gegen die Switches und AP von TP-Link?
Oder ist das ein allgemeines Abraten gegen Hardware im Consumer-Segment?
Was sind die entscheidenden Nachteile? Dieselben Argumente wie @commodity ?

Oder wäre das deine Alternative:
Zitat von visucius:
PS: Für den Switch wärste ggf. bei Netgear günstiger dran.

Netgear GS324PP 24 Port Gigabit Ethernet LAN PoE Switch (ca. 350 Euro)

Zitat von @Visucius:
Persönlich würde ich nen PoE-Switch CRS von MT nehmen und ggf. aus Bequemlichkeit unter SwitchOS laufen lassen. Je nach Portanzahl den 328 und fürs Wifi den jetzt endlich aktualisierten CAP AX APs ne Chance geben. Der Preis scheint mir fair, Controller wäre drin, Beamforming ebenso und lieferbar sind sie auch noch und Du bist später auch noch sehr flexibel was Anpassungen angeht.


Du meinst also bspw. diesen hier:
MikroTik-Cloud-Router-Switch-CRS328-24P-4S-RM (ca. 500 Euro)

Ein 24 Port-Switch sollte es auf jeden Fall werden.
Die PoE-Funktionen machen sich bei den Switches natürlich preislich direkt bemerkbar, weshalb ich zunächst überlegt hatte, für die wenigen PoE Anwendungen notfalls Injektoren zu nutzen.

Zitat von @commodity
Wenn PoE nur für die APs benötigt wird, kann man auch für diese einen separaten Switch nehmen, das spart etwas Geld, ist aber nicht so aufgeräumt und weniger zukunftsorientiert.


PoE würde vorerst nur für 1 bis maximal drei AP Verwendung finden. Ggfls. irgendwann einmal zusätzlich für 2-3 Überwachungskameras.

Aber zum empfohlenen Mikrotik Switch.. ca. 500 Euro allein für ein Switch ist mMn eine zumindest nicht ganz unerhebliche Summe. face-smile
Grundsätzlich bin ich zwar bereit, für Qualität etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen, allerdings sollte es immer in Relation zur Nutzung stehen.
Lohnt sich denn eurer Meinung nach eine solche Investition bei meiner beschriebenen Anwendung?

Zitat von @Visucius:
PPS: Der CRS kann Dir - je nach Performance-Ansprüchen - aber auch die vLANs aufspannen, dann reicht ne Fritze davor als Router. Du willst ja „einfach“ 😉


Könntest du diese Variante für mich als Laien bitte noch etwas erläutern?
Also wie genau das aussehen würde.


Fragen über Fragen... face-smile
kpunkt
Lösung kpunkt 29.09.2023 um 08:23:19 Uhr
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Zitat von @KP1948:

Telefonie sollte tatsächlich weiterhin möglich sein.
Was muss ich da beachten bzw. welche Möglichkeiten habe ich bei der Umsetzung?

Da nimmst du der Einfachheit halber den jetzigen Router, der die Telefonie managed weiterhin her.
Und hinter den stöpselst du dann einen Switch von Mikrotik, mit dem du dann dene vLANs aufspannst. Irgendwas CRS3xx zum Beispiel https://wiki.mikrotik.com/wiki/Manual:CRS3xx_series_switches

Ausufern kannst du dann immer noch. Davor, dahinter was hinzubasteln wie du willst. Mit PoE, ohne PoE,...Aber Grundgerüst steht und funktioniert. Ich würd sagen, so zum Rumspielen ists ja gar nich mal so schlecht, wenn man da mit mehreren Switches arbeitet. Geht halt auch nicht gleich so ins Geld wie ein großer, der alles erschlägt. Mit dem CRS hast du mal eine Basis und kannst dann dahinter noch dumme Billig-Switche dranhängen um die Kabel irgendwo anhängen zu können.
Außer natürlich du hast die komplette Infrastruktur jetzt schon fix und fertig im Kopf. Dann kannst du zielgerichtet einkaufen.
Visucius
Lösung Visucius 29.09.2023, aktualisiert am 30.09.2023 um 07:04:54 Uhr
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Das klingt als kostengünstige Alternative auf jeden Fall interessant.
Wenn Du es überhaupt benötigst. Die Fritze hat ebenso eine stateful Firewall. Nur wenn Du darüber hinaus Funktionen einsetzen möchtest (GEO-Filtering, DNS-Filterung allgemein, IPS/IDS, MAC-Zugangsfilterung/802.1x, ...) oder auf diesem Gerät vLANs benötigst, hast Du damit überhaupt einen Mehrwert.

Was spricht gegen die Switches und AP von TP-Link?
Nichts spricht dagegen. Ich komme aus der Unifi-Fraktion. Aus meiner Sicht waren die Omada-Teile potthässliche und klobige Nachbauten – sowohl von HW als auch der Software. Nachdem ich die Daten des - sehr kompakten - von Dir präferierten APs gesehen habe, scheint das aber überholt. Und die SW hat sich auch gemausert. Zudem haben hier einige die Geräte im Betrieb und soweit ich das mitbekommen habe, sind die damit auch auch happy. Zudem "seemless" Roaming. Wenn das klappt, wäre das bestimmt ein echter Pluspunkt.
Solltest allerdings mal sehen worauf Du die Omada-SW lauefn lässt. Oder es gibt ne Smartphone-App zur Ersteinrichtung.

Mikrotik Switch:
https://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/6414622_-24-port-gi ...
(über 500 ist schon frech - vor Corona kostete der noch 380 EUR/brutto/Liste)

Bei Mikrotik ist das so, es gibt 2 Betriebssysteme:
SwitchOS, einfach gehalten, Webinterface, kann vLANs die von Firewall oder Router aufgespannt werden weiter an die Ports reichen. Alternativ gibt es auch
RouterOS, ein vollwertiger RouterBS mit Firewall, x-tausend Funktionen, usw.

Das Produktportfolio teilt sich u.a. auf in Router (RB/Routerboard, CRR), APs (Routerboard), Switche (CRS, CSS). Auf den Router läuft nur RouterOS, auf den APs ebenso, bei den Switchen mit CRS im Namen kannst Du zwischen beiden wechseln und bei CSS läuft wiederum ausschließlich SwitchOS.

Du kannst den oben genannten CRS328 also "einfach" als handelsüblichen Switch hinter die Firewall/OPNsense packen. Von dort kommen die vLANs und der CRS reicht die durch an seine Ports. Oder Alternativ:

Du sparst Dir (ggfs. anfangs) die OPNsense und hängst den CRS - dann mit RouterOS - direkt an die Fritzbox. Dann übernimmt der CRS folgende Funktionen:
a) teilt den Verkehr in vLANs
b) macht für jedes Teilnetz separate DNS und DHCPs
c) bietet Dir eine fein granulierbare Firewall sowohl ins Internet als auch zwischen den vLANs (denn ohne kannst Du trotzdem noch zwischen den vLANs hin-/herspringen.

Und das ist halt ein Mehrwert, den andere Hersteller (Netgear und Konsorten) nicht bieten. Da ist ein Switch, ein Switch und wird auch nix anderes. Der CRS328 hat auch im speziellen noch 4 SFP+ Ports (10 Gbit/s) gegenüber dem oben genannten Netgear aber auch gegenüber dem CRS326 ohne PoE(!) den ich hier selber im Betrieb habe und der nur 2 SFP+ bietet. So könntest Du z.B. mal 2 oder 4 Endgeräte mit mehr als 1 Gbit/s anbinden – falls das später mal gewünscht sein sollte. Wir bewegen uns ja gerade an „the Edge“ zu mind. mal 2,5 Gbit/s.

Eine Schattenseite gibts es da natürlich trotzdem. Der CRS328 ist Switchhardware mit ner CPU mit 800 Mhz, 128 MB Ram und der Speicherplatz ist mit 16MB sträflich klein. D.h. Der kann sehr vielen Funktionen übernehmen, es kann aber sein, dass Du dann evtl. am Ende keine 1000 Mbit/s bzw. 1 Gbit/s abrufen kannst, bzw. nur innerhalb des gleichen vLANs. Speziell z.B. zwischen vLANs oder je nach FW-Konfiguration ins Internet, wird dann irgendwo bei 200(?) Mbit/s das Limit sein. Zum Vergleich, selbst aktuelle Fritzen haben teilw. nen Dualcore mit 1,4 Ghz und 512 MB Ram.
Und mit den 16 MB Speicherplatz kannst Du z.B. keine Erweiterungen (vor allem Docker) auf dem CRS installieren.

Aber es wäre eine Option, die Dir vermutlich hinter einer Fritze erstmal alle gewünschten Funktionen und viele weitere erlaubt und wenn Du irgendwann sagst, es muss funktionaler und schneller sein, ebenso hinter einer OPNsense als Switch ihren Dienst täte.

Telefon:
@kpunkt hatte es ja schon geschrieben. Achte aber drauf, dass Dein ISP auch genug Nummern für Euch liefert. Ihr benötigt ja mind. 2 + ggfs. Fax.
Alternativ empfehle ich immer easybell. Aber das kostet natürlich ein bisschen extra. Damit bist Du aber komplett unabhängig von Deinem ISP. Ich finde das charmanter, wenns nicht auf 5 EUR/Monat ankommt.
KP1948
KP1948 02.10.2023 um 17:12:17 Uhr
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@kpunkt & @Visucius
Vielen Dank für eure Anregungen und vor allem die ausführlichen und verständlichen Erklärungen!
Das hat mir wirklich weitergeholfen.

Ich denke für meinen Anwendungsfall erscheint die Mikrotik-Variante (CRS) tatsächlich erst einmal die passendste Lösung zu sein. Die Option (zB. Mikrotik als reiner Switch + davorgeschaltene OPNsense) lassen dann mit der bestehenden Hardware sogar Spielraum für spätere Anpassungen.

Bezüglich des Mikrotik bin mich mir allerdings noch nicht sicher, ob ich aus Preisgründen nicht den CRS326 dem CRS328 vorziehen werde und mir stattdessen einen kleineren extra Switch mit PoE Funktion dazu hole.

Oder würdet ihr den Mehrpreis für die 24x POE+ und 4 SFP+ in Kauf nehmen?

Also anstelle von:
Mikrotik CRS328, 24 Port PoE+ & 4x SFP+ ca. 470 Euro

Folgende Kombination:
Mikrotik CRS326, 24 Port & 2x SFP+ ca. 190 Euro

+

NETGEAR GS308EP, 8 Port PoE+, 62 Watt 83 Euro

oder

Zyxel GS1900, v3, 8 Port PoE+, 70 Watt 110 Euro

oder

Zyxel GS1900, v2, 8 Port PoE+ & 2x SFP, 77 Watt ca. 122
Visucius
Visucius 02.10.2023 aktualisiert um 18:01:28 Uhr
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Der Netgear geht nicht, weil L2 only.

Die Zyxel ja, nur einer hat SFP aber ohne "Plus", d.h. nur max. 1 Gbit/s. Und Du hast damit halt verschiedene Interfaces und ein vLAN-Setup, welches Du immer auf mind. 2 Geräten konfigurieren müsstest. Wenn SFP genügt, könntest Du aber auch auf das hier switchen, dann wäre das Interface bzw. die Konfiguration wenigstens vergleichbar:

https://mikrotik.com/product/RB960PGS
KP1948
KP1948 26.10.2023 um 20:04:51 Uhr
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Zitat von @Visucius:

Der Netgear geht nicht, weil L2 only.

Die Zyxel ja, nur einer hat SFP aber ohne "Plus", d.h. nur max. 1 Gbit/s. Und Du hast damit halt verschiedene Interfaces und ein vLAN-Setup, welches Du immer auf mind. 2 Geräten konfigurieren müsstest. Wenn SFP genügt, könntest Du aber auch auf das hier switchen, dann wäre das Interface bzw. die Konfiguration wenigstens vergleichbar:

https://mikrotik.com/product/RB960PGS

Guten Abend @Visucius,

könntest du mir zum Verständnis bitte nochmals kurz erläutern, worin der Unterschied zwischen dem Netgear (L2 only?) und den Zyxel besteht? Sind das nicht alles Layer2 Switches, die mit IEEE 802.1q VLAN-fähig sind und hierdurch mit dem Layer3-Switch (Mikrotik) zusammenarbeiten können?
Visucius
Visucius 27.10.2023 um 11:07:11 Uhr
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Moin,

kann ich nicht ... weil mein Fehler face-wink
Gehst Du bei dem verlinkten Netgear auf das sechste Bild, steht da fett "L2". Und deshalb meine Aussage.

Wenn ich in der Vergangenheit bei Netgear nachgesehen habe, musstest Du eigentlich immer in der "mittleren" Spalte sein - also "smart" für entsprechende vLAN-Funktionalität. Aber mind. der GS308EP kann ja lt. Beschreibung mit vLANs umgehen. Also sorry, für den Fehler.
KP1948
KP1948 30.10.2023 um 22:01:23 Uhr
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Kein Problem. Danke für die Klarstellung face-smile