lordgurke
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ISDN und Netzwerk über ein LWL-Kabel?

Hallo zusammen,

ein Bekannter von mir wohnt etwas ländlich und hat noch eine Telefonleitung über Land liegen - daran wird sich auch in absehbarer Zeit nichts ändern.
Diese Woche ist ihm nun schon zum vierten Mal während eines Gewitters der Blitz in die Telefonleitung gefahren und hat trotz Blitzschutz (keiner vom Grabbeltisch) das NTBA durchschlagen und die daran hängende Telefonanlage getötet. Zusätzlich ist er ins DSL-Modem und von dort in den Router, hat dort aber zum Glück nur die Netzwerkkarte rösten können.

Egal, nun fragte er mich ob es nicht eine funktionalere Lösung gibt - da ein Geschäft daran hängt, kommt Ziehen des Steckers während einem Gewitter nicht wirklich infrage.
Nun habe ich mir ausgetüftelt, dass das sicherste Hilfsmittel gegen Überspannungen nur eine Nichtleitende Verbindung zwischen Telefondose und dem Rest der Technik ist und bin auf Glasfaser gekommen.
Bei meiner Recherche habe ich herausgefunden, dass es für nicht allzugroßes Geld auch "Mediakonverter" für ISDN auf LWL und wieder zurück gibt.

Ich hatte mir das jetzt so vorgestellt:

DSL-Splitter in die TAE-Dose.
NTBA an den Splitter, an den S0-Bus dann ein Mediakonverter, von hier aus statt den 5m Kupferkabel nun 5m LWL legen und dort in den anderen Mediakonverter und von dort per Kupfer wieder in die Telefonanlage.
Dann das DSL-Modem an den Splitter, von dort ebenfalls per Mediakonverter ca. 10m LWL statt Kupfer zum nächsten MK und dort per RJ45 wieder in den Router.

Würde das so funktionieren bzw. hätte man damit erreicht dass der Blitz außer dem NTBA und vielleicht dem Mediakonverter demnächst nicht mehr die ganze Technik zerschlägt?
Da die Blitze bisher immer die (unterirdischen) Stromleitungen gemieden haben und bevorzugt das 6m höher befindliche Telefonkabel getroffen haben mache ich mir um Spannungsspitzen aus der Steckdose weniger Sorgen, obwohl da natürlich auch paranoid Blitzschutzleisten und USVs vorgeschaltet sind etc...
Wenn das so funktionieren müsste - gäbe es dann auch eine Variante, wo ich am Mediakonverter mehrere RJ45-Buchsen habe, die Transparent über LWL zum anderen Konverter gehen? So dass ich ISDN und Netzwerk vom DSL-Modem über ein LWL-Kabel übertragen kann? Sowas habe ich bisher nicht gefunden... face-sad


Vielen Dank und viele Grüße aus dem Tal
Max

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sk
sk 18.08.2011 um 21:20:17 Uhr
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Hallo Max,

Zitat von @LordGurke:
gäbe es dann auch eine Variante, wo ich am Mediakonverter mehrere RJ45-Buchsen habe,
die Transparent über LWL zum anderen Konverter gehen? So dass ich ISDN und Netzwerk vom DSL-Modem über ein LWL-Kabel
übertragen kann? Sowas habe ich bisher nicht gefunden... face-sad

Gibt es. Z.B. hier: http://www.optilab.de/index.htm?http://www.optilab.de/femuxs0.htm
Die Preise dieser Geräte dürften allerdings dazu führen, dass Du diese Idee gleich wieder verwirfst.
Ein weiterer Anbieter solcher Lösungen ist X.net2000 (http://www.xnet2000.de). Dort sind wir Kunde. Preise kann ich Dir leider nicht sagen, da wir Sonderkonditionen haben, aber sie sind nicht unerheblich. face-wink Als "Sollbruchstelle" bei Überspannungen m.E. jedenfalls zu teuer.

Zitat von @LordGurke:
Bei meiner Recherche habe ich herausgefunden, dass es für nicht allzugroßes Geld auch "Mediakonverter" für ISDN auf LWL und wieder zurück gibt.

"Nicht allzugroßes Geld" ist natürlich ebenso subjektiv, wie meine Umschreibung. Schick mir mal per PN ein paar Infos. Vielleicht kauf ich zu teuer... face-wink

Gruß
Steffen
FallenWolf
FallenWolf 18.08.2011 um 22:54:19 Uhr
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Hallo Max,

erstmal sei hier auf das allgemeine Blitzschutzkonzept verwiesen (z.B. das da: http://www.blitzschutz.com/infos/artikel/012/seite2.htm ).

Zu (brauchbaren) Ableitern für die Festinstallation durch einen Fachbetrieb (muss sich mit Ableitern für solche Szenarien auskennen) fällt mir gerade spontan www.dehn.de ein. Gibt aber sicherlich auch noch andere Hersteller.
Womit ich auch noch gute Erfahrungen gemacht habe, ist mit den APC Protect.NET-Ableitern, allerdings war das bei mir zu Hause wohl auch nur eine vergleichsweise geringe 'Überspannung'. Ich habe aber durchaus bei Bekannten auch schon andere Sachen gesehen, wo der Blitz direkt ins Haus eingeschlagen hat (natürlich in den Blitzableiter und dann übers Telefonkabel wieder rein ins Haus). Dort waren dann die RJ45-Stecker sogar gut geschwärzt und NTBA+Splitter soll es wohl von der Wand gesprengt haben (da waren nur noch schwarze Schmauchspuren an der Wand - mehr hatte ich vom alten NTBA+Splitter nicht mehr gesehen, da die T-Com das bevor ich dort war schon repariert hatte, also neuer Hausanschluss+NTBA+Splitter gesetzt. Ich war da eigentlich nur wegen "Du, mein PC geht nach dem Urlaub nicht mehr an!" face-wink ).
Bei mir @home hängen die APC Protect.NET-Teile übrigends immer hinter NTBA+Splitter. Ersatz-NTBA und Ersatz-Splitter hat man eh immer rumliegen und geht mit dieser Art von Ableitern die ich da einsetze auch nicht anders.

Man sollte auch mal prüfen lassen, ob die Erdung (if available) des Überland-Telefonkabels noch brauchbar ist. Da kenne ich mich aber nun nahezu überhaupt nicht mit aus und ist dann wohl eh Sache der T-Com, welche ich sowieso wegen den Problematiken auch mal kontaktieren würde.

Viel Erfolg beim Blitzschutz face-smile

Grüße
Wolfi
LordGurke
LordGurke 18.08.2011 um 23:13:38 Uhr
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@FallenWolf:
Naja, die Telefonleitung verläuft ein paar Kilometer über Land - und $MagentaT wurde inzwischen auch mal angehauen, ob dieses Konzept von denen noch so für gut befunden würde...
Mal sehen, ob die Leitung nicht doch demnächst mal verbuddelt wird.

@steffen:
Ich bin bei den Preisen leider etwas durcheinander gekommen face-wink
Die reinen Fast-Ethernet auf LWL-Konverter kosten pro Stück ca. 50-60 Euro (muss für ein DSL-Modem ja kein absolutes High-End-Teil sein).
Dazu für nochmal 30 Euro Kabel, dann liegt man bei maximal 150 Euro, was ich schon für LWL-Technik in Ordnung finde.
Für ISDN müssten wir - nach meinen Infos - ca. 700 EUR auf den Tisch legen und da haben wir uns gemeinsam dagegen entschieden :-P