patrax
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Lebensdauer Server

Hallo

Ein Arbeitskollege von mir hat mal gesagt, dass IBM System X-Server im Vergleich zu ähnlichen Servern von anderen Herstellern viel zuverlässiger und langlebiger sind. Gibt es unter den bedeutenden Herstellern (IBM/Lenovo/HP/Dell) bedeutende Unterschiede, was die Zuverlässigkeit/Qualität von Servern angeht. Mir ist schon klar, dass es von jedem Hersteller Geräte gibt, die nicht so gut sind, aber kann man durchschnittlich sagen, dass ein Hersteller schlechter als ein anderer ist?
Was sind so etwa die MTBF Werte von Servern?

Ich kenne mich leider im Bereich Server noch nicht so aus, wäre dankbar auf ein paar Antworten.
LG

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Ausgedruckt am: 18.11.2024 um 02:11 Uhr

DaPedda
Lösung DaPedda 04.11.2016 um 19:00:27 Uhr
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Servus,

ich habe zwei Dell PowerEdge R710 im Einsatz, welche seit 2009 rennen. Auch hatte ich in einem anderen Unternehmen etliche HP Proliant ML 320 im Einsatz, welche noch nicht End of Life waren.

Von daher kann man getrost sagen: die Kisten rennen.

Die entscheidendere Frage wäre: welche der Unternehmen bieten das beste Preis-Leistung-Verhältnis bei der Wartung (Mission Critical oder Next Business Day)? Die Wartungskosten werden sich nicht so gravierend ändern, das heißt die Nachfrage nach einer Wartungsverlängerung nach den ersten drei Jahren des erstmaligen Einsatz des Servers ist Entscheidend, so das man auf sechs bis neun Jahre kalkulieren kann.

Meiner Meinung nach tauscht man aber dann eher nach den sechs Jahren aus.

Gruß Peter
patrax
patrax 04.11.2016 um 19:02:55 Uhr
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Hallo Peter

Besten Dank für Deine Antwort!

Ja das mit den Serviceverträten ist wahr.

LG
certifiedit.net
Lösung certifiedit.net 04.11.2016 um 19:07:02 Uhr
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Hallo Patrax,

normalerweise sind fertig assemblierte Server auf 5-6 Jahre terminiert. Dies heisst nicht, dass die dann tot sind. Aber es kommt bei einem Server schliesslich nicht nur die Hardware in Betracht.

Relevante DInge sind
- Allg. Wartungskosten
- Wartungskosten im Ausfall-Fall
aber auch Softwareunterstützung und Kosten für Unterhalt.
Optimierung der Geschäftsabläufe durch o.g Unterstützung...
Geschwindigkeit, Einbettung in die Systemumgebung usw

Ansonsten laufen auch heute noch div. 1995 PCs - Serveradequat. Nur, ob du darauf noch Dienste laufen lassen willst... face-wink

VG
patrax
patrax 04.11.2016 um 19:53:43 Uhr
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Hallo

Besten Dank für die Antwort!

LG
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 04.11.2016 um 20:55:05 Uhr
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Ich habe gerade eine Maxdata von 2004 abgebaut. face-smile
Und ein Supermicro von 2006 tut noch seinen Dienst. face-smile

Meistens ist es aber so, daß die Dinger eine normale Serverlebensdauer von 3-6 Jahren ohne weiteres durchstehen. Die häufigsten defekte sind HDDs Ales andere komtm relativ selten vor.

lks
patrax
patrax 05.11.2016 um 01:12:08 Uhr
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Hallo

Besten Dank für Deine Antwort

Ja meistens gehen ja die HDDs oder die Lüfter kaputt, das sind ja schon beinahe Verschleissteile ;)

LG
the-buccaneer
the-buccaneer 05.11.2016 um 04:41:30 Uhr
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Muss gerade eine IT ersetzen, die 15 Jahre angeblich problemlos lief. (Server und Clients, kleine Marke, verbaute Mainboards etc. unbekannt)
Und der Kunde will natürlich wieder was gleichwertiges...
Leider findet man bei den Herstellern nichts zur geplanten Laufzeit der Produkte, die sicherlich bei der Konzeption berücksichtigt wurde...

"Ich brauche keine Garantieverlängerung, wenn die Qualität wieder so gut ist" face-wink

Da müssen wir jetzt durch. face-wink

Alles andere ist ja oben gesagt...
Buc
Penny.Cilin
Penny.Cilin 05.11.2016 um 10:57:00 Uhr
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Moin,

also ich kennen von den verschiedenen Projekten Lifecycle-Cyclen zwischen 3-5 Jahre. - Im Serverbereich wohlgemerkt.
Warum nur 3 Jahre?
- Weil man so stets aktuelle Hardware zur Verfügung hat.
- Weil die Systemanfoderungen stetig steigen.
- Weil die Unternehmen leasen, statt kaufen

Andere Unternehmen kalkulieren ihre Hardware mit 5 Jahre. Im derzeitigen Projekt plant man nun vom Leasing zum Kauf zu wechseln.
Für die Clients gelten nun 5-6 Jahre Lifecycle. Die Desktops sollen 6 Jahre und Notebooks sollen nun 5 Jahre genutzt werden.
Bei Servern geht man wohl von einer längeren Haltbarkeit aus. - Es muss Geld gespart werden.

Wobei Geld sparen: in der letzten Zeit ist ein vermehrter Hardwareausfall (Festplatten, Mainboards, usw.) bei Servern festzustellen.
Interessanterweise haben diese Geräte dann auch keine Wartung mehr.

Beispiel:
Bei einem Dell Server sind 3 Festplatten ausgefallen. Anruf bei Dell, der Spaß hat mal 2 600.- € gekostet. inkl. Wartung für ein weiteres Jahr.
In den letzten 2 Monate hat das Unternehmen einiges an ungeplante Ausgaben gehabt.
Nunja es ist nicht mein Problem. Ich bin nur der externe Dienstleister.


Gruss Penny
sklchris
sklchris 07.11.2016 um 11:53:28 Uhr
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Hallo Penny,

ich sehe das auch immer bei Neukunden, und halte es für ein Wahnsinn, Server alle 3 - 5 Jahre zu wechseln. Die meisten EDVler wo ich halt sehe, die legen den aber so aus, dass er wie gerade in einem Fall nach 4 Jahren total am Ende war.

Ich habe da andere Erfahrungen, wenn man ihn von der Hardware richtig zusammen stellt, also auch Reserve einplant - und einen Dell Server nimmt (ich nehme nichts anderes), dann laufen die mind. 8 - 12 Jahre. Also mein derzeit Ältester läuft seit 2003 und das fehlerfrei.

Den wo ich jetzt bei einem Kunden gemacht habe, der wird mind. 12 Jahre reichen. Und dann spart sich der Kunde auch richtig Geld, weil vorher hatte er alle 4-5 Jahre komplett einen neuen Server und alle PCs gebraucht - also irrsinnige Kosten dann wenn man das auf den Betrieb umrechnet.

vg.
Christian
certifiedit.net
certifiedit.net 07.11.2016 um 12:20:30 Uhr
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Hallo Christian,

du wirst auch irgendwann umdenken, wenn du mal nach 9 Jahren von heute auf morgen einen kompletten Ausfall hast und der Kunde dann noch gerne eine etwas eigene Umgebung hat. Je nach Größe des Kunden können die Serverkosten geplant alle 5-6 Jahre günstiger sein als ein solcher ungeplanter Ausfall.

VG
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 07.11.2016 um 12:27:17 Uhr
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Zitat von @sklchris:

ich sehe das auch immer bei Neukunden, und halte es für ein Wahnsinn, Server alle 3 - 5 Jahre zu wechseln. Die meisten EDVler wo ich halt sehe, die legen den aber so aus, dass er wie gerade in einem Fall nach 4 Jahren total am Ende war.

Meine Erfahrung ist, daß es selten die Hardware ist, die "schlappmacht" sondern die Anwendungssoftware. Die Leistungsgrenzen der Server "sprengt". Kaum ein Softwarehersteller legt heutzutage Wert auf effiziente Ressourcennutzung, weil es oft billiger einfach neue Hardwaer zu kaufen, als an der Software herumzuoptimieren.

Spätestens nach dem 10. Update ist dann die Kiste so lahm, daß die Arbeitszeit tuerer wird als das gesparte Geld.

Ich habe hier Server in meinem persönlichen Museum herumstehen, die älter als manch ein (erwachsener!) Forenteilnehmersein dürften. Die laufen noch einwandfrei, aber keine aktuelle Software läuft da drauf, z.B. ein Primergy mit P4/256MB/16x2GB. oder ein noname P90/16MB/300MB(!).

lks
sklchris
sklchris 07.11.2016 um 12:53:16 Uhr
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Hallo,

damit hast Du natürlich vollkommen Recht, je älter die Kiste ist, umso höher ist das Ausfallrisiko - nur kann einem das an einem Server der erst ein Jahr ist auch passieren.
Ich hatte da bisher auch Glück, also gerade die Dell Server da hatte ich extrem wenig Ausfälle. Und die konnte ich meistens mit einem Tag Ersatzteillieferzeit wieder reparieren.
Da wäre ein redundanter Server manchmal schon gut, aber die Kunden wollen das nicht zahlen.

vg.
Christian
sklchris
sklchris 07.11.2016 um 12:59:36 Uhr
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Hallo Iks,

das stimmt schon - das üble ist, dass Microsoft einen dazu zwingt. Also gerade der wo 13 Jahre ist, mit SBS 2003 - damit arbeitet halt gerade noch Outlook 2010 - deswegen muss ich den auch Ende diesen Jahres auswechseln.
Von der Hardware und Performance her wäre er noch super - nur SBS 2011 wird der vermutlich nicht mehr packen von der Geschwindigkeit - obwohl er die angegebenen Systemvorraussetzungen glaub sogar noch hätte.

Nur ist der obwohl er BJ 2003 ist - noch schneller und hat bessere Hardware (CPU, und Raidcontroller und Platten) als ich jetzt bei 2 Neukunden gesehen habe, wo gerade mal der eine 4 Jahre und der andere 5 Jahre alt war - und das ist das was ich nicht verstehe. Das viele ITler den Server so "langsam" planen, dass wirklich absehbar ist, dass die Kiste nach 5 Jahren total überfordert ist.

Da plane ich halt eine Reserve ein (eben wegen den Updates und neueren Versionen und dem Resourcenhunger), und unter 8 Jahren hab ich noch nie einen Server tauschen müssen.

vg.
Christian
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 07.11.2016 um 13:05:01 Uhr
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Zitat von @sklchris:

Das viele ITler den Server so "langsam" planen, dass wirklich absehbar ist, dass die Kiste nach 5 Jahren total überfordert ist.

Da plane ich halt eine Reserve ein (eben wegen den Updates und neueren Versionen und dem Resourcenhunger), und unter 8 Jahren hab ich noch nie einen Server tauschen müssen.

Es ist halt eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Das Wieviel kostet es mehr den Serve rfür 10 jahre auszulegen versus Was kosten zwei Server im Abstand von 5 Jahren mit zusätzlicher Berücksichtigung des Risikos des Hardwareausfalles bei älterer Hardware als Randbedingung. face-smile

lks
certifiedit.net
certifiedit.net 07.11.2016 um 13:20:19 Uhr
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Hallo Christian,

da kann ich dir Recht geben. Aber das sind dann auch die Wald und Wiesen Hersteller und gerade Thomas dürfte da ein Lied von singen können. Die "Spezialanbieter" gerade im Medizinischen. Das sind imho aber selten ITler, die sowas verkaufen sondern Vertriebler ohne (viel) IT Know-How.

VG
sklchris
sklchris 07.11.2016 um 15:04:30 Uhr
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Hallo Iks,

das müssten wir ausrechnen, wenn ich die Reserve einbaue, ist er gut ein drittel teurer - also gerade ein Dell für 5 PCs, mit Windows Server 2012 und einer speziellen Software mit SQL Server 2008 Std. kostete von der Hardware her 2.900 - hat aber soviel Power, dass ich selbst überrascht war.
Das Problem ist man muss die Einrichtungskosten dazu rechnen - also wenn man nicht einfach so umzieht, sondern den Server komplett neu installiert, dann ist man 2 Tage mind. dran - mit der Branchensoftware gerade aktuell, war ich jetzt mehr als 5 Tage dran, weil mal die zu Fuß wieder zusammenbasteln musste.
Wenn ich das alle 10 Jahre mal machen muss, dann ist es ok - aber alle 4 Jahre, wie bei dem alten Server?? Der war innen noch nicht mal verstaubt, also von der Optik hat er so ausgesehen als wäre er erst vor ein paar Wochen installiert worden - das tat dann gerade weh, den weg zu werfen - aber der war so am Ende, dass er nicht mal das Acronis Backup Server 11.7 mehr gepackt hat. Und das nach gerade mal 4 Jahren.

Den wo ich jetzt gemacht habe, der ist schon fast etwas zu schnell - also dass der Xeon v4 mit 14 Cores soviel und der Perc H730 dann doch so viel bringen, da war ich jetzt etwas überrascht.

vg.
Christian
sklchris
sklchris 07.11.2016 um 15:08:56 Uhr
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Nachtrag face-smile
der macht den Neustart innerhalb von 4 - 5 Minuten komplett - dafür brauchte der alte ca. 25 Minuten. Also jedes Mal wenn man den im Tagesbetrieb neu starten musste (Weil Billigteil und hatte div. Hardwareprobleme mit dem Raid Controller und Platten nach nur 4 Jahren) konnte man die Mitarbeiter in die Mittagspause schicken.
Alleine was ich da die le. Wochen nur vor dem Server auf jeden Mausklick oder Aktion warten musste, kostet schon Unmengen an Geld.
Jetzt haben sie ein Server, der sich auch so nennen kann - also da brauche ich mir die nächsten 8 Jahre überhaupt keine Gedanken zu machen.
Stephan1840
Stephan1840 14.07.2020 um 14:43:32 Uhr
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Auch wenn der Thread schon alt, hier noch meine Erfahrung, eventuell hilft es ja wem, mir hat der Thread gut geholfen:

Selbst habe ich einen Thomas Krenn Server vor 9 Jahren gekauft. Rennt seit damals 24/7 durch. Bis dato alles ok, nur halt die Festplatten mussten schon ein paar mal getauscht werden (Seagate, 1TB, Black-Serie). Im Gegensatz zu den WD Red Platten in meiner Qnap 469 (die schon alle 3 über 55.0000h drauf haben) halten die HDs hier weniger lang. Da aber ein Raid mit Spare verbaut ist das vertretbar.

Die Performance reicht noch immer recht gut mit Win2008 R2 Foundation, wir haben ja nur SMB Sharing und einen Win2k virtuellen Server, alles hinter einer Hardware Firewall von Fortigate. Die Nutzung wird im Endeffekt immer weniger. Ich denke, werde da noch ein paar Jahre zuwarten, Reserve HDs habe ich noch, Ausweich Rechner stünde bereit. Man muss nicht alles gleich weggeben weil es wo was neues tolleres gibt. Das nächste wird wohl ein Eigenbau, ein Qnap NAS oder eine 1-2 Jahre gebrauchte HP Workstation werden.

Hier kann ich ganz klar TK empfehlen!