paul39
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Failover, Fallback - Lösung für Internetzugang VDSL,LTE, VoIP-fähig, mit Priorisierung bei aktiver Ersatzverbindung

Hallo,

ich steck wieder mal in einer Sackgasse, wo mir gerade kein richtiger Weg einfallen will:

Ziel:
Fällt eine bestehende VDSL-Verbindung aus, soll (möglichst automatisch) auf eine LTE-Ersatzverbindung umgeschaltet werden.
Bei aktiver LTE-Verbindung sollen aber nur noch die wichtigsten Dienste Zugang zum Internet haben (wegen Datenvolumen), also der (inhouse, Tobit)-E-Mail-Server soll noch seine E-Mails (POP3) abrufen können, und die VoIP-Anlage soll noch zum telefonieren funktionieren (Askozia).
Zweitrangige Sachen wie Windows Updates oder irgendwelche Softwareupdates sollen hier natürlich nicht mehr möglich sein.

Aktueller Stand der Technik:
- Netzwerk mit versch. VLANs
- ca. 30 Windows Clients, teilweise Internetzugriff (teilweise Vollzugriff)
- Router Lancom 1781EF+ (=DHCP-Server, Firewall, VPN) mit Draytek Vigor 130 VDSL-Modem
- E-Mail-Server (Tobit)

Für LTE-Backup wäre vorhanden:
- Huawei LTE-Router B593s-22 (aktuell mit yourfone-Testkarte, o2/telefonica-Netz)

Wie mach ich das am besten und professionellsten? Die einfachste manuelle Möglichkeit wäre ja, bei den weiterhin Internet-zugangsberechtigten Clients/Server einfach beim Wechsel auf LTE auch diesen Huawei-Router als neuen Gateway einzutragen.
Irgenwelche Ideen, Tipps, best-practices?

Gruß, Paul

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Ausgedruckt am: 17.11.2024 um 22:11 Uhr

aqui
aqui 13.09.2016 um 12:57:20 Uhr
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Fällt eine bestehende VDSL-Verbindung aus, soll (möglichst automatisch) auf eine LTE-Ersatzverbindung umgeschaltet werden.
Generell ja im Handumdrehen mit einem preiswerten Dual WAN Port Balancing Router zu lösen wie Lancom, Draytek 29xx, Linksys LRT 224 usw.
Wie mach ich das am besten und professionellsten?
Na mit deinem Lancom natürlich. Den richtigen Router hast du ja... Das Internet ist voll von Tipps:
http://bfy.tw/7fkt
Paul39
Paul39 13.09.2016 um 14:25:15 Uhr
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Ahhh, der Link hat mir die Augen geöffnet face-wink (bin wohl zu blöd zum Guuugln) - ich hab immer nach "Lancom Failover" etc. gesucht, und immer nur Lösungen für die Lancoms mit integriertem LTE-Modem gefunden... Danke!

Aber jetzt zum zweiten Anliegen: nur mit dem einen Lancom wirds ja evtl. schwierig, dann den Internetverkehr per LTE zu rationieren (also nur für die wichtigen Dienste)... oder gibt es im Lancom eine Möglichkeit, Clients zu Gruppieren, und je nach WAN-Zugang zu rationieren? (ich bin noch nicht so fit mit den Lancoms...)

Und noch eine Frage: kennt jemand einen LTE-Tarif, welcher es erlaubt, die VoIP-Anlage weiter zu betreiben (also möglichst alle Dienste freigeschaltet sind), und welcher in der Grundgebühr günstig ist, aber sich kurzfristig (soll heißen innerhalb Minuten) bei Bedarf im Volumen hochschrauben lässt (durch Zukauf von Volumenpaketen) - also den perfekten "Standby-LTE-Tarif"?
aqui
aqui 13.09.2016 um 15:58:45 Uhr
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nur mit dem einen Lancom wirds ja evtl. schwierig, dann den Internetverkehr per LTE zu rationieren (also nur für die wichtigen Dienste).
Nein, das ist recht einfach und macht man mit Policy Based Routing (PBR). Dazu gibts auch diverse Einträge in der Lancom Knowledge Base. Hier hast du mal ein erklärtes Beispiel wie man es mit einem Cisco löst:
Cisco Router 2 Gateways für verschiedene Clients
Das Prinzip ist bei Lancom exakt das gleiche nur die Syntax etwas anders face-wink
Und noch eine Frage: kennt jemand einen LTE-Tarif, welcher es erlaubt, die VoIP-Anlage weiter zu betreiben
Guckst du hier:
http://www.heise.de/ct/ausgabe/2016-18-LTE-Tarife-fuers-Smartphone-3294 ...
Paul39
Paul39 19.09.2016 um 09:24:48 Uhr
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So, jetzt brauch ich nochmal Nachhilfe:

Hab nen Huawei 593s-22-LTE-Router über ETH1 (VLAN "40", LAN-1) angeschlossen, und als DHCP-Serverknfiguriert (der LTE-Router steht in einem anderen Gebäude, VLAN geht über zwei Switches dazwischen bis zum Lancom).

Habe nun im Lancom 1781EF+
- eine zweite Internetverbindung "WAN2-LTE" (PPPoE) angelegt, welche über "DSL-2" an "ETH1" gebunden ist (die erste Internetverbindung läuft ja über nen Draytek 130 am VDSL50).
- der "Gegenstelle" DSL "WLAN2-LTE" habe ich eine Haltezeit von 600s gegeben, an DSL-Port 2 mit VLAN-ID 40 gebunden.
- bin mir nicht sicher ob das passt: in der PPP-Liste einen Eintrag für die neue Gegenstellen angelegt (Zeit 0, Wiederholungen 5, Conf. 10, Fail 5, Term 2)
- bin mir nicht sicher ob das passt: in den IP-Parametern eine Eintrag für die neue Gegenstelle angelegt (Standard-Gateway <Router-IP-Adresse>, erster DNS <Router-IP-Adresse>
- einen Backup-Tabelleneintrag für die erste (VDSL-)Internetverbindung mit Backupliste "WLAN2-LTE", und max. Backupzeit 20min angelegt

Jetzt meine Fragen: wie konfiguriere ich die automatische Umschaltung bei VDSL-Ausfall? (im Internet sind nur immer Loadbalancing-Szenarien beschrieben...)
- muss ich noch weitere Einträge machen, z.B. in der IPv4-Routing-Tabelle, etc.
- stimmt der Eintrag in den IP-Parametern, oder wie "erfährt" der Lancom vom LTE-Router (IP, Gatewayadresse, etc.)
- wird automatisch richtig geroutet, oder muss ich noch irgendwie eine Umschaltung/Umkonfiguration "bei Bedarf" einstellen?

Gruß, Paul
aqui
aqui 19.09.2016 um 14:21:26 Uhr
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Das ist die Frage wie der Dual Port Router das behandelt bzw. was für ein Verfahren du einsetzt. Es geht einmal über den Link State der Ethernet Verbindung oder Modem Verbindung und einmal über eine Policy, z.B. das der Router einen Endhost im Internet anpingt und dann bei Ausfall umschaltet. Irgendwas muss den Failover ja triggern.
Davon hängt es ab. Nicht von Routing Tabellen usw. Ist aber auch klar wenn man mal drüber nachdenkt.
Paul39
Paul39 19.09.2016 um 16:15:28 Uhr
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Hallo aqui,
ja, ich versteh schon... ich meinte ja, wie weiß der Lancom, wohin er nach VDSL-Ausfall (also Gegenstelle 1, welche in der PPP-Liste mit dem Eintrag "Zeit = 5" zyklisch diese Gegenstelle pollt) routen soll? Wo steht, oder wo hinterlege ich z.B. das entsprechende LTE-Gateway (LTE-Router, IP 10.0.40.254)?
(auf deutsch: VDSL-Ausfall wird erkannt, jetzt soll nicht mehr über den Lancom-WAN-Aschluss/DSL1 geroutet werden, sondern über das Gateway 10.0.40.254 an ETH1/DSL2)
aqui
aqui 19.09.2016 um 23:31:44 Uhr
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Normal macht man das mit Floating static Routes. Vermutlich ist das aber irrelevant, denn er hat ja 2 Default Routen. Die des Secondary Interfaces ist inaktiv und wird nur aktiv wenn der Primary ausfällt und vice versa.
Der Failover Event triggert die aktive Route.