abstracktersystemimperator

Microsoft Lizenzchaos aufdröseln

Moin,

wir haben einen Kunden von einem anderem Dienstleister übernommen, da der Dienstleister kein Bock mehr auf den Kunden hatte. Die genauen Hintergründe, weshalb, wieso und warum, sind mir nicht bekannt. Beide Vertragsparteien sind vermutlich im bösen getrennte Wege gegangen. Der Ärger liegt tief begraben, dass keiner von beiden mit dem anderen reden mag.
Derjenige von der Firma X, der den Kunden betreut hatte, ist nicht mehr bei der Firma X angestellt.

Mir liegen nur die Informationen vor, die der damalige IT-Betreuer von der Firma X dem Kunden Y zur Verfügung gestellt hat.
Der Kunde hat nach der Trennung höflichst ein Schreiben aufgesetzt, dass alle Unterlagen (Lizenzdokumente, Passwörter, Dokumentationen etc.) dem Kunden übergeben wird.

Dieser "Wisch" hilft nur bedingt. Teilweise sind es ausgedruckte Microsoft Lizenzdokumente oder eine 0815 - TXT File die Microsoft Office 2010 bis 2019 in unterschiedlichsten Varianten mit unterschiedlichen Konten auflistet, bei denen niemand (Kunde Y) weiß, ob ob die Konten existieren und wer die Passwörter verwaltet, da laut Kunde Y alles an Firma X abgegeben hat.

Was ich bisher herausgefunden habe, dass es auf einigen PC's das Home & Business 2019 gibt. 5 Rechner - 5 Aktivierungen. Also kein Abonnement.

Es gibt zusätzlich eben diese besagte TXT-File mit Lizenzkeys die auf klassische "MaxMeyerFirmaA@outlook.de" oder "LisaFranzFirmaA@t-online.de" laufen, die niemand zuordnen kann.

All das ist über die Firma X gekauft worden. Firma X kauft das Produkt und auf der Rechnung steht Kunde Y.

Der Kunde Y möchte nun mit uns einen radikalen Schritt wagen; Ein Mal alles neu. Alte EDV raus, neue von uns rein.

Dazu meine Frage;
Da der Kunde Y es vom Dienstleister X alles gekauft hat (Microsoft Lizenzen) hat der Kunde Y nicht irgendwie eventuell die Möglichkeit, all das, was auf dem Namen der Firma des Kunden lizensiert und gekauft wurde, es zu kündigen und oder die Accounts sperren zu lassen?

VG
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Content-ID: 674129

Url: https://administrator.de/forum/microsoft-lizenz-chaoskunde-neuausrichtung-674129.html

Ausgedruckt am: 02.08.2025 um 13:08 Uhr

Vision2015
Vision2015 02.08.2025 aktualisiert um 11:26:22 Uhr
Moin...
Dazu meine Frage;
Da der Kunde Y es vom Dienstleister X alles gekauft hat (Microsoft Lizenzen) hat der Kunde Y nicht irgendwie eventuell > die Möglichkeit, all das, was auf dem Namen der Firma des Kunden lizensiert und gekauft wurde, es zu kündigen und oder die Accounts sperren zu lassen?

wenn es kein Abo Model ist, warum willst du da was Kündigen?
da ihr ja die Zugänge habt, könnt ihr diese auch ändern...

wenn der Kunde doch eh alles Neu will, warum der Aufwand?

Frank
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 02.08.2025 aktualisiert um 11:50:43 Uhr
Zitat von @Vision2015:

wenn der Kunde doch eh alles Neu will, warum der Aufwand?

Ist dich offensichtlich: Bringt Umsatz. face-smile

@AbstrackterSystemimperator

Mach erstmal eine Inventarisierung auf den vorhandenen Kisten. Das kann man manuell machen, wenn wenige sind oder skriptgesteuert, wenn sehr viele Systeme vorhanden sind. Kostet zwar erstmal etwas mehr (mehr Umsatz ! face-smile), bietet aber eine solide Grundlage für das künftige Arbeiten. Man muß ja keine Lizenzen verschwenden.

lks
AbstrackterSystemimperator
AbstrackterSystemimperator 02.08.2025 aktualisiert um 11:57:13 Uhr
Moin Frank,

wenn es kein Abo Model ist, warum willst du da was Kündigen?
da ihr ja die Zugänge habt, könnt ihr diese auch ändern...

die Kündigung war im Sinne des Kunden. Vielleicht war das ein bisschen missverständlich ausgedrückt.
Die installierte Office 2019 Version z.B. ist mit einem Konto "MaxMuellerFirma1@outlook.de" aktiviert.
Für dieses genutzte Konto liegt mir nur die o.g. Mailadresse vor, die Lizenz in Papierform, jedoch nicht das zugehörige Passwort. Auch der Kunde hat zu diesem Konto keine Unterlagen erhalten. Bis zum gestrigen Termin wusste der Kunde gar nichts von diesem Konto.

Im Prinzip, auch wenn es kein Abo ist, hatte der Kunde gefragt, ob es eine Möglichkeit gibt, alles ad acta zu legen, damit alles stillgelegt wird, was damals über den Partner lief.

wenn der Kunde doch eh alles Neu will, warum der Aufwand?
Innerbetriebliche Streitigkeiten sorgten dafür, dass der Kunde dieses anstrebt. Gibt zwei Parteien. Oben Kunde und unten Partei B, die mal zum Kunde gehörte. Partei B hatte und hat, weil es Kunde nicht besser wusste, vorübergehend Zugriff auf das Netz vom Kunde und nutze die Anschlussmöglichkeiten etc.

Nähere Einzelheiten kenne ich nicht.

Gruß

Edit:
@Lochkartenstanzer
Mach erstmal eine Inventarisierung auf den vorhandenen Kisten

Über genau DAS Thema habe ich nach dem Einsatz mit meinem Kollegen gesprochen.
Eine saubere Inventarisierung ist grundsätzlich bei uns ein Thema.....
DivideByZero
DivideByZero 02.08.2025 um 14:30:29 Uhr
Moin,

auch mir scheint das eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Wen interessiert die Vergangenheit, wenn davon gar nichts genutzt werden soll?

Die installierte Office 2019 Version z.B. ist mit einem Konto "MaxMuellerFirma1@outlook.de" aktiviert.
Für dieses genutzte Konto liegt mir nur die o.g. Mailadresse vor, die Lizenz in Papierform, jedoch nicht das zugehörige Passwort. Auch der Kunde hat zu diesem Konto keine Unterlagen erhalten. Bis zum gestrigen Termin wusste der Kunde gar nichts von diesem Konto.
Es ist ja ein anderes Thema, ob man die Lizenzen nicht nutzen will. Ich würde den Dienstleister höflich bitten, die Zugangsdaten für "MaxMuellerFirma1@outlook.de" herauszugeben. Dann einloggen, Passwort ändern, Lizenz nutzen, fertig.

Im Prinzip, auch wenn es kein Abo ist, hatte der Kunde gefragt, ob es eine Möglichkeit gibt, alles ad acta zu legen, damit alles stillgelegt wird, was damals über den Partner lief.
Wenn aber keine Lizenz weitergenutzt werden soll, warum dann Aufwand treiben? Kann dem Kunden dann doch egal sein, ob das jemand nutzt oder nicht, wenn er es "aufgeben" will.

Gruß

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Kuemmel
Kuemmel 02.08.2025 um 14:51:53 Uhr
Wir reden hier von Office 2010 bis 2019.. 2016 und 2019 haben in 2 Monaten ihr Supportende erreicht, der Rest ist schon längst drüber. Warum also hier noch Zeit investieren? Kann doch EIGENTLICH ohnehin nicht mehr genutzt werden?
chillb3rt
chillb3rt 02.08.2025 um 15:31:19 Uhr
Wenn nicht jetzt eine ordentliche Inventarverwaltung wann dann?

Nicht nur wegen Microsoft, sondern vielen weiteren Themen und Risiken!