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Riesige Probleme mit DELL Server - was würdet ihr tun?

Gekauftes System funktioniert nicht und DELL weiß nicht mehr weiter

Hallo Leute,

wir haben im Juni 2006 online bei DELL einen PowerEdge 1800 mit Microsoft SBS 2003 gekauft.

Systemdaten:
- Intel XEON 3.2GHZ/2MB 800FSB
- 2048MB SINGLE RANK DDR2 SPEICHER
- 2x 160 GB SATA-FESTPLATTE, 7.200 U/MIN

Bis vor ca. einem Monat war der Server unter Windows 2000 / Server 2003 als Testsystem im Einsatz. Nachdem ich nun endlich Zeit gefunden hatte, wollte ich auf dem Server SBS 2003 installieren und ihn als DC in Betrieb nehmen. Dabei ist mir nach der erfolgreich abgeschlossenen Installation ein riesiges Problem aufgefallen. Sobald ich Dateien > 1 GB vom Netzwerk oder lokal kopieren möchte, friert mir das gesamte System kurzzeitig ein. Die Dauer dieses Zustands hängt von der Größer der kopierten Datei ab, ich vermute der Server reagiert solange auf keine Eingabe bis der Kopiervorgang abgeschlossen wurde.

Da wir bei DELL einen "Vor-Ort-Service am nächsten Werktag"-Vertrag bis zum 18.07.2009 abgeschlossen haben, habe ich mich daraufhin an die Hotline gewendet. Wir haben dann gemeinsam die unterschiedlichsten Tests und Versuche (4-5x SBS komplett neu installiert, Treiber-Update, HDD ausgetauscht, BIOS- / Firmware-Update, Performance-Messungen, Hardware-Diagnose mit 6-7 ver. Programmen usw.) durchgeführt und dennoch keine Lösung gefunden. Die Problematik zieht sich nun seit knapp 1,5 Wochen gemeinsam mit dem DELL-Support hin. Die wohl aufschlussreichste Erkenntnis habe jedoch wohl ich herausgefunden! Die SBS Installation gliedert sich ja generell in 2 Teile. Im 1. Teil wird das BS von CD installiert und im 2. Teil werden die Dienste und Zusatzanwendung (z.B Exchange) installiert. Installiere ich nur Teil 1, starte das System danach neu und breche die Installation von Schritt 2 ab, ist das Problem nicht vorhanden. Offenbar wird das Einfrieren beim Kopieren von größeren Dateien durch einen Dienst oder eine SBS-Anwendung verursacht.

Der DELL-Support ist nun der Meinung, dass das System eben u.U. nicht für den Einsatz mit SBS geeignet sei. - Schön, wenn interessiert das? Ich hab es doch dort bestellt! - Aktuell vertritt der Supportler den Standpunkt (Zitat) "Wir haben schon mehr Zeit als normal in Sie investiert, wir können Ihnen nun nicht mehr weiterhelfen." - Na danke für das Gespräch, wofür habe ich den Support-Vertrag abgeschlossen?

DELL kann mir nur bei einem Hardware-Problem weiterhelfen, aber das liegt ja auf Grund meiner Erkenntnis und der Auswertung mit div. Diagnose-Tools "eindeutig" nicht vor. Der Tipp war nun, dass wir uns für dieses System einen RAID-Controller zusätzlich kaufen (ca. 500-700 €) um die Performance zu steigern. Bei dem Tipp dachte ich, ich geh kaputt! Erst 2000 € für Hardware in die Hand nehmen und dann nochmal investieren um ein nicht funktionierendes System in Gang zu bekommen? Im Leben nicht! Zudem sind die Zeiten, in denen das Kopieren von 2 GB von Partition A nach Partition B auf einer HDD 10 Minuten gedauert hat, schon lange vorbei.

Fakt ist ich habe bei DELL ein Komplettsystem mit Hardware und Betriebssystem bestellt. Wenn dieser Server nun nicht korrekt läuft, ist das in meinen Augen nicht mein Problem! Wie seht ihr das? Die Hotline meinte, dass sie das System nach > 1 Jahr nicht austauschen könnten und ich somit nun damit leben müsste. Geht's eigentlich noch?

Ich habe nun den Support-Mitarbeiter gebeten den Fall an seinen Vorgesetzten weiterzugeben. Mein Chef steht mir nämlich wegen dem System schon mächtig auf den Füssen und ich komme nicht weiter. Habe deshalb schon 3 WEs im Prinzip "umsonst" im Betrieb verbracht.

Wie seht ihr bei diesem Fall die Rechtslage? Wie würdet ihr argumentieren? Was würdet ihr fordern?

In meinen Augen steht DELL hierbei eindeutig in unserer Schuld uns ein lauffähiges System zu liefern bzw. es so zu upgraden, dass es korrekt und stabil läuft. Wenn ich nicht bald eine Lösung finde, wird der Vorfall zunächst intern mit der Geschäftsleitung und danach wahrscheinlich nach Extern eskalieren.

Bitte helft mir weiter, weil ich bin langsam mit meinem Latein am Ende! face-sad

Wenn mich einer fragt - nie wieder DELL!!!

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Ausgedruckt am: 05.11.2024 um 18:11 Uhr

marc-1303
marc-1303 04.12.2007 um 10:11:12 Uhr
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Hallo lorenzo

Zu allererst muss ich Dir leider sagen, dass ich Dir keine grosse Hilfe sein werde.
Ich habe keine Lösung für Dein Problem.

Wir arbeiten seit Mai 2006 mit der genau gleichen Maschine (DELL PE 1800, 2 x XEON 3.2, 2 GB RAM)
und haben absolut keine Probleme, auch nicht beim Handling mit ganz grossen Dateien.

Bei mir sind z.Z. 5 Workstations physisch angehängt welche täglich und parallel im Betrieb sind.
Im Weiteren sind noch 2 externe Mitarbeiter welche aber nur Mails runter laden.

Meine Frage zu Deinem Problem: Kopierst Du die > 1 GB Datei auf dem Server oder von einem Arbeitsplatz aus auf/von einen Share? Ich werde das dann mal explizit bei mir ausprobieren.

Gruss
Marc
37955
37955 04.12.2007 um 10:29:27 Uhr
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@marc_1303
Ok, zunächst einmal danke für deine Informationen! Besitzt ihr in diesem Server einen RAID-Controller oder sind die SATA-Platten direkt am Board angeschlossen? Bei uns ist das 2. der Fall.
Hast du zufällig die SBS Installation auch auf 2 Partitionen gesplittet? BS auf Partition C:\ und Exchange + Zusatzprogramme auf D:\ (beides auf der selben physikalischen HDD)?

Wenn ja kopiere bitte einmal zwischen den beiden Partitionen eine Datei von ca. 2-3 GB von C:\ nach D:\ intern. Anderenfalls kopiere die Datei von einer andere Partition intern auf C:\.
marc-1303
marc-1303 04.12.2007 um 10:42:31 Uhr
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Hallo lorenzo

Wir habe denn Dell PE 1800 mit Raid-Controller gekauft.
Die Platten sind somit nicht direkt am Board angeschlossen.

Das wird wahrscheinlich die Erklärung sein, dass ich bis heute noch nie
mit diesem Problem konfrontiert wurde.

SBS 2003 und sämtliche Programme sind auf der Partition C: installiert.
Alle Daten (inkl. Exchange-Datenbanken usw.) befinden sich auf anderen
Partitionen.

Gruss
Marc
hanswurscht
hanswurscht 05.12.2007 um 00:04:40 Uhr
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Hallo Lorenzo,

Du hast ein ähnliches Problem wie ich. Es liegt am SATA und am Raid-Controller. Der Raid-Controller wird wahrscheinlich ein relativ einfacher sein (ohne Cache und ohne BBU), so dass dieser Dein Flaschenhals sein wird. SATA kann nicht "gut" mit vielen kleinen Dateien umgehen.
Probiere mal ein großes File von 1GB oder größer im Netzwerk hin und her zu kopieren. Du wirst feststellen, dass dies relativ flott von statten geht, jedoch wenn die 1GB viele kleine Dateien sind "friert" das System ein.
Warum? Die Lösung liegt darin, dass im Desktop-Bereich der Festplattencache der SATA-Festplatte eingeschaltet ist und somit das System ziemlich schnell ist. Im Serverbereich geht jedoch Sicherheit vor. Das heißt der Festplattencache ist ausgeschalten, weil beim einem plötzlichen Stromausfall die Daten aus dem Festplattencache weg sind und dies will man ja im Serverbereich auf keinen Fall haben.
Lösung - sofern man davon sprechen kann: Zunächst kannst Du mal den Festplattencache einschalten und Du wirst einen merklichen Geschwindigkeitszuwachs bemerken - aber pass auf dass der Strom nicht weg ist face-wink Um das Problem zu lösen, empfehle ich Dir einen guten SATA-Festplatten-Controller zu kaufen, der 1. einen eigenen Cache hat (min 128MB) und 2. eine BBU (=eine Baterie für den Controller, so dass die Daten nicht weg sind, wenn der Strom ausfällt).
Hierbei achte darauf (wobei das die guten Controller eh können), dass der Datentransfer des Controllers bei 300MB/s ist und nicht (wie wahrscheinlich bei Deinem Controller) 150MB/s.
Dann sollte Dein System saußen.

Eine weitere Möglichkeit wäre, sofern Ihr die Investition machen wollt und DELL sich kulant verhält, die SATA-Platten gegen SAS-Platten zu tauschen (sind teurer), aber halt um ein vielfaches schneller und für den Servereinsatz konzipiert - natürlich wieder ein guter Controller mit BBU.

Ich hab dasselbe durchgemacht, nachdem mein Email-Server extrem langsam war und eine Erweiterung des Raid-1 zu Raid-10 auch keine merkliche Verbesserung gebracht hat.

Ich hoffe ich konnte Dir helfen und drücke Dir die Daumen!

Einen schönen Abend noch!
Hanswurscht
37955
37955 05.12.2007 um 09:11:34 Uhr
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@hanswurscht
Also das Problem besteht bei mir nur bei einzigen großen Dateien, nicht bei vielen kleinen Dateien, deren Gesamtgröße > 1 GB sind. Aber du hast richtig vermutet, das Problem liegt am SATA-Controller. Das Thema mit dem Cache stimmt, aber das kann ausgeschlossen werden. Beim SQL-Server von SBS Premium wird der Schreibcache der HDD auto. abgeschaltet. Im SBS Standard (den wir verwenden) kann man den Schreibcache manuel aktivieren.

An alle die es interessiert, das Problem wurde gestern gelöst!

Es gibt im BIOS 2 Varianten wie die HDD angesteuert werden kann. Einmal ATA-Mode und einmal RAID-Mode. Dort war bisher ATA-Mode eingestellt, das haben wir gestern auf RAID geändert. Mit dem Adaptec Raid-Manager haben wir dann aus den beiden Platten ein RAID1 erstellt. Danach wurde von DELL auch der korrekte Treiber für den Controller installiert. Seitdem funktioniert der Datentransfer einwandfrei und das System schläft nicht ein!
Bei der Werkseinstellung ATA-Mode wird unter SBS 2003 ein Intel-Treiber installiert, der offenbar für dieses Problem verantwortlich war. Bei RAID-Mode wird auto. der Standardtreiber von DELL installiert.

Erst der 2nd Level Support konnte mit mir gemeinsam diese Ursache rausfinden und dazu wurden 1,5 Wochen verschwendet. Erst nachdem ich energisch eine höhere Instanz angefordert habe, wurde ich an den 2nd Level weiterverbunden.

Problem ist jetzt nur noch das uns bei RAID1 nun nur noch 150 GB zu Verfügung stehen. Aus diesem Grund werde ich mir heute noch ein Angebot für einen zusätzlichen SATA-Controller und 4 HDD erstellen lassen.

War also eigentlich nur ein Treiberproblem!