jimmyone
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Backup Hardware

Hallo Zusammen,

ich habe sehr viele Ideen zu dem Thema aber leider in der Firma niemanden mit dem ich mal austauschen könnte.
Wir würden gerne unsere Backup Infrastruktur etwas erneuern. Zum einen laufen die Bänder bald ab und zum anderen sind diese auch zu langsam.

Ich habe die Idee, die bestehenden Bänder durch Backup-to-Disk zu ersetzen.
Also quasi auf Festplatten zu speichern. Zum einen wegen der Geschwindigkeit und zum anderen wegen der schnellen Austauschbarkeit.

Jetzt stellt sich die Frage, ob ich das ganze als NAS bereitstelle oder wie mein Partner angeboten hat einen ganz neuen Server dahin stelle.
Ein NAS mit ausreichend Speicher kostet um einiges weniger als ein kompletter Server.

Die Backupsoftware soll in diesem Zuge auch erneuert werden, hier haben wir uns für Acronis entschieden.

Was ich mich jetzt frage ist folgendes:

Also mal angenommen, das NAS wird gekauft und zum Backupen eingesetzt. Dann habe ich ja vermutlich ein RAID darin.
Soweit so gut. Bei den Bändern ist es so, das ich jeden Tag ein anderes rein lege. Das wäre bei den Platten ja nicht so.

Worst Case wäre z.B. ein Brand, das wäre also fatal, dann wären alle Daten weg.
Also ich müsste ich in der Lage sein, die Platten zu tauschen. Durch Hot Plug wäre das möglich.
Dann stellt sich weiterhin die Frage: RAID Ja oder Nein... Wie läuft das mit dem Austausch. Sollen Bänder auf jeden Fall dahinterstehen?

Ehrlich gesagt ist dieses On-Disk noch neu für mich.
Aber da das Zeitfenster für die Bänder nicht mehr reicht, da jeden Abend viele DBs gesichert werden müssen, wäre das schon eine Alternative.
Im übrigen sind die Bänder auch nicht mehr groß genug.

Würde mich freuen, wenn man sich da mal austauschen kann.
Was haltet ihr von Backup to Disc?

Viele Grüße,
Jimmy

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fraggle-iw
fraggle-iw 09.05.2012 um 14:58:21 Uhr
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Hallo Jimmy,

D2D also Backup to Disc ist eben nur ein Teil des Backup-Konzeptes.

Wie machen mehrmals täglich eine D2D Backup der Userdaten und Nachts wir auf ein LTO Band gesichert, dass täglich getauscht wird.

Wir haben ca 450 GB an Backupdaten und die sind in ca 3 Stunden auf dem LTO.

Grüße, fraggle_iw
nikoatit
nikoatit 09.05.2012 um 15:29:17 Uhr
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Zitat von @jimmyone:
Hallo Zusammen,
Moin,
Ich habe die Idee, die bestehenden Bänder durch Backup-to-Disk zu ersetzen.
Also quasi auf Festplatten zu speichern. Zum einen wegen der Geschwindigkeit und zum anderen wegen der schnellen
Austauschbarkeit.
Dann bedenke aber, dass du diese nicht so einfach wie bei Bändern Archivieren kannst.
Und eine schnelle Austauschbarkeit?
Festplatten solltest du blos nicht ständig aus dem System entfernen und wieder anschließen!
Das tut der Lebensdauer nicht gerade gut...
Die Hotplug-Funktion ist eigentlich dafür gedacht im Notfall schnell mal eine Platte auszutauschen...
Ach zu Bänder und Geschwindigkeit...Dann schau dir doch mal einen neueren Standard wie LTO5 an.
Jetzt stellt sich die Frage, ob ich das ganze als NAS bereitstelle oder wie mein Partner angeboten hat einen ganz neuen Server
dahin stelle.
Ein NAS mit ausreichend Speicher kostet um einiges weniger als ein kompletter Server.
Kommt auf die Hardware an face-wink
Ein professionelles NAS kostet auch etwas...
Worst Case wäre z.B. ein Brand, das wäre also fatal, dann wären alle Daten weg.
Also ich müsste ich in der Lage sein, die Platten zu tauschen. Durch Hot Plug wäre das möglich.
Dann stellt sich weiterhin die Frage: RAID Ja oder Nein... Wie läuft das mit dem Austausch. Sollen Bänder auf jeden Fall
dahinterstehen?
Wie gesagt...Lass das mit dem täglichen Festplatten rausrupfen...
Bänder sind für langfristige Backups immer noch der Standard.
Würde mich freuen, wenn man sich da mal austauschen kann.
Was haltet ihr von Backup to Disc?
Gut für kleine Unternehmen ohne Angst vor Brand oder Diebstahl.
Viele Grüße,
Jimmy
Gruß zurück
KalleAtWork
KalleAtWork 09.05.2012 um 15:30:02 Uhr
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Hallo,

als Anregung hier mal in Kurzform das von mir verwendete Verfahren:

Ein dedizierter (alter, aber nicht zu alter) Server dient nur dem Backup.
Nachts werden die Daten von den "richtigen" Servern in eine Freigabe auf diesem Server gesichert.
Tagsüber werden die Daten noch einmal auf dem Server versioniert. Hierzu wird jeden Tag ein neues Verzeichnis angelegt und die Sicherung kopiert.
Um Speicherplatz zu sparen nutze ich das Programm ln.
Es kommt mit langen Pfaden > 256 Zeichen zu recht und legt bei unveränderten Daten nur einen Hard-Link an. Damit ist pro Verion im Wesentlichen nur der Speicherplatz der Änderungen notwendig.
Für den Fall eines Totalausfalles werden die Daten am Wochenende auf USB-Platte in ein TrueCrypt-Volume geschrieben. Zwei Platten werden im Austausch alternierend ausser Hause aufbewahrt. Da sie verschlüsselt sind ist das auch kein Problem. Der Schlüssel liegt wiederum wo anders ausser Haus.

Gruß
Kalle
PhilippBeitz
PhilippBeitz 09.05.2012 um 18:16:41 Uhr
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Ganz andere Idee : Daten in der Cloud speichern (natürlich nur deutscher Standort) , geht ganz gut bei entsprechend geringem Backupvolumen und schneller Internet Verbindung.

Wie viel GB musst denn sichern ?
keine-ahnung
keine-ahnung 09.05.2012 um 18:29:51 Uhr
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Hi,

ich fahre ganz gut mit einem Satz Backup's auf entfernte HDD (NAS) und für's "Backup to go" sichere ich auf RDX (internes SATA-Laufwerk direkt am Server). It's so easy ...

Bei Acronis halte ich mich momentan ein wenig zurück, seit Version 11 habe ich nur noch gemindertes Zutrauen zu dem Teil (wirre Fehlermeldungen, teils blockierte Dienste). Ich werde vermutlich (eventuell zusätzlich auf einem Memberserver) noch Backup exec einsetzen ...

LG, Thomas
Anton28
Anton28 10.05.2012 um 08:46:38 Uhr
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Hallo Jimmy,

um hier guten Rat geben zu können, wäre es sehr hilfreich zu wissen, wieviele Daten von wievielen Server gesichert werden sollen/müssen.
Nur Files, oder auch DBs, AD, ????

Dann wäre zu hinterfragen, wie lange Ihr Euch ein nichtvorhandensein der Daten leisten könnt.
1 Sekunde/ 1 Minute /1 Stunde / 1 Tage / 1 Woche / 1 Monat / ????

Kann man die Daten in gewisse Klassen einteilen.
ERP Sehr wichtig, muss innerhalb eine Stunde wieder laufen ??
Fileservices Sehr Wichtig, weniger wichtig, unkritisch ?
AD Server, ????
DBs ????

Erzähl mal ein bisschen mehr von Deiner Umgebung.

Und was bedeutet, die Bänder laufen ab ?
Welche Technik ?
Welches Laufwerk ?
Welche Sicherungssoftware ?

Wen man das alles geklärt hat, kann man sich darüber Gedanken machen, wie das Sicherungskonzept aussehen soll.
Welche Technik man einsetzen will.

NAS ? Nun ja, welches, Mit Atom-Prozessoren wirst Du nicht sehr glücklich werden.
Bänder, sicherlich.

Und vergiss nicht, das Backup ist nur so gut, wie der Restore getestet ist und wird.
Es wird Dir nicht helfen, einmal einen Backup/Restore Test zu machen und dann nicht mehr.

D.h. Du wirst mindestens ein Testsystem für das Backup und ein Testsystem für das wiederherstellen der Backups benötigen.

Wenn Du Dich erst im Falle einer Katastrophe mit dem Thema restore beschäftigst wird Du mit Sicherheit Gnadenlos scheitern.

Backup/Restore ist ein undankbares Thema, kostet nur, braucht men eh nicht, macht man nur damit man es bei einem ISO9001/27001 oder sonstigen Audit nachweisen kann.
Soll nichts kosten, darf nirgends auftauchen.


Und vor allem Vergiss nicht:

Du musst die Alte Umgebung für eine gewisse Zeit vorhalten, um noch an alte Daten falls notwendig heranzukommen.

Gruß

Anton
jimmyone
jimmyone 10.05.2012 um 10:43:30 Uhr
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Guten Morgen,

danke für die Kommentare, genau das hab ich mir vorgestellt... Ich hab zumindest schon mal im Ansatz rausgelesen, das dass Backup to Disc alleine wohl nicht ausreichen wird. Sicherungsvolumen haben wir aktuell von ca. 500 GB.

Das meiste davon sind DBs aus Lotus Domino.
Dann natürlich Daten aus dem Fileserver... Home Laufwerke (Ordner), Projektverzeichnisse [...]

Momentan hab ich einen Server mit zwei Bändern laufen auf LTO 2 und DLT1... Schon ein bisschen in die Jahre gekommen das ganze.
Auch der Server ist nicht mehr ganz so toll, erfüllt aber nach wie vor seinen Dienst. Das Backup läuft jede Nacht erfolgreich.

Momentan fahr ich das Konzept: Tagessicherung, Monats- und Jahressicherung.
Den Restorefall hatte ich schon öfters, daher bin ich das schon gewöhnt.

Die Bänder laufen ab bedeutet, das dass voreingestellte Datum bald erreicht wird und ich mich entscheiden muss, baue ich was neues auf, oder nicht.
Ablauf ist Ende des Jahres, also genug Zeit etwas zu tun.

Ich will eigentlich keine neuen Bänder kaufen. Nachdem was ich so gelesen habe, wäre vermutlich ein Mix aus Backup to Disc und Bändern das vernünftigste.
Allerdings sind wir auch kein Riesen Laden und das Budget begrenzt.

Viele Grüße,
Jimmy
Anton28
Anton28 10.05.2012 um 11:44:54 Uhr
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Hallo Jimmy,

also wie schon gesagt.

Du wirst Deine alte Umgebung zumindest bis zum Ablauf der Jahressicherungen beibehalten müssen, oder diese mit einer oder mehrer Kopieraktionen umkopieren müssen, um an die Daten im Falle eines Falles zu kommen.

Wie sieht es bei Dir mit einem oder mehreren Serverräumen aus ?
Oder alles in einem Raum ?

Man könnte sich vorstellen, des Nachts alle Sicherungen auf das NAS laufen zu lassen, und anschliessend wenn alles fertig ist, die Sicherungen auf ein LTO4 Tape ( ca. 800GB natvie) oder LTO5 Tape (ca. 1500GB native)
zu kopieren und dann evtl. Extern auszulagern. Mit einem NAS alleine wirst Du das nicht hinbekommen. Und die Platten immer zu ziehen und neu zu Stecken halte ich für eine schlechte Idee..
Man investiert Zeit und Geld ind die Sicherung und zerstört dann evtl. die Tauglichkeit der Sicherungen

Sollte Dir eine LTO4 oder 5 laufwerk zu teuer sein, kannst Du auch RDX-Laufwerke und Medien verwenden. Die gibt es auch mit Kapazitäten von 80GB bis 1000GB. Denen würde ich aber einen eigenen Controller spendieren.

Bei den LTO-4 und 5 Laufwerken ist darauf zu achten, dass diese ins streamen kommen, d.h. mit mindestens 40 Megabyte pro Sekunde Daten angeliefert bekommen, sonst verfallen diese Laufwerke in den sogenannten Start/Stop Betrieb.
Dadurch verschleissen die Laufwerke und Bänder extrem.

Gruß

Anton