Fritzbox mit ZyXEL USG
Hallo zusammen,
bei einem Kunde in Deutschland ist eine Fritbox im Einsatz. Nun wünscht sich der Kunde eine Zyxel USG um eine Site-Site Verbindung mit dem Hauptsitz in der Schweiz herzustellen.
Ich habe mich ins Thema FritzBox ein wenig eingelesen und bin mir nicht ganz sicher, wie das am besten konfiguriert wird.
Da der Kunde die in der FritzBox integrierte Telefonanlage verwendet, können wir diese nicht einfach Bridgen und die USG als Router verwenden.
Ist es nun möglich, die USG ans LAN der Fritzbox anzuschliessen und dann einen Exposed Host zu konfigurieren?
Nach meinem Verständnis müsste die Telefonfunktion der Fritzbox somit weiter bestehen und alles Internetverkehr auf die USG gelenkt werden. Dann sollte auch die Site-Site VPN wie gewohnt eingerichtet werden können. Die Clients müssten anschliessend ans LAN der USG.
Habe ich mir das korrekt überlegt? Oder gibt es noch bessere Möglichkeiten?
Vielen Dank für eure Bemühungen
Gruss seiimonn
bei einem Kunde in Deutschland ist eine Fritbox im Einsatz. Nun wünscht sich der Kunde eine Zyxel USG um eine Site-Site Verbindung mit dem Hauptsitz in der Schweiz herzustellen.
Ich habe mich ins Thema FritzBox ein wenig eingelesen und bin mir nicht ganz sicher, wie das am besten konfiguriert wird.
Da der Kunde die in der FritzBox integrierte Telefonanlage verwendet, können wir diese nicht einfach Bridgen und die USG als Router verwenden.
Ist es nun möglich, die USG ans LAN der Fritzbox anzuschliessen und dann einen Exposed Host zu konfigurieren?
Nach meinem Verständnis müsste die Telefonfunktion der Fritzbox somit weiter bestehen und alles Internetverkehr auf die USG gelenkt werden. Dann sollte auch die Site-Site VPN wie gewohnt eingerichtet werden können. Die Clients müssten anschliessend ans LAN der USG.
Habe ich mir das korrekt überlegt? Oder gibt es noch bessere Möglichkeiten?
Vielen Dank für eure Bemühungen
Gruss seiimonn
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3 Kommentare
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Du kannst beide Optionen umsetzen:
1) Internet --- Fritzbox --- Zyxel USG
Wie du geschrieben hast, die Zyxel USG als Exposed Host in der Fritzbox eintragen, dann hängt die Zyxel "mit dem Hintern" im WWW. Du kannst dann allerdings keine weiteren Geräte an der Fritzbox forwarden.
2) Internet --- Zyxel USG --- Fritzbox
In der Konstellation braucht die Fritzbox von der Zyxel einen Portforward für diverse UDP-Ports (SIP/IP-Telefonie) und das extra Setting, dass die Fritzbox die Zyxel zwingt, die Ports offen zu halten.
https://teamhelp.sipgate.de/hc/de/articles/203565572-AVM-FRITZ-Box-Betri ...
Wobei ich gerade lese, dass die integrierte Telefonanlage der Fritzbox benutzt wird, dann bleibt nur Option 1.
1) Internet --- Fritzbox --- Zyxel USG
Wie du geschrieben hast, die Zyxel USG als Exposed Host in der Fritzbox eintragen, dann hängt die Zyxel "mit dem Hintern" im WWW. Du kannst dann allerdings keine weiteren Geräte an der Fritzbox forwarden.
2) Internet --- Zyxel USG --- Fritzbox
In der Konstellation braucht die Fritzbox von der Zyxel einen Portforward für diverse UDP-Ports (SIP/IP-Telefonie) und das extra Setting, dass die Fritzbox die Zyxel zwingt, die Ports offen zu halten.
https://teamhelp.sipgate.de/hc/de/articles/203565572-AVM-FRITZ-Box-Betri ...
Wobei ich gerade lese, dass die integrierte Telefonanlage der Fritzbox benutzt wird, dann bleibt nur Option 1.
Zitat von @seiimonn:
bei einem Kunde in Deutschland ist eine Fritbox im Einsatz. Nun wünscht sich der Kunde eine Zyxel USG um eine
Site-Site Verbindung mit dem Hauptsitz in der Schweiz herzustellen.
bei einem Kunde in Deutschland ist eine Fritbox im Einsatz. Nun wünscht sich der Kunde eine Zyxel USG um eine
Site-Site Verbindung mit dem Hauptsitz in der Schweiz herzustellen.
Einen Site-to-Site-Tunnel in die Schweiz per IPSec könnte auch die Fritzbox aufbauen. Wenn auf der Gegenseite natürlich schon eine USG steht, hat es aus Supportsicht etwas für sich, auf beiden Seiten die gleichen Systeme zu haben. Zumal die USG schon allein diesbezüglich wesentlich mehr Möglichkeiten bietet, als die Fritzbox - von den restlichen Möglichkeiten ganz zu schweigen. Die USG kann halt nur eines nicht: Telefonie. Zwar hat oder hatte Zyxel durchaus für einige Märkte ein "Business-Gateway" im Programm, in der eine Zywall mit einer VOIP-Telefonanlage verheiratet wurde, aber es wird schon gute Gründe geben, warum man das nicht in Deutschland vertreibt...
Zitat von @seiimonn:
Ich habe mich ins Thema FritzBox ein wenig eingelesen und bin mir nicht ganz sicher, wie das am besten konfiguriert wird.
Da der Kunde die in der FritzBox integrierte Telefonanlage verwendet, können wir diese nicht einfach Bridgen und die USG als Router verwenden.
Ich habe mich ins Thema FritzBox ein wenig eingelesen und bin mir nicht ganz sicher, wie das am besten konfiguriert wird.
Da der Kunde die in der FritzBox integrierte Telefonanlage verwendet, können wir diese nicht einfach Bridgen und die USG als Router verwenden.
Doch das ginge durchaus. Jedenfalls dann, wenn die Einwahl per PPPoE erfolgt und der Anschluß Multi-PVC unterstützt. Dabei bestehen - wenn man es vereinfacht ausdrücken will - zwei Internetanbindungen auf der selben Leitung: eine für den klassischen Internetzugriff und eine parallel für VOIP. Das war über Jahre schon aus Gründen der Priorisierung und der Dienstgüte auch so Standard bei auf VOIP-basierenden Endkundenanschlüssen. Zumindest bei den Anschlüssen, die keine Telekom-Resale-Angebote waren, sondern wo der Provider eine eigene TAL angemietet hat. Davon haben nur die wenigsten Kunden etwas mitbekommen, weil das vom Provider-CPE automatisch so gemacht wurde. Je nach Möglichkeiten des CPEs konnte man an diesen Anschlüssen das CPE aber durchaus so konfigurieren, dass es weiterhin als VOIP-Telefonanlage fungiert, während die eigentliche Internetverbindung nach hinten durchgebridged wird. Exakt so hatte ich dies auch über Jahre in meinem HomeOffice betrieben: Das CPE von O2 war gleichzeitig Modem und Telefonanlage und reichte dennoch die öffentliche IP der Internetverbindung an mein VPN-Gateway durch.
Nun ist es jedoch leider so, dass derzeit viele Bestandsanschlüsse im Rahmen des VDSL- und Vectoring-Ausbaus auf sog. Bitstream-Zugänge umgestellt werden. Diese sind anscheinend nicht mehr Multi-PVC-fähig. So jedenfalls meine Erkenntnisse aus der zurückliegenden Zwangsumstellung meines HomeOffices Anfang diesen Jahres. Es scheint dann für VOIP keine dedizierte zweite Verbindung mehr zu geben, sondern VOIP und Internettraffic laufen über die gleiche IP-Verbindung. Wenn man dann einen Anschluß hat, der nur eine öffentliche IP-Adresse beinhaltet, dann muss man halt zwischen Pest und Cholera wählen:
Entweder terminiert die Internetverbindung am Providerrouter mit integrierter Telefonanlage (hier Fritzbox) und das IPSec-Gateway bekommt an WAN eine genattete IP oder das IPSec-Gateway steht vorn und die VOIP-Telefonanlage bekommt von dieser eine private IP-Adresse. Beides bekommt man ans Laufen. Beides ist gleichwohl ein wenig empfehlenswerter Zustand, weil bei sporadisch auftretenden Fehlern in diesen Konstellationen die Ursache häufig in Session-Timouts beim NAT zu vermuten ist, welche jedoch u.U. schwer einzugrenzen und zu beheben sind.
Wenn man um eine dieser Konstellationen nicht herum kommt, würde ich es jedoch aus mehreren Gründen eher vorziehen, die Telefonanlage hinter die Firewall (bzw. in deren DMZ) zu stellen. In meinem Fall jedenfalls funktioniert dies seit der vom Provider erzwungenen Umstellung einwandfrei (habe seither ein VOIP-Telefon in der DMZ der Firewall - derzeit ebenfalls eine USG von Zyxel - stehen).
Wenn die Fritzbox hinter die Zywall wandert, brauchst Du freilich vor der Firewall noch ein zusätzliches Modem im Bridgemodus.
Gruß
sk
P.S. Optimal wäre es, bei dieser Gelegenheit dem Kunden mal einen Business-Internetzugang mit einem öffentlichen IP-Netz sowie brauchbarer Hardware (einschließlich einer ordentlichen Telefonanlage) zu verpassen. Dieses Fritzbox-Geraffel hat m.E. im geschäftlichen Umfeld eigentlich nichts zu suchen.