Ausfallsicherheit Physikalischer Server
Hallo zusammen,
vielleicht hat einer von euch bereits Erfahrung oder sogar eine ähnliche Konstellation im Einsatz.
Unsere Server Infrastruktur besteht derzeit nur aus 4 Physikalischen Servern. Im Einsatz haben wir zwei Domain Controller(Windows Server 2003 und 2008r2 AD, DNS, DHCP), einen SQL Server(Windows Server 2008r2/SQL Server 2008), Exchange Server(Windows Server 2008r2/Exchange 2010).
Es sind keine Storage im Einsatz, alles liegt lokal auf den Server Platten. Jeder der 4 Server hat einen Raid 5.
Alle Server werden täglich mit der Windows Server Sicherung auf angeschlossene USB-Festplatten gesichert.
Ich würde gerne eine längere Ausfallzeit durch z.B. Hardware defekt vorbeugen.
Ich habe an folgendes gedacht, ich besorge einen Server mit VMWare lizenzierter Hardware(natürlich ausreichend Power) und eine NAS mit RAID5.
Ich fertige Abbilder aller Physikalischen Server an und erstelle für jeden Physikalischen eine VM. Außerdem lagere ich die Exchange Datenbank und die SQL-Datenbanken auf das NAS aus.
Wenn z.B. der Physikalische Exchange Server ausfällt starte ich den Virtuellen Exchange natürlich gleiche IP Adresse wie der ausgefallene Physikalische. Und verbinde die auf das NAS ausgelagerte Datenbank.
Ist so ein Szenario Praktikabel. Oder setzt man so etwas ganz anders um?
Ich habe leider bis jetzt noch keine Erfahrung bei der Umsetzung deswegen bitte ich euch um Verständnis.
Für ein anders Szenario bin ich jederzeit offen.
Vorab besten Dank.
VG
Tom
vielleicht hat einer von euch bereits Erfahrung oder sogar eine ähnliche Konstellation im Einsatz.
Unsere Server Infrastruktur besteht derzeit nur aus 4 Physikalischen Servern. Im Einsatz haben wir zwei Domain Controller(Windows Server 2003 und 2008r2 AD, DNS, DHCP), einen SQL Server(Windows Server 2008r2/SQL Server 2008), Exchange Server(Windows Server 2008r2/Exchange 2010).
Es sind keine Storage im Einsatz, alles liegt lokal auf den Server Platten. Jeder der 4 Server hat einen Raid 5.
Alle Server werden täglich mit der Windows Server Sicherung auf angeschlossene USB-Festplatten gesichert.
Ich würde gerne eine längere Ausfallzeit durch z.B. Hardware defekt vorbeugen.
Ich habe an folgendes gedacht, ich besorge einen Server mit VMWare lizenzierter Hardware(natürlich ausreichend Power) und eine NAS mit RAID5.
Ich fertige Abbilder aller Physikalischen Server an und erstelle für jeden Physikalischen eine VM. Außerdem lagere ich die Exchange Datenbank und die SQL-Datenbanken auf das NAS aus.
Wenn z.B. der Physikalische Exchange Server ausfällt starte ich den Virtuellen Exchange natürlich gleiche IP Adresse wie der ausgefallene Physikalische. Und verbinde die auf das NAS ausgelagerte Datenbank.
Ist so ein Szenario Praktikabel. Oder setzt man so etwas ganz anders um?
Ich habe leider bis jetzt noch keine Erfahrung bei der Umsetzung deswegen bitte ich euch um Verständnis.
Für ein anders Szenario bin ich jederzeit offen.
Vorab besten Dank.
VG
Tom
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10 Kommentare
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Im Idealfall steht Dein DR-Setup in einem RZ weit, weit entfernt. Fällt Dein Server nämlich wegen eines Stromausfalls, Hochwasser oder Erdbeben aus, bringt Dir Deine VM auch nichts, wenn deren Host im selben Zimmer steht. ;)
Datenbanken usw. kannst Du entweder auslagern, oder öfters mal auf Die VM spiegeln (z.B. 2x täglich). Dann sparste Dir das NAS.
Datenbanken usw. kannst Du entweder auslagern, oder öfters mal auf Die VM spiegeln (z.B. 2x täglich). Dann sparste Dir das NAS.
Lieber nen ordentliches Sicherungskonzept (Sicherung auf mehrere physikalische Standorte) + ErsatzHW im Schrank (natürlich im anderen Brandabschnitt ;)) bzw. einen passenden Wartungsvertrag beim Hersteller der binnen Stunden Ersatz liefert . Ansonsten wie schon geschrieben sollte der Host dann seperat stehen.
Ne NAS kann natürlich auch kaputt gehen, denke an Blitzeinschläge und ähnliches
Ne NAS kann natürlich auch kaputt gehen, denke an Blitzeinschläge und ähnliches
Hallo,
was spricht denn gegen eine vollständige Virtualisierung?
Also 2 Hosts an 2 unterschiedlichen Standorten mit HA (Hochverfügbarkeit).
Gegebenenfalls, wie @SlainteMhath bereits schrieb, die Dienste als Cluster laufen lassen.
Und natürlich ein sinnvolles und vollständiges Backup- und Restore-Konzept.
Das hat natürlich alles seinen Preis, aber Sicherheit kostet nun mal.
Jürgen
was spricht denn gegen eine vollständige Virtualisierung?
Also 2 Hosts an 2 unterschiedlichen Standorten mit HA (Hochverfügbarkeit).
Gegebenenfalls, wie @SlainteMhath bereits schrieb, die Dienste als Cluster laufen lassen.
Und natürlich ein sinnvolles und vollständiges Backup- und Restore-Konzept.
Das hat natürlich alles seinen Preis, aber Sicherheit kostet nun mal.
Jürgen
Hallo,
das "Problem" bei einem Cluster ist immer, das alle beteiligten Server auf ein gemeinsames Storage zugreifen müssen. Dh., Du kannst den eigentlichen Server mit Hardware (CPU, RAM usw.) und Betriebssystem redundant vorhalten. Der Datenspeicher (Exchange-DB, SQL-DB usw.) muß auf einem für beide erreichbaren Storage liegen (zB. NAS, SAN). Dieses Storage muß natürlich ebenfalls redundant ausgelegt sein. Auch die Anbindung des Storage an die Server im Cluster sollte natürlich redundant sein. Alles eine Frage des Geldes.
Wenn diese Vorraussetzung gegeben ist, ist es prinzipiell egal, ob der einzelne Server physisch oder als VM realisiert ist.
Eine durchgängige Virtualisierung macht aber vieles "leichter". Bei 2 Host hat man in der Regel ja schon ein externes Storage mit gemeinsamen Zugriff eingeplant.
Bedenke aber: Viele der Sicherungs-Funktionen von VMware (vMotion, HA usw.) setzen den Management-Server vSpehre vorraus. Und der ist im Gegensatz zum Host-Betriebssystem ESXi nicht kostenlos!
Jürgen
das "Problem" bei einem Cluster ist immer, das alle beteiligten Server auf ein gemeinsames Storage zugreifen müssen. Dh., Du kannst den eigentlichen Server mit Hardware (CPU, RAM usw.) und Betriebssystem redundant vorhalten. Der Datenspeicher (Exchange-DB, SQL-DB usw.) muß auf einem für beide erreichbaren Storage liegen (zB. NAS, SAN). Dieses Storage muß natürlich ebenfalls redundant ausgelegt sein. Auch die Anbindung des Storage an die Server im Cluster sollte natürlich redundant sein. Alles eine Frage des Geldes.
Wenn diese Vorraussetzung gegeben ist, ist es prinzipiell egal, ob der einzelne Server physisch oder als VM realisiert ist.
Eine durchgängige Virtualisierung macht aber vieles "leichter". Bei 2 Host hat man in der Regel ja schon ein externes Storage mit gemeinsamen Zugriff eingeplant.
Bedenke aber: Viele der Sicherungs-Funktionen von VMware (vMotion, HA usw.) setzen den Management-Server vSpehre vorraus. Und der ist im Gegensatz zum Host-Betriebssystem ESXi nicht kostenlos!
Jürgen
das "Problem" bei einem Cluster ist immer, das alle beteiligten Server auf ein gemeinsames Storage zugreifen müssen.
Mittlerweile ist das nicht mehr zwingend nötig. HyperV und VMWare können das auch ohne Shared Storage.Kleiner Tipp zur Vereinfachung: Bau gleich alles auf virtuell um, damit bist du hardware-ungebunden. Ansonsten müsstest du erstmal im Disaster-Fall anfangen, die Maschinen zu konvertieren, da die ja für das Blech noch Treiber und Einstellungen drin haben. Sobald die Kisten virtuell sind, kannst du die verschieben, wie du willst. Die kennen nur ihre virtuelle Hardware, das Blech drunter sehen die nicht.
VMWare mit VM-Motion ist eine angenehme Sache. Das letzte mal als die Farm komplett abgeschaltet war, war als diese aufgebaut wurde, seit dem war zumindest immer ein Host mit ein paar Maschinen an.
Mir ist auch klar das wenn der ESXi ausfällt die Maschinen nicht mehr Betriebsfähig sind,bei diesen handelt es sich um nicht unbedingt lebensnotwendige Systeme sprich die könnten auch mal 1-2 tage down sein.
Der Fall ist mir in den vier Jahren, in denen mein Cluster läuft, nicht vorgekommen. ESXi läuft auf zertifizierter Hardware so grundstabil, dass da wirklich nur Hardwaredefekte Probleme machen können. Irgendwann hats mir mal ein RAM-Modul weggehauen, da ist der ESXi gestorben, das HA hat die VMs zwangsverschoben und neu gestartet.Mit Ausnahme von einer uralten Datenbank, die bald eh stirbt, einem System der DMZ und einem Domänencontroller, hab ich alle Systeme, um 1200 Mitarbeiter zu bespaßen, auf drei Hosts laufen. Domänencontroller, Printserver, Datenbankserver, Exchange, ...
Kleiner Hinweis am Rand: Das Backup auf physikalisch verbundene USB-Festplatten ist nicht akzeptabel. Ich hab schon oft genug gesehen, wie ein System gestorben ist und angeschlossene Peripherie mitgetötet hat. Wenn so ein Netzteil eines Servers aufgibt, kann es mit allem anderen auch vorbei sein.
Die einfachste Variante, die du haben kannst, ist das kleinste VMWare mit vCenter zu nehmen. Heißt VMWare Essentials, kostet als Reseller-Version der Serverhersteller etwa 500€. Daran kannst du dann eine Backuplösung wie Veeam oder vRanger anbinden und deine VMs auf einen externen Speicher sichern. Sollte der VMWare-Host aufgeben, besorgst du dir einen neuen, installierst da den ESXi drauf und schiebst die Sicherung aller VMs zurück. Somit bleibst du hardwareunabhängig und in einem kleinen Finanzrahmen.
Beim Essentials Plus ist sogar eine Backuplösung mit dabei, aber das kost direkt ein vielfaches.
Hallo
Der wichtigste Entscheidungspunkt für die Essentials Plus fehlt leider.
Nur mit dieser Version ist HA und vMotion möglich.
Quelle: http://www.vmware.com/de/products/vsphere/compare
grüße vom it-frosch
Die einfachste Variante, die du haben kannst, ist das kleinste VMWare mit vCenter zu nehmen. Heißt VMWare Essentials, kostet als Reseller-Version der
Serverhersteller etwa 500€. Daran kannst du dann eine Backuplösung wie Veeam oder vRanger anbinden und deine VMs auf einen externen Speicher sichern. Sollte
der VMWare-Host aufgeben, besorgst du dir einen neuen, installierst da den ESXi drauf und schiebst die Sicherung aller VMs zurück. Somit bleibst du
hardwareunabhängig und in einem kleinen Finanzrahmen.
Beim Essentials Plus ist sogar eine Backuplösung mit dabei, aber das kost direkt ein vielfaches.
Serverhersteller etwa 500€. Daran kannst du dann eine Backuplösung wie Veeam oder vRanger anbinden und deine VMs auf einen externen Speicher sichern. Sollte
der VMWare-Host aufgeben, besorgst du dir einen neuen, installierst da den ESXi drauf und schiebst die Sicherung aller VMs zurück. Somit bleibst du
hardwareunabhängig und in einem kleinen Finanzrahmen.
Beim Essentials Plus ist sogar eine Backuplösung mit dabei, aber das kost direkt ein vielfaches.
Der wichtigste Entscheidungspunkt für die Essentials Plus fehlt leider.
Nur mit dieser Version ist HA und vMotion möglich.
Quelle: http://www.vmware.com/de/products/vsphere/compare
grüße vom it-frosch
Zitat von @tikayevent:
> das "Problem" bei einem Cluster ist immer, das alle beteiligten Server auf ein gemeinsames Storage zugreifen
müssen.
Mittlerweile ist das nicht mehr zwingend nötig. HyperV und VMWare können das auch ohne Shared Storage.
> das "Problem" bei einem Cluster ist immer, das alle beteiligten Server auf ein gemeinsames Storage zugreifen
müssen.
Mittlerweile ist das nicht mehr zwingend nötig. HyperV und VMWare können das auch ohne Shared Storage.
Hallo @tikayevent,
ich kann Deinen Ausführungen zu VMware nur zustimmen. Auch ich habe ein VMware-Cluster mit 3 Knoten seit über 3 Jahren ohne Ausfall laufen. Deshalb hatte ich ja auch weiter oben die gleiche Empfehlung ausgesprochen.
Deine Bemerkung zum gemeinsamen Storage ist nur bedingt richtig: Prinzipiell braucht ein Cluster immer einen gemeinsamen (shared) Storage, wie auch immer dieser bereitgestellt wird. Richtig ist, dass VMware (bei Hyper-V weiß ich es nicht) lokalen Festplatten-Speicher im VMware-Cluster als Shared-Storage bereitstellen kann. Damit muß man nicht mehr zwingend ein externes Storage-System als Shared-Storage bereitstellen, auf welchem dann der gemeinsame Speicher der VM-Cluster (zB. Exchange) liegt. Diese Konstellation hat aber den entscheidenden Nachteil, dass bei Nichtverfügbarkeit des Host, der seinen lokalen HDD-Speicher frei gibt (Ausfall, Wartung usw.), das gesammte System ausfällt.
Jürgen