hansdampf
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Server 2019 Hyper-V VM

Hallo zusammen,
ich habe an verschiedensten Servern/ Workstations folgendes Problem in folgender Konstellation.

Server 2019 Hyper-V Host + Server 2019 VM
-> Hardwarebasis entweder Fujitsu Server oder HP Workstations ( bei kleineren Umgebungen )
-> Leistung: Immer SSDs / ausreichend Cores und RAM

- Server 2019 VM fungiert i.d.R. als DC, Problem besteht aber auch unabhängig der installierten Server Rollen.

Problem:

Diverse Client Server Installationen die mit dem alten Server ( keine VM ) geschmeidig liefen benötigen jetzt ein vielfaches an der Zeit um zu starten
-> Wenn einmal gestartet, normales arbeiten möglich
-> Zeiten variieren von Client zu Client
-> Das entsprechende Programm wir im Taskmanager teilweise mit "Keine Rückmeldung" angezeigt nur um dann irgendwann doch zu starten
-> Es sind z.B. betroffen, "Geocon" "Profi Cash" "Orca AVA" "Archicat"
-> Nicht alle Programme sind betroffen, z.B. "KWP" "Sage" diese brauchen eine SQL Server Installation, aber auch welche ohne SQL laufen normal
-> Denke das Problem hatte ich noch nicht mit Server 2016, obwohl ich damals noch nicht oft Server virtualisiert habe
-> Virenscanner scheint keinen Unterschied zu machen, deaktiviert / deinstalliert
-> Daten hin und her kopieren funktioniert normal !

Meine Versuche bisher :

-> verschiedenste Workarounds durchgearbeitet die im Netz so gefunden werden
-> Hardwareeinstellungen an den VMs geändert
-> 1000 Kleinigkeiten die ich nicht mehr alle aufzählen kann da ich das Problem an sich schon seit ca. 2 Jahren habe und es immer umgangen habe wenn möglich

Performancebeispiel:

HP Z2 G5 Workstation als Hyper-V Host mit Server 2019
- i9-10900
- 32 GB RAM
- 2x 4TB Samsung SSD Raid 1

->Server 2019 VM
- 6 Cores
- VHDX feste Größe
- 16 GB RAM
- keine extra Rolle installiert, liegen einfach nur Files drauf

- Programm Archicat an Client XY öffnet einen Plan der auf der VM liegt und den selben Plan der auf dem Host liegt und dann nochmal lokal
- Plan Größe ca 300 MB
- Beim schließen des Programms wird der Plan anscheinend "zurückgesichert" auch wenn nichts geändert wurde
VM:
Öffnen des Plans zwischen 1:10 - 1:50 ( Minuten:Sekunden)
Schließen des Plans zwischen 2:40! - 1:20
( Taskmanager teileweise "keine Rückmeldung" wie oben angesprochen...anscheinend mal mehr mal weniger "keine Rückmeldung" )
Hyper-V Host ( vermutlich gleich egal auf welchem Rechner im LAN Hauptsache keine 2019 VM )
Öffnen des Plans zwischen 39-40 ( Sekunden )
Schließen des Plans 5 ( Sekunden )
Lokal
Öffnen des Plans zwischen 35-38 ( Sekunden )
Schließen des Plans 5 ( Sekunden )

Es war weiter nichts los im Netzwerk oder Server.
So ich denke das wars im groben zusammengefasst.

Interessant ist das dieses Verhalten Hardware Übergreifend vorhanden ist und ich nicht glauben kann das ich dazu nicht wirklich viel im Netz finde.
Eine Möglichkeit wäre natürlich das ich seit jeher die Hyper-V / VM Konfiguration verkacke, nobody is perfect face-smile

Vielleicht hat ja der eine oder andere einen Gedanken dazu.

Schöne Woche noch und danke im voraus.

Content-ID: 1759233013

Url: https://administrator.de/forum/server-2019-hyper-v-vm-1759233013.html

Ausgedruckt am: 22.12.2024 um 11:12 Uhr

kreuzberger
kreuzberger 25.01.2022 um 10:33:53 Uhr
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Tach Hansdampf,

1.: prüfe er alle Kabelverbindungen, ob da wirklich alle Gigabit haben, oder der eine oder andere wegen schlechter Kabel nur 100MBit.

2.: Gruppenrichtlinien. Werden bei allen die gleichen Gruppenrichtlinien abgearbeitet, oder sind da User/Hardeware-Bedingt unterschiedliche abzuarbeiten. das kann su unterschiedlichen Login-Verhalten führen.

3.: sind alle Clients auf gleichem Update-Stand und haben alle das gleiche Funktionsupdate/Windows-Release? Ist das dann wirklich vergleichbar?

4.: Flaschenhals. Eine mögliche Engstelle könnte die Netzwerkanbindung des Servers sein, wenn gerade zwei oder mehrere auf ihn zugreifen. Das kann man ggf mit Link Aggregation abmildern.

Grüße
Kreuzberger
hansdampf
hansdampf 25.01.2022 um 11:03:20 Uhr
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Hey danke für die schnelle Antwort, zu deinen Bemerkungen.

1. Definitv überall 1GB

2. Das Problem besteht unabhängig davon ob GPOs zusätzlich konfiguriert sind oder nicht.
Ich arbeite in meinen Umgebungen eher weniger mit GPOs wenn dann für Netzlaufwerke z.B.

3. Haben Sie bestimmt nicht immer jedoch ist das Problem bei verschiedenen Kunden und das Problem betrifft wenn
vorhanden immer alle Clients.

4. Hatte ich auch schon Gedacht, habe jedoch viel getestet und kann diese Möglichkeit leider ausschließen face-sad
NordicMike
NordicMike 25.01.2022 um 11:06:38 Uhr
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Ich würde mal die üblichen Admin Werkzeuge anwenden

Auf dem Client:
nslookup <servername>
ping <servername>
ping <domainname>
tracert <servername>
wireshark analyse
SMB Performance zum Server testen

Auf dem Server:
Datenträger Performance testen
Netzwerk Performance testen
CPU Belastung kontrollieren
tracert <hostname vom client>
PeterBC
PeterBC 25.01.2022 um 14:42:03 Uhr
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Hallo,

Dem Fehlerbild nach zu urteilen würde ich auch erstmal das Netzwerk prüfen, vor allem
DNS - Auflösung: Wie werden die Server aufgelöst, DNS, FQDN?
Kannst du doppelte IPs sicher ausschliessen?

Beim Hyper-V fällt mir grad nichts ein, was so falsch eingestellt sein könnte, um das Verhalten zu erklären.
Evtl. massiv zu wenig Leistung für die VM, also mal CPU-Last, RAM-Auslastung, Festplattenauslastung während dem Öffnen / Speichern kontrollieren.
hansdampf
hansdampf 25.01.2022 um 18:23:45 Uhr
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@NordicMike
Auf dem Client:
nslookup <servername> passt
ping <servername> passt
ping <domainname> passt
tracert <servername> passt
wireshark analyse -> was genau sollte ich da analysieren, bin da nicht so firm ...
SMB Performance zum Server testen -> wie gesagt Dateien kopieren und allgemeiner Filezugriff passt

Auf dem Server:
Datenträger Performance testen - Datei Zugriff usw sind kein Thema, immer SSDs im Einsatz
Netzwerk Performance testen - Kopiervorgänge , kleine / große Dateien alles ok
CPU Belastung kontrollieren - Nichts nennenswertes feststellbar
tracert <hostname vom client> passt

@PeterBC
- DNS über DNS Rolle DC oder wie in einem Fall ohne DC der Router
- doppelte IPs sind zu 99% ausgeschloßen, überall entsprechende Doku vorhanden


ABER NOCHMAL, dieses Verhalten habe ich bei mindestens 5-6 verschiedenen Kunden immer in der genannten Konstellation. Mit unterschiedlicher Hardware und unterschiedlich eingesetzten Programmen....

Eine Sache dir mir gerade noch eingefallen ist, ich deaktiviere i.d.R. immer IPV6 an allen NICs.
Ich hatte damals einen Fall mit Server 2008 und da war das die Lösung seit dem habe ich das beibehalten und nie ein Problem damit gehabt...
NordicMike
NordicMike 26.01.2022 um 06:54:27 Uhr
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Deaktivierst du IPv6 auch an den Clients?
kreuzberger
kreuzberger 26.01.2022 um 10:47:38 Uhr
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Hallo hansdampf

wenn du auf dem Server eh nur FileSharing machst, warum nimmst du da nicht einfach ein Gutes NAS (SYNOLOGY, QNap, FreeNAS) und wo dann die NAS-Hardware mit mehreren NICs ausstattest. Die NICs dann als Link Aggregation an einem Switch, der das auch kann, und du hast weniger solche Probleme.
Wie du schreibst öffnen die Clients direkt auf der Share 300MB Dateien. Die Dateien werden also NICHT vorher auf den Client kopiert um dort bearbeitet zu werden. (Würde ich anders machen, und immer mit einer Lokalen Kopie arbeiten.).
Zudem verbrätst du dann nicht Serverlizenzen nur für FileSharing, eine schicke Workstation hast du dann auch noch dazu frei. (Nur für FileSharing kannst du auch den kostenlosen Windows CoreServer nehmen)
Für DHCP, DNS etc. reicht in kleinen Netzen meist der Router oder ein RASPI.

Kreuzberger
PeterBC
PeterBC 26.01.2022 aktualisiert um 13:47:01 Uhr
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Kannst du in deinem Versuchsaufbau von oben (Archicat, 300MB), in Achicat als Serveradresse anstatt den DNS-Namen die Server-IP eingeben? Oder in einem anderen der problematischen Programme?
Wichtig wäre, dass die Verbindung ohne DNS direkt auf die IP (V4!) geht.
Wird es dann besser?

Wenn du das Verhalten bei mehreren Kunden hast wird wahrscheinlich überall die Ursache gleich sein...
Gerade wenn du das schon oft gemacht hast, machst du mit Sicherheit immer alles gleich, eben auch die Problemursache.
Mir sind auch schon Einstellungen auf die Füße gefallen, die ich mir Anfang der 2000er mal angewöhnt hatte. Die waren damals sinnvoll, verursachen heute aber leichte "Nebenwirkungen".
hansdampf
hansdampf 26.01.2022 um 17:32:09 Uhr
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@NordicMike
Ja wenn ichs mal nicht vergesse deaktiviere ich das selbstverständlich auch an den Clients

@kreuzberger
Bei diesem einen Kunden wird der 2019er im Moment nur als Filer verwendet, sonst immer Domäne mit DNS/DHCP usw. Ich habe extra diesen als Beispiel genommen um zu zeigen das die Serverrollen damit nichts zu tun haben.

@PeterBC
Bei dem Test habe ich jeweils ein Netzlaufwerk über die IP gemappt, eins VM eins HyperV-Host, die Unterschiede in den Zeiten stehen ja oben.... face-sad

Ja bezüglich der Gewohnheiten hast du vollkommen recht wem ist das nicht schon mal auf die Füße gefallen :D
Ich wüsste nur nicht was ich da falsch mache, ich mein Hyper-V und VMs einrichten sind nicht wirklich ein Hexenwerk.
Overprovisioning der Cores vermeiden / genügend RAM / SSDs / VHDX als mit fester Größe ...

Es kann doch nur eine Kleinigkeit sein, die VMs sind ansonsten schnell wie der Blitz !
Darauf arbeiten, Dateien hin und her kopieren, alles KEIN Thema...

Nur sobald man eben ein Programm (Archicat z.B. nur lokal installiert, Pläne über Mapping ) öffnet und die Datei von dem Programm bei der VM abgeholt wird, oder ein Programm auf der VM installiert ist im Client / Server Betrieb fängts zum spucken an.

Die ganze Geschichte auf dem Hyper-V Host und alles läuft wie am Schnürchen...ich mein die verwenden die gleiche Hardware.
Datenreise
Lösung Datenreise 26.01.2022 um 18:24:30 Uhr
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Zitat von @hansdampf:
Ja wenn ichs mal nicht vergesse deaktiviere ich das selbstverständlich auch an den Clients

Spielt an sich keine Rolle, wenn der Server kein v6 anbietet, stört die "v6-Fähigkeit" des Clients nichts. Davon abgesehen ist es eigentlich best practise, v6 in seinen Netzen vernünftig zu konfigurieren, anstatt es abzuschalten. face-wink

Dein Problem wirst Du vermutlich über das Abarbeiten dieser Maßnahmen los. Vor allem "DirectoryCacheLifetime Dword=0" auf neueren Windows 10-Versionen, ich glaube seit 1803, kann einiges bewirken. Ich hatte da auch schon so meine Freude mit...
hansdampf
hansdampf 26.01.2022 um 18:41:52 Uhr
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@Datenreise
Hast ja recht IPV6 und so ...drück mich da noch etwas 🙈

Vielen Dank für den Link, wird alsbald bearbeitet. Was ich auf den ersten Blick sehe müssen diese Einträge nur an den Clients vorgenommen werden ?
Datenreise
Datenreise 27.01.2022 um 01:25:20 Uhr
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Ja, aber Du kannst auch links im Menü auf "SMB-Dateiserver" klicken und bekommst dann noch einige PArameter, die auf dem Server angepasst werden können. Du musst sicherlich systematisch durchtesten, welcher Wert eine Veränderung bewirkt. Wenn Du den oder die "Übeltäter" gefunden hast, würde ich die Registry-Keys per Gruppenrichtlinie ausrollen.
hansdampf
hansdampf 27.01.2022 um 09:07:43 Uhr
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Na die Werte werden jetzt mal so durchgenudelt ! 😅

Danke !
hansdampf
hansdampf 29.01.2022 um 15:30:11 Uhr
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Guten Samstag erst einmal,
nach ersten Tests kann ich sagen das diese Werte bei 3 von 5 Clients die Performance um ca 80 % verbessert haben und bei den anderen beiden um ca 40%.

Also schon mal Mega face-smile

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Datenreise
Datenreise 30.01.2022 um 21:49:04 Uhr
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