Konfiguration Multipathing mit Windows Server (Initiator) und Linux iscsitarget (iet)
Hallo Forum,
habe ein Multipathing-Setup mit Windows Server 2008 R2 als Initiator mit MPIO und einem Debian Squeeze Target mit iet.
Die Initiator-Einrichtung erfolgte anhand dieses Guides: http://www.server-log.com/blog/2011/7/26/setting-up-an-microsoft-iscsi- ...
Das Microsoft-Modul MSFT2005iSCSIBusType_0x9 wurde auch hinzugefügt und die Multipfade entsprechend der Anleitung eingerichtet. Es gibt beim Windows Server zwei dedizierte NICs für das iSCSI-Setup mit unterschiedl. IP-Adressen aus unterschiedl. Subnetzen und auf dem Debian Target zwei dedizierte NICs mit IP-Adressen aus korrespondierenden Subnetzen.
Die Kontrolle der Multipfad-Einrichtung im Windows iSCSI-Initiator Manager entsprechend der o.g. Anleitung, deutet darauf hin, dass alles ordnungsgemäß konfiguriert ist.
Zum Vergleich wurde auf dem Windows Server vom gleichen Debian Target eine LUN ohne MPIO eingebunden.
Das Problem:
Ich wollte nun Durchsatztests durchführen, um zu sehen, welchen Performancevorteil die Multipath-Anordnung bringt. Während die Kopieraktion auf die LUN ohne Multipath-Anbindung funktioniert, startet die Dateiübertragung beim Multipath-Setup laut Windows Explorer - und zwar ungefähr mit dem gleichen Durchsatz lt. Anzeige - bleibt aber kurz darauf stehen und bewegt sich dann nicht mehr. Es scheint einzufrieren. Selbst nach 20minüter Wartezeit ändern sich die Größenangaben bei den (angeblich) bereits übertragenen Daten nicht mehr.
Ich habe den Eindruck, die beiden Pfade behindern sich gegenseitig.
Hat jemand schonmal MPIO mit einem Linux-Target aufgesetzt?
Hier z.B. http://www.synology.com/support/tutorials_show.php?lang=enu&q_id=55 ... steht folgendes:
<quote>
MPIO has wider support, as it's supported by various technologies, including disk controllers, iSCSI Protocol, Fibre Channel. It also has wider support by various software companies, including Linux, VMware, and Microsoft.
</quote>
Kann es sein, dass es eben doch nur mit Devices funktioniert, die ein DSM (Device Specific Module) mitbringen?
Vielen Dank schonmal für eure antworten.
Gruß,
schlurfi
P.S.:
Bei Anleitungen zum Multipathing-Setup in einer reinen Linux-Umgebung - hier wird dann bspw. Open-iSCSI als Initiator verwendet - werden auch keine speziellen Konfigurationsschritte für ein Multipathing-Setup seitens des Targets beschrieben. Zwei NICs mit unterschiedl. IP-Adressen (korrespondierend mit denen des Initiators) sollten ausreichen. Das Mapping an alle NICs des Systems findet nach der Definition der LUNs in der iet.conf ja automatisch statt - und funktioniert ja auch lt. iSCSI-Initiator-Manager).
habe ein Multipathing-Setup mit Windows Server 2008 R2 als Initiator mit MPIO und einem Debian Squeeze Target mit iet.
Die Initiator-Einrichtung erfolgte anhand dieses Guides: http://www.server-log.com/blog/2011/7/26/setting-up-an-microsoft-iscsi- ...
Das Microsoft-Modul MSFT2005iSCSIBusType_0x9 wurde auch hinzugefügt und die Multipfade entsprechend der Anleitung eingerichtet. Es gibt beim Windows Server zwei dedizierte NICs für das iSCSI-Setup mit unterschiedl. IP-Adressen aus unterschiedl. Subnetzen und auf dem Debian Target zwei dedizierte NICs mit IP-Adressen aus korrespondierenden Subnetzen.
Die Kontrolle der Multipfad-Einrichtung im Windows iSCSI-Initiator Manager entsprechend der o.g. Anleitung, deutet darauf hin, dass alles ordnungsgemäß konfiguriert ist.
Zum Vergleich wurde auf dem Windows Server vom gleichen Debian Target eine LUN ohne MPIO eingebunden.
Das Problem:
Ich wollte nun Durchsatztests durchführen, um zu sehen, welchen Performancevorteil die Multipath-Anordnung bringt. Während die Kopieraktion auf die LUN ohne Multipath-Anbindung funktioniert, startet die Dateiübertragung beim Multipath-Setup laut Windows Explorer - und zwar ungefähr mit dem gleichen Durchsatz lt. Anzeige - bleibt aber kurz darauf stehen und bewegt sich dann nicht mehr. Es scheint einzufrieren. Selbst nach 20minüter Wartezeit ändern sich die Größenangaben bei den (angeblich) bereits übertragenen Daten nicht mehr.
Ich habe den Eindruck, die beiden Pfade behindern sich gegenseitig.
Hat jemand schonmal MPIO mit einem Linux-Target aufgesetzt?
Hier z.B. http://www.synology.com/support/tutorials_show.php?lang=enu&q_id=55 ... steht folgendes:
<quote>
MPIO has wider support, as it's supported by various technologies, including disk controllers, iSCSI Protocol, Fibre Channel. It also has wider support by various software companies, including Linux, VMware, and Microsoft.
</quote>
Kann es sein, dass es eben doch nur mit Devices funktioniert, die ein DSM (Device Specific Module) mitbringen?
Vielen Dank schonmal für eure antworten.
Gruß,
schlurfi
P.S.:
Bei Anleitungen zum Multipathing-Setup in einer reinen Linux-Umgebung - hier wird dann bspw. Open-iSCSI als Initiator verwendet - werden auch keine speziellen Konfigurationsschritte für ein Multipathing-Setup seitens des Targets beschrieben. Zwei NICs mit unterschiedl. IP-Adressen (korrespondierend mit denen des Initiators) sollten ausreichen. Das Mapping an alle NICs des Systems findet nach der Definition der LUNs in der iet.conf ja automatisch statt - und funktioniert ja auch lt. iSCSI-Initiator-Manager).
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14 Kommentare
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Multipathing bezieht sich nur auf L3 Multipathing aber nicht auf L2 Multipathing, also muss dein obiges Design scheitern, es sei denn das Target arbeitet mit einem LAG nach 802.3ad / LACP, denn dort hast du ja 2 NICs in einem gemeinsamen L2 IP Netzwerk. Das wäre in diesem Netzwerk Design dann am Target zwingend erforderlich auf NIC und Switch Seite.
Die Frage die sich dann stellt ob das eigentliche L3 Multipathing dann noch greift, denn auf Target Seite wird es dann zwingend über das Hash basierte Sessionhandling beim dortigen 802.3ad LAG wieder konterkariert.
Wenn beide NICs in einer gemeinsamen L2 Domain sind, dann greifen hier wieder die Klassiker wie Link Aggregation mit 802.3ad und LACP, was natürlich dann auch entsprechend auf dem Switch eingerichtet sein muss.
Die Frage die sich dann stellt ob das eigentliche L3 Multipathing dann noch greift, denn auf Target Seite wird es dann zwingend über das Hash basierte Sessionhandling beim dortigen 802.3ad LAG wieder konterkariert.
Wenn beide NICs in einer gemeinsamen L2 Domain sind, dann greifen hier wieder die Klassiker wie Link Aggregation mit 802.3ad und LACP, was natürlich dann auch entsprechend auf dem Switch eingerichtet sein muss.
Multipathing kann so nur in einem L3 Umfeld funktionieren und macht auch nur da Sinn. In einem L2 Umfeld funktioniert es logischerweise nicht, da es keine multiplen Pfade gibt zum Target, jedenfalls nicht aus Layer 3 Sicht.
Im reinen Layer 2 kann es so deshalb nicht funktionieren oder ist mehr oder weniger sinnlos. Der Sinn von Multipathing ist ja gerade multiple Routing Pfade zu nutzen. Redundante Switches in einem L2 Umfeld sind zwar redundant aber die redundanten Links sind durch Spanning Tree deaktiviert, übertragen also aktiv keine Daten. So kann ein Multipathing aus MS Sicht dort niemals klappen.
Im reinen Layer 2 kann es so deshalb nicht funktionieren oder ist mehr oder weniger sinnlos. Der Sinn von Multipathing ist ja gerade multiple Routing Pfade zu nutzen. Redundante Switches in einem L2 Umfeld sind zwar redundant aber die redundanten Links sind durch Spanning Tree deaktiviert, übertragen also aktiv keine Daten. So kann ein Multipathing aus MS Sicht dort niemals klappen.
Das mit den Hubs ist ja nun denkbar unsinnig. Falscher kann mans ja kaum noch machen.
Wenn das dann ein ARP gibt auf eine IP die im selben IP Netz aber in der gleichen L2 Doamin liegt kommt ja immer nur ein Repy einer einzigen NIC.
In so einem konstrukt kann niemals ein Multipathing oder auch nur Link Aggregation zustandekommen.
Sowas ist ja nichtmal in eine reinen "normalen" TCP/IP Umgebung supported.
Falscher hätt mans nicht machen können... Da fehlen wohl generell schon die Grundlagen des Networking an sich
Wenn das dann ein ARP gibt auf eine IP die im selben IP Netz aber in der gleichen L2 Doamin liegt kommt ja immer nur ein Repy einer einzigen NIC.
In so einem konstrukt kann niemals ein Multipathing oder auch nur Link Aggregation zustandekommen.
Sowas ist ja nichtmal in eine reinen "normalen" TCP/IP Umgebung supported.
Falscher hätt mans nicht machen können... Da fehlen wohl generell schon die Grundlagen des Networking an sich