siegit
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Ist ipsec zur Verbindung zweier Arztpraxen rechtlich ausreichend?

Ausgangssituation: Eine Arztpraxis hat zwei Standorte in Hessen, beide mit 16.000 DSL. Nun soll eine sichere Verbindung zwischen beiden Standorten aufgebaut werden.

Ich würde nun normalerweise hingehen mit ipsec arbeiten und mit zwei Routern einen VPN Tunnel aufbauen zwischen beiden Standorten.
Die Frage die sich mir nun stellt ist:
Genügt das den Anforderungen an eine verschlüsselte Verbindung bei einem Arzt und den Standards welche der Arzt erfüllen muss. Bisher hat mich meine Recherche nicht weitergebracht. Auch die KVs haben nicht verstanden, dass es ja nicht um die Verbindung zur Krankenversicherung (KVnet), sondern zu einem weiteren Standort geht.

Wie habt ihr es in Praxen gelöst? Und gibt es irgendwo Quellen oder Stellen, die einem Auskunft geben können?

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 09:11 Uhr

dog
dog 20.06.2011 um 14:19:57 Uhr
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Zertifikatbasiertes IPSec mit entsprechenden Einstellungen ist der höchste VPN-Verschlüsselungsstandard, den es derzeit gibt (wobei es sich zu OpenVPN nichts nehmen dürfte - da ist es eher durch die hohe Komplexität im Nachteil).
Wenn das also nicht reicht, was sollte dann reichen? face-smile

Selbst wenn du dir von der Telekom eine Standleitung mietest müsstest du immer noch IPSec benutzen, weil dort sonst auch nichts verschlüsselt wird.
Hitman4021
Hitman4021 20.06.2011 um 14:22:23 Uhr
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Hallo,

ich habe sowas mit OpenVPN schon mal realisiert. Soweit ich weiß hat das rechtlich damals auch gepasst.

Gruß
Hitman
keksdieb
keksdieb 20.06.2011 um 14:23:53 Uhr
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Moin moin,

generell ist alles unsicher!
Aber wenn ich mich Recht erinnere, dann ist hier die zweckmässigkeit (oder so ähnlich) ausschlaggebend.

Rechtlich ist es schon korrekt, wenn du einfach ein einfach PPTP VPN Verbindung einrichtest. Die Daten sind erstmal geschützt!
Wie gut und wie schlecht liegt jetzt im Ermessen des Auftraggebers (der Arztpraxis). Meines Erachtens gibt es da auch keine qualifizierten Vorgaben von Seiten der Ärztekammer oder den KV´s...

Du solltest als Dienstleister auf jedenfall beratend tätig werden und eine bessere VPN Methode vorschlagen.
IPSEC ist schonmal ein guter Ansatz, allerdings auch nicht mehr das maß aller Dinge.
Ich denke mal, die Schlüssellänge, die Authentifizierungsmethode und feste IP Adressen der VPN Router sind die nächsten Schritte, die zu beachten sind!

Alles im allen ist für dich als Dienstleister folgendes wichtig:
Alle Absprachen und Vorgaben protokollieren und vom AG gegenzeichnen lassen.
Die Umsetzung des VPN´s dokumentieren und ebenfalls bei Projektabschluss gegenzeichnen lassen.
Sonst wird es bei einem Datenleck für dich schwierig :o)

Gruß Keksdieb
it-kolli
it-kolli 20.06.2011 um 16:24:24 Uhr
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Hallo,

ich habe so was auch mit IPSec realisiert. Habe damals einen kleinen Schrieb erstellt, wo ich darauf hingewiesen habe, dass ich bei Datenverlusst oder Missbrauch ich nicht hafte und solche Verbindungen zwar sicher sind, aber trotzdem die besagten Punkte nicht ausgeschlossen sind.

War denen auch völlig bewusst, denn in der Zeit es Internets ist so etwas eben einfach mal problematisch. Gab aber bisher noch nie Probleme.
micneu
micneu 21.06.2011 um 08:58:08 Uhr
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ich habe für einen verbund von radiologen alles mit openvpn gelöst...

gruß michael