spezpibat
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Linux E-Mail-Server spiegeln

In dem Unternehmen in dem ich arbeite, läuft derzeit ein Mailserver (BS Debian, Kernel 2.6.32-5-686).

Da wir kürzlich einen Ausfall unseres Datenservers hatten und das hinbiegen der Funktionalität einige Zeit gekostet hat und in dieser Zeit keine Fall-Back-Maschine bereit stand, habe ich mir mal Gedanken gemacht, wie das aussehen würde, wenn der Mailserver einmal abschmieren sollte.

Ich kam zu dem Schluss das es sinnvoll wäre, einen zweiten Mailserver bereit zu halten, welcher im Fehlerfalle des "primary" Mailserver dessen Funktion übernimmt, bis dessen Probleme behoben sind.

Nun stellt sich mir die Frage, wie ich diese zweite Maschine von Grund auf mit dem derzeit betriebenen Mailserver synchronisieren/spiegeln kann.

Das ganz muss selbstverständlich im laufenden Betrieb geschehen.
Auf der zweiten Maschine ist derzeit noch gar nichts installiert. Für ausreichend Plattengröße sorge ich gerade.


Über Ideen und Anregungen wäre ich sehr erfreut.

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 11:11 Uhr

exchange
exchange 27.11.2012 um 09:44:41 Uhr
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Hallo,
mir fallen dort spontan zwei Anwendungen ein, rsync und drbd.
Letzteres habe ich bisher immer genutzt und zum Glück noch nie gebraucht face-smile

rsync könnte halt pri. und sec. in einem bestimmten Intervall synchron halten. Hat aber den Nachteil, dass es halt ein fester Intervall ist.

drbd hat den Vorteil, dass es die Schreibzugriffe (mehr oder weniger) umbiegt bzw. doppelt. Einmal auf die lokale Platte und einmal auf den 2. Server. Mit einem entsprechenden Dateisystem kannst Du so zwei synchrone Maschinen aufsetzen und beide könnten Mails annehmen.

Über was für eine Größenordnung diskutieren wir hier?

Gruß
Heiko
Hitman4021
Hitman4021 27.11.2012 um 09:44:57 Uhr
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Hallo,

wir wäre es mit DRBD und Heartbeat?
http://de.wikipedia.org/wiki/DRBD

Gruß
spezpibat
spezpibat 27.11.2012 um 10:04:10 Uhr
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Rsync klingt zunächst mal ganz in Ordnung.
Auf dem Zweitserver ist derzeit noch absolut überhaupt nichts installiert.

Folglich müsste auf dem Zweitserver eine Live-CD einwerfen und dann ein erstes rsync laufen lassen?

Der feste Intervall ist an und für sich weniger das Problem.

Mit DRBD habe ich mich bislang noch nicht beschäftigt, doch werde das dann wohl demnächst mal in Angriff nehmen. Dieser Ansatz klingt zunächst mal ganz interessant.

Warum mit einem entsprechenden Dateisystem? Die aktive Kiste läuft mit ext3.

Die Größenordnung der Gesamtplatte liegt bei knappen 160 GB.


Gruß Raik
Luie86
Luie86 27.11.2012 um 13:00:41 Uhr
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Hi,

mit rsync könntest du allerdings Probleme kriegen, wenn Datenbanken im Spiel sind.
Was hast du denn überhaupt für einen Mailserver?

Gruß Daniel
spezpibat
spezpibat 28.11.2012 um 09:17:12 Uhr
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@Luie86

Es sind in der Tat auch mehrere Datenbanken im Spiel.
Auf dem Mailserver laufen zunächst mal postfix, spamassassin und dovecot.
Zudem noch eine Groupware welche ebenfalls mit ein paar MySQL-Datenbanken arbeitet und diese benötigt noch den Apache.

Sind das grob die Angaben die du benötigt hast?

Die Einrichtung von DRDB liest sich zunächst mal verhältnismäßig einfach, zumal mir die scheinbar nahezu übergangslose Funktionsübernahme zusagt.
Ich muss mal sehen wann ich einen Testlauf in Angriff nehmen kann.

Gruß Raik
Hitman4021
Hitman4021 28.11.2012 um 09:19:45 Uhr
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Hallo,

du musst ebenfalls Heartbeat verwenden.

Und warum machst du nicht einfach deine Verzeichnisse außer MySQL mit DRBD und für die MySQL nimmst du entweder eine Replikation oder einen Cluster.
http://dev.mysql.com/doc/refman/5.0/en/mysql-cluster.html

Gruß