Dimensionierung einer Glasfaserleitung
Hallo Zusammen,
für einen neuen Standort werden wir einen Glasfaser Anschluss bestellen. Am Standort werden wir dann ab Herbst ein Callcenter betreiben. Geplant ist es mit 100 Leuten zu starten und innerhalb eines Jahres eine Verdopplung zu erreichen. Die User benutzen MS Office 365, Sipgate, ein Online ERP System, MS Teams und diverse Webseiten.
Die Überlegung ist es 2x 1GBit zu bestellen, damit auch eine Redundanz vorliegt. Weiter könnten wir über die zweite Leitung MS Teams schieben, um eine gute Performance zu gewährleisten. Meine Frage, reicht eine 1GBit Leitung überhaupt bzw. wie rechnet man eigentlich den Bedarf aus der pro User entstehen wird?
Danke und Gruß,
Roadmax
für einen neuen Standort werden wir einen Glasfaser Anschluss bestellen. Am Standort werden wir dann ab Herbst ein Callcenter betreiben. Geplant ist es mit 100 Leuten zu starten und innerhalb eines Jahres eine Verdopplung zu erreichen. Die User benutzen MS Office 365, Sipgate, ein Online ERP System, MS Teams und diverse Webseiten.
Die Überlegung ist es 2x 1GBit zu bestellen, damit auch eine Redundanz vorliegt. Weiter könnten wir über die zweite Leitung MS Teams schieben, um eine gute Performance zu gewährleisten. Meine Frage, reicht eine 1GBit Leitung überhaupt bzw. wie rechnet man eigentlich den Bedarf aus der pro User entstehen wird?
Danke und Gruß,
Roadmax
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4 Kommentare
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Moin....
Redundanz ist ja nett, macht aber nur sinn, wenn du die beiden Leitungen von unterschiedlichen providern nutzt, und von unterschiedlichen Verkehrswegen!
aus erfahrung kann ich dir sagen, wenn ein Bauarbeiter mal Schippe und Bagger zu Hand nimmt, ist die Leitung schnell durchtrennt! deine redundanz ist dann durch!
Frank
Redundanz ist ja nett, macht aber nur sinn, wenn du die beiden Leitungen von unterschiedlichen providern nutzt, und von unterschiedlichen Verkehrswegen!
aus erfahrung kann ich dir sagen, wenn ein Bauarbeiter mal Schippe und Bagger zu Hand nimmt, ist die Leitung schnell durchtrennt! deine redundanz ist dann durch!
Meine Frage, reicht eine 1GBit Leitung überhaupt bzw. wie rechnet man eigentlich den Bedarf aus der pro User entstehen wird?
schau doch jetzt mal in deiner firewall nach dem traffic, dann kannst du das in etwa ausrechnen!Frank
Die Telekom kann eine Faser in der Vermittlungsstelle redundant anschließen. Eine zweite Faser macht nicht für alle Risiken Sinn. Ohne Kenntnis der Carrier-Struktur würde ich davon abraten.
Zum reinen telefonieren sind,je nach Codec, weniger als 100KBit pro User nötig.
Für zukünftige HD-Geschichten sind 250KBit ausreichend.
200/4 = 50Mbit. Wobei das dicke Reserven hat.
Gleichzeitigkeitsfaktor ggf nicht vergessen.
Ich persönlich halte 2x1000MBit übertrieben, was den Bedarf angeht.
Zum reinen telefonieren sind,je nach Codec, weniger als 100KBit pro User nötig.
Für zukünftige HD-Geschichten sind 250KBit ausreichend.
200/4 = 50Mbit. Wobei das dicke Reserven hat.
Gleichzeitigkeitsfaktor ggf nicht vergessen.
Ich persönlich halte 2x1000MBit übertrieben, was den Bedarf angeht.
Die Bandbreite wird wohl da kein Problem sein - du solltest nur schauen das du eben ne Priorisierung drin hast. Je nachdem was du da nämlich so bei Teams usw. erlaubst nicht das deine Gespräche abbrechen weil jemand mal wieder das 20 MB-Photo in die Gruppe mit den 100-200 Leuten schiebt und jeder das gleichzeitig dann runterladen will...
Ich würde ggf. schauen ob ich als Backup eher über nen Mobil-Router gehen kann der eben nur noch Gespräche erlaubt. Das wären zwar sicher immer noch Einschränkungen wenn eben jemand das Kabel zerlegt - aber bietet zumindest eine gute Chance das der Mobil-Mast trotzdem noch läuft (und wenn selbst der offline ist darfst du mal raten wer höher in der Prio liegt -> du/deine firma oder der Mobilnetz-Provider mit seinem Funkmast...)
Ich würde ggf. schauen ob ich als Backup eher über nen Mobil-Router gehen kann der eben nur noch Gespräche erlaubt. Das wären zwar sicher immer noch Einschränkungen wenn eben jemand das Kabel zerlegt - aber bietet zumindest eine gute Chance das der Mobil-Mast trotzdem noch läuft (und wenn selbst der offline ist darfst du mal raten wer höher in der Prio liegt -> du/deine firma oder der Mobilnetz-Provider mit seinem Funkmast...)
Moin.
Redundanz ist ne gute Idee - leider hab' ich schon mehrfach gesehen, wie schlecht das umgesetzt wird. Wie @Vision2015 ja schon angemerkt hat, nutzen die zwei Fasern vom gleichen Anbieter, die über den gleichen Weg ins Haus kommen, gar nix. Und wenn ich mir hier, wo die DTAG grad FTTH/FTTB ausbaut, anschaue, dass die Deutsche Glasfaser drei Wochen später ihre eigenen Fasern an der gleichen Stelle verbuddelt, dann ist die Wahrscheinlichkeit eines "Doppelausfalls" doch sehr hoch.
Sinnvoll wäre z.B. einmal Glas und einmal Koax/Kabel, sofern das vor Ort möglich ist. Zumindest hier weiß ich, dass die beiden Infrastrukturen nix miteinander zu tun haben, d.h. die Kabelwege und Hauseinführungspunkte sind voneinander unabhängig. Das reduziert die Gefahr eines "Doppelausfalls" deutlich.
Die Alternative, die Backup-Leitung über 5G zu realisieren, wurde ja auch schon genannt. Hier sind dann halt wieder andere Punkte zu beachten, z.B. CGN und IPSEC/VPN-Anbindungen etc.
Was die Bandbreite angeht: Mit 1G symmetrisch kannst du deine Anforderungen aktuell und in Zukunft sicherlich realisieren. Anders gesagt: Wenn das Budget es hergibt, schon jetzt 1G symmetrisch zu buchen, würd' ich gar nicht mehr lange nachrechnen, ob das evtl. "zu viel des Guten" ist.
Cheers,
jsysde
Redundanz ist ne gute Idee - leider hab' ich schon mehrfach gesehen, wie schlecht das umgesetzt wird. Wie @Vision2015 ja schon angemerkt hat, nutzen die zwei Fasern vom gleichen Anbieter, die über den gleichen Weg ins Haus kommen, gar nix. Und wenn ich mir hier, wo die DTAG grad FTTH/FTTB ausbaut, anschaue, dass die Deutsche Glasfaser drei Wochen später ihre eigenen Fasern an der gleichen Stelle verbuddelt, dann ist die Wahrscheinlichkeit eines "Doppelausfalls" doch sehr hoch.
Sinnvoll wäre z.B. einmal Glas und einmal Koax/Kabel, sofern das vor Ort möglich ist. Zumindest hier weiß ich, dass die beiden Infrastrukturen nix miteinander zu tun haben, d.h. die Kabelwege und Hauseinführungspunkte sind voneinander unabhängig. Das reduziert die Gefahr eines "Doppelausfalls" deutlich.
Die Alternative, die Backup-Leitung über 5G zu realisieren, wurde ja auch schon genannt. Hier sind dann halt wieder andere Punkte zu beachten, z.B. CGN und IPSEC/VPN-Anbindungen etc.
Was die Bandbreite angeht: Mit 1G symmetrisch kannst du deine Anforderungen aktuell und in Zukunft sicherlich realisieren. Anders gesagt: Wenn das Budget es hergibt, schon jetzt 1G symmetrisch zu buchen, würd' ich gar nicht mehr lange nachrechnen, ob das evtl. "zu viel des Guten" ist.
Cheers,
jsysde