wiseguy
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Benötige Unterstützung bzw. Rat bei Serverumzug - Privat Server

Hallo,

Vorgeschichte / Hintergrund:

ich habe vor längerer Zeit für die Familie (bzw. auch als Spielwiese für mich) folgende Serverstruktur aufgebaut, die ich nun umziehen möchte...

Ein ESX Host mit einigen VMs:
  • Windows Server 2008 R2 als DC, Fileserver, Printserver
  • Windows Server 2008 R2 als Terminalserver (5 User Lizenzen) mit installiertem Office 2010 (5 User Lizenzen)
  • Windows Server 2008 R2 als Exchange 2010 Server
  • Weitere Server, um die es hier aber nicht unbedingt geht, da ich die unkompliziert neu aufsetzen kann

Meine ESXi 5.1 (Free) Host ist eine Selfmade Kiste (Desktop Mainboard - kein Server Mainboard) mit 4 Festplatten:
  • 2x2TB (Platte1 und Platte2)
  • 2x4TB (Platte3 und Platte4)

Da mein Selfmade PC natürlich kein RAID für ESX unterstützt habe ich die Platten alle als einzelne Datastores am laufen. Diese sind folgendermaßen aufgeteilt:
  • Platte1: Beinhaltet die VMs
  • Platte2: Beinhaltet Backups der VMs (manuell kopiert über SSH)
  • Platte3: Beinhaltet 9 Virtuelle Disks zu je 450MB (+Rest). Die virtuellen Disks wurden in der VM (der CD) wieder zusammen gefügt zu einer im ganzen knapp 4TB großen Partition... darauf liegen sämtliche User Daten.
  • Platte4: Analog zu Platte3; Die Daten wurden per DFS Replikation gleich gehalten


Ziel / Aufgabenstellung / bisheriger Lösungsansatz:

Ich möchte das Mainboard gegen ein Server Mainboard austauschen (Mainboard ist mittlerweile bereits vorhanden), wobei ich die restlichen Komponenten (Gehäuse, Netzteil, RAM, CPU, Festplatten) beibehalten möchte/muss... Zusätzlich habe ich einen Raid Kontroller (P410) und eine weitere 4TB Festplatte angeschafft. Außerdem möchte ich meine ESX-Lösung gegen eine Hyper-V Lösung ersetzen.

Mir steht zusätzlich ein ausrangierter Server mit einem P400i Kontroller (ohne nenneswert große Festplatten) zur Verfügung. Weiterhin habe ich noch 3x2TB 3,5" Festplatten, die ich nun für den Umzug bereits mit den Roh-Daten aus dem vorhandenen "Selfmade-Server" bestückt habe.

Mein Gedanke war nun, auf dem ausrangierten Server einen provisorischen ESX Host zu installieren, die 3 Platten über den integrierten Kontroller einzubinden und die VMs inklusive meine Daten-Krücken-Lösung dort wieder zu starten. Dann hätte ich in Ruhe den bisherigen Server umbauen und mit Windows Hyper-V Lösung wieder aufbauen können. Dabei war/ist mir noch nicht so ganz klar, wie ich vor allem meine Lizenzen (die für den TS) umziehe, aber da hätte ich mich dann bei Bedarf drum gekümmert; Schließlich hätte ich ja meine Übergangslösung erstmal gehabt...


Problem:

Leider hat das alles nicht so wie gewünscht geklappt: Die Platten werden ohne logische Raid-HDD an dem Kontroller vom ESX leider nicht erkannt. Interne SATA Anschlüsse hab ich in dem ausrangierten Server leider nicht finden können und eine Anbindung per USB als Datastore im ESX scheint leider ebenfalls nicht zu funktionieren. Lediglich ein Weg bliebe noch offen: An dem nun vorhandenen P410 Kontroller die 3x2TB zu einem 6TB großen Array mit Raid 0 zusammen basteln, die Daten erneut darauf kopieren und diese dann am P400i Kontroller im ausrangierten Server wieder verwenden...

Aber erstens weiß ich jetzt noch nicht, ob ich die 3 Platten ohne Probleme vom P410 Kontroller am P400i Kontroller (Beides HP) verwenden könnte ohne die RAID Einstellungen zu verlieren.
Zweitens hätte ich dann ein Raid 0, wobei ein Plattenausfall ein Totalausfall bedeutet,
und drittens ist das vor allem dann riskant, wenn man bedenkt, dass ich die Platten alle drei für diese Aktion bereits zum dritten mal komplett bespielen würde (Zusätzlich sind die Platten auch noch alle 3 zuvor schon seit mindestens 2 oder 3 Jahren in einer NAS gelaufen)

Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe schiss, ob mir da nicht bei der ganzen Aktion doch noch was abraucht und kann mir eigentlich keinen Fehltritt mehr erlauben.


Neue Lösung:

Daher dachte ich nun daran, dass ich auf dem ausrangierten Server nun komplett alles neu in einer einzelnen physikalischen Windows Server 2008 R2 Maschine nachbaue. Dabei die User Daten auf die 3x2TB Platten einzeln überspiele (um den Verlust beim Totalausfall irgendwie in Grenzen zu halten) und den DC, Exchange und Terminalserver alles in eine Maschine packe. Beim Terminalserver geht es mir nur um die Lizenz; Auf die Funktion könnte ich problemlos auch ne Weile verzichten. Der Exchange müsste einsatzbereit sein, da der benötigt wird.

Meine Fragen nun dazu sind:
  • Geht das? Kann ich diese drei Rollen ohne Probleme in einen Server packen?
  • Wie läuft das mit der Übernahme der TS Lizenz ab?
  • Oder gibt für die TS Übernahme elegantere Lösungen (So etwas wie eine Archivierung ohne Server und nachher wieder "auspacken" auf dem richtigen Server)?
  • Habt ihr gegebenenfalls noch eine Lösung, an der ich nur irgendwie dauernd vorbei denke?

Auch wenn ich hier ganz schön viele Bereiche (ESX, Windows Server, Terminalserver, Hardware) angesprochen habe, glaube ich mein Problem am ehesten unter der Rubrik "Windows Server" einordnen zu können...

Ich wäre super dankbar für einen heißen Tipp, eine Warnung bzw. Verbesserungsvorschlag oder sonst irgend eine Hilfe, da ich ein wenig verzweifelt bin, wie ich möglichst ohne zusätzliche Kosten (z.B. neue Platten in entsprechender Größe) mein Ziel doch noch relativ sicher erreichen kann.

MfG
Wiseguy

Content-ID: 225529

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Ausgedruckt am: 22.12.2024 um 23:12 Uhr

keine-ahnung
keine-ahnung 29.12.2013 aktualisiert um 19:47:07 Uhr
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Moin,
da das alles etwas oversized ist, um es hier zu lösen und noch dazu Dein Fred länger ist als mein neuer Wallander von mir nur soviel:
Aber erstens weiß ich jetzt noch nicht, ob ich die 3 Platten ohne Probleme vom P410 Kontroller am P400i Kontroller (Beides HP) verwenden könnte ohne die RAID Einstellungen zu verlieren.
Das geht schon mal nicht ...

Ansonsten .. viel Spass beim Basteln.

LG, Thomas
DerWoWusste
DerWoWusste 29.12.2013 um 20:10:32 Uhr
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Moin.

Ein paar Anmerkungen: So ein Mammut von einem Beitrag/einer Frage ist immer schwer zu lesen und noch schwieriger zu beantworten - Ich habe versucht, den Beitrag zu verdauen, aber bei 3/4 des Textes ging mir immer der RAM aus. Der Thread verläuft sich evtl. auch schnell, da es mehrere Fragen sind und Du selten ein komplettes Antwortpaket erhalten wirst - denk mal drüber nach, mehrere Threads zu eröffnen.

Zu Deinem Vorhaben: Darf ich die Grundlagen in Frage stellen? Warum Hyper-V statt ESXI? Warum für den Privatgebrauch ein Serverboard?
Warum ein Raid für eine "Spielwiese"?
exchange
exchange 29.12.2013 um 20:29:50 Uhr
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"in der Kürze liegt die Würze"

Also ganz unten stehen ja Fragen - die nehme ich mal ;)

1.) Terminalserver und Exchange zusammen? DC und Exchange sind schon offiziell unsupportet (geht aber) TS und Exchange würde ich keinesfalls machen - geht vielleicht auch nicht?
2.) http://support.microsoft.com/kb/953918/de
3.) sollte sich erledigt haben
4.) Ja, weniger schreiben face-smile

Tipp klar, da steht irgendwo Raid 0 und Du willst eine Ausfallsicherheit?
wiseguy
wiseguy 29.12.2013 um 21:04:21 Uhr
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Danke erstmal für den Link.
Ich will mich kurz fassen (Ich hatte die Lange Version deshalb geschrieben, damit der Hintergrund klar wird)

Ich hab ja offensichtlich das Problem, nicht beide Terminal Server zeitgleich laufen lassen zu können (Da meine Interimslösung mit dem zweiten Server nicht funktioniert). Deshalb hatte ich gehofft es gibt eine Möglichkeit diese TS Lizenz zu exportieren und später wieder importieren zu können, wenn ich den Server neu installiert hab.

(Exchange und Fileserver ließe sich notfalls durch Ex-/Import Portieren... zu mindestens in meinem Fall)

Dann bräuchte ich nämlich nur noch "irgendeinen" Speicherplatz und nicht zwingend einen ESX


Um noch mal zu sagen, wodurch mein Problem überhaupt erst entstanden ist: Ich bekomme die ESX VMs nicht auf dem interims Server zum laufen manglels Kompatibilität (Kein USB Support, Kein Support am Raid Controller ohne "logischem RAID Laufwerk") - Beides würde mit einem Windows Hyper-V Server nämlich funktionieren...
DerWoWusste
DerWoWusste 29.12.2013 aktualisiert um 21:16:15 Uhr
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Ich bekomme die ESX VMs nicht auf dem interims Server zum laufen manglels Kompatibilität (Kein USB Support, Kein Support am Raid Controller ohne "logischem RAID Laufwerk") - Beides würde mit einem Windows Hyper-V Server nämlich funktionieren...
Auch mit Hyper-V hast Du keinen USB-Support im Sinne von "ich steck was am Host an und nutze es am Gast" - oder was für Support meinst Du genau?
Auch kannst Du zu Deiner Hardware einfach einen Controller hinzukaufen, z.B. der 9650 von LSI bzw. 3ware wird von ESXI unterstützt und den gibt es mit 4 Ports für schmales Geld.
wiseguy
wiseguy 29.12.2013 um 21:28:33 Uhr
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Danke, werd drüber nachdenken und die für mich schwierigsten Fragen evtl. noch mal gesondert stellen...

Zwecks meinem Vorhaben: Hyper-V hauptsächlich deshalb, weil ich bei dem ESX (Nach entsprechenden Recherchen) aktuell wenig Möglichkeit habe, dass der RAID Status sauber gemeldet wird. Angefangen hat die Änderungsüberlegung ja durch die Neubeschaffung des RAID Kontrollors (wobei das Ziel vor Augen stand; eine bisher nicht vorhandene Ausfallsicherheit zu bekommen).
Die Ausfallsicherheit hätte ich mit dem Controller zwar, aber ich müsste von Zeit zu Zeit manuell nachsehen, ob das RAID noch in Ordnung ist oder z.b. eine Platte ausgefallen ist.Mit Hyper-V und Windows würden mir die HP Tools zur Verfügung stehen und damit eine Benachrichtigung per Mail (z.B.)

Weitere Punkte sind eben genau diese Kompatibilität: Bei einer Windows Hyper-V Lösung hätte ich mein Problem gar nicht, denn ich hätte unkompliziert per USB meine Platten im Windows zur Verfügung gestellt bekommen...

Nicht zuletzt überlege ich schon immer eine automatisierte Backup Lösung für die VMs zu erhalten. Meine Aktuelle manuelle SSH Kopiererei auf die jeweils andere Platte ist auf Dauer keine sinnvolle Lösung. Bei mir scheitert es bisher immer daran, dass ich bei dem Free ESX bisher noch keine andere gangbare Backup Lösung gefunden habe...

"Spielweise" hab ich es hier benannt, weil da kein Geschäft oder Firma oder so dran hängt und ich einfach Freude hab mir so ein System aufzusetzen um unter anderem ein wenig damit zu experimentieren. Nichtsdestotrotz ist mir das mittlerweile komplex genug und wird auch von der gesamten Familie voll genutzt (Insbesondere Terminalserver, Exchange mit Sync zu Mobilen Geräten und nicht zuletzt der Fileserver) so dass ich mittlerweile doch schon gern eine Ausfallsicherheit hätte.
Ich hab zwar Backups, aber wie bereits geschrieben nur manuelle (und die erstelle ich mehr oder weniger nur wöchentlich) und dann ist da ja noch immer die ungeplante Downtime und das wieder einrichten, was ich neben dem beruflichen noch irgendwie unterbringen muss... Alles für mich gute Gründe Zeit und Geld in eine Ausfallsicherheit zu investieren. Ausfallsicherheit bedeutet für mich hier RAID 1 für die VMs bzw. RAID 5 für die Daten
wiseguy
wiseguy 29.12.2013 um 21:33:28 Uhr
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Hmm, kannst du mir dazu Links geben?
Das was ich da gefunden habe, kostet alles wenigstens 400€ neu... (bis ca. 50€ wäre vermutlich noch OK)
Das ist mir auf alle fälle zu teuer für eine Interimslösung (wie gesagt hab ich ja einen vernünftigen Raid Controller bereits)
DerWoWusste
DerWoWusste 29.12.2013 um 21:40:28 Uhr
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Wir nutzen sowohl Hyper-V 2012 R2 als auch ESXI 5.5.
Du kannst auch mit ESXI den Raid-Status prüfen, so machen wir es: http://www.deluxe-stylez.de/2008/12/17/3ware-raid-controller-uberwachen

Link zum Controller (hier 8-Port): http://www.cbo-do.de/shop/product_info.php?refID=idealo&info=p26972 ... - 270€. Sonst neuere Modelle nehmen, die können dann auch Sata3. Die günstigen 4-Ports der 9650er scheinen langsam den Markt zu verlassen.
wiseguy
wiseguy 29.12.2013 um 22:22:31 Uhr
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Danke... Dann hat sich das mit dem Ersatz-Kontroller mal mindestens erledigt. Das ist mir als Interimslösung zu teuer. (Ich wiederhole noch mal: Ich hab ja gerade einen RAID Controller gekauft, der für meine letztlich gewünschte Lösung auch funktionieren würde. Diese Zwischenlösung mit dem Server ist ja nur, damit ich alle Daten und VMs unkompliziert umgezogen bekomme, weil mir die nötige Hardware für einen richtigen Zweitserver fehlt...)

Achso, die Antwort zu: "Auch mit Hyper-V hast Du keinen USB-Support im Sinne von "ich steck was am Host an und nutze es am Gast" - oder was für Support meinst Du genau?"

Du hast mich falsch verstanden: Ich brauch kein USB in den VMs. Ich hatte an den bisherigen Server meine drei Festplatten angeschlossen und darauf die VMs bzw. virtuellen VM Ware Platten (hab ich ja von Anfang an in 450MB Pakete "verpackt") kopiert. Und diese 3 Platten bekomme ich nun nicht im neuen Server angezeigt, weil USB leider nicht funktioniert... Und genau das würde mit Windows als Host System eben funktionieren.
Dani
Dani 29.12.2013 um 23:11:33 Uhr
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@exchange
DC und Exchange sind schon offiziell unsupportet (geht aber)
Nicht empfohlen und nicht supportet sind zwei paar Schuhe - siehe Technet.

Wie läuft das mit der Übernahme der TS Lizenz ab?
Es zum RDS-Server einen Lizenzserver. Den du wahrscheinlich auf der selben Maschine installiert hast. Auf der neuen Umgebung den RDS-Lizenzserver installieren, aktivieren und per Microsoft Clearing House die Lizenzen wieder eintragen lassen. Ansonsten ist ja 180 Tage Demolizenz installiert.


Grüße,
Dani
keine-ahnung
keine-ahnung 30.12.2013 um 08:29:11 Uhr
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Um den RAID-Status seiner smartarrays zu monitoren, gibt Dir HP ILO an die Hand ... wenn Du hardware beliebig mischst, wird es dann auch schwieriger mit der Bequemlichkeit. Um die smartarrays unter ESXi vernünftig nutzen zu können, gibt es ProLiant-releases des ESXi. Auch hier stehst Du Dir mit Deiner Bastelei selbst im Weg ...

Fazit: wer billig kauft, kauft letztlich teuer ...

LG, Thomas
wiseguy
wiseguy 30.12.2013 um 09:42:12 Uhr
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Hallo,

richtig, ILO funktioniert natürlich nur mit komplett HP Hardware... oder mindestens einem HP Mainboard mit ILO Unterstützung.

Preislich ist das kein Vergleich; ne entsprechend Strom-vernünftige HP Server Maschine hätte mich zum damaligen Zeitpunkt locker 2000 Euro gekostet. Die hatte ich damals (und heute auch nicht) dafür nicht noch zusätzlich gehabt.

Mein System ist auch nach und nach aus ner tatsächlichen Spielwiese und Hobby so entstanden, wie es jetzt ist.

Mein Problem war aber letztlich ganz leicht zu lösen (hatte ich so vorher nicht probiert): Ich hatte die einzelnen Platten jeweils als einzelnes RAID 0 im interims Server installiert und danach konnte ich im ESX problemlos die Datastores sehen - und alle Daten waren drauf und verfügbar. Mein Interims-Server läuft nun also und der bisherige ist für den Umbau abgeschaltet.

Danke an alle bisherigen Antworten.