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Backup für kleines Unternehmen (ohne Bänder)

Hallo,
ich mache mir zur Zeit ein paar Gedanken über unser Backup.

Hintergrund:
10 Clients (Win xp/vista)
1 DELL Server RAID5 (Win Server 2003 / SQL-Server / Fileserver / Active Directory)
- Gigabit Netzwerk
- ca. 100Gb Daten zu sichern
- Budged ca. 1000€
- Chef mag keine Bänder
- vom Server wird wöchentlich ein vollbackup gemacht (ohne Fileserver-Dateien)

Idee:
- Ein NAS 4TB (als RAID5 - 3TB) kaufen und per Gigabit ans Netzwerk schließen.
- Den NAS Speicher in 5 Teile(Mo-Fr) teilen. (5 Ordner oder vielleicht durch Partitionierung?)
- per Robocopy täglich automatisch nachts ein inkrementelles Backup in den Tagesordner
- Das Freitag Backup wird auf eine (bzw. 2 wechselnde) ext. Festplatte gesichert und vom Chef mit genommen

Kosten:
NAS ca 570€ brutto (http://web.hoh.de/hoh/(S(srq1rxum43cinkm5tbyhxz55))/default.aspx?TY=ite ...)
2* ext Festplatten (min. 500GB) ca. 100€ brutto


Was haltet ihr von so einer Lösung?
Könnte man ein solches NAS in 5 Partitionen aufteilen?

---
edit:
Ich habe zum Titel mal "(ohne Bänder)" zugefügt

Content-ID: 102303

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Ausgedruckt am: 15.11.2024 um 15:11 Uhr

Gerrix
Gerrix 20.11.2008 um 18:28:29 Uhr
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finde das auf jeden Fall schon mal wichtig und richtig, daß es 'trotz ohne Bänder' zwei vollwertige Sicherungen auf den externen Laufwerken gibt die auch dann wirklich auch eine Sicherung extern gelagert wird (pass auf dein Chef auf face-smile.

Von der Sicherungsroutine würde ich es unbedingt so machen, daß am Tag nachdem das letzte inkrementelle Backup geschrieben wird die externe Sicherung getauscht wird. Weil das letzte Vollbackup und die folgenden inkrementellen gehören ja zusammen!
Also Freitag Abend Vollbackup auf die neu angeschlossene und getauschte Festplatte.

Bei genug Platz würde ich das erst mal mit differentiellen Sicherungen versuchen statt mit inkrementellen.

Robocopy kenn ich nicht.
Beim Programm ist wohl einmal die Sicherung des SQL-Servers entscheidend, wobei es ja auch möglich ist, den SQL-Server vor der Sicherung mit einem Task auszuschalten und in der Früh wieder anzuschalten. Weiter hier entscheidend, die Unterstützung bei dem Löschen alter Backups wenn die Medien, Festplatten voll werden.

Ich versteh nicht ganz weshalb so ein riesiges NAS anfahren, bzw. wie will der Chef die Platten da mitnehmen? Die Platten per Hotplug immer aus dem NAS ziehen finde ich ein recht riskantes Manöver.

Ich finde zwei oder auch drei externe Terrabyte-Festplatten mit wöchentlich wechselnder Vollsicherung ist ausreichend (je nach Ausfallsicherheit - hier eine Woche). Du bekommst da ja auch so zwei bis drei Vollsicherungen pro externer Festplatte drauf.
Araneus
Araneus 20.11.2008 um 20:35:11 Uhr
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erstmal vielen Dank für die ausführliche, schnelle Antwort!

Zitat von @Gerrix:
finde das auf jeden Fall schon mal wichtig und richtig, daß es
'trotz ohne Bänder' zwei vollwertige Sicherungen auf
den externen Laufwerken gibt die auch dann wirklich auch eine
Sicherung extern gelagert wird (pass auf dein Chef auf face-smile.

Ja, sollte das eine NAS System Mist bauen bzw.kaputt gehen, ist sonst das ganze Backupsystem hin...

Von der Sicherungsroutine würde ich es unbedingt so machen,
daß am Tag nachdem das letzte inkrementelle Backup geschrieben
wird die externe Sicherung getauscht wird. Weil das letzte Vollbackup
und die folgenden inkrementellen gehören ja zusammen!
Also Freitag Abend Vollbackup auf die neu angeschlossene und
getauschte Festplatte.

Wäre machbar...

Bei genug Platz würde ich das erst mal mit differentiellen
Sicherungen versuchen statt mit inkrementellen.

Robocopy kenn ich nicht.
Beim Programm ist wohl einmal die Sicherung des SQL-Servers
entscheidend, wobei es ja auch möglich ist, den SQL-Server vor
der Sicherung mit einem Task auszuschalten und in der Früh wieder
anzuschalten. Weiter hier entscheidend, die Unterstützung bei dem
Löschen alter Backups wenn die Medien, Festplatten voll werden.
Robocopy ist das "update" der xcopy und copy Befehle und kostet somit nichst.
Da müßte also eine batch geschrieben werden.
Mit dem SQL Backup muss ich mich ehrlich gesagt noch ein wenig beschäftigen.
Vielleicht fällt die Wahl doch auf eine Backup-Software Lösung (Ist im Budget sicher noch drin)

Bei genug Platz würde ich das erst mal mit differentiellen
Sicherungen versuchen statt mit inkrementellen.

Ich versteh nicht ganz weshalb so ein riesiges NAS anfahren, bzw. wie
will der Chef die Platten da mitnehmen? Die Platten per Hotplug immer
aus dem NAS ziehen finde ich ein recht riskantes Manöver.

Die Festplatte die mitgenommen wird, wird an das NAS gesteckt (USB) und der Freitag
wird auf die ext. Platte kopiert.

Ich finde zwei oder auch drei externe Terrabyte-Festplatten mit
wöchentlich wechselnder Vollsicherung ist ausreichend (je nach
Ausfallsicherheit - hier eine Woche). Du bekommst da ja auch so zwei
bis drei Vollsicherungen pro externer Festplatte drauf.

Die Idee ist die Mischung aus differenziell und inkrementell.
Am Montag wird der Ordner "Montag" inkrementell aktualisiert.
Am Dienstag wird der Ordner "Dienstag" inkrementell aktualisiert.
usw.
Der differentielle Teil daran ist, dass ich 5 verschiedene Ordner habe (Mo-Fr)
Da kommt dann die Möglichkeit dazu, dass man bei versehentlich gelöschten Daten die gesicherten Daten vom Vortag noch hat. (eine Woche lang)

Ok 3 GB Nutzdaden fürs NAS sind sehr großzügig gerechnet.
Aus den 3GB könnte ich ca 5*600GB Teile erstellen. Da kann sich die Datenmenge (jetzt ca. 100GB) versechsfachen. Wobei ich eigendlich eher mit ca. 15-30 GB zuwachs pro Jahr rechne.
education
education 20.11.2008 um 20:59:15 Uhr
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Hi.
Ich kann dir Acronis True Image Echo Server mit Universal Restore nur wärmstens ans herz legen. Optional noch den SQL Agent dazu. dort ist das geld gut angelegt.

nachteile deiner sicherung
  • mit Robocopy hast nur die daten gesichert, dein ADS wirst nicht soleicht bzw garnicht mehr herstellen können
  • sql datenbank wirst du garnicht sichern können damit, must erst den dienst stopen
  • du must erst einen ersatz server installieren das du die daten wieder einspielen kannst

vorteil von acronis
  • kannst die sicherung auf jede beliebige hardware einspielen ersparst dir somit das neu installieren bei verlust der hardware
  • kannst divere befehle vor der sicherung ausführen lassen
  • protokoll funktion, versand per email
  • kannst vorab divere dinge für wiederherstellung planen das im notfall auch chef datei herstellen kann
  • sicherung wärend des betriebes möglich
  • passwort schutz der sicherungsdatei
  • komprimierung der sicherung

Acronis True Imgage wenn dein chef schon weis das bänder nicht viel wert sind wird er das geld gerne ausgeben
Flo985
Flo985 21.11.2008 um 07:45:38 Uhr
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Also ich kann education nur zustimmen.
Nimm Acronis, du wirst es nicht mehr missen wollen.

Diese beiden Links solltest du dir mal anschauen.
http://www.acronis.de/enterprise/products/ATISWin/
http://www.acronis.de/enterprise/products/ATISWin/universal-restore.htm ...

Und falls doch kein Geld für Software ausgeben willst, würde ich dir empfehlen auf NT-Backup zurückzugreifen, ist ein wenig angenehmer zu händeln, als wie etwas selbst geschriebenes.

Und wie schon erwähnt, denk an die SQL-Datenbank und die AD. Das wirst du dann mit deiner Batch nicht sichern können, zumindest so, das du es auch zeitnah wieder einspielen könntest.
Gerrix
Gerrix 21.11.2008 um 12:47:55 Uhr
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Jepp, mit Acronis kannst du ein Image des gesamten Servers erstellen (und noch mehr).
Ohne Installation auch per CD auf ein externes Laufwerk...

Daten müssen bsw. bei langen Projekten auch mal über ein Jahr vorgehalten werden.
Lass Dir vielleicht auch mal durch den Kopf gehen, ob Wochenordner sinnvoll sind.
goebeler
goebeler 30.03.2010 um 09:49:20 Uhr
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Hallo allerseits,
ich habe fast das gleiche Anliegen wie Araneus. Ich bin vor kurzem mehr oder weniger zufällig in die Rolle des Administrators für eine kleine IT-Firma hinein geraten und muss hier nun erstmal für kontinuierliche Backups sorgen. Das Netzwerk hier besteht aus 3 Servern und ca. 20 Clients. Da alle relevanten Daten auf den Servern liegen geht es vor allem darum diese 3 zu sichern. Der erste ist ein Windows SBS 2003 Server der seinen Dienst als DC, DNS und Exchange Server verrichtet. Als zweites gibt es noch 1 Windows Server 2003 der als interner Web- und Datenbankserver arbeitet und einen als Fileserver genutzten WindowXP-Rechner.

Bisher wird wöchentlich ein Vollbackup mittels ntbackup auf einen anderen Rechner im netzwerk geschoben. Mehr nicht.

Die zu sichernden Datenmengen sind, wenn ich ntbackup mal als Anhaltspunkt nehme, wie folgt:
DC: 40GB (ich weiss aber nicht inwiefern da auch wirklich alle Emails gesichert wurden, keine Ahnung warum aber so ganz traue ich ntbackup da nicht)
Web&DB: 130GB
Fileserver: 300GB (wobei ich hier noch aussortieren kann und muss, denn von diesen 300GB sind ca. 150GB statische Daten die sich so gut wie nie ändern)

Dass die bisherige Lösung nicht ausreicht ist mir klar nur ich weiss im moment nich genau wo ich anfangen soll. Der Backup-Rechner ist fast voll und bräuchte mindestens zusätzliche Platten und irgendeine Möglichkeit die Backups auf andere Datenträger zu kopieren, egal ob jetzt externe Festplatten oder sonst was.

Das Budget ist zu allem Überfluss auch sehr begrenzt, ich denke mal mehr als 1000€ sind im Moment nicht möglich.

Meine erste Idee wäre jetzt die Anschaffung einer Backup-Software, eines NAS als ersatz für den momentan verwendeten Backuprechner und zweier externen Festplatten für abwechselnde Kopien der wöchentlichen Vollsicherungen und dazu noch ein tägliches differentielles Backup der 3 Server auf's NAS.

Ich wäre sehr dankbar für Hinweise, Meinungen und Tipps.