Lync-Traffic über separate WAN-Schnittstelle leiten?
Hallo zusammen,
in einem Microsoft-Netzwerk mit 10 Mitarbeitern existiert momentan eine ADSL-Leitung, über die ein Exchange-Mailserver und Internetanfragen der Mitarbeiter laufen.
Nun soll auch Microsoft Lync zum Einsatz kommen. Dafür wurde eine zweite SDSL-Standleitung bestellt, um in beide Richtungen genügend Bandbreite zu haben. Der Lync-Client ist auf den einzelnen Mitarbeiter-PCs installiert, unter Windows 7.
Die Rechner hängen an einem Windows SBS 2008.
Der Lync-Server ist ein Microsoftdienst im Internet, es wird also kein eigener Lync-Server betrieben.
Ziel ist es, dass Lync möglichst ruckelfrei läuft, egal wieviel Verkehr gerade für andere Zwecke entsteht.
Meine Ideen dazu sind folgende:
1)
Kanalbündelung beider Leitungen, Traffic-Priorisierung (QoS?) für Lync, sodass Lync-Traffic Vorrang hat.
2)
Traffic-Trennung: Internet und Mail gehen über ADSL (WAN1), Lync über SDSL (WAN2).
zur 1. Lösung konkret die Frage:
wird die Priorisierung an den Clients eingestellt, oder am Router, oder an beiden Stellen?
zur 2. Lösung konkret die Frage:
Gehe ich richtig in der Annahme, dass dafür eine anwendungsbasierte Firefall erforderlich ist? Denn die Ports (z.B. SSL/443) werden ja auch für andere Dienste wie Internet und E-Mail benutzt - da müsste man ja schon die Pakete analysieren und dementsprechend auf WAN1 oder WAN2 leiten.
Die Frage ist nun, welche Lösung die bessere und günstigere ist, und wie die beiden Lösungen umgesetzt werden müssten.
Vielen Dank vorab!
in einem Microsoft-Netzwerk mit 10 Mitarbeitern existiert momentan eine ADSL-Leitung, über die ein Exchange-Mailserver und Internetanfragen der Mitarbeiter laufen.
Nun soll auch Microsoft Lync zum Einsatz kommen. Dafür wurde eine zweite SDSL-Standleitung bestellt, um in beide Richtungen genügend Bandbreite zu haben. Der Lync-Client ist auf den einzelnen Mitarbeiter-PCs installiert, unter Windows 7.
Die Rechner hängen an einem Windows SBS 2008.
Der Lync-Server ist ein Microsoftdienst im Internet, es wird also kein eigener Lync-Server betrieben.
Ziel ist es, dass Lync möglichst ruckelfrei läuft, egal wieviel Verkehr gerade für andere Zwecke entsteht.
Meine Ideen dazu sind folgende:
1)
Kanalbündelung beider Leitungen, Traffic-Priorisierung (QoS?) für Lync, sodass Lync-Traffic Vorrang hat.
2)
Traffic-Trennung: Internet und Mail gehen über ADSL (WAN1), Lync über SDSL (WAN2).
zur 1. Lösung konkret die Frage:
wird die Priorisierung an den Clients eingestellt, oder am Router, oder an beiden Stellen?
zur 2. Lösung konkret die Frage:
Gehe ich richtig in der Annahme, dass dafür eine anwendungsbasierte Firefall erforderlich ist? Denn die Ports (z.B. SSL/443) werden ja auch für andere Dienste wie Internet und E-Mail benutzt - da müsste man ja schon die Pakete analysieren und dementsprechend auf WAN1 oder WAN2 leiten.
Die Frage ist nun, welche Lösung die bessere und günstigere ist, und wie die beiden Lösungen umgesetzt werden müssten.
Vielen Dank vorab!
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6 Kommentare
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Antwort 1:
Das kommt darauf an. Du willst vermutlich intern nicht priorisieren sondern nur auf der WAN Strecke. Folglich reicht es dann vollkommen wenn du das auf dem Router machst.
Bedenke aber das eine Link Bündelung so wie du es vorhast mit 2 separaten Routern technisch nicht möglich ist !
Wenn, dann muss das ein Dual (oder n mal) WAN Port Router sein, also ein Gerät was beide WAN Ports bedient.
Antwort 2:
Nein, da gehst du nicht oder nur halb richtig in der Annahme. Jeder nur etwas bessere Router kann ein Accesslisten basiertes Policy Base Routing machen bis Layer 4 der dann ebenso den Traffic differenzieren kann auf den Links.
Böse wird es nur wenn Lync auch Standard Ports wie 443 nutzt, denn dann musst du logischerwesie in den Content also in Layer über 4 sehen. Das kann kein Router mehr und auch keine Feld- Wald- und Wiesen Firewall, denn dafür benötigst du einen Content (Application) Switch oder einen Content based Firewall die dann auch ihren entsprechenden Preis hat den Content analyse macht man nicht mit einer Popel Consumer Hardware in Echtzeit.
Günstiger kommt dir dann Lösung 1
Generell sind aber beide Optionen machbar.
Das kommt darauf an. Du willst vermutlich intern nicht priorisieren sondern nur auf der WAN Strecke. Folglich reicht es dann vollkommen wenn du das auf dem Router machst.
Bedenke aber das eine Link Bündelung so wie du es vorhast mit 2 separaten Routern technisch nicht möglich ist !
Wenn, dann muss das ein Dual (oder n mal) WAN Port Router sein, also ein Gerät was beide WAN Ports bedient.
Antwort 2:
Nein, da gehst du nicht oder nur halb richtig in der Annahme. Jeder nur etwas bessere Router kann ein Accesslisten basiertes Policy Base Routing machen bis Layer 4 der dann ebenso den Traffic differenzieren kann auf den Links.
Böse wird es nur wenn Lync auch Standard Ports wie 443 nutzt, denn dann musst du logischerwesie in den Content also in Layer über 4 sehen. Das kann kein Router mehr und auch keine Feld- Wald- und Wiesen Firewall, denn dafür benötigst du einen Content (Application) Switch oder einen Content based Firewall die dann auch ihren entsprechenden Preis hat den Content analyse macht man nicht mit einer Popel Consumer Hardware in Echtzeit.
Günstiger kommt dir dann Lösung 1
Generell sind aber beide Optionen machbar.
Wenn Lync und andere Anwendungen gleichzeitig z.B. Port 443 nutzen und die die Priorisierung nur auf Portbasis machst dann gilt die Priorisierung für alle diese Pakete. Ist doch logisch.
Was sollte auch anderes passieren wenn der Router nur im Layer 4 auf den TCP Port sieht oder dachtest du da wär noch etwas "Magie" im Spiel ?? Du hast also Recht, das kann der Router nicht wissen !
Wenn, dann müsste man die ACL auf die Lync IPs UND den Port erweitern, dann filterst du dediziert NUR die Lync User raus und priorisierst nur die.
Ist aber ne Milchmädchenrechnung, denn wenn das ein PC ist greift auch das nicht. Da hast du also immer andere Anwendungen als Trittbrettfahrer.
Besser ist es dann in der Tat wenn die Applikation selber die Pakete klassifizieren kann. Sprich also das die Lync Applikation gleich selber eine DiffServ Priorisierung (DSCP Setting) macht.
Dann kannst du dediziert diese Pakete priorisieren am Router und das gilt dann einzig nur für Lync.
Winblows kann das aber m.E. nicht am Client, also fällt das also aus obwohl es das sinnvollste wäre.
Ggf. haben aber die Lync Pakete per se schon ein entsprechendes DSCP QoS Setting das müsste man aber in der Doku nachlesen..
Was sollte auch anderes passieren wenn der Router nur im Layer 4 auf den TCP Port sieht oder dachtest du da wär noch etwas "Magie" im Spiel ?? Du hast also Recht, das kann der Router nicht wissen !
Wenn, dann müsste man die ACL auf die Lync IPs UND den Port erweitern, dann filterst du dediziert NUR die Lync User raus und priorisierst nur die.
Ist aber ne Milchmädchenrechnung, denn wenn das ein PC ist greift auch das nicht. Da hast du also immer andere Anwendungen als Trittbrettfahrer.
Besser ist es dann in der Tat wenn die Applikation selber die Pakete klassifizieren kann. Sprich also das die Lync Applikation gleich selber eine DiffServ Priorisierung (DSCP Setting) macht.
Dann kannst du dediziert diese Pakete priorisieren am Router und das gilt dann einzig nur für Lync.
Winblows kann das aber m.E. nicht am Client, also fällt das also aus obwohl es das sinnvollste wäre.
Ggf. haben aber die Lync Pakete per se schon ein entsprechendes DSCP QoS Setting das müsste man aber in der Doku nachlesen..