Auswertung Verbindungsqualität Standleitung
Hallo,
wir haben eine 100MBit-Standleitung (Glasfaser) über einen Provider zum RZ unseres Outsourcing-Anbieters, die auch für die Verbindung ins Internet genutzt wird.
Was wir bisher überwachen können:
- PING-Zeiten/Packet-Loss eines Pings "durch" die Standleitung
- "Auslastung" der Leitung bzw. benutzte Bandbreite über SNMP
Wie kann ich am besten überwachen, ob/wann der Link ein Engpass ist, wodurch Pakete verloren gehen. Soweit ich das verstehe, gehen ja dann Pakete verloren, wenn der Link ausgelastet ist, und die Pakete "zu alt" werden, bevor sie es zum Ziel schaffen.
Verwirft der Access-Router die Daten selbst, oder 'verschwinden' die an anderer Stelle?
Worauf meine Frage abzielt:
Gibt es z.B. einen SNMP-Wert, den ich abfragen kann, der mir eine Aussage darüber gibt, wieviele Pakete tatsächlich "verworfen" werden mussten bzw. verloren gingen?
Die Abfrage der "Leitungsauslastung" erfolgt nur im Raster von Minuten (erledigt unser Anbieter), somit zeigt die mir, wenn die Leitung 30 Sekunden voll ausgelastet ist, und weitere 30 Sekunden halb ausgelastet ist, eine Auslastung von 75% für die letzten 60 Sekunden an. Ich bin also auf der Suche nach einem besseren Indikator.
Wir haben das Problem, dass bei z.B. Videokonferenzen immer wieder Wortfetzen fehlen, Video (sofern an) ruckelt usw.
Der Ping über die Leitung zeigt etwa 0.5-0.9% Packetloss über den ganzen Tag gemittelt.
Danke.
Gruß
Dieter
wir haben eine 100MBit-Standleitung (Glasfaser) über einen Provider zum RZ unseres Outsourcing-Anbieters, die auch für die Verbindung ins Internet genutzt wird.
Was wir bisher überwachen können:
- PING-Zeiten/Packet-Loss eines Pings "durch" die Standleitung
- "Auslastung" der Leitung bzw. benutzte Bandbreite über SNMP
Wie kann ich am besten überwachen, ob/wann der Link ein Engpass ist, wodurch Pakete verloren gehen. Soweit ich das verstehe, gehen ja dann Pakete verloren, wenn der Link ausgelastet ist, und die Pakete "zu alt" werden, bevor sie es zum Ziel schaffen.
Verwirft der Access-Router die Daten selbst, oder 'verschwinden' die an anderer Stelle?
Worauf meine Frage abzielt:
Gibt es z.B. einen SNMP-Wert, den ich abfragen kann, der mir eine Aussage darüber gibt, wieviele Pakete tatsächlich "verworfen" werden mussten bzw. verloren gingen?
Die Abfrage der "Leitungsauslastung" erfolgt nur im Raster von Minuten (erledigt unser Anbieter), somit zeigt die mir, wenn die Leitung 30 Sekunden voll ausgelastet ist, und weitere 30 Sekunden halb ausgelastet ist, eine Auslastung von 75% für die letzten 60 Sekunden an. Ich bin also auf der Suche nach einem besseren Indikator.
Wir haben das Problem, dass bei z.B. Videokonferenzen immer wieder Wortfetzen fehlen, Video (sofern an) ruckelt usw.
Der Ping über die Leitung zeigt etwa 0.5-0.9% Packetloss über den ganzen Tag gemittelt.
Danke.
Gruß
Dieter
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8 Kommentare
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Hallo,
100 Mbit Glasfaser, und wie ist der Upload ? Oder ist das symetrisch?
Klar kann die Anbindung ein Engpass sein, die Frage ist aber eher was ist sonst noch in Eurem Netzwerk los? Solche Aussetzer kommen ja eher von anderen Sachen, wie z.B. Dinge die im Hintergrund laufen, Udates, Down und Uploads von grossen Dateien. Sprache und Video sollte man im internen Netzwerk priorisieren. Damit bremst man den Rest dann aus und das wichtige läuft problemlos.
100 Mbit Glasfaser, und wie ist der Upload ? Oder ist das symetrisch?
Klar kann die Anbindung ein Engpass sein, die Frage ist aber eher was ist sonst noch in Eurem Netzwerk los? Solche Aussetzer kommen ja eher von anderen Sachen, wie z.B. Dinge die im Hintergrund laufen, Udates, Down und Uploads von grossen Dateien. Sprache und Video sollte man im internen Netzwerk priorisieren. Damit bremst man den Rest dann aus und das wichtige läuft problemlos.
Der Ping über die Leitung zeigt etwa 0.5-0.9% Packetloss über den ganzen Tag gemittelt.
ICMP Echo kann man jetzt nicht als die ultimative Referenz nehmen, aber das klingt schon so, als wäre die Leitung überlastet.Wenn QoS betrieben wird, dann verwirft der Access Router nur die Pakete, die als BE markiert sind, also entbehrlich sind. Scheinbar wird bei dir kein QoS betrieben oder es ist fehlerhaft konfiguriert, wenn du sagst, dass Videokonferenzen Aussetzer haben. Videokonferenzen werden normal mit einem DSCP-Flag der AF-Reihe versehen, dürfen also nicht verworfen werden. Jetzt hast du nicht geschrieben, was für Videokonferenzen es sind, ob das System in einer Public Cloud oder On-Premise betrieben wird. Wenn es nämlich irgendwo im Internet liegt, kann natürlich sein, dass der oder einer der Provider die DSCP-Markierungen ignoriert. Dennoch solltest du mal nachschauen, ob auf allen Switches DiffServ aktiv ist und den Markierungen an den Trunks und auch den EdgePorts vertraut wird.
Wenn das QoS sauber läuft, kannst du schauen, ob es einen SNMP-Wert gibt, der verworfene Pakete aus den Queues ausgibt. Dazu einfach mal in die MIBs des Access Routers schauen.
@Visucius: Passiert im Internet in jeder Millisekunde. Wenn eine Leitung überlastet ist, werden Pakete verworfen. TCP macht dann einfach einen Retransmit, bei UDP ist die Anwendung dafür zuständig, Reihenfolge und Vollständigkeit der Pakete sicherzustellen.
Das macht am Ende den Preisunterschied zwischen den Anschlüssen aus.
Das macht am Ende den Preisunterschied zwischen den Anschlüssen aus.
Schau dir an, ob die Videokonferenzpakete ein DSCP-Flag haben, das nicht BE bzw. 0 lautet und ob dieses auf dem kompletten Weg vom Endgerät bis zum Access Router beibehalten wird. Dann schaust du, ob die Antwortpakete aus dem Internet ebenfalls eine DSCP-Markierung haben. Wenn ja, dann ist es zumindest kein Problem auf deiner Seite, sondern dann scheint dein Provider diese nicht zu beachten oder er hat irgendwo eine Überlastung im Netz. Und daran wirst du vermutlich nichts ändern können, weil das kein Leistungsmerkmal des Vertrags sein wird.
@tikayevent:
Jo, im Arpanet, bzw. „Internet“ mit Priorisierung auf flexiblen Transportrouten, bei der die Bandbreite eher keine Rolle spielt. Deshalb ja häufig die Probleme bei zeitkritischen Anwendungen.
Nur erhöht die Fehlerkorrektur ja den Traffic. Könnte mir vorstellen, dass das bei ner symmetrischen, Punkt zu Punktverbindung mit limitierter, fixer Bandbreite eher kontraproduktiv ist und sich gegenseitig aufschaukelt.
Was aber nicht heißt, dass Updates und Backups nicht nach unten priorisiert werden sollten … bzw. Nachts laufen 😉
Jo, im Arpanet, bzw. „Internet“ mit Priorisierung auf flexiblen Transportrouten, bei der die Bandbreite eher keine Rolle spielt. Deshalb ja häufig die Probleme bei zeitkritischen Anwendungen.
Nur erhöht die Fehlerkorrektur ja den Traffic. Könnte mir vorstellen, dass das bei ner symmetrischen, Punkt zu Punktverbindung mit limitierter, fixer Bandbreite eher kontraproduktiv ist und sich gegenseitig aufschaukelt.
Was aber nicht heißt, dass Updates und Backups nicht nach unten priorisiert werden sollten … bzw. Nachts laufen 😉