Freiberufler - Nacht - und Wochenendarbeit mit Zuschlag?
Eine Frage an die Freiberufler bzw. Selbstständigen.
Hallo,
Ich bin Freiberufler im Internet-Bereich und administriere für mehrere Kunden mehrere Webserver.
Mein größter Kunde legt einen großen wert darauf, dass alles möglichst "zeitnah" passiert, was für mich oft mit Nachts- oder Sonntagsarbeit verbunden ist - zum Normaltarif versteht sich.
Langsam habe ich es satt, denn meine Freizeit und Familie leiden darunter.
So habe ich ab 2009 von meinem Kunden 25% Aufschlag für Nacht- und Sonntagsarbeit bei solchen "high-priority"-Aufträgen gefordert.
Er hat es kategorisch abgewiesen mit der Bemerkung, dass ich mit diesem "Gewerkschaftsquatsch" gar nicht anzufangen brauche.
Daher meine Frage: wie regelt ihr das mit euren Kunden?
Gibt es überhaupt Kunden, die so was zu schätzen wissen und es auch honorieren?
Freue mich auf eure Antworten,
Herzlich,
cob-web
Hallo,
Ich bin Freiberufler im Internet-Bereich und administriere für mehrere Kunden mehrere Webserver.
Mein größter Kunde legt einen großen wert darauf, dass alles möglichst "zeitnah" passiert, was für mich oft mit Nachts- oder Sonntagsarbeit verbunden ist - zum Normaltarif versteht sich.
Langsam habe ich es satt, denn meine Freizeit und Familie leiden darunter.
So habe ich ab 2009 von meinem Kunden 25% Aufschlag für Nacht- und Sonntagsarbeit bei solchen "high-priority"-Aufträgen gefordert.
Er hat es kategorisch abgewiesen mit der Bemerkung, dass ich mit diesem "Gewerkschaftsquatsch" gar nicht anzufangen brauche.
Daher meine Frage: wie regelt ihr das mit euren Kunden?
Gibt es überhaupt Kunden, die so was zu schätzen wissen und es auch honorieren?
Freue mich auf eure Antworten,
Herzlich,
cob-web
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7 Kommentare
Neuester Kommentar
Hallo Cob-web,
ich arbeite selbst freiberuflich und bin von der Reaktion Deines Kunden schon ziemlich entsetzt.
Ich selbst hatte auch schon einmal "Nacht- und Nebeleinsätze" und die wurden DURCHWEG höher
bezahlt als zu den üblichen Geschäftszeiten.
Je nach Projekt habe ich mich da auch schon mal auf Kompromisse eingelassen (Sprich: Wenn
es ein langfristiger Auftrag ist und der Kunde ok ist und es sich lohnt, dann diskutiere ich oft auch nicht, wenn
es mal z.B. ein Samstag zum "Normalpreis" ist.)
Aber wer Dich gleich mit einer so unqualifizierten Bemerkung "abbügelt", ist wirklich schon 'ne ziemliche Heuschrecke.
Ich lassen mich in der Regel sogar von Consulting-Unternehmen vermitteln und selbst da habe ich ein derartiges Benehmen noch nicht erlebt.
LG und Ohren steif halten,
Markus
ich arbeite selbst freiberuflich und bin von der Reaktion Deines Kunden schon ziemlich entsetzt.
Ich selbst hatte auch schon einmal "Nacht- und Nebeleinsätze" und die wurden DURCHWEG höher
bezahlt als zu den üblichen Geschäftszeiten.
Je nach Projekt habe ich mich da auch schon mal auf Kompromisse eingelassen (Sprich: Wenn
es ein langfristiger Auftrag ist und der Kunde ok ist und es sich lohnt, dann diskutiere ich oft auch nicht, wenn
es mal z.B. ein Samstag zum "Normalpreis" ist.)
Aber wer Dich gleich mit einer so unqualifizierten Bemerkung "abbügelt", ist wirklich schon 'ne ziemliche Heuschrecke.
Ich lassen mich in der Regel sogar von Consulting-Unternehmen vermitteln und selbst da habe ich ein derartiges Benehmen noch nicht erlebt.
LG und Ohren steif halten,
Markus
Hallo,
die Forderung und Aussage deines Kunden ist schon ne Frechheit! Bietet er seinen Kunden auch das an, was er von dir fordert? MIt Sicherheit nicht!
Natürlich gibt es Kulanzfälle, aber wenn einem Kunden die schnelle Umsetzung von Projekten so wichtig ist, dass dies Nacht- oder Wochenendarbeit erfordert, dann hat das immer auch einen gewissen finanziellen Hintergrund für den Kunden und in der Regel ist er auch bereit, diesen "Mehraufwand" zu bezahlen. Denn die Auftragnehmer-Mitarbeiter, die diese Arbeiten erledigen, müssen schließlich auch zusätzlich (!) für diese Arbeiten bezahlt werden, sei es mit Nacht- oder Wochenendzuschlägen oder mit Freizeitausgleich. Das ist ne ganz einfache Rechnung.
Wir schlagen bei Nachtarbeiten 50%- und bei Wochenend- und Feiertagseinsätzen 100% auf. Das führt natürlich zu schwerem Grummeln bei den Kunden. Aber den Kunden, welchen es wirklich wichtig ist, akzeptieren das (weil sie eine Gegenrechnung aufmachen und ersehen können, welche Kosten entstehen, wenn es Verzögerungen gibt). Und die, denen es zu teuer ist, merken auf einmal, dass es vielleicht doch nicht ganz so wichtig ist, und zu normalen Arbeitszeiten durchgeführt werden kann... Wichtig ist einfach, dem Kunden die Gründe sachlich darzulegen, die Rechnung aufzumachen und zu vermitteln, dass es sich nicht um Abzocke handelt. Jedes Unternehmen (auch deine Kunden) arbeitet nach betriebswirtschaftlichen Regeln und müsste diese Aufschläge verstehen. Über die Höhe kann man natürlich diskutieren.
Ohne arrogant wirken zu wollen: man muss sich die Kunden auch ein bischen erziehen, sonst saugen sie dich nach und nach aus. Man muss sich nicht alles, auch nicht in der heutigen Zeit, gefallen lassen. Ist natürlich leichter gesagt, als getan. Gerade wenn man (noch) keinen festen Kundenstamm hat, geht man damit etwas kulanter um. Aber auf Dauer kommt man nicht drum rum, sonst wird es irgendwann ganz dunkel um dich oder deine Firma.
Ganz ehrlich: wenn du nicht auf Teufel komm raus auf diesen Kunden angewiesen bist, schick ihn in die Wüste. Er wird schnell merken, dass andere Anbeiter auch keine Wohlfahrtsunternehmen sind und auch nichts zu verschenken haben.
Gruß
die Forderung und Aussage deines Kunden ist schon ne Frechheit! Bietet er seinen Kunden auch das an, was er von dir fordert? MIt Sicherheit nicht!
Natürlich gibt es Kulanzfälle, aber wenn einem Kunden die schnelle Umsetzung von Projekten so wichtig ist, dass dies Nacht- oder Wochenendarbeit erfordert, dann hat das immer auch einen gewissen finanziellen Hintergrund für den Kunden und in der Regel ist er auch bereit, diesen "Mehraufwand" zu bezahlen. Denn die Auftragnehmer-Mitarbeiter, die diese Arbeiten erledigen, müssen schließlich auch zusätzlich (!) für diese Arbeiten bezahlt werden, sei es mit Nacht- oder Wochenendzuschlägen oder mit Freizeitausgleich. Das ist ne ganz einfache Rechnung.
Wir schlagen bei Nachtarbeiten 50%- und bei Wochenend- und Feiertagseinsätzen 100% auf. Das führt natürlich zu schwerem Grummeln bei den Kunden. Aber den Kunden, welchen es wirklich wichtig ist, akzeptieren das (weil sie eine Gegenrechnung aufmachen und ersehen können, welche Kosten entstehen, wenn es Verzögerungen gibt). Und die, denen es zu teuer ist, merken auf einmal, dass es vielleicht doch nicht ganz so wichtig ist, und zu normalen Arbeitszeiten durchgeführt werden kann... Wichtig ist einfach, dem Kunden die Gründe sachlich darzulegen, die Rechnung aufzumachen und zu vermitteln, dass es sich nicht um Abzocke handelt. Jedes Unternehmen (auch deine Kunden) arbeitet nach betriebswirtschaftlichen Regeln und müsste diese Aufschläge verstehen. Über die Höhe kann man natürlich diskutieren.
Ohne arrogant wirken zu wollen: man muss sich die Kunden auch ein bischen erziehen, sonst saugen sie dich nach und nach aus. Man muss sich nicht alles, auch nicht in der heutigen Zeit, gefallen lassen. Ist natürlich leichter gesagt, als getan. Gerade wenn man (noch) keinen festen Kundenstamm hat, geht man damit etwas kulanter um. Aber auf Dauer kommt man nicht drum rum, sonst wird es irgendwann ganz dunkel um dich oder deine Firma.
Ganz ehrlich: wenn du nicht auf Teufel komm raus auf diesen Kunden angewiesen bist, schick ihn in die Wüste. Er wird schnell merken, dass andere Anbeiter auch keine Wohlfahrtsunternehmen sind und auch nichts zu verschenken haben.
Gruß
Servus,
zuerst einmal - großes Lob an dich - auch wenn es etwas spät und von keinem Freiberufler kommt.
Gibt es - und wenn es dein Kunde genauer wissen will - so ein kleines Beispiel aus dem realen Geschäftsleben.
Ich pflege und verwalte unsere Server - die eher "meine" sind - auch oder eben weil ich die Aufsichtspflicht darüber habe - und mir gar nicht gehören, sondern nur gehorchen(im Idealfall).
Geht so eine Maschine über den Orkus, habe ich mehrere Varianten:
Je nachdem, wie schnell es wieder laufen soll - desto teurer (und damit sogar für uns am Ende "preiswerter" - denn einen Hardwareausfall können wir nicht so easy going abfedern)
Versuch das deinem Kunden nahezubringen, oder spring von der Schippe.
Gruß
zuerst einmal - großes Lob an dich - auch wenn es etwas spät und von keinem Freiberufler kommt.
Gibt es überhaupt Kunden, die so was zu schätzen wissen und es auch honorieren?
Gibt es - und wenn es dein Kunde genauer wissen will - so ein kleines Beispiel aus dem realen Geschäftsleben.
Ich pflege und verwalte unsere Server - die eher "meine" sind - auch oder eben weil ich die Aufsichtspflicht darüber habe - und mir gar nicht gehören, sondern nur gehorchen(im Idealfall).
Geht so eine Maschine über den Orkus, habe ich mehrere Varianten:
- Schnellen Support / Ersazteile oder nicht.
Je nachdem, wie schnell es wieder laufen soll - desto teurer (und damit sogar für uns am Ende "preiswerter" - denn einen Hardwareausfall können wir nicht so easy going abfedern)
Versuch das deinem Kunden nahezubringen, oder spring von der Schippe.
Gruß