Kleine Firmennetzwerk mit SBS 2008
Hallo zusammen!
Seit einigen Monaten arbeite ich als Softwareentwickler bei einer kleinen Firma mit ca. 10 Mitarbeiter. Das erste was mir dort aufgefallen ist, ist dass in der Firma kein richtiges Netzwerk vorhanden ist. Somit legen Mitarbeiter, wie auch Chefs keinen großen Wert auf Datensicherheit. Jeder Mitarbeiter arbeitet lokal auf seinem Rechner und hat volle Rechte (admin Rechte), sprich: er kann alles machen was er möchte. Ein Linux Server diente bisher als Fileserer und wird wöchentlich gesichert (online Backup auf einem 1und1 FTP-Server). Außerdem haben alle Mitarbeiter volle Zugriffsrechte auf den File-Server, d.h. ein Mitarbeiter könnte im schlimmsten Fall alle Daten löschen. Da meine Chefs meinen, ein Informatiker könne alles, war der Vorschlag, dass ich ein neues Firmen-Netzwerk aufbaue und ein Backup-Konzept erstelle.
Ehrlich gesagt bin ich ein Softwareentwickler und kein Netzwerk-Administrator und habe sowas bisher noch nie gemacht. Mein Vorschlag, eine externe Firma damit zu beauftragen wurde leider abgelehnt.
Unsere eingesetzte Software:
1. SBS 2008 (wurde bestellt für 600,- €), das SBS soll verwendet werden für folgende Zwecke:
- Domain Controller
- Exchange Server 2007
- File Server
- Redirection Folder fur die Profile Absicherung
2. Symantec BackupExec 13 (wurde vor meiner Zeit bestellt)
Hardware:
3. Eine Dell XPS 8100 Workstation (war schon vorhanden )
- 2 x 1 TB Festplatten (RAID1)
- 6 GB RAM
- Intel i-560...
4. Ein NAS Gerät (NS Promise4600) (wurde bestellt für 400,- €)
- 6 TB (4 X 1.5 TB Platten on RAID 5)
- Das NAS wurde als iSCSI Laufwerk an das SBS 2008 angeschlossen
Ich habe das SBS 2008 direkt an die Dell Maschine installiert (ohne Virtualisierung, das war mein großer Fehler), habe einen Domain Controller eingerichtet, Exchange auch und das BackupExec. Nach ein paar Wochen waren auch alle clients an das SBS angeschlossen, jeder Mitarbeiter hat sein eigenes Exchange Konto und sein Profil wird auch auf das SBS gesichert. Ich kopierte alle Dateien und Ordner von dem alten Files-Server zu der neuen SBS und richtete die Gruppen und die Zugriffsrechte ein. Ehrlich gesagt, läuft es ganz gut. Das Backup mit das Symantec auf das NAS (iSCSI Laufwerk ) läuft auch gut. Die ganze Arbeit war natürlich in erster Linie als Testumgebung gedacht, jetzt merke ich aber, dass wir das Ganze als Produktiv System benutzen.
Die Chefs sind zufrieden (das Ganze hat nicht mal 2000,- € gekostet).
Ich bin jedoch nicht ganz zufrieden und möchte das Sicherheitskonzept erweitern (Desaster Fall) und auch professionelle Hardware einsetzen können und nicht nur eine Workstation als Server und einen Promise NS4600 als NAS Server.
Ich möchte jedoch die gesamte Konfiguration zu einer neuen Hardware migrieren, ohne von vorne anfangen zu müssen. Ich muss noch die Chefs überzeugen, dass das nötig ist.
Meine Idee ist:
- Einen Lenovo ThinkServer TS200 mit folgender Ausstattung zu kaufen (Kosten etwa 1000,- €):
- RAM: 8GB
- Platten: 2x 1TB (on RAID1)
- CPU: X3430 Xenon QuadCore
Dann das ESXi darauf installieren und das aktuelle SBS System zu einer VM zu konvertieren (mittel VM Converter von VMware) und das neue TS200 als Produktiv System zu nutzen. Ich und meine Kollegen (IT Abteilung, 4 Personen) brauchen weiterhin eine zweite VM für das Team Fundation Server und für andere Zwecke.
Eine weitere Alternative wäre das Installieren von der ESXi auf die Dell Workstation, wobei ich nicht weiß, ob ESXI die Hardware erkennen wird. ESXi ist jedoch kompatibel mit der TS200.
Also, auf das TS200 mit ESXi werden 2 VM laufen. Ich werde auch das NAS (liegt in einem anderen Büro) weiterhin nutzen um die VM's darauf sichern und die von das BackupExec erzeugten Dateien speichern. Ich werde auch jede 2. Woche einen kompletten HD image machen mit CloneZille auf eine externe USB HD und mein Chef wird das dann nach Hause mitnehmen. Das Online Backup (nur die FileServer) werde ich weiterhin nutzen, um den kompletten File-Server zu sichern:
- SBS auf eine VM (Snapshot erstellen 1 x täglich )
- BackupExec für die kontinuierliche Datensicherung (Exchange/FileServer …) täglich
- CloneZille: Koplette HD image (1x alle 2 Wochen)
Was meint Ihr?
PS: Bitte keine unnötigen Kommentare über meine Unwissenheit, da ich kein Netzwerk Administrator bin und nur über ein begrenztes Budget verfüge.
Konstruktive Kritik dagegen willkommen. Ich habe versucht das Beste aus der aktuellen Situation zu machen.
Die Firma hat schwierige Zeiten hinter sich und kann es sich nicht leisten 10 000,- € zu investieren.
Ich bitte um eure Mithilfe und eure Ideen!!
Schöne Grüße aus der Schwabenland
Bombass
Seit einigen Monaten arbeite ich als Softwareentwickler bei einer kleinen Firma mit ca. 10 Mitarbeiter. Das erste was mir dort aufgefallen ist, ist dass in der Firma kein richtiges Netzwerk vorhanden ist. Somit legen Mitarbeiter, wie auch Chefs keinen großen Wert auf Datensicherheit. Jeder Mitarbeiter arbeitet lokal auf seinem Rechner und hat volle Rechte (admin Rechte), sprich: er kann alles machen was er möchte. Ein Linux Server diente bisher als Fileserer und wird wöchentlich gesichert (online Backup auf einem 1und1 FTP-Server). Außerdem haben alle Mitarbeiter volle Zugriffsrechte auf den File-Server, d.h. ein Mitarbeiter könnte im schlimmsten Fall alle Daten löschen. Da meine Chefs meinen, ein Informatiker könne alles, war der Vorschlag, dass ich ein neues Firmen-Netzwerk aufbaue und ein Backup-Konzept erstelle.
Ehrlich gesagt bin ich ein Softwareentwickler und kein Netzwerk-Administrator und habe sowas bisher noch nie gemacht. Mein Vorschlag, eine externe Firma damit zu beauftragen wurde leider abgelehnt.
Unsere eingesetzte Software:
1. SBS 2008 (wurde bestellt für 600,- €), das SBS soll verwendet werden für folgende Zwecke:
- Domain Controller
- Exchange Server 2007
- File Server
- Redirection Folder fur die Profile Absicherung
2. Symantec BackupExec 13 (wurde vor meiner Zeit bestellt)
Hardware:
3. Eine Dell XPS 8100 Workstation (war schon vorhanden )
- 2 x 1 TB Festplatten (RAID1)
- 6 GB RAM
- Intel i-560...
4. Ein NAS Gerät (NS Promise4600) (wurde bestellt für 400,- €)
- 6 TB (4 X 1.5 TB Platten on RAID 5)
- Das NAS wurde als iSCSI Laufwerk an das SBS 2008 angeschlossen
Ich habe das SBS 2008 direkt an die Dell Maschine installiert (ohne Virtualisierung, das war mein großer Fehler), habe einen Domain Controller eingerichtet, Exchange auch und das BackupExec. Nach ein paar Wochen waren auch alle clients an das SBS angeschlossen, jeder Mitarbeiter hat sein eigenes Exchange Konto und sein Profil wird auch auf das SBS gesichert. Ich kopierte alle Dateien und Ordner von dem alten Files-Server zu der neuen SBS und richtete die Gruppen und die Zugriffsrechte ein. Ehrlich gesagt, läuft es ganz gut. Das Backup mit das Symantec auf das NAS (iSCSI Laufwerk ) läuft auch gut. Die ganze Arbeit war natürlich in erster Linie als Testumgebung gedacht, jetzt merke ich aber, dass wir das Ganze als Produktiv System benutzen.
Die Chefs sind zufrieden (das Ganze hat nicht mal 2000,- € gekostet).
Ich bin jedoch nicht ganz zufrieden und möchte das Sicherheitskonzept erweitern (Desaster Fall) und auch professionelle Hardware einsetzen können und nicht nur eine Workstation als Server und einen Promise NS4600 als NAS Server.
Ich möchte jedoch die gesamte Konfiguration zu einer neuen Hardware migrieren, ohne von vorne anfangen zu müssen. Ich muss noch die Chefs überzeugen, dass das nötig ist.
Meine Idee ist:
- Einen Lenovo ThinkServer TS200 mit folgender Ausstattung zu kaufen (Kosten etwa 1000,- €):
- RAM: 8GB
- Platten: 2x 1TB (on RAID1)
- CPU: X3430 Xenon QuadCore
Dann das ESXi darauf installieren und das aktuelle SBS System zu einer VM zu konvertieren (mittel VM Converter von VMware) und das neue TS200 als Produktiv System zu nutzen. Ich und meine Kollegen (IT Abteilung, 4 Personen) brauchen weiterhin eine zweite VM für das Team Fundation Server und für andere Zwecke.
Eine weitere Alternative wäre das Installieren von der ESXi auf die Dell Workstation, wobei ich nicht weiß, ob ESXI die Hardware erkennen wird. ESXi ist jedoch kompatibel mit der TS200.
Also, auf das TS200 mit ESXi werden 2 VM laufen. Ich werde auch das NAS (liegt in einem anderen Büro) weiterhin nutzen um die VM's darauf sichern und die von das BackupExec erzeugten Dateien speichern. Ich werde auch jede 2. Woche einen kompletten HD image machen mit CloneZille auf eine externe USB HD und mein Chef wird das dann nach Hause mitnehmen. Das Online Backup (nur die FileServer) werde ich weiterhin nutzen, um den kompletten File-Server zu sichern:
- SBS auf eine VM (Snapshot erstellen 1 x täglich )
- BackupExec für die kontinuierliche Datensicherung (Exchange/FileServer …) täglich
- CloneZille: Koplette HD image (1x alle 2 Wochen)
Was meint Ihr?
PS: Bitte keine unnötigen Kommentare über meine Unwissenheit, da ich kein Netzwerk Administrator bin und nur über ein begrenztes Budget verfüge.
Konstruktive Kritik dagegen willkommen. Ich habe versucht das Beste aus der aktuellen Situation zu machen.
Die Firma hat schwierige Zeiten hinter sich und kann es sich nicht leisten 10 000,- € zu investieren.
Ich bitte um eure Mithilfe und eure Ideen!!
Schöne Grüße aus der Schwabenland
Bombass
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3 Kommentare
Neuester Kommentar
Hallo Du
Dem XPs ist nee ole Privat Krüke.
Workstations heissen bei DELL T3x00 T5x00 oder T7x00.
Was meine Server immer haben
2 Netzteile
geschieten RAID Controller mit BBU Batterie.
midestens 2 Netzwerkadapter (vorallem bei Virtualisierung)
3 jahre Support 13h / 5d
Schau mal hier
http://t600.de/18766
Da findest Du alle Hardware die Certifizeirt ist für VMware
Leider steht der TS200 nicht drauf.
Von Dell sind viele Server Certifizeirt
z.B.: T310 oder T410
oder von HP
der ML150 G6 oder der ML350 G6
Die Festplatten sind zwar nicht der Renner aber wenn Ihr schon das Promise NAS in den SBS reingebastelt habt, spielt das auch keine grosse Rolle mehr
RAM kann man nie genug haben. 8GB ist OK aber 12GB oder 16GB sind Besser.
Backup wird so mit dem ESX i nicht gehen. Habe ich noch nicht ausprobiert. Da VMware das Dateisystem VMFS einsetzt.
Es gibt z.B.: den VMX Explorer von Trilead auch kostenlos
Damit kannst Du den SBS absaugen und ein FULLBackup der VM machen. Die Vollversion kostet so um die 500 Euro AFAIK!!!!
Bei der Konvertierung kann Dir der VMware Standalone Konverter helfen.
Dabei solltest Du aber auf dem SBS alle Dienste von SQL , Exchange usw beenden.
Damit Du die Daten konsistent rüber bekommst.
gruass affabanana
PS: Glückwunsch, Du bist woll einer der wenigen Software-Menschen die sich mit der Admin Rolle zurechtfinden und auch vernünftige Arbeit ablegen wollen.
Hatte früher mehr mit Software_Fritzen zu tun die immer nur das Minimalste wollten und nachher immer Reklamierten das der ### auf einem 4-8 Jährigen PC (nicht mal ein Server)
abkackte. Obwol das eine mal auch der Neuste Server verreckt wäre BLITZEINSCHLAG.......
Dem XPs ist nee ole Privat Krüke.
Workstations heissen bei DELL T3x00 T5x00 oder T7x00.
Was meine Server immer haben
2 Netzteile
geschieten RAID Controller mit BBU Batterie.
midestens 2 Netzwerkadapter (vorallem bei Virtualisierung)
3 jahre Support 13h / 5d
Schau mal hier
http://t600.de/18766
Da findest Du alle Hardware die Certifizeirt ist für VMware
Leider steht der TS200 nicht drauf.
Von Dell sind viele Server Certifizeirt
z.B.: T310 oder T410
oder von HP
der ML150 G6 oder der ML350 G6
Die Festplatten sind zwar nicht der Renner aber wenn Ihr schon das Promise NAS in den SBS reingebastelt habt, spielt das auch keine grosse Rolle mehr
RAM kann man nie genug haben. 8GB ist OK aber 12GB oder 16GB sind Besser.
Backup wird so mit dem ESX i nicht gehen. Habe ich noch nicht ausprobiert. Da VMware das Dateisystem VMFS einsetzt.
Es gibt z.B.: den VMX Explorer von Trilead auch kostenlos
Damit kannst Du den SBS absaugen und ein FULLBackup der VM machen. Die Vollversion kostet so um die 500 Euro AFAIK!!!!
Bei der Konvertierung kann Dir der VMware Standalone Konverter helfen.
Dabei solltest Du aber auf dem SBS alle Dienste von SQL , Exchange usw beenden.
Damit Du die Daten konsistent rüber bekommst.
gruass affabanana
PS: Glückwunsch, Du bist woll einer der wenigen Software-Menschen die sich mit der Admin Rolle zurechtfinden und auch vernünftige Arbeit ablegen wollen.
Hatte früher mehr mit Software_Fritzen zu tun die immer nur das Minimalste wollten und nachher immer Reklamierten das der ### auf einem 4-8 Jährigen PC (nicht mal ein Server)
abkackte. Obwol das eine mal auch der Neuste Server verreckt wäre BLITZEINSCHLAG.......
Über die Hardware wurde ja schon einiges geschrieben, ich halte 8GB auch für viiiel zu wenig.
Über das Konvertieren von Domänencontrollern wurde auch in anderen Threads viel geschrieben (kann klappen, muss aber nicht...). Sauberste Lösung ist immer neu installieren.
Was du aber auf gar keinen Fall machen solltest ist die Sache mit den täglichen Snapshots. Durch die Art, wie VMware die Snapshots managed ist das völlig unbrauchbar für eine Sicherung (ist auch nicht dafür gedacht). Als Empfehlung: Snapshots nur im allerletzten Notfall (z.b. vor Softwareupdates, die sich nicht anders testen lassen) anwenden und sofort löschen, sobald sie nicht mehr benötigt werden.
Die einzige Möglichkeit, die ich kenne um komplette VMs von einem ESXi zu sichern ist das manuelle Kopieren (offline). Es gibt viele Lösungen, die ein Onlinebackup von VMs machen (mittlerweile auch Backup Exec), aber die funktionieren alle nur in Verbindung mit Virtual Center, also nicht auf einem Standalone ESXi. Das würde dann aber wieder ins Geld gehen...
Insgesamt muss für eine RICHTIG professionelle Virtualisierungslösung auch etwas tiefer in die Tasche gegriffen werden. Redundante Hardware, ordentliches Backupkonzept, VMware Lizenz (für eine wirklich professionelle Lösung sollte man z.b. an Clustering denken) usw...
Über das Konvertieren von Domänencontrollern wurde auch in anderen Threads viel geschrieben (kann klappen, muss aber nicht...). Sauberste Lösung ist immer neu installieren.
Was du aber auf gar keinen Fall machen solltest ist die Sache mit den täglichen Snapshots. Durch die Art, wie VMware die Snapshots managed ist das völlig unbrauchbar für eine Sicherung (ist auch nicht dafür gedacht). Als Empfehlung: Snapshots nur im allerletzten Notfall (z.b. vor Softwareupdates, die sich nicht anders testen lassen) anwenden und sofort löschen, sobald sie nicht mehr benötigt werden.
Die einzige Möglichkeit, die ich kenne um komplette VMs von einem ESXi zu sichern ist das manuelle Kopieren (offline). Es gibt viele Lösungen, die ein Onlinebackup von VMs machen (mittlerweile auch Backup Exec), aber die funktionieren alle nur in Verbindung mit Virtual Center, also nicht auf einem Standalone ESXi. Das würde dann aber wieder ins Geld gehen...
Insgesamt muss für eine RICHTIG professionelle Virtualisierungslösung auch etwas tiefer in die Tasche gegriffen werden. Redundante Hardware, ordentliches Backupkonzept, VMware Lizenz (für eine wirklich professionelle Lösung sollte man z.b. an Clustering denken) usw...