Probleme beim Anlegen eines Benutzers in einer Samba 4 Domäne mit Windows 10 Clients
Hi,
ich habe ein Problem. Ich betreue eine Domäne in der ein Samba 4.2.10 auf einem Debian als DC fungiert. Die Clients wurden vor kurzem alle von Windows 7 auf Windows 10 aktualisiert und es werden Roaming Profiles verwendet. Jetzt habe ich aber ein Problem mit einem neuen Benutzer.
Der Benutzer wurde von mir über den Befehl samba-tools in Samba 4 angelegt. Des weiteren habe ich einen gleichnamigen Benutzer für den User im Debian erstellt und beide miteinander verknüpft.
Hier einmal die Schritte die ich ausgeführt habe um den User in Samba und Debian zu erstellen.
Wenn dieser Benutzer sich jetzt zum ersten mal an einem Windows 10 Client anmeldet, bekommt dieser die Fehlermeldung, dass das Userprofil nicht erstellt werden konnte, da angeblich die Berechtigungen fehlen. Navigiere ich jedoch über den Explorer zum Pfad des Roaming Profiles, zeigt mir das Windows das der Besitzer für diesen Ordner der Benutzer ist. Ich habe alle Rechte auf den Ordner und alles funktioniert; bis auf das laden des Profils.
Die Fehlermeldung in der Ereignisanzeige zeigt mehrere Fehler wie diesen:
Bekommt der Benutzer Adminrechte, lädt er sich das Profil ohne Fehler. Ich kann dem Benutzer dann auch ohne Probleme die Adminrechte wieder wegnehmen und das Profil synchronisiert sich bei an- und abmeldung.
ich habe ein Problem. Ich betreue eine Domäne in der ein Samba 4.2.10 auf einem Debian als DC fungiert. Die Clients wurden vor kurzem alle von Windows 7 auf Windows 10 aktualisiert und es werden Roaming Profiles verwendet. Jetzt habe ich aber ein Problem mit einem neuen Benutzer.
Der Benutzer wurde von mir über den Befehl samba-tools in Samba 4 angelegt. Des weiteren habe ich einen gleichnamigen Benutzer für den User im Debian erstellt und beide miteinander verknüpft.
Hier einmal die Schritte die ich ausgeführt habe um den User in Samba und Debian zu erstellen.
1.
#samba-tool user create USER--userou 'ou=USERS' --profile-path='\\SERVER\profile\USER' --home-drive 'Z:' --home-directory '\\SERVER\home\USER'
2.
adduser USER --home /home/USER
gid 1036
uid 1051
3.
wbinfo --name-to-sid USER
S-1-5-21-...
4.
ldbedit -e nano -H /var/lib/samba/private/sam.ldb objectsid=S-1-5-21-...
Hinzufügen von:
uidNumber: 1051
gidNumber: 1036
Wenn dieser Benutzer sich jetzt zum ersten mal an einem Windows 10 Client anmeldet, bekommt dieser die Fehlermeldung, dass das Userprofil nicht erstellt werden konnte, da angeblich die Berechtigungen fehlen. Navigiere ich jedoch über den Explorer zum Pfad des Roaming Profiles, zeigt mir das Windows das der Besitzer für diesen Ordner der Benutzer ist. Ich habe alle Rechte auf den Ordner und alles funktioniert; bis auf das laden des Profils.
Die Fehlermeldung in der Ereignisanzeige zeigt mehrere Fehler wie diesen:
Die Datei \\?\UNC\SERVER\profile\USER.V6\AppData\Roaming\Microsoft\Windows\Start Menu\Programs\Desktop.ini konnte nicht nach \\?\C:\Users\USER\AppData\Roaming\Microsoft\Windows\Start Menu\Programs\Desktop.ini kopiert werden. Mögliche Fehlerursachen sind Netzwerkprobleme oder nicht ausreichende Sicherheitsrechte.
Details - Zugriff verweigert
Bekommt der Benutzer Adminrechte, lädt er sich das Profil ohne Fehler. Ich kann dem Benutzer dann auch ohne Probleme die Adminrechte wieder wegnehmen und das Profil synchronisiert sich bei an- und abmeldung.
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9 Kommentare
Neuester Kommentar
Hallo,
Gruß,
Peter
Zitat von @os-benji:
Wenn dieser Benutzer sich jetzt zum ersten mal an einem Windows 10 Client anmeldet, bekommt dieser die Fehlermeldung, dass das Userprofil nicht erstellt werden konnte
Auf diesen Win 10 Rechner, in deiner Samba Domäne? Bedenke, der Benutzer meldet sich das allererste mal an. Da existiert dann noch nichts.Wenn dieser Benutzer sich jetzt zum ersten mal an einem Windows 10 Client anmeldet, bekommt dieser die Fehlermeldung, dass das Userprofil nicht erstellt werden konnte
da angeblich die Berechtigungen fehlen
Lokale Platte C:\ oder dein Speicherort aufm Server?konnte nicht nach \\?\C:\Users\USER\AppData\Roaming\Microsoft\Windows\Start Menu\Programs\Desktop.ini kopiert werden.
Woher stammen diese Daten und welche Rechte haben die, sowohl aufm Server als auch später im lokalen Benutzerprofil?Bekommt der Benutzer Adminrechte, lädt er sich das Profil ohne Fehler. Ich kann dem Benutzer dann auch ohne Probleme die Adminrechte wieder wegnehmen und das Profil synchronisiert sich bei an- und abmeldung.
Ja klar. Von welchem Rechner wurde das Roaming Profil angelegt?Gruß,
Peter
Moin,
Dann habt Ihr dabei vermutlich was falsch gemacht. Darauf reagiert Windows sehr empfindlich, wenn die Rechte nicht korrekt gesetzt sind.
<edit>Interessant wäre, was getfacl zu den Dateien sagt.</edit>
Liebe Grüße
Erik
Zitat von @os-benji:
Das Roaming Profil stammt von einem anderen User. Dieses wurde kopiert, umbenannt und der Besitz rekursiv an den neuen Benutzer übergeben. Der Rechner der das Profil erstellt hat, ist einer der Windows 10 Clients.
Das Roaming Profil stammt von einem anderen User. Dieses wurde kopiert, umbenannt und der Besitz rekursiv an den neuen Benutzer übergeben. Der Rechner der das Profil erstellt hat, ist einer der Windows 10 Clients.
Dann habt Ihr dabei vermutlich was falsch gemacht. Darauf reagiert Windows sehr empfindlich, wenn die Rechte nicht korrekt gesetzt sind.
<edit>Interessant wäre, was getfacl zu den Dateien sagt.</edit>
Liebe Grüße
Erik
Moin,
Wie habt Ihr denn die Rechte rekursiv gesetzt? Mit setfacl oder mit Windows Klicki-Klicki? Mir scheint, dass die Rechte so nicht stimmen und es deshalb gegen die Wand läuft. Setze mal zum Vergleich ein getfacl bei einem User ab, bei dem es keine Probleme gibt.
Liebe Grüße
Erik
Zitat von @os-benji:
Folgendes Ergebnis für das Profilverzeichnis
Als Vergleich der Desktop Folder des Benutzers
Folgendes Ergebnis für das Profilverzeichnis
root@SERVER:/# getfacl /home/shares/profile/USER.V6/
> getfacl: Entferne führende '/' von absoluten Pfadnamen
> # file: home/shares/profile/USER.V6/
> # owner: USER
> # group: users
> user::rwx
> user:USER:rwx
> user:3000002:rwx
Welcher User ist das? Eigentlich darf nur der User, dem das Profil gehört, Rechte haben und die Gruppe der Administratoren, sofern das in den GPOs so konfiguriert wurde.
> group::---
> group:users:---
> group:3000002:rwx
Welche Gruppe ist das? Die der Admins? Aber eigentlich steht die da im Klartext.
> mask::rwx
> other::---
> default:user::rwx
> default:user:USER:rwx
> default:user:3000002:rwx
Hier auch wieder der unbekannte User.
> default:group::---
> default:group:users:---
> default:group:3000002:rwx
Und die unbekannte Gruppe.
> default:mask::rwx
> default:other::---
>
Als Vergleich der Desktop Folder des Benutzers
# file: Desktop
> # owner: USER
> # group: users
> user::rwx
> user:3000002:rwx
Hier wieder.
> group::---
> group:users:---
> group:3000002:rwx
> group:3000040:rwx
Hier gleich zwei Gruppen, die Rechte haben.
> mask::rwx
> other::---
> default:user::rwx
> default:user:3000002:rwx
> default:user:3000040:rwx
Sieht richtig komisch aus, da hier defaults für einen User gesetzt werden, der oben nicht auftaucht.
> default:group::---
> default:group:users:---
> default:group:3000002:rwx
> default:group:3000040:rwx
Hier wieder die beiden Gruppen.
> default:mask::rwx
> default:other::---
>
Wie habt Ihr denn die Rechte rekursiv gesetzt? Mit setfacl oder mit Windows Klicki-Klicki? Mir scheint, dass die Rechte so nicht stimmen und es deshalb gegen die Wand läuft. Setze mal zum Vergleich ein getfacl bei einem User ab, bei dem es keine Probleme gibt.
Liebe Grüße
Erik
Ooops, meine Kommentare zu dem ersten Ergebnis von getfacl sind in den Code mit reingerutscht. Macht aber auch nichts. 
Wie Du siehst, sind bei dem User, der funktioniert, folgende Einträge nicht vorhanden:
Das wird es wahrscheinlich sein. Nimm die mal raus und probiere, ob es dann geht.
Das solltest Du nicht machen. Da die Linux-ACLs nicht komplett identisch sind mit den NTFS-ACLs, gibt das immer wieder Ärger, weil irgendwelche Einträge nicht richtig gesetzt oder nicht entfernt werden. Deshalb setzen wir die Rechte hier grundsätzlich nur mit setfacl und nie mit Windows-Bordmitteln bzw. Windows-Tools.
Wie Du siehst, sind bei dem User, der funktioniert, folgende Einträge nicht vorhanden:
group:3000040:rwx
default:user:3000040:rwx
default:group:3000040:rwx
Das wird es wahrscheinlich sein. Nimm die mal raus und probiere, ob es dann geht.
Die Rechte habe ich rekursiv mit Winscp vererbt.
Das solltest Du nicht machen. Da die Linux-ACLs nicht komplett identisch sind mit den NTFS-ACLs, gibt das immer wieder Ärger, weil irgendwelche Einträge nicht richtig gesetzt oder nicht entfernt werden. Deshalb setzen wir die Rechte hier grundsätzlich nur mit setfacl und nie mit Windows-Bordmitteln bzw. Windows-Tools.
Hallo,
Das ist nicht gut, gar nicht gut. Benutzergespeicherte Profile (Roamin Profile) ist einem Benutzer zugeordnet, nicht einem Rechner oder einer Gruppe von Benutzern. MS nimmt keine Rücksicht darauf ob du einen Windows Server oder eine Samba Installation hast. Im Benutzerprofil, Lokal auf den Client, ist alles was zum Profil gehört drin. Dazu zählen nicht nur Daten, Dateien, sondern auch die Benutzereinstellungen welche sich in der Windows Registrierung befinden. Und nicht nur dort befinden sich Daten, Einstellungen welche sich auf ganz bestimmte Pfade usw. beziehen. Wenn also der Benutzer sich Rudolf benennt, ist selbst nach einen Benutzerrename (aus Rudolf wird Paul) immer noch sein Profil in C:\Users\Rudolf zu finden. Und wenn jetzt dieses Profil für Maria kopiert und abgelegt wird, versucht Maria eben einiges in Rudolf zu Öffnen, Lesen, Löschen usw. Nun frag dich wer welche Rechte wo hat? Vielleicht hilft dir ja dies hier?
PS: Weil Benutzerprofile eben soooo einfach sind, kann MS die bis heute nicht Reparieren
Gruß,
Peter
Das ist nicht gut, gar nicht gut. Benutzergespeicherte Profile (Roamin Profile) ist einem Benutzer zugeordnet, nicht einem Rechner oder einer Gruppe von Benutzern. MS nimmt keine Rücksicht darauf ob du einen Windows Server oder eine Samba Installation hast. Im Benutzerprofil, Lokal auf den Client, ist alles was zum Profil gehört drin. Dazu zählen nicht nur Daten, Dateien, sondern auch die Benutzereinstellungen welche sich in der Windows Registrierung befinden. Und nicht nur dort befinden sich Daten, Einstellungen welche sich auf ganz bestimmte Pfade usw. beziehen. Wenn also der Benutzer sich Rudolf benennt, ist selbst nach einen Benutzerrename (aus Rudolf wird Paul) immer noch sein Profil in C:\Users\Rudolf zu finden. Und wenn jetzt dieses Profil für Maria kopiert und abgelegt wird, versucht Maria eben einiges in Rudolf zu Öffnen, Lesen, Löschen usw. Nun frag dich wer welche Rechte wo hat? Vielleicht hilft dir ja dies hier?
Dieses wurde kopiert, umbenannt und der Besitz rekursiv an den neuen Benutzer übergeben
Da sind deine Probleme noch viel größer...PS: Weil Benutzerprofile eben soooo einfach sind, kann MS die bis heute nicht Reparieren
Gruß,
Peter