supaman
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iSCSI - booten und transfer geschwindigkeit

grüße,

ich beschäftige mich im augenblick mit den möglichkeiten von iSCSI. es gibt div. softwareprodukte (wintarget, falconstor, open-e oder openfiler um nur einige zu nennen) mit denen man iSCSI recht einfach installieren kann.


kann man einen rechner auch direkt per iSCSI booten?
ich hab dazu bisher nur was vom emboot gefunden, weis aber nicht ob oder wie praxistauglich das produkt ist.

wie verhält sich die performance wenn man mit 5-10 rechnern per iSCSI auf den storage server zugreift? gigabit lan hat keine "unendliche" bandbreite, kann man das mit mehreren netzwerkkarten lösen ?

gruß,

supa

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Printed on: April 16, 2024 at 09:04 o'clock

Member: AndreasHoster
AndreasHoster Jan 10, 2007 at 15:29:10 (UTC)
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Mit einer bootfähigen iSCSI Karte kann man natürlich auch mit iSCSI booten.
Dazu braucht man aber einen iSCSI-Host Bus Adaptern eine normale Netzerkkarte kann sowas nicht.
Von QLogic gibts z.B. solche Karten, auch gleich welche mit 2 Ports.

Und zum Thema unenedliche Bandbreite, meinst Du etwa, ein Fibre Channel SAN hat unlimitierte Bandbreite? Unser FC SAN hat 2x 2 GBit Anschlüße, da bist Du mit GB-Ethernet nicht weit weg davon, und zur Not nimm 4x 1 GBit.

Allerdings sollte sowas, um performant zu laufen, auf dedizierten Ethernetstrecken laufen, nicht über die normale Verkabelung des Netzes. Auch schon wegen der Ausfallsicherung.

Aber wenn man es so richtig macht, ist iSCSI auch kein billiges Vergnügen mehr. Die 2 Port bootfähige iSCSI Karte von QLogic kostet immerhin ca. 1000 Euro. Aber das kostet ein FC HBA auch.
Member: DaSam
DaSam Jan 10, 2007 at 18:29:21 (UTC)
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Hola,

zum Unterschied zu iSCSI ist FC für den Transfer von Blockdaten optimiert und hat sehr wenig Overhead. iSCSI wird vom Durchsatz her nie an FC rankommen.

Allerdings ist es ohnehin nicht die Netzwerkbandbreite, welche den limitierenden Faktor darstellt, sondern die Performance des Speichersystemes (also die Festplatten).

Ich habe spasserhalber für unsere ESX Server iSCSI auf einem Fedora-Linux-Server konfiguriert - ist übrigens WIRKLICH einfach. Die CPU-Belastung war aber schon recht immens, wenn man mit GBit Bandbreite arbeitete.

cu,
Alex
Member: AndreasHoster
AndreasHoster Jan 11, 2007 at 07:46:35 (UTC)
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CPU Belastung so gibts aber nur bei Software iSCSI. Bei dedizierten iSCSI Karten macht das fast alles die Karte.
Und was Blockdatenübertragung angeht, was sind Ethernetpakete anderes als Blockdaten?
Member: DaSam
DaSam Jan 11, 2007 at 09:13:42 (UTC)
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Hi,

ich sprach von einer nicht unerheblichen CPU Belastung bei dem iSCSI Server. Dass diese weg ist, wenn man auch bei dem iSCSI Target einen iSCSI HBA verwenden kann, ist klar.

iSCSI verwendet als Transportschicht ja TCP/IP, diese Verbindung wird per Definition als unzuverlässiger Transport angesehen. FC ist speziell auf Speicheranbindung ausgelegt und hat im Gegensatz zu TCP/IP nicht das Problem, dass Pakete z.B. in unterschiedlicher Reihenfolge oder auch gar nicht (das schon, dann ist es aber ein grösseres Problem im SAN) ankommen und verzichtet daher (weitestgehend) auf Mechanismen, die der TCP Stack zur Verfügung stellen muss und von daher auch schon auf der Übermittlungsebene mit wesentlich mehr Overhead zu kämpfen hat. FC schickt die Daten immer auf einem wohldefinierten Pfad unter Einhaltung der koprrekten Reihenfolge der Pakete.

Wenn ein Block per iSCSI übertragen wird, dann sind folgende Kapselungen "gefragt":

SCSI -> iSCSI -> TCP -> IP -> Link ------Netzwerk-----> Link -> IP -> TCP -> iSCSI -> SCSI

Und in jedem dieser kapselungen liegt ein Protokoll-Overhead, der in FC nicht so stark ausgeprägt ist.

Aber spätestens in 10GBit Ethernet LASN sind die Protokoll-Overheads vernachlässigbar - aber da muss man ja auch schon wieder in neue Technologie investieren ...

iSCSI bringt IMHO nur dann was, wenn ich auf "billige" Speichersysteme setzen will und eine ausreichende Ethernet-Infrastruktur bereits habe, welche gut ausbaufähig ist. ein iSCSI HBA kostet ähnlich viel wie ein FC HBA, lediglich für eventuelle FC Switche und Glasfaserkabel muss noch investiert werden.

Viele Dinge funktionieren aber auch bisher mit iSCSI nicht - wenn man sowas vorhat, dann fliegt man schön auf die Nase, wenn man ein paar 1000 EUR in iSCSI investiert hat und dann feststellt, dass man nochmals das gleiche Geld für ein FC SAN ausgeben muss (Anbindung von Backup-Laufwerken, serverless Backup, ...).

BTW: Welchen Adapter nehme ich denn für ein Hardware-Target? Ich habe bisher noch keinen gefunden ...

Meine Meinung: iSCSI ist schön und gut und funktioniert auch recht zuverlässig. Man kann mit geringen Mitteln zu guten Ergebnissen kommen, muss aber gut aufpassen, dass man ein dediziertes iSCSI LAN zur Verfügung stellt (wobei man aber wiedre bei der Frage ist: Warum nicht gleich FC ???) ... zum "schnell" in sowas wie SAN reinzuschnuppern ideal.
Für mich ist der Vergleich iSCSI/FC so wie IDE/SCSI ...


cu,
Alex
Member: tradelingua
tradelingua Aug 12, 2009 at 07:46:08 (UTC)
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Hallo,

ich habe einen gebrauchten FibreCat N20i von FSC in der Firma und verwende ihn für diverse Sicherungen und Dateizugriffe. Angebunden ist die Maschine mit normalem 1 GB LAN. Da ich mit FibreCat keine Erfahrung habe, frage ich Folgendes: kann ich die Maschine besser und schneller an das Lan anbinden, eine Sache, die mir für das Speichers meiner Acronis-Images u. a. sehr helfen würde.

danke schon mal
gruß
kader