SAN NetApp oder EMC
Hallo,
wir haben derzeit die Auswahl zwischen NetApp FAS2552 und einem EMC VNXe3200. Beide Systeme mit SSD Platten als Cache (Exchange, MSSQL, DATEV) für die Datenbanken.
Wichtig wäre, dass wir in der Zukunft, ohne Probleme weitere Systeme nachrüsten können (bspw. für Höhere Redudanz,..). Aktuell wird noch eine DX100 eingesetzt die aber dann noch als einfacher Storage für Backups oder ähnlichem dienen soll. SFP+ wird als Ethernet eingesetzt, FibreChannel käme aktuell noch nicht in Frage.
Veeam wird für die Sicherung der vSphere Umgebung genutzt.
Nun stellt sich die Frage welches System wäre geeignet? Sicherlich lässt sich das nicht pauschal beantworten, was für Erfahrungen habt Ihr so gemacht?
Viele Grüße
wir haben derzeit die Auswahl zwischen NetApp FAS2552 und einem EMC VNXe3200. Beide Systeme mit SSD Platten als Cache (Exchange, MSSQL, DATEV) für die Datenbanken.
Wichtig wäre, dass wir in der Zukunft, ohne Probleme weitere Systeme nachrüsten können (bspw. für Höhere Redudanz,..). Aktuell wird noch eine DX100 eingesetzt die aber dann noch als einfacher Storage für Backups oder ähnlichem dienen soll. SFP+ wird als Ethernet eingesetzt, FibreChannel käme aktuell noch nicht in Frage.
Veeam wird für die Sicherung der vSphere Umgebung genutzt.
Nun stellt sich die Frage welches System wäre geeignet? Sicherlich lässt sich das nicht pauschal beantworten, was für Erfahrungen habt Ihr so gemacht?
Viele Grüße
Bitte markiere auch die Kommentare, die zur Lösung des Beitrags beigetragen haben
Content-ID: 297799
Url: https://administrator.de/contentid/297799
Ausgedruckt am: 26.11.2024 um 16:11 Uhr
9 Kommentare
Neuester Kommentar
Hi,
meine Erfahrung:
Wir haben letztes Jahr auf Anweisung "von oben" von NetApp auf EMC umgerüstet. Ich persönlich habe das sehr bedauert.
Die NetApp scheint mir von der ganzen Bedienung her viel intuitiver und damit einfacher zu sein. Bei EMC hat man für jeden Mist eine Appliance oder Software.
Falls mal vFiler (CIFS-Server) für Euch interessant sein könnten, dann ist hier NetApp um Läääääängen besser.
Das Erweitern des Storage um weitere HDD geht m.E. bei NetApp viel einfacher.
Das Handling der SnapShots, insbesondere im Zusammenhang mit der VSS-Emulation, ist einfacher, logischer. Sauberer.
Wo Du bei beiden aufpassen musst, ist Dedup. Hier darf man nicht übertreiben, weil sonst die Performance in den Keller geht.
Bei NetApp muss man die Hinweise bzgl. >75% Füllstand ernst nehmen! Ab da wird die NetApp u.u. arg langsamer. Da hat sie was an der WAFL.
Ich muss aber dazu sagen, dass wir ein relativ komplexes Umfeld haben. Mit Metro-Cluster usw.
Kann sein, dass in einfacheren Umgebungen die Unterschiede nicht so gravierend sind.
E.
meine Erfahrung:
Wir haben letztes Jahr auf Anweisung "von oben" von NetApp auf EMC umgerüstet. Ich persönlich habe das sehr bedauert.
Die NetApp scheint mir von der ganzen Bedienung her viel intuitiver und damit einfacher zu sein. Bei EMC hat man für jeden Mist eine Appliance oder Software.
Falls mal vFiler (CIFS-Server) für Euch interessant sein könnten, dann ist hier NetApp um Läääääängen besser.
Das Erweitern des Storage um weitere HDD geht m.E. bei NetApp viel einfacher.
Das Handling der SnapShots, insbesondere im Zusammenhang mit der VSS-Emulation, ist einfacher, logischer. Sauberer.
Wo Du bei beiden aufpassen musst, ist Dedup. Hier darf man nicht übertreiben, weil sonst die Performance in den Keller geht.
Bei NetApp muss man die Hinweise bzgl. >75% Füllstand ernst nehmen! Ab da wird die NetApp u.u. arg langsamer. Da hat sie was an der WAFL.
Ich muss aber dazu sagen, dass wir ein relativ komplexes Umfeld haben. Mit Metro-Cluster usw.
Kann sein, dass in einfacheren Umgebungen die Unterschiede nicht so gravierend sind.
E.
Moin,
Wir sind vor 6 Jahren von EMC zu Netapp übergangen und ich muss sagen, das läuft einfach alles "runder" und zuverlässiger. Gerade das Managemt der Systeme ist für uns einfacher und übersichtlicher geworden. Die Oberfläche ist immer die gleiche, egal ob du ne FAS2000 oder 8000er hast. Keine Umgewöhnung notwendig.
Gruß,
Dani
Falls mal vFiler (CIFS-Server) für Euch interessant sein könnten, dann ist hier NetApp um Läääääängen besser.
Mit C-Mode hast du sowieso nur noch virtuelle Netapps. Wir sind vor 6 Jahren von EMC zu Netapp übergangen und ich muss sagen, das läuft einfach alles "runder" und zuverlässiger. Gerade das Managemt der Systeme ist für uns einfacher und übersichtlicher geworden. Die Oberfläche ist immer die gleiche, egal ob du ne FAS2000 oder 8000er hast. Keine Umgewöhnung notwendig.
Veeam wird für die Sicherung der vSphere Umgebung genutzt.
Sehr schön... mit der richtigen Edition (Enterprise Plus) von Veeam kannst du inzwischen auch Netapp Snapshots erstellen lassen. Macht das Ganze natürlich nochmal einfacher bezüglich Recovery. Es ist zwar mit Netapp Boardmitteln auch möglich, aber ein Recovery von einzelnen Exchange-Mails kann dich schon mal in Wahnsinn treiben.Gruß,
Dani
Einbindung in Veeam gibt es bei EMc ja auch bereits.
Vorsicht, soweit ich weiß, ist dass das erste Release. D.h. Bugs sind eigentlich vorprogrammiert...Wenn man bspw. eine EMC anschafft (in dem Fall die VNXe3200), wie sieht es dann in 3-5 Jahren aus, wenn man eine weitere anschaffen würde. Ist es wirklich so problematisch bzgl. Software/Oberfläche?
Wie meinen?Gruß,
Dani
Nachdem der Thread nach über einem Monat immer noch nicht gelöst wurde, versuche ich mal meinen "Senf" hinzuzugeben:
Ich habe in meiner beruflichen Laufbahn mit allen der von Dir erwähnten Herstellern zusammengarbeitet und kann daher zumindest eine allgemeine Hilfestellung geben.
Zuerst eine Frage: Du schreibst von einem DX100 Storage welches abgelöst werden soll. Bedeutet dies, das Du vorallem mit Fuji Servern arbeitest?
Falls ja, dürfte die Antwort relativ einfach sein: NetApp!
Denn Fujitsu und NetApp kooprieren. Daher entfällt das so gerne praktizierte "Schwarze Peter" Spiel, wenn irgendetwas nicht funktioniert oder zu langsam arbeitet. Da weisen sich die verschiedenen Hersteller gern mal gegenseitig die Schuld zu...
Ausserdem ist der Know How Transfer bei NetApp ausgezeichnet. Man wird mehrmals jährlich zu opulenten Veranstaltungen eingeladen. Über deren Inhalt mit "Keynotes" auf amerkanische Art, mag man sicherlich streiten, aber man wird ordentlich mit Giveaways und gutem Essen in schönen Hotels "gepudert" und bekommt somit eine "rosarote NetApp Brille" (Die das manchmal beinahe "religiöse" Selbstverständnis der "NetApp Jünger" erklärt) +<
Der Support ist recht unterschiedlich und hängt sowohl vom abgeschlossenen Servicevertrag, als auch vom Systemhaus ab von dem man betreut wird. Ich habe jedenfalls keine schlechten Erfahrungen gemacht!
Bei EMC ist man da schon sehr viel "sparsammer". Ausser einem englischsparchigen Supportforum und einer Supporthotline gab es damals (zu Clariion Zeiten) keinen weitergehenden Support. Die Oberfläche der EMC Lösung war sicherlich ein wenig "sperriger" als das für "Mäuseschubser" sicherlich einfachere ONTAB. In der reinen UNIX Umgebung die ich damals betreute, war dies aber kein großes Problem - es wurde eh alles über die CLI administriert...
Ich hatte neulich mit einer EMC VNX5600 zu tun und muss zugestehen, das die Oberfläche seit damals erheblich einfacher geworden ist.
Wer einmal eine solche Oberfläche (egal welche) erlernt hat, kommt allerdings nach kurzer eingewöhnung mit jeder mir bekannten Oberfläche zurecht. Letztendlich sind alle Hardware basierenden Storages sehr ähnlich...
Der Support von EMC hatte damals zeitweise ein Problem mit der Ersatzteilversorgung. Man bekam nie die selben Platten als Ersatz, so das man irgendwann einen ziemlichen Zoo unterschiedlicher Plattengrößen im Storage hatte. Auch wurde damals, im Gegensatz zu Hitachi, NetApp und 3PAR keine Rückgabe der defekten Datenträger angeboten, so das ausgetauschte Platten ,falls noch möglich manuell überschreiben werden mussten, bevor sie an EMC zurückgegeben wurden. (Mitlerweile ist dies aber möglich)
Ein anderes Kapitel ist die Erweiterbarkeit der Systeme: Auf dem Papier sieht dies recht einfach aus. Einfach Platten nachstecken, freischalten und los gehts. In der Praxis ist dies aber speziell bei NetApp mit zum Teil erheblichen Kosten verbunden. Eine rel. kleine Erweiterung (Enclosure und Platten) unserer FAS2025 kostete z.B. weit mehr als das Grundgerät, samt Software.
Als dann durch Virtualisierung und Datenbanken immer mehr Blockstorage verlangt wurde, wurde der NetApp"Filer" dann zu reinen "Datengrab" degradiert und fristete noch einige Zeit sein Gnadenbrot als Backup Device der EMC, bis beide Systeme durch eine 3PAR abgelöst wurden.
Als Blockstorage war die EMC zudem besser geeignet, weil sie erheblich geringere Latenzen zeigte, wie die als NAS Fileserver ausgelegte NetApp mit ihrem WAFL Filesystem. (Nicht immer ist ein "Schweizer Taschenmesser" die passende Lösung!)
Zur angedachten Cache Erweiterung mit SSDs:
Sicherlich eine Lösung nach dem Motto:"Viel hilft viel".
Aber wird soviel Cache in deiner Umgebung wirklich benötigt? Wie hoch ist die momentane Ausnutzung auf eurer DX100?
Werden mehr als 25% alle I/O aus dem Cache erledigt, dürfte die Lösung sicherlich etwas bringen.
Falls nicht würde ich eher zum "Autotiering" raten. Hier werden die häufigst von den Hosts angefragten und geschriebenen Blocks automatisch auf die SSD verschoben.
Diese Funktion ist allerdings fast immer nur gegen den "einwurf kleiner Münzen" erhältlich, aber fast immer effektiver und schneller als ein riesiger Cache, der sich nicht als Storage nutzen lässt.
Ich werde mich nun in den nächsten Tagen vor dem Zorn der Sekte aus Sunnyvale(Cal) verstecken und wünsche viel Erfolg bei deinem Projekt!
Ich habe in meiner beruflichen Laufbahn mit allen der von Dir erwähnten Herstellern zusammengarbeitet und kann daher zumindest eine allgemeine Hilfestellung geben.
Zuerst eine Frage: Du schreibst von einem DX100 Storage welches abgelöst werden soll. Bedeutet dies, das Du vorallem mit Fuji Servern arbeitest?
Falls ja, dürfte die Antwort relativ einfach sein: NetApp!
Denn Fujitsu und NetApp kooprieren. Daher entfällt das so gerne praktizierte "Schwarze Peter" Spiel, wenn irgendetwas nicht funktioniert oder zu langsam arbeitet. Da weisen sich die verschiedenen Hersteller gern mal gegenseitig die Schuld zu...
Ausserdem ist der Know How Transfer bei NetApp ausgezeichnet. Man wird mehrmals jährlich zu opulenten Veranstaltungen eingeladen. Über deren Inhalt mit "Keynotes" auf amerkanische Art, mag man sicherlich streiten, aber man wird ordentlich mit Giveaways und gutem Essen in schönen Hotels "gepudert" und bekommt somit eine "rosarote NetApp Brille" (Die das manchmal beinahe "religiöse" Selbstverständnis der "NetApp Jünger" erklärt) +<
Der Support ist recht unterschiedlich und hängt sowohl vom abgeschlossenen Servicevertrag, als auch vom Systemhaus ab von dem man betreut wird. Ich habe jedenfalls keine schlechten Erfahrungen gemacht!
Bei EMC ist man da schon sehr viel "sparsammer". Ausser einem englischsparchigen Supportforum und einer Supporthotline gab es damals (zu Clariion Zeiten) keinen weitergehenden Support. Die Oberfläche der EMC Lösung war sicherlich ein wenig "sperriger" als das für "Mäuseschubser" sicherlich einfachere ONTAB. In der reinen UNIX Umgebung die ich damals betreute, war dies aber kein großes Problem - es wurde eh alles über die CLI administriert...
Ich hatte neulich mit einer EMC VNX5600 zu tun und muss zugestehen, das die Oberfläche seit damals erheblich einfacher geworden ist.
Wer einmal eine solche Oberfläche (egal welche) erlernt hat, kommt allerdings nach kurzer eingewöhnung mit jeder mir bekannten Oberfläche zurecht. Letztendlich sind alle Hardware basierenden Storages sehr ähnlich...
Der Support von EMC hatte damals zeitweise ein Problem mit der Ersatzteilversorgung. Man bekam nie die selben Platten als Ersatz, so das man irgendwann einen ziemlichen Zoo unterschiedlicher Plattengrößen im Storage hatte. Auch wurde damals, im Gegensatz zu Hitachi, NetApp und 3PAR keine Rückgabe der defekten Datenträger angeboten, so das ausgetauschte Platten ,falls noch möglich manuell überschreiben werden mussten, bevor sie an EMC zurückgegeben wurden. (Mitlerweile ist dies aber möglich)
Ein anderes Kapitel ist die Erweiterbarkeit der Systeme: Auf dem Papier sieht dies recht einfach aus. Einfach Platten nachstecken, freischalten und los gehts. In der Praxis ist dies aber speziell bei NetApp mit zum Teil erheblichen Kosten verbunden. Eine rel. kleine Erweiterung (Enclosure und Platten) unserer FAS2025 kostete z.B. weit mehr als das Grundgerät, samt Software.
Als dann durch Virtualisierung und Datenbanken immer mehr Blockstorage verlangt wurde, wurde der NetApp"Filer" dann zu reinen "Datengrab" degradiert und fristete noch einige Zeit sein Gnadenbrot als Backup Device der EMC, bis beide Systeme durch eine 3PAR abgelöst wurden.
Als Blockstorage war die EMC zudem besser geeignet, weil sie erheblich geringere Latenzen zeigte, wie die als NAS Fileserver ausgelegte NetApp mit ihrem WAFL Filesystem. (Nicht immer ist ein "Schweizer Taschenmesser" die passende Lösung!)
Zur angedachten Cache Erweiterung mit SSDs:
Sicherlich eine Lösung nach dem Motto:"Viel hilft viel".
Aber wird soviel Cache in deiner Umgebung wirklich benötigt? Wie hoch ist die momentane Ausnutzung auf eurer DX100?
Werden mehr als 25% alle I/O aus dem Cache erledigt, dürfte die Lösung sicherlich etwas bringen.
Falls nicht würde ich eher zum "Autotiering" raten. Hier werden die häufigst von den Hosts angefragten und geschriebenen Blocks automatisch auf die SSD verschoben.
Diese Funktion ist allerdings fast immer nur gegen den "einwurf kleiner Münzen" erhältlich, aber fast immer effektiver und schneller als ein riesiger Cache, der sich nicht als Storage nutzen lässt.
Ich werde mich nun in den nächsten Tagen vor dem Zorn der Sekte aus Sunnyvale(Cal) verstecken und wünsche viel Erfolg bei deinem Projekt!