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Enable NTFS - Win32 long paths (Win10, Server 2016)

Hallo liebe Community,

ich bin nun öfters auf das Problem gestoßen, dass bestimmte Mitarbeiter aus den Fachbereichen der Stadt, diverse Dateien nicht mehr umbenennen können. Oder die Vorschau wird im Explorer nicht mehr angezeigt. Oder die Datei lässt sich via Explorer nicht löschen (nur mit externen Tools), weil die maximale Zeichenlänge in Windows überschritten wurde.

Nun habe ich etwas recherchiert und festgestellt, dass es in Windows 10 ab einem bestimmten Build sowie Windows Server 2016 das Ganze per GPO erweitert werden kann.
Diese GPO findet sich in den administrativen Vorlagen. In Englisch findet man diese mit "Enable NTFS long paths" oder "Enable Win32 long paths"
Zu deutsch z.B. "Lange Win32-Pfade aktivieren"

Nun meine Frage an euch:

Kann ich die GPO (oder beide) aktivieren damit die Verzeichnispfade auf den Win 10 Clients mit besagten Build oder höher dann längere Verzeichnisstrukturen haben können?
Wie genau funktioniert das technisch/praktisch? Muss ich irgendwas beachten oder missverstehe ich diese Option?

Wäre um Aufklärung durch jemanden, der damit Erfahrung sammeln konnte, dankbar.

Viele Grüße

Content-ID: 399854

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Ausgedruckt am: 19.11.2024 um 13:11 Uhr

emeriks
Lösung emeriks 30.01.2019 aktualisiert um 11:45:15 Uhr
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Hi,
siehe auch:
Naming Files, Paths, and Namespaces

Meines Wissens ist diese Einstellung nur für den Windows Explorer selbst relevant, bzw. für alle Anwendungen, welche dessen Dateidialoge verwenden.
NTFS an sich kann von Haus aus ca. 40.000 Zeichen Pfadlänge. Nur die einzelnen Komponenten, Datei- oder Ordnernamen, können dabei jeweils nur max. 255 Zeichen lang sein. Standardmäßig.
Knackpunkt ist eine alte API, welche seit Urzeiten mitgeschleppt wird. Wenn man (die Anwendung) explizit die API für Unicode verwendet, dann hat man dieses Problem schon ohne diese Einstellung nicht.

Also: Es komt auf die Anwendungen an. Windows selbst wird deswegen nicht verrecken. Teste es mit den bei Euch konkret im Einsatz befindlichen Anwendungen.

E.
VGem-e
Lösung VGem-e 30.01.2019 aktualisiert um 15:47:36 Uhr
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Servus,

und was versprichst Du Dir davon?

Diese Probleme hat glaub ich fast jeder Admin, bei uns gerne mit Office-Verfahren.
Manche Kollegen meinen, den kompletten Betreff eines Dokuments als Dateiname zu verwenden, was meistens schief geht.

Dehalb taste ich das Thema ohne umfassenden Bedarf nicht an!

Gruß
DerWoWusste
Lösung DerWoWusste 30.01.2019 um 12:04:43 Uhr
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Hi.

Wenn Du das aktivierst, können bestimmte Anwendungen (zum Beispiel Powershell) mit langen Pdaden umgehen... ABER nicht alle Anwendungen.
Solange, bis nicht alle Anwendungen das unterstützen, holst Du damit mehr Probleme rein, als dass Du sie löst.
ApoCalyps3
ApoCalyps3 30.01.2019 um 12:13:11 Uhr
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Vielen Dank für die schnellen und aufklärenden Antworten.

Ich habe das ganze dann etwas missverstanden und bin davon ausgegangen, dass durch die Aktivierung der GPO "alle" Programme mit längeren Pfaden im System bzw. Windows Explorer produktiv umgehen können. Wenn das jedoch nur für den Explorer gilt, Microsoft Word z.B. aber abstürzt oder Fehlermeldungen durch die Gegend wirft, bringt das relativ wenig.

Der einzige sinnvolle Weg ist dann wohl den Pfad sinnvoll und logisch zu kürzen.

Danke euch.
Penny.Cilin
Penny.Cilin 30.01.2019 um 12:24:16 Uhr
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Hallo,

mal anders rum gefragt: Warum sind die Pfade so lang?
Setzt Ihr kein DFS ein, oder kann man die Freigaben nicht optimieren?

Gruss Penny
emeriks
emeriks 30.01.2019 um 12:25:29 Uhr
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Zitat von @Penny.Cilin:
mal anders rum gefragt: Warum sind die Pfade so lang?
Setzt Ihr kein DFS ein, oder kann man die Freigaben nicht optimieren?
Was hat jetzt DFS damit zu tun? Was würde das ändern?
Penny.Cilin
Penny.Cilin 30.01.2019 um 12:30:33 Uhr
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Zitat von @emeriks:

Zitat von @Penny.Cilin:
mal anders rum gefragt: Warum sind die Pfade so lang?
Setzt Ihr kein DFS ein, oder kann man die Freigaben nicht optimieren?
Was hat jetzt DFS damit zu tun? Was würde das ändern?
Nun mit DFS-N kann man die Namespaces entsprechend setzen. Was sich auch auf die Freigaben und die Länger der Pfade auswirken sollte.
Oder sehe ich das falsch?

Gruss Penny
emeriks
emeriks 30.01.2019 aktualisiert um 13:44:51 Uhr
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Die Freigaben kann man auch ohne DFS in tieferer Ebene setzen, um die effektiven Pfade zu kürzen. Das ändert aber nichts an den Längen der einzelnen Datei- und Ordnernamen.
DFS ist vorrangig dafür gedacht, Freigaben von verschiedenen Servern unter einem Namespace zu konsolidieren. Wenn man damit jetzt Ordner (Freigaben) aus tieferen Strukturebenen in höhere "beamt", dann ist das m.E. wenig zweckmäßig. Da räumt man doch besser gleich die Struktur auf.