Server Naming Convention
Hallöchen,
nach einiger Zeit gibt es tatsächlich mal ein Anliegen was ich mit den experten unter euch diskutieren möchte. Es ist für mich ein leidiges Thema und bis heute bin ich mit allen Lösungen äußerst unzufrieden.
Es geht um das Thema "Server Naming Conventions".
Meine Infrastruktur ist bestimmt etwas speziell, aber auch nicht außergewöhnlich, sodass ich denke, dass wir gemeinsam vielleicht eine tolle Struktur für mich finden.
Ich habe derzeit folgende Standorte:
Frankfurt (FRA1 und FRA2)
Hamburg (HAM)
Börnsen, Büro: SHB
Düsseldorf: DUS
Alle Standorte sind per VPN mit einander verbunden. FRA1 und FRA2 handeln gerade ein Interconnect für mich aus.
- FRA1 ist mein Hauptstandort wo ich ein eigenes Rack mit vollständig eigener Hardware betreibe.
- FRA2, HAM und DUS sind teilweise gemietet Hardware Server und teilweise eine virtuelle Umgebung.
Als Grundlage ist überall Proxmox am laufen um mit lxc und qemu zu virtualisieren.
Auf den virtuellen Maschinen laufen Kunden Projekte, Galera Cluster, Apache Nodes, Anwendungen wie Inventory, Atlassian Produkte, Mail Server, Spam Filter, DNS Server, Repository Server und und und.
Also wirklich alles läuft intern.
Was vielleicht noch wichtig ist: es läuft nur mit lokalen IPs, es gibt kein direktes Internet für die Systeme und wenn ein Dienst öffentlichen erreichbar sein muss, dann per NAT über die Firewall. Pakete und Downloads gehen nur über einen internen Repo Server (u.A. Pulp).
So, viel blah blah für bisschen Background Wissen. Danke an alle die noch nicht abgebrochen haben. :D
Jetzt möchte ich zwei Dinge tun: verschiedene Scopes definieren UND das Naming anpassen.
Scopes: Ich möchte alles in 4 Bereiche trennen und verschiene Scopes aufbauen: prod, test, core und infra.
Ob ich core (also interne Anwendungen) und infra nich zusammenlege bin ich derzeit am überlegen.
Angenommen meine Firma heisst "Brise".
Dann hätte ich aktuell die Domain: brise.intern
Zukünftig möchte ich für die 4 Bereiche 4 VLANs haben (ist derzeit in Arbeit) und je Scope eine Domain:
brise-prod.intern
brise-test.intern
brise-core.intern: graylog, jira, jenkins, repos.
brise-infra.intern: das sind sachen wie Switche, Firewall, Hardware Nodes, KVMoIP, IPMI...
Die Kommunikation zwischen prod und test wird dabei vollständig verboten um auch mal bei Deployment Fehlern keine Probleme zwischen die Daten der Scopes zu verursachen. Auch aus Sicherheitsgründen.
brise.intern soll nur als Alias Domain dienen um Namen wie "jira.brise.intern" möglich zu machen. Keiner mag sich lange Namen merken :D
Wenn keiner was wegen den Scopes sagt, dann lasse ich es so. Damit bin ich generell zufrieden.
Naming:
Sehr schwierig. Eigentlich will ich viele Informationen im Namen haben, andererseits auch nicht zu lange (glaube 16 Zeichen sollen maximal sein).
Hatte sowas wie:
fra1-dbc1-m1.brise-prod.intern
fra2-dbc1-m2
fra1-dbc1-m3
überlegt. Man sieht den Standort, den Context (hier das Cluster: dbc1= Database Cluster 1) und die Sequenz Nummer (m1 = member 1).
Für Kunden kann man noch ein Tag ergänzen.
Das ist tatsächlich mein Favorit. Jetzt stellt sich nur eine entscheidende Frage:
Wie baue ich das Testcluster auf?
fra1-dbc1-m1.brise-test.intern?
oder
fra1-dbc2-m1.brise-test.intern
Theoretisch das erste Cluster in dem Scope. Andererseits das zweite Cluster auf die ganze Infrastruktur bezogen.
Es gibt auch die Möglichkeit wie:
dbc1-m1.fra1.brise-prod.intern
dbc1-m2.fra2.bride-prod.intern
Generell aber gleiches Problem wie oben. Aber Standort per Subdomain geregelt. Find ich glaube aber nicht sooo lecker.
Andere machen auch sowas wie:
fra1dbc1m1.brise-prod.intern
Find ich aber zu unleserlich, das ja wie ein Random Name :D
Wichtig ist: es gibt viele Cluster über mehrere Standorte. Grade Standorte wie FRA1 und FRA2 wo ich dediziert mit 10G Daten schieben kann habe ich das gerne.
Deshalb ist der Standort im Naming fast unabdingbar.
Was für Ideen habt ihr, was nutzt ihr? Was für Anmerkungen habt ihr?
Generell kann ich natürlich irgendwas nehmen: aber möchte etwas nachhaltiges, logisches und sinnvolles.
Freue mich auf euer Feedback!
Grüße
nach einiger Zeit gibt es tatsächlich mal ein Anliegen was ich mit den experten unter euch diskutieren möchte. Es ist für mich ein leidiges Thema und bis heute bin ich mit allen Lösungen äußerst unzufrieden.
Es geht um das Thema "Server Naming Conventions".
Meine Infrastruktur ist bestimmt etwas speziell, aber auch nicht außergewöhnlich, sodass ich denke, dass wir gemeinsam vielleicht eine tolle Struktur für mich finden.
Ich habe derzeit folgende Standorte:
Frankfurt (FRA1 und FRA2)
Hamburg (HAM)
Börnsen, Büro: SHB
Düsseldorf: DUS
Alle Standorte sind per VPN mit einander verbunden. FRA1 und FRA2 handeln gerade ein Interconnect für mich aus.
- FRA1 ist mein Hauptstandort wo ich ein eigenes Rack mit vollständig eigener Hardware betreibe.
- FRA2, HAM und DUS sind teilweise gemietet Hardware Server und teilweise eine virtuelle Umgebung.
Als Grundlage ist überall Proxmox am laufen um mit lxc und qemu zu virtualisieren.
Auf den virtuellen Maschinen laufen Kunden Projekte, Galera Cluster, Apache Nodes, Anwendungen wie Inventory, Atlassian Produkte, Mail Server, Spam Filter, DNS Server, Repository Server und und und.
Also wirklich alles läuft intern.
Was vielleicht noch wichtig ist: es läuft nur mit lokalen IPs, es gibt kein direktes Internet für die Systeme und wenn ein Dienst öffentlichen erreichbar sein muss, dann per NAT über die Firewall. Pakete und Downloads gehen nur über einen internen Repo Server (u.A. Pulp).
So, viel blah blah für bisschen Background Wissen. Danke an alle die noch nicht abgebrochen haben. :D
Jetzt möchte ich zwei Dinge tun: verschiedene Scopes definieren UND das Naming anpassen.
Scopes: Ich möchte alles in 4 Bereiche trennen und verschiene Scopes aufbauen: prod, test, core und infra.
Ob ich core (also interne Anwendungen) und infra nich zusammenlege bin ich derzeit am überlegen.
Angenommen meine Firma heisst "Brise".
Dann hätte ich aktuell die Domain: brise.intern
Zukünftig möchte ich für die 4 Bereiche 4 VLANs haben (ist derzeit in Arbeit) und je Scope eine Domain:
brise-prod.intern
brise-test.intern
brise-core.intern: graylog, jira, jenkins, repos.
brise-infra.intern: das sind sachen wie Switche, Firewall, Hardware Nodes, KVMoIP, IPMI...
Die Kommunikation zwischen prod und test wird dabei vollständig verboten um auch mal bei Deployment Fehlern keine Probleme zwischen die Daten der Scopes zu verursachen. Auch aus Sicherheitsgründen.
brise.intern soll nur als Alias Domain dienen um Namen wie "jira.brise.intern" möglich zu machen. Keiner mag sich lange Namen merken :D
Wenn keiner was wegen den Scopes sagt, dann lasse ich es so. Damit bin ich generell zufrieden.
Naming:
Sehr schwierig. Eigentlich will ich viele Informationen im Namen haben, andererseits auch nicht zu lange (glaube 16 Zeichen sollen maximal sein).
Hatte sowas wie:
fra1-dbc1-m1.brise-prod.intern
fra2-dbc1-m2
fra1-dbc1-m3
überlegt. Man sieht den Standort, den Context (hier das Cluster: dbc1= Database Cluster 1) und die Sequenz Nummer (m1 = member 1).
Für Kunden kann man noch ein Tag ergänzen.
Das ist tatsächlich mein Favorit. Jetzt stellt sich nur eine entscheidende Frage:
Wie baue ich das Testcluster auf?
fra1-dbc1-m1.brise-test.intern?
oder
fra1-dbc2-m1.brise-test.intern
Theoretisch das erste Cluster in dem Scope. Andererseits das zweite Cluster auf die ganze Infrastruktur bezogen.
Es gibt auch die Möglichkeit wie:
dbc1-m1.fra1.brise-prod.intern
dbc1-m2.fra2.bride-prod.intern
Generell aber gleiches Problem wie oben. Aber Standort per Subdomain geregelt. Find ich glaube aber nicht sooo lecker.
Andere machen auch sowas wie:
fra1dbc1m1.brise-prod.intern
Find ich aber zu unleserlich, das ja wie ein Random Name :D
Wichtig ist: es gibt viele Cluster über mehrere Standorte. Grade Standorte wie FRA1 und FRA2 wo ich dediziert mit 10G Daten schieben kann habe ich das gerne.
Deshalb ist der Standort im Naming fast unabdingbar.
Was für Ideen habt ihr, was nutzt ihr? Was für Anmerkungen habt ihr?
Generell kann ich natürlich irgendwas nehmen: aber möchte etwas nachhaltiges, logisches und sinnvolles.
Freue mich auf euer Feedback!
Grüße
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Ausgedruckt am: 25.11.2024 um 16:11 Uhr
10 Kommentare
Neuester Kommentar
Hi.
Das sieht doch schon richtig gut aus. Die Anforderung an der Stelle ist natürlich schon komplex und schnell verzettelt man sich hier in der Namensgebung.
Dein Favorit macht denke ich am meisten Sinn, nimmt man die Alternativen dagegen. Im Großen und Ganzen wird es natürlich schwer hier einen sinnvollen Vorschlag zu unterbreiten, denn Du hast Dir ja im Grunde über alles schon Gedanken gemacht.
Eine Frage zu den Domains hätte ich allerdings. Warum sollen die VLANs denn eigene Domains erhalten? Willst Du dann im Anschluss an einen Test den Server von Domain brise-test.intern nach brise-prod.intern migrieren? Warum die Testumgebung nicht auf den Firewalls entsprechend konfigurieren, bzw. ist das der Schritt, welcher noch in Planung ist?
Gruß
Radiogugu
Das sieht doch schon richtig gut aus. Die Anforderung an der Stelle ist natürlich schon komplex und schnell verzettelt man sich hier in der Namensgebung.
Dein Favorit macht denke ich am meisten Sinn, nimmt man die Alternativen dagegen. Im Großen und Ganzen wird es natürlich schwer hier einen sinnvollen Vorschlag zu unterbreiten, denn Du hast Dir ja im Grunde über alles schon Gedanken gemacht.
Eine Frage zu den Domains hätte ich allerdings. Warum sollen die VLANs denn eigene Domains erhalten? Willst Du dann im Anschluss an einen Test den Server von Domain brise-test.intern nach brise-prod.intern migrieren? Warum die Testumgebung nicht auf den Firewalls entsprechend konfigurieren, bzw. ist das der Schritt, welcher noch in Planung ist?
Gruß
Radiogugu
kleine Rand-Anmerkung: Mach die Nummer zweistellig.
Es passiert viel zu oft, das man da über die 9 kommt und dann sieht das wieder doof aus.
Ausserdem würde ich die Bindestriche rausnehmen.
Standorte bilde ich persönlich mit
[Land][Standortnummer] ab, also z.B de1dbc01, us3excas01 etc. Dann ist klar es geht um einen Server in Deutschland bzw USA, der steht im Standort 1\3, da läuft der DC-Cluster\ExchangeCAS drauf und der wievielte es ist.
Member kannst du ja wie gehabt auch anhängen.
Zuordnung von Standortnummern muss halt irgendwo gepflegt sein
Es passiert viel zu oft, das man da über die 9 kommt und dann sieht das wieder doof aus.
Ausserdem würde ich die Bindestriche rausnehmen.
Standorte bilde ich persönlich mit
[Land][Standortnummer] ab, also z.B de1dbc01, us3excas01 etc. Dann ist klar es geht um einen Server in Deutschland bzw USA, der steht im Standort 1\3, da läuft der DC-Cluster\ExchangeCAS drauf und der wievielte es ist.
Member kannst du ja wie gehabt auch anhängen.
Zuordnung von Standortnummern muss halt irgendwo gepflegt sein
Moin,
je nach Größe und Standorte eines Unternehmens ist es nicht einfach ein Schema zu finden. Wir nutzen Ländercode, Kürzel der Stadt, zwei Buchstaben für das Unternehmen und restlichen Zeichen zu maximalen Länge werden mit Nummern aufgefüllt. Diese ist natürlich fortlaufend.
Wir sind z.B. inzwischen übergegangen im Namen nicht mehr Details zum evtl. Service (z.B. DC oder Exchange) unterzubringen. Hat einfach den Hintergrund, dass die meisten Angriffe aus dem Intranet erfolgen und somit nicht am Namen erkennbar ist, was auf dem Server läuft.
Gruß,
Dani
je nach Größe und Standorte eines Unternehmens ist es nicht einfach ein Schema zu finden. Wir nutzen Ländercode, Kürzel der Stadt, zwei Buchstaben für das Unternehmen und restlichen Zeichen zu maximalen Länge werden mit Nummern aufgefüllt. Diese ist natürlich fortlaufend.
Wir sind z.B. inzwischen übergegangen im Namen nicht mehr Details zum evtl. Service (z.B. DC oder Exchange) unterzubringen. Hat einfach den Hintergrund, dass die meisten Angriffe aus dem Intranet erfolgen und somit nicht am Namen erkennbar ist, was auf dem Server läuft.
Gruß,
Dani
Moin,
Gruß,
Dani
Aber mir ist ein eindeutiger Name irgendwie lieber.
das ist eine persönliche Meinung. Das hat nichts in einer Entscheidungsfindung zu suchen. Denn du solltest bzw. musst im Interesse deines Arbeitsgeber handeln. Ich hätte lieber einen Skoda als Dienstwagen, muss mich aber mit einem Audi begnügen.Es bringt dem Angreifer in unserem Netzwerk sowieso nichts die Namen oder IPs zu kennen, der kommt sowieso nicht aus dem Kundenprojekt raus (Das einzige was am ende des Tages tatsächlich im Netz hängt). Das bestätigen uns unsere Daily-Security Scans.
Mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig. Solch und ähnliche Aussagen haben schon einige Leute getroffen. Der eine oder andere wurden schon eines besseren belehrt.Selbst wenn mal im Ausland: Dann findet sich ein passendes Kürzel, zumal wie fast ausschließlich Flughafenkennungen nutzen.
Bitte daran denken, dass ihr nur in Städte expandiert, welche einen IATA-Code haben. Gruß,
Dani
Zitat von @jokabo:
Zukünftig möchte ich für die 4 Bereiche 4 VLANs haben (ist derzeit in Arbeit) und je Scope eine Domain:
brise-prod.intern
brise-test.intern
brise-core.intern: graylog, jira, jenkins, repos.
brise-infra.intern: das sind sachen wie Switche, Firewall, Hardware Nodes, KVMoIP, IPMI...
Zukünftig möchte ich für die 4 Bereiche 4 VLANs haben (ist derzeit in Arbeit) und je Scope eine Domain:
brise-prod.intern
brise-test.intern
brise-core.intern: graylog, jira, jenkins, repos.
brise-infra.intern: das sind sachen wie Switche, Firewall, Hardware Nodes, KVMoIP, IPMI...
Ich würde core und infra zusammenlegen, KISS Prinzip.
Ansonsten würde ich eher sowas machen, dann kann man nämlich mit einem AD Forest arbeiten und die Admis brauchen nicht 20 Accounts..
prod.brise.intern
test.brise.intern
infra.brise.intern
Idealerweise ist die Domain eine richtige, evtl. mit de oder net oder so. Dann kann man später im Falle eines Falles auch routen, das Jahr 2020 und IPv6 lassen schön grüßen.
Die Kommunikation zwischen prod und test wird dabei vollständig verboten um auch mal bei Deployment Fehlern keine Probleme zwischen die Daten der Scopes zu verursachen. Auch aus Sicherheitsgründen.
Naja, ich würde mir hier mal Chef und/oder Puppet angucken und mich dann mal mit dem Thema CI/CD und Infrastructur as Code beschäftigen.
/Thomas