HA Netzwerk - Alternativen zu Spanning Tree
Hallo,
ich möchte mein kleines Rechenzentrum auf zwei Gebäude verteilen und hierzu auch das Netzwerk hochverfügbar machen. Da ich so etwas noch nie gemacht habe, stehe ich mit der Planung irgendwie auf dem Schlauch und wäre für ein Paar Denkanstöße dankbar...
Das Szenario sieht wie folgt auch:
Standort 1:
Switch 1.1 + Switch 1.2
Standort 2:
Switch 2.1 + Switch 2.2
Die Switch 1.1+2.1 und 1.2+2.2 sind jeweils über LWL miteinander verbunden.
Auf beiden Seiten sind sowohl Server (HA), als auch Clients verbunden. Der Ausfall eines Switches darf keinen Ausfall der Server auslösen. Deswegen soll jeder Server mit jeweils einem NIC im Teaming auf beiden Switchen des jeweiligen Standorts hängen.
Jetzt zum eigentlichen Problem:
Eigentlich müssen ja die Switche 1.1+1.2 und 2.1+2.2 auch untereinander verbunden sein. Wie verhindere ich dann effektiv Loops?
Reicht dann Spanning Tree bzw. RSTP?
Gibt es Alternativen zu Spanning Tree?
Mir gefällt irgendwie nicht, dass bei Spanning Tree das gesamte Netzwerk bei einem Hardwareausfall kurzfristig zur Neuberechnung des Baums steht.
Für mich wäre auch (wenn möglich) eine "aktiv-passiv-Konfiguration" denkbar, bei der die Switche 1.2 und 2.2 nur bei einem Ausfall aktiv werden.
Vielen Dank für euere Hilfe
Gruß
Phil
ich möchte mein kleines Rechenzentrum auf zwei Gebäude verteilen und hierzu auch das Netzwerk hochverfügbar machen. Da ich so etwas noch nie gemacht habe, stehe ich mit der Planung irgendwie auf dem Schlauch und wäre für ein Paar Denkanstöße dankbar...
Das Szenario sieht wie folgt auch:
Standort 1:
Switch 1.1 + Switch 1.2
Standort 2:
Switch 2.1 + Switch 2.2
Die Switch 1.1+2.1 und 1.2+2.2 sind jeweils über LWL miteinander verbunden.
Auf beiden Seiten sind sowohl Server (HA), als auch Clients verbunden. Der Ausfall eines Switches darf keinen Ausfall der Server auslösen. Deswegen soll jeder Server mit jeweils einem NIC im Teaming auf beiden Switchen des jeweiligen Standorts hängen.
Jetzt zum eigentlichen Problem:
Eigentlich müssen ja die Switche 1.1+1.2 und 2.1+2.2 auch untereinander verbunden sein. Wie verhindere ich dann effektiv Loops?
Reicht dann Spanning Tree bzw. RSTP?
Gibt es Alternativen zu Spanning Tree?
Mir gefällt irgendwie nicht, dass bei Spanning Tree das gesamte Netzwerk bei einem Hardwareausfall kurzfristig zur Neuberechnung des Baums steht.
Für mich wäre auch (wenn möglich) eine "aktiv-passiv-Konfiguration" denkbar, bei der die Switche 1.2 und 2.2 nur bei einem Ausfall aktiv werden.
Vielen Dank für euere Hilfe
Gruß
Phil
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11 Kommentare
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2 Sachen erstmal vorweg:
1.)
Teaming auf unterschiedliche Switches funktioniert NICHT. Teaming ist Link Aggregation nach 802.3ad mit LACP das kann immer nur ein einen einzigen Switch terminiert werden nie aber aufgesplittet.
Was du hier benötigst ist eine Active/Standby Steuerung der beiden Links. Ist der primäre Link tot wird der 2te aktiv. Nur so ein Szenario ist machbar als Link Redundanz.
2.)
Ja, es gibt Alternativen zu (R)STP wie z.B. VSRP, RRP und ander protokolle. Nachteil ist aber das alle Hersteller spezifisch sind und KEIN Standard. Du solltest also besser die Finger davon lassen !!
Leider schreibst du nicht ob du eine dummes und flaches reines Layer 2 netzwerk betreibst oder mit VLANs arbeitest also auch routen musst, denn dann ist auf alle Fälle VRRP ein Thema für dich.
Gehen wir hier also mal davon aus das dein Netz ein banales flaches Layer 2 Netzwerk ist.
Wie du ja sicher selber weisst ist gerade RSTP darauf ausgelegt das es eine Failover zeit von unter einer Sekunde hat durch die Vorausberechnung der redundanten Pfade.
Da du nicht um die Verwendun von STP rumkommst in so einem HA Szenario ist RSTP also Pflicht für dich.
Nach deinen relativ einfachen Beschreibungen ist dein Netzwerk vermutlich nicht sehr komplex und mit insgesamt 4 Switches kannst du also getrost RSTP (802.1w) verwenden.
das alte STP solltest du aber in einem Ringszenario wie du es vermutlich anlegst nicht nehmen, denn das könnte die STP Recalculation schon in die Minuten gehen. Bei RSTP (deshalb heisst es ja auch (Rapid Spanning Tree) ist das aber nicht der Fall.
Achte darauf das deine verwendete Switch Hardware den Draft 4 von RSTP supportet denn der Draft 3 nutzt Standard STP für den Rücksprung und hat dann wieder eine Achillesferse.
Billigheimer unter den Switchherstellern implementieren sehr häufig nur den Draft 3 und dann hast du wieder ein problem ! Der Teufel lauert hier wie immer im Detail und Laien vergessen das oft, da sie häufig nur auf den Preis schielen !!
Dein RZ könnte dann z.B. so aussehen:
Die Redundanz erreichst du dann mit den Kupfer Verbindungen ("Cu") zw. den Switches 1.1 und 1.2 sowie 2.1 und 2.2.
1.)
Teaming auf unterschiedliche Switches funktioniert NICHT. Teaming ist Link Aggregation nach 802.3ad mit LACP das kann immer nur ein einen einzigen Switch terminiert werden nie aber aufgesplittet.
Was du hier benötigst ist eine Active/Standby Steuerung der beiden Links. Ist der primäre Link tot wird der 2te aktiv. Nur so ein Szenario ist machbar als Link Redundanz.
2.)
Ja, es gibt Alternativen zu (R)STP wie z.B. VSRP, RRP und ander protokolle. Nachteil ist aber das alle Hersteller spezifisch sind und KEIN Standard. Du solltest also besser die Finger davon lassen !!
Leider schreibst du nicht ob du eine dummes und flaches reines Layer 2 netzwerk betreibst oder mit VLANs arbeitest also auch routen musst, denn dann ist auf alle Fälle VRRP ein Thema für dich.
Gehen wir hier also mal davon aus das dein Netz ein banales flaches Layer 2 Netzwerk ist.
Wie du ja sicher selber weisst ist gerade RSTP darauf ausgelegt das es eine Failover zeit von unter einer Sekunde hat durch die Vorausberechnung der redundanten Pfade.
Da du nicht um die Verwendun von STP rumkommst in so einem HA Szenario ist RSTP also Pflicht für dich.
Nach deinen relativ einfachen Beschreibungen ist dein Netzwerk vermutlich nicht sehr komplex und mit insgesamt 4 Switches kannst du also getrost RSTP (802.1w) verwenden.
das alte STP solltest du aber in einem Ringszenario wie du es vermutlich anlegst nicht nehmen, denn das könnte die STP Recalculation schon in die Minuten gehen. Bei RSTP (deshalb heisst es ja auch (Rapid Spanning Tree) ist das aber nicht der Fall.
Achte darauf das deine verwendete Switch Hardware den Draft 4 von RSTP supportet denn der Draft 3 nutzt Standard STP für den Rücksprung und hat dann wieder eine Achillesferse.
Billigheimer unter den Switchherstellern implementieren sehr häufig nur den Draft 3 und dann hast du wieder ein problem ! Der Teufel lauert hier wie immer im Detail und Laien vergessen das oft, da sie häufig nur auf den Preis schielen !!
Dein RZ könnte dann z.B. so aussehen:
Die Redundanz erreichst du dann mit den Kupfer Verbindungen ("Cu") zw. den Switches 1.1 und 1.2 sowie 2.1 und 2.2.
Nochmals, da du es vermutlich noch nicht verstanden hast: RSTP macht keine Neuberechnung des STPs sondern VORHER. D.h. RSTP kennt schon alle seine Backup Pfade vorher und muss keine Neuberechnung machen im Failover Falle !!!
Alle deine Switches können also AKTIV bleiben und das ist auch gut so !
Nur redundante Links gehen in den Blocking Modus (Loop Protection)
Du solltest ggf. mal die Funktionsweise von RSTP nachlesen für ein weiteres Verständnis !
http://de.wikipedia.org/wiki/Rapid_Spanning_Tree_Protocol
Deshalb ist also der Einsatz von RSTP (802.1w) zwindend für dich und am besten wie oben bemerkt der Draft 4.
Das alte STP (802.1d) solltest du in einem Ringszenario wie deinem besser NICHT verwenden, also bei der Auswahl der Switches auf diese Features achten !!!
Wenn man weiss WAS für dich unter "günstig" rangiert wäre eine Antwort einfacher !
Dein Problem ist dann die singuläre IP Adresse sprich die Firewall Adresse um aus dem redundanten HA RZ Netzwerk in die weite Welt zu kommen.
Fällt der Port aus oder die FW dann hast du hier wieder deine Achillesferse und alle schöne Redundanz im RZ ist für die Katz, denn dann steht dein RZ Netzwerk komplett !!
Das wäre dann also nur eine sehr halbherzige Planung !!!
Die FW sollte also MINDESTENS auch 2 Beine auf die Switches haben oder 2 FWs mit VRRP den Anschluss bedienen. Sonst ist deine ganze Planung nur eine halbherzige Milchmädchenrechnung die schön aussieht aber nichts bringt
So ein Design sähe dann z.B. so aus:
Denkbar ist natürlich auch die Anbindung der FW so auf der Seite Standort 1 an Switch 1.1 und Switch 1.2 !
Alle deine Switches können also AKTIV bleiben und das ist auch gut so !
Nur redundante Links gehen in den Blocking Modus (Loop Protection)
Du solltest ggf. mal die Funktionsweise von RSTP nachlesen für ein weiteres Verständnis !
http://de.wikipedia.org/wiki/Rapid_Spanning_Tree_Protocol
Deshalb ist also der Einsatz von RSTP (802.1w) zwindend für dich und am besten wie oben bemerkt der Draft 4.
Das alte STP (802.1d) solltest du in einem Ringszenario wie deinem besser NICHT verwenden, also bei der Auswahl der Switches auf diese Features achten !!!
Wenn man weiss WAS für dich unter "günstig" rangiert wäre eine Antwort einfacher !
Dein Problem ist dann die singuläre IP Adresse sprich die Firewall Adresse um aus dem redundanten HA RZ Netzwerk in die weite Welt zu kommen.
Fällt der Port aus oder die FW dann hast du hier wieder deine Achillesferse und alle schöne Redundanz im RZ ist für die Katz, denn dann steht dein RZ Netzwerk komplett !!
Das wäre dann also nur eine sehr halbherzige Planung !!!
Die FW sollte also MINDESTENS auch 2 Beine auf die Switches haben oder 2 FWs mit VRRP den Anschluss bedienen. Sonst ist deine ganze Planung nur eine halbherzige Milchmädchenrechnung die schön aussieht aber nichts bringt
So ein Design sähe dann z.B. so aus:
Denkbar ist natürlich auch die Anbindung der FW so auf der Seite Standort 1 an Switch 1.1 und Switch 1.2 !
Eine zugegebenermaßen etwas merkwürdige Einstellung für die Planung eines RZ bei dem es auf Hochverfügbarkeit ankommt. Scheinbar ist dir das dann wohl für den Betrieb der Netzkomponenten egal oder setzt du für deine Server auch Taiwan Billighardware ein ???
Na ja egal...es ist deine Planung ! Bei den Switches musst du eben nur darauf achten das sie RSTP im Draft 4 supporten. Die Versionsvielfalt liegt nur daran das es die Möglichkeit von 10/100 only oder 10/100/1000 auf den Kupferports gibt.
HP hat zudem noch die Billigschiene die nicht mangebar ist, die es bei den anderen zitierten Herstellern gar nicht erst gibt !!
Alle Herstellerwebseiten geben dir in den Datenblättern detailierte Infos dazu !
Na ja egal...es ist deine Planung ! Bei den Switches musst du eben nur darauf achten das sie RSTP im Draft 4 supporten. Die Versionsvielfalt liegt nur daran das es die Möglichkeit von 10/100 only oder 10/100/1000 auf den Kupferports gibt.
HP hat zudem noch die Billigschiene die nicht mangebar ist, die es bei den anderen zitierten Herstellern gar nicht erst gibt !!
Alle Herstellerwebseiten geben dir in den Datenblättern detailierte Infos dazu !
Sorry wenn du da was missverstanden hast mit der //Einstellung, das war keine Absicht...
Es ist schwierig da man nicht genau alle Anforderungen kennt. Du solltest nicht auf "Billigheimer" setzen, da denen doch sehr oft entscheidende features fehlen oder viele wie z.B. Trunking, Multicasting usw. in SW implementiert sind.
Solche Switches sind dann tickende Zeitbomben für ein RZ und ein Sparen am falschen Ende kann als Bumerang zurückkommen. Wie gesagt es geht um ein zentrales RZ, da lohnt es nicht auf den letzten Euro zu sehen. Im Client Bereich tuts auch sicher mal ein NetGear oder Linksys oder andere Konsorten die Billigschiene...
HP ist immer ein guter Hersteller im Mittelbereich der nicht alles kann aber meist das Wichtigste und preislich im Rahmen ist. Sollten weitere Ansprüche dazukommen im Laufe der Zeit kannst du auch die preiswertesten Modelle der o.a. Premium Hersteller nehmen. Solch große Unterschiede sind dann dort auch nicht mehr.
Es ist schwierig ohne genaue Anforderungen, Zukunftsplanung und Zielsetzung eines solchen RZs einen Rat über ein Forum zu erteilen...
Es ist schwierig da man nicht genau alle Anforderungen kennt. Du solltest nicht auf "Billigheimer" setzen, da denen doch sehr oft entscheidende features fehlen oder viele wie z.B. Trunking, Multicasting usw. in SW implementiert sind.
Solche Switches sind dann tickende Zeitbomben für ein RZ und ein Sparen am falschen Ende kann als Bumerang zurückkommen. Wie gesagt es geht um ein zentrales RZ, da lohnt es nicht auf den letzten Euro zu sehen. Im Client Bereich tuts auch sicher mal ein NetGear oder Linksys oder andere Konsorten die Billigschiene...
HP ist immer ein guter Hersteller im Mittelbereich der nicht alles kann aber meist das Wichtigste und preislich im Rahmen ist. Sollten weitere Ansprüche dazukommen im Laufe der Zeit kannst du auch die preiswertesten Modelle der o.a. Premium Hersteller nehmen. Solch große Unterschiede sind dann dort auch nicht mehr.
Es ist schwierig ohne genaue Anforderungen, Zukunftsplanung und Zielsetzung eines solchen RZs einen Rat über ein Forum zu erteilen...
Und... viele Details ob z.B. lebenswichtige Funktionen in Hardware oder Software (was oft tödlich ist bei Belastungen wie in einem RZ) abgebildet sind auch nicht. Das teilen dir die Hertseller auch nicht mit. Ohne einen Support im Rücken sowhohl für Hardware als auch Software wie NetGear, D-Link und Co. es meist nicht bieten kann das böse enden.
Wenigstens das sollte der von dir gewählte Hersteller bieten, das wäre ein Minimum.
Warum ist ein Dacia Logan preiswerter als ein BMW ?? Laut StVO und TÜV haben beide einen Motor und 4 Räder unt tanken Benzin. Sehen kannst du hier den Unterschied ja auch nicht und die technischen Daten bieten dir ja auch alles....
Du siehst andere Branche...gleiche Fragen und hier kannst du dir die Antworten selber geben ! Analog ist es bei der IT Infrastruktur.
Jede Marktnische hat ihre Produkte und Hersteller die sie bedienen. Eine Erkenntnis die uralt ist !
Würden alle Hersteller das Beste für den Kunden wollen hätten wir nur ein Produkt was wirklich alles kann.... Leider ist die Realität nicht so !!
Wenigstens das sollte der von dir gewählte Hersteller bieten, das wäre ein Minimum.
Warum ist ein Dacia Logan preiswerter als ein BMW ?? Laut StVO und TÜV haben beide einen Motor und 4 Räder unt tanken Benzin. Sehen kannst du hier den Unterschied ja auch nicht und die technischen Daten bieten dir ja auch alles....
Du siehst andere Branche...gleiche Fragen und hier kannst du dir die Antworten selber geben ! Analog ist es bei der IT Infrastruktur.
Jede Marktnische hat ihre Produkte und Hersteller die sie bedienen. Eine Erkenntnis die uralt ist !
Würden alle Hersteller das Beste für den Kunden wollen hätten wir nur ein Produkt was wirklich alles kann.... Leider ist die Realität nicht so !!