monstermania
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MS Lizenzierung - externe Scandienstleistung

Hallo Allerseits,
ich habe da mal eine Frage an die MS Lizenzspeziallisten.
Eine externe Firma soll Scandienstleistungen für uns erledigen. Dazu ist angedacht, dass der Dienstleister auf einen internen FTP-Server scannt (Scan2FTP). Die weitere Verarbeitung der gescannten Dokumente würde dann auf einem Windows-Server erfolgen.
Nun stellt sich die Frage, wie das Ganze lizenztechnisch zu behandeln ist!?
Das Scan-Gerät/Scan-Operatoren gehören nicht zu unserem Unternehmen!

Ein Kollege kam nun auf die Idee, dass wir ja auch Scan2Mail machen können. Also die gescannten Dokumente als Mail(Anhang) empfangen, die Anhänge speichern und dann auf dem Windows-Server automatisch weiterverarbeiten würden. Dann wäre ja seiner Ansicht nach lizenztechnisch Alles in Ordnung, weil das fremde Gerät ja gar nicht auf unser Netzwerk zugreifen würde.
Für mich stellt das aber rein lizenztechnisch keinen Unterschied dar, ob nun Scan2FTP oder Scan2SMTP für die Datenübertragung genutzt wird.

Wie sieht das lizenzrechtlich aus (Microsoft)? Gibt es einen Unterschied bei Scan2FTP/Scan2Mail?
Wie muss das Gerät/Mitarbeiter in so einem Fall lizenziert werden?

Gruß
Dirk

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Ausgedruckt am: 19.03.2024 um 10:03 Uhr

Mitglied: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 14.04.2021 aktualisiert um 19:24:44 Uhr
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Zitat von @monstermania:

Wie sieht das lizenzrechtlich aus (Microsoft)? Gibt es einen Unterschied bei Scan2FTP/Scan2Mail?
Wie muss das Gerät/Mitarbeiter in so einem Fall lizenziert werden?

Einfach eine User oder Device CAL, wenn man sich überhaupt einen Kopf darum mach. face-smile

lks
Mitglied: em-pie
em-pie 14.04.2021 um 19:37:35 Uhr
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Moin,

Oder, als Alternative zur CAL, Scan2SMB/ 2FTP auf ein UnixShare (NAS) und der Windows-Server schaut dort nach...

Gruß
em-pie
Mitglied: wiesi200
wiesi200 15.04.2021 um 06:06:39 Uhr
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Morgen,

ScAN2MAIL auf das E-Mail System und darüber weiter zu dir.
Für Lizenztechnisch auf jeden Fall in Ordnung und du has gleich noch nen übertragungspuffer falls Internet auffällt.
Mitglied: monstermania
monstermania 15.04.2021 um 08:15:01 Uhr
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Zitat von @Lochkartenstanzer:
Einfach eine User oder Device CAL, wenn man sich überhaupt einen Kopf darum mach. face-smile
Ja, darum machen wir uns einen Kopf, weil eine Nichtbeachtung der Lizenzbestimmungen für uns leicht den Verlust unseres MS-Lizenzvertrags bedeuten könnte.

Zitat von @em-pie:
Oder, als Alternative zur CAL, Scan2SMB/ 2FTP auf ein UnixShare (NAS) und der Windows-Server schaut dort nach...

Zitat von @wiesi200:
ScAN2MAIL auf das E-Mail System und darüber weiter zu dir.
Für Lizenztechnisch auf jeden Fall in Ordnung und du has gleich noch nen übertragungspuffer falls Internet auffällt.

Hmm,
ich bin kein Lizenzexperte, aber so einfach macht MS uns IT'lern das ja nicht:
Hardware oder Software, die Sie für das Zusammenfassen von Verbindungen, das Umleiten von Informationen, das Verringern der Anzahl der Geräte oder Nutzer, die direkt auf das Produkt zugreifen oder es verwenden, oder das Verringern der Anzahl der Betriebssystemumgebungen (oder OSEs), Geräte oder Nutzer, die das Produkt direkt verwaltet, (manchmal als „Multiplexing“ oder „Pooling“ bezeichnet) einsetzen, verringert nicht die Anzahl der erforderlichen Lizenzen irgendeines Typs.

Ob ich nun per Linux oder Mailsystem auf das Microsoft-NW zugreife ist ja in dem geschilderten Fall egal. Da es sich um einen automatischen Prozess handelt, greift hier der Passus mit dem 'Umleiten von Informationen', oder!?
Mitglied: wiesi200
wiesi200 15.04.2021 aktualisiert um 08:24:01 Uhr
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Zitat von @monstermania:

Hmm,
ich bin kein Lizenzexperte, aber so einfach macht MS uns IT'lern das ja nicht:

Mag sein, aber du verschiebst das Lizenz Thema zu deinem Dienstleister. Für dich ist es ja nicht's anderes als wenn ein Lieferant oder ein anderer Fremder Kontakt dir eine E-Mail schickt. Was die treiben kannst du ja nicht beeinflussen. Und wenn der als Mailserver zur Not einen kleinen Raspberry zwischenschaltet damit du wieder deinen Sendepuffer hast und eventuell auch keine Lizenzkosten hat, geht dich auch nicht's an. Und in dem Fall berührt das ja auch nicht seine MS Welt.

Edit: sorry ist mir grad aufgefallen wollte in meinem Ursprünglichen Kommentar scheiben:
ScAN2MAIL auf das E-Mail System deines Lieferanten und darüber weiter zu dir.
Mitglied: monstermania
monstermania 15.04.2021 um 08:48:23 Uhr
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Zitat von @wiesi200:
Mag sein, aber du verschiebst das Lizenz Thema zu deinem Dienstleister. Für dich ist es ja nicht's anderes als wenn ein Lieferant oder ein anderer Fremder Kontakt dir eine E-Mail schickt. Was die treiben kannst du ja nicht beeinflussen. Und wenn der als Mailserver zur Not einen kleinen Raspberry zwischenschaltet damit du wieder deinen Sendepuffer hast und eventuell auch keine Lizenzkosten hat, geht dich auch nicht's an. Und in dem Fall berührt das ja auch nicht seine MS Welt.

Edit: sorry ist mir grad aufgefallen wollte in meinem Ursprünglichen Kommentar scheiben:
ScAN2MAIL auf das E-Mail System deines Lieferanten und darüber weiter zu dir.
Es geht hier nicht um einzelne E-Mails, sondern um automatische Massenbelegverarbeitung! Bei Massenbelegverarbeitung ist die Sachlage AFAIK anders. So Bald ein Mensch die Mails manuell aus dem Mailsystem weiterverarbeitet ist das in Ordnung, bei automatischen Vorgängen aber (wohl) nicht.
Ich kann mich dunkel daran erinnern, dass es bei meinem alten AG mal ein ähnliches Problem mit dem Zugriff auf den MS SQL-Server gab. Damals sollten Kunden die Lagerbestände im ERP über ein Webportal direkt einsehen können.
Dafür musste der SQL-Server seinerzeit entsprechend lizenziert werden (Multiplexing), während zuvor ein Mitarbeiter per Email ohne irgendwelche Lizenzprobleme täglich eine Liste mit den aktuellen Lagerbeständen an die Kunden schicken durfte.
Es ist halt kompliziert mit MS und Lizenzen. Vieles scheint mir auch Auslegungssache zu sein...
Mitglied: wiesi200
wiesi200 15.04.2021 um 09:02:50 Uhr
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Automatisierte Massenemails sind auch Newsletter und Spam.
Braucht man für die auf Lizenzen?
Mitglied: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 15.04.2021 aktualisiert um 09:55:32 Uhr
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Zitat von @monstermania:

Zitat von @Lochkartenstanzer:
Einfach eine User oder Device CAL, wenn man sich überhaupt einen Kopf darum mach. face-smile
Ja, darum machen wir uns einen Kopf, weil eine Nichtbeachtung der Lizenzbestimmungen für uns leicht den Verlust unseres MS-Lizenzvertrags bedeuten könnte.



es ist eigentlich ganz einfach:

Wenn die direkt auf Euren Server zugreifen, d.h. FTP-Account oder einen Exchange-Account haben, braucht ihr eine Device- oder User-CAL (ggf noch für den Exchange).

Wenn die aber die Scans über den "postüblichen" Weg bei euch einkippen, d.h. deren Mailserver sendet wie die normalen Mails auch die Scans zu eurem Mailserver, brauch Ihr keine extra Lizenzen für den Dienstleister.

BTW: Das herumdiskutieren hier kostet an Arbeitszeit mehr als eine CAL für FTP face-smile

lks
Mitglied: manuel-r
manuel-r 15.04.2021 um 12:37:24 Uhr
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Warum nicht einfach eine Linux-Maschine als FTP-Server? Dort kippt der Dienstleister die Dateien via FTP ab. Eine Windows-Maschine holt dann wiederum den Kram vom Linux-FTP zur Weiterverarbeitung und löscht die Dateien nach dem Transfer.

Manuel

PS: Unter Berücksichtigung der DSGVO könnte ggf. sogar der bestimmt ohnehin vorhandene Webserver beim Hoster dazu genutzt werden.