marco-83
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Redundante Internetanbindung mit gleichem IP Netz

Suche eine Lösung zu einer redundante Anbindung über das gleiche IP Netz

Hallo liebe Experten,

ich brauche mal einen kleinen Rat. Wir haben bei uns in der Firma eine Anbindung an das Internet über Versatel Internet Line. Ist eine Glasfaser die zur Zeit auf 34 Mbit/s synchron läuft. In unserem Besitz befindet sich ein Class C Netz.

Nun zum eigentlichen Problem. Die Anbindung ist nicht Redundant. In der Regel läuft diese Leitung mit einer Verfügbarkeit von 99%, Ausfälle Seitens des Providers kamen bis jetzt (4 Jahre) nicht wirklich vor. Es gibt jedoch in unserem Gebiet einige störrische Baggerfahrer, die es auf Glasfasern abgesehen haben. So hat einer dieser netten Baggerfahrer letzte Woche das Kabel irgendwo am Knoten Dortmund unterbrochen. Das führte zu einem fatalen Ausfall im Backbone des Providers. Wir waren ca. 7 Stunden vom Netz Abgeschnitten. Betrachtet man dieses auf die Verfügbarkeit von 99% ist ja alles vollkommen im grünen Bereich.

Um die Leute hier weiter an das Netz anzubinden, haben wir ein Backup über DSL. Dieses griff auch sofort, nun ist aber sicherlich klar das mein Class C von diesem Moment an natürlich nicht über diesen DSL zu ereichen ist von außen... wie auch ;)

Ich möchte eine Lösung schaffen um dieses Risiko zu minimieren bzw. auszuklammern. Am liebsten über ein anderes Medium (Kupfer) und über einen anderen Provider. Wie würde man so etwas realisieren ? Sicherlich muss das IP Netz doch dann für OSPF und sonst was konfiguriert werden. Gut da wird sich der Provider drum kümmern aber trotzdem meine Frage, hat jemand von euch etwas in dieser Konstellation am laufen ? Was sollte man für einen Backup Provider wählen ? Oder hängt das von unserem jetzigen Carrier ab ?

Ich möchte unsere Anbindung hier auf 155Mbits/s hochdrehen dieses jahr. Als Backup würden mir dann 34 oder auch etwas weniger reichen.


Schonmal danke für eure Bemühungen

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dog
dog 19.01.2012 um 13:19:07 Uhr
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Sicherlich muss das IP Netz doch dann für OSPF und sonst was konfiguriert werden.

Nein, über BGP.
Dazu musst du aber RIPE-Mitglied sein und dein Netz direkt von RIPE bekommen haben und nicht von einem Internetanbieter.

Das wiederum heißt aber, dass dein ISP auch Netze routen muss, die ihm nicht gehören. Da machen dann auf der anderen Seite die meisten nicht mehr mit (außer bei Tier 1 Providern wie Level3, Cogent, BT, COLT,...).

Einfacher wäre es das Subnetz auf einen Server in einem RZ zu legen und dann per VPN auf einen normalen Anschluss weiterzuleiten.
Marco-83
Marco-83 19.01.2012 um 13:48:45 Uhr
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Hehe.. die Idee mit dem VPN hatte ich auch schon. Aber ich habe mich da irgendwie nen bischen innerlich gegen gewehrt, weil halt dann noch nen VPN dazwischen ist. Quasi noch eine Stelle an der etwas ausfallen kann. Oder siehst Du das eher unkritisch ?

Also unser Provider ist Ripe Mitglied. Das ist quasi eine Partnerfirma aus dem gleichen Konzern... Also angenommen, denen hört das netz, dann wäre sowas auch möglich oder ? Ich möchte jetzt nicht unbedingt den kompletten whois posten, aber ich finde darin nicht von versatel. Da stehen nur wir drin.
tikayevent
tikayevent 19.01.2012 um 13:59:40 Uhr
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Du benötigst Provider Independend IP-Adressen, diese erhälst du vom RIPE, dazu benötigst du ein Autonomes System. Für ein autonomes System sind zwei unabhängige Anbindungen (verschiedene Leitungen, verschiedene Provider) nötig.

Von einem unserer Outsourcing-Partner weiß ich, dass die ein AS betreiben, die eine Leitung geht zu einem regionalen Anbieter und eine Leitung geht zur Telekom, sprich eigentlich sollte es jeder Provider machen.

Und mit den von dir präferierten Leitungen sollte es kein Problem sein, entsprechende Anbindungen zu bekommen. Hier findest du mal einen Praxisbericht einer viel kleineren Umsetzung.
Marco-83
Marco-83 19.01.2012 um 15:20:26 Uhr
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Ja genau, dein Beispiel zeigt ja prinzipiell genau dass, was ich erreichen möchte. Muss ich jetzt nur klären, wem das Netz gehört bzw. wie wir da weiter zu verfahren haben. Dokom Kenne ich. Wir haben auch einen Kunden in Haben, der über Dokom angebunden ist. Frage ist, ob die bis in der Raum Arnsberg/Neheim kommen... Ansonsten müsste ich mich mal schlau machen wer noch etwas in der Richtung anbietet. Am Besten ohne Umweg anen DE-CIX gehen. *g*

Von Versatel bietet man ein Backup über 128k ISDN on demand an. Der Preis schreibe ich jetzt mal nicht, bevor noch jemand in den Schreibtisch beißt vor lauter lachen.....
Marco-83
Marco-83 19.01.2012 um 16:15:43 Uhr
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Zitat von @Marco-83:
Ja genau, dein Beispiel zeigt ja prinzipiell genau dass, was ich erreichen möchte. Muss ich jetzt nur klären, wem das
Netz gehört bzw. wie wir da weiter zu verfahren haben. Dokom Kenne ich. Wir haben auch einen Kunden in Haben, der über
Dokom angebunden ist. Frage ist, ob die bis in der Raum Arnsberg/Neheim kommen... Ansonsten müsste ich mich mal schlau machen
wer noch etwas in der Richtung anbietet. Am Besten ohne Umweg anen DE-CIX gehen. *g*

Von Versatel bietet man ein Backup über 128k ISDN on demand an. Der Preis schreibe ich jetzt mal nicht, bevor noch jemand in
den Schreibtisch beißt vor lauter lachen.....

Wir haben auch einen Kunden in (Haben) =Hagen natürlich ;)
tikayevent
tikayevent 19.01.2012 um 16:17:47 Uhr
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Ein Backup von Versatel ist kein Backup. Ich kann mich an die gleiche Sache erinnern in Dortmund, als auf einmal das halbe Ruhrgebiet bei Versatel dunkel war. Zum Glück bin ich bei der Hotline, die Versatel bietet, nicht mal ansatzweise gefährdet, Versatelkunde zu werden.

Zuhause bin ich auch redundant angebunden, zwar nur als Privatkunde, aber ich finds nervig, kein Internet zu haben. Selbst mit unterschiedlichen Hauseinführungen face-big-smile.
Der-Phil
Der-Phil 19.01.2012 um 16:54:16 Uhr
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Hallo,

die Frage ist einfach, welche Services Ihr fahrt.
Wenn es nur um eigene Gegenstellen geht, kann man ja meist auch mit VPN und zwei Leitungen, sowie einem Failover oder LoadBalancing-Szenario leben.

Wenn Du unbedingt Dein Class-C-Netz benötigst, wäre es wohl nötig, von Deinem Provider eine Zweiwegeführung zu bestellen. Teuer, aber unproblematisch. Dafür aber nicht ganz so ausfallsicher, wie bei zwei Providern.

Alternativen gibt es noch z.B. mit Viprinet oder ähnlich, die eine Gegenstelle über zwei Leitungen anfahren und dann dort das Netz bereitstellen. Mir gefällt das aber überhaupt nicht. Dann musst Du dir über die Verfügbarkeit der Gegenstelle auch noch Gedanken machen.

Phil