derwowusste
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Suche Infos zum Zusammenspiel des hostseitigen Grafikkartentreibers mit RDP

Hallo an alle Admins.

Ich versuche gerade zu verstehen, in wieweit sich eine RDP-Sitzung für den am Host installierten Grafikkartentreiber "interessiert", finde dazu aber nicht genug Infos. Host OS: win8.1/Server 2012 R2.

Hintergrund: Unsere Clients arbeiten viel mit CAD-Software und ich als Support möchte verstehen, in welchen Fällen ich treiberbasierte Probleme auch via RDP werde nachvollziehen können, oder ob es Fälle gibt, wo ich mich zwangsläufig zur Maschine begeben muss.

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colinardo
colinardo 21.06.2014 aktualisiert um 17:12:29 Uhr
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Moin DWW,
die installierte Grafikkarte bzw. Treiber ist IMHO eigentlich nur interessant wenn RemoteFX genutzt werden soll.

Vielleicht tragen die Artikel etwas zum Verständnis bei...

Grüße Uwe
DerWoWusste
DerWoWusste 21.06.2014 um 17:22:13 Uhr
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Hello again.
So wie Du schreibst, war es bislang auch mein Verständnis. Bislang...

Ich beschreibe nun doch einmal einen exemplarischen Fall zum besseren Verständnis:
Ein Mitarbeiter bearbeitet seit längerem eine Datei. Neuerdings stürzt das Programm, welches er verwendet, bei dieser einen Datei reproduzierbar ab und er ruft den Support zur Hilfe. Ich mache eine RDP-Sitzung auf seinen PC (win 8.1, kein RemoteFX) und kann dort das Problem nachvollziehen. Nun dachte ich bislang, dass RDP ja eine virtuelle Grafikkarte mit eigenem, virtuellen Gerätetreiber benutzt und dass hierbei der echte Grafikkartentreiber keine Rolle spielt.
Somit wäre meine Schlussfolgerung: "am Grafikkartentreiber kann es nicht liegen" gewesen. jedoch lag es daran, Treiber erneut aufgespielt, Problem gegessen - und das würde ich gerne verstehen: warum beeinflusst der echte Treiber auch die RDP-Sitzung?
Robobob
Robobob 21.06.2014 aktualisiert um 17:50:50 Uhr
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Hallo,

ich kenne nur diese Info:

http://msdn.microsoft.com/en-us/library/aa383015(v=vs.85).aspx

"On the server, RDP uses its own video driver to render display output by constructing the rendering information into network packets by using RDP protocol and sending them over the network to the client."

Also auch das was Colinardo schrieb.

gruß
DerWoWusste
DerWoWusste 21.06.2014 um 18:00:22 Uhr
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Hi Robobob.
Aber wie lässt sich dann das beobachtete Verhalten erklären?
Robobob
Robobob 21.06.2014 um 18:19:07 Uhr
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Ich glaube mich zu erinnern mal was mit ATI/Nvidia Treiber gelesen zu haben. (in Bezug auf RDP).
Mit den default Treibern von MS gabe es da wohl kein Problem.

Wenn er mit CAD arbeitet hat er gewiss auch eine zusätzliche Grafikkarte eingebaut. Heißt er nutzt dann ja andere Treiber.

Ich versuche mal den Beitrag zu finden.
DerWoWusste
DerWoWusste 21.06.2014 um 18:28:54 Uhr
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Mit den default Treibern von MS gabe es da wohl kein Problem
Ich versteh nicht, wovon Du schreibst. Es gibt keine Grafikkarten von MS, alle nutzen Treiber von ATI/AMD / NVIDIA / Intel... die "Basic Display Adapter Driver" von MS werden doch niemals produktiv eingesetzt.
Ich habe in beschriebenem Fall erlebt, dass der defekte Treiber auch bei RDP benutzt wurde, daher rührt meine Frage.
Robobob
Robobob 21.06.2014 um 18:54:41 Uhr
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Ich sprach nicht von MS Grafikkarten. Aber das es einen default video card driver von MS gibt, der , wenn ich mich recht entsinne, keine Probleme machte.
Die Treiber von ATI Nvidia and Friends jedoch schon.
colinardo
colinardo 21.06.2014 aktualisiert um 20:21:56 Uhr
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Zitat von @DerWoWusste:
Aber wie lässt sich dann das beobachtete Verhalten erklären?
Ich könnte mir das so erklären das für bestimmte Inhalte(OpenGL/Direct3D) der Grafiktreiber der Graka zum Rendern benutzt wird und dann an den MS Treiber zur Übertragung übers Netz weiterreicht, ich meinte diesbezüglich in den oben verlinkten Artikeln mal etwas gelesen zu haben. Muss ich nochmal wühlen face-wink
Oder die Anwendung ist hier speziell und greift explizit auf einen in den Einstellungen hinterlegten Grafikkarten-Treiber oder -Funktion zu.
psannz
psannz 21.06.2014 um 22:58:02 Uhr
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Sers,

das "klassische" RDP verwendet auf dem Hostsystem eine eigene Software-GPU. Hier kann dein Ziel also schon mal nicht funktionieren.

Alternative mit RDP wäre auf RDP mit RemoteFX zu setzen. Dafür müsstest du auf den Hostsystemen WDDM Grafiktreiber verwenden. Wirst du aber vermeiden wollen.
Ein Vergleich auf einem CATIA v5 System (exemplarisch E5-1650 und Qadruo 4000) mit WDDM Treibern gegenüber Nvidia Performance Treibern hat teils gute 20% Differenz in der Renderingperformance gehabt.

Selbst wenn du jetzt die Performancetreiber zugunsten der WDDM aufgegeben hast könntest du über die RDP&RemoteFX Verbindung "nur" OpenGL in der Version 1.1, DirectX ab 9.0c und OpenCL durchschleifen.

Und selbst wenn das jetzt passen würde, weil etwa ein Programm wie Materialise Magics zum Einsatz kommt das auch DirectX fürs Rendering unterstützt, dann wäre das eine Chained-GPU. Sprich du arbeitest eben nicht auf dem selben Treiberlevel und wirst die Treiberprobleme eventuell verpassen.

Die Lösung? Statt RDP ein anderes Protokoll einsetzen. VNC, HP RGS, Citrix, .... Möglichkeiten gibts ja einige. Wenn du HP Z Workstations im Einsatz hast dann hast du die HP RGS (Remote Graphics Software) gratis für den Host dabei.

Grüße,
Philip
DerWoWusste
DerWoWusste 22.06.2014 um 13:14:17 Uhr
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@psannz
Du hast Mein Ziel nicht verstanden. Ich möchte nichts verändern, sondern nur wissen, ob und wann (und wie) bei einer RDP-Verbindung der lokale Graka-Treiber benutzt wird.