Unterschiedlich große RAID1 Platten - ungenützter Speicherplatz nutzen?
Hallo,
ich hatte zwei 1,5TB HDD als RAID1 Verbund in meinem Rechner. Jetzt hat eine davon den Geist aufgegeben. Momentan ist 1,5TB aber keine gängige Plattengröße mehr.
Wenn ich nun eine 2TB oder 3TB Platte kaufe, kann ich den vom RAID1 nicht genutzten Speicherplatz als einfache Partition nutzen? (klar, es kann Performance kosten, aber wenn selten benutzte riesen Dateien drauf liegen, wie zB Videos, das OS ist ohnehin auf einer separaten SSD)
Oder auch anders gesagt: Funktioniert RAID über die blanke Platte, oder über Partitionen?
Verwendeter RAID Controller ICH10R
auf dem Motherboard Gigabyte GA-X58A-UD3R
Herzlichen Dank für eure Ratschläge!
ich hatte zwei 1,5TB HDD als RAID1 Verbund in meinem Rechner. Jetzt hat eine davon den Geist aufgegeben. Momentan ist 1,5TB aber keine gängige Plattengröße mehr.
Wenn ich nun eine 2TB oder 3TB Platte kaufe, kann ich den vom RAID1 nicht genutzten Speicherplatz als einfache Partition nutzen? (klar, es kann Performance kosten, aber wenn selten benutzte riesen Dateien drauf liegen, wie zB Videos, das OS ist ohnehin auf einer separaten SSD)
Oder auch anders gesagt: Funktioniert RAID über die blanke Platte, oder über Partitionen?
Verwendeter RAID Controller ICH10R
auf dem Motherboard Gigabyte GA-X58A-UD3R
Herzlichen Dank für eure Ratschläge!
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Ausgedruckt am: 25.11.2024 um 16:11 Uhr
5 Kommentare
Neuester Kommentar
Hi!
Mit einem Linux Software RAID ist das problemlos realisierbar, weil es einzelne Partitionen spiegeln kann aber mir stellt sich die Frage wozu das eigentlich gut sein soll? Und bei deinem "RAID Controller" handelt es sich um keinen echten RAID-Controller sondern um ein Fake-RAID, d.h. die RAID Funktionalität wird vom Treiber (also per Software) erledigt und ob der interne Aufbau des Treibers (zumindest unter Windows) einen direkten Zugriff auf die einzelnen Partitionen zulässt wage ich zu bezweifeln. Wenn es überhaupt geht, dann ist der Rest der Platte vermutlich nur als RAID0 mit einem einzelnen Teilnehmer (raid drive member) ansprechbar. Aber mir wäre die Zuverlässigkeit des RAIDs wichtiger als der gesparte Platz, daher würde ich auf solche Basteleien verzichten und wäre hierbei grundsätzlich sehr vorsichtig, denn Fake-RAIDs sind im Vergleich zu echten Hardware-RAIDs sowieso nicht besonders zuverlässig und dann noch so eine Bastelkonstellation? Ohjee.....Zu bedenken ist auch: Wenn eine Platte hinüber ist, kann die zweite Platte schon morgen auch hinüber sein...
Kauf einfach zwei neue Platten, sichere die Daten von der funktionsfähigen Platte auf ein externes Medium, richte mit den zwei neuen Platten dann ein neues RAID 1 ein und spiele die Daten zurück. Die übrige 1,5er Platte kannst Du dann immer noch für deine Basteleien mit den "seltenen Riesendateien" verwenden.
Und mal ehrlich unter uns, ich persönlich (oder auch bei unseren Kunden) würde gleich einen richtigen Hardware RAID-Controller verwenden und auf so Kinkerlitzchen verzichten. Einen echten RAID Controller (für RAID1) bekommt man schon ab ca. 150 Euro. Wenn das zu viel ist, dann scheint die RAID Funktionalität ja auch nicht wirklich so wichtig zu sein...
mrtux
Mit einem Linux Software RAID ist das problemlos realisierbar, weil es einzelne Partitionen spiegeln kann aber mir stellt sich die Frage wozu das eigentlich gut sein soll? Und bei deinem "RAID Controller" handelt es sich um keinen echten RAID-Controller sondern um ein Fake-RAID, d.h. die RAID Funktionalität wird vom Treiber (also per Software) erledigt und ob der interne Aufbau des Treibers (zumindest unter Windows) einen direkten Zugriff auf die einzelnen Partitionen zulässt wage ich zu bezweifeln. Wenn es überhaupt geht, dann ist der Rest der Platte vermutlich nur als RAID0 mit einem einzelnen Teilnehmer (raid drive member) ansprechbar. Aber mir wäre die Zuverlässigkeit des RAIDs wichtiger als der gesparte Platz, daher würde ich auf solche Basteleien verzichten und wäre hierbei grundsätzlich sehr vorsichtig, denn Fake-RAIDs sind im Vergleich zu echten Hardware-RAIDs sowieso nicht besonders zuverlässig und dann noch so eine Bastelkonstellation? Ohjee.....Zu bedenken ist auch: Wenn eine Platte hinüber ist, kann die zweite Platte schon morgen auch hinüber sein...
Kauf einfach zwei neue Platten, sichere die Daten von der funktionsfähigen Platte auf ein externes Medium, richte mit den zwei neuen Platten dann ein neues RAID 1 ein und spiele die Daten zurück. Die übrige 1,5er Platte kannst Du dann immer noch für deine Basteleien mit den "seltenen Riesendateien" verwenden.
Und mal ehrlich unter uns, ich persönlich (oder auch bei unseren Kunden) würde gleich einen richtigen Hardware RAID-Controller verwenden und auf so Kinkerlitzchen verzichten. Einen echten RAID Controller (für RAID1) bekommt man schon ab ca. 150 Euro. Wenn das zu viel ist, dann scheint die RAID Funktionalität ja auch nicht wirklich so wichtig zu sein...
mrtux
Moin,
Du hast nicht dazugeschrieben unter welchem SO Du das Ganze machst.
Prinzipiell ist es erstmal kein Problem, das RAID mit einer größeren Plate wieder aufzubauen.
Ob das "überstehende" Stück noch genutzt werden kann, hängt im wesentlichen davon ab, welches OS Du hast und welche Treiber Du nutzt. Die Inteltreiber, iirc, unterstützten das nicht direkt.
Wenn Du das Geld hast, soltlest Du Dir gleich 2 neue Platten holen udn damit das RAID aufbauen und die "alte" Platte als Datenmüllhalde nutzen.
Wenn ncht, soltlest Du statt das fakeraid im BIOS zu nutzen das RAID mit Hilfe des OS bauen. Dann kannst Du die Partitionen so aufteilen udn spiegeln, wie es Dir passt.
Daß die Performance und Sicherheit ggf. schlechter als unter einem Hardware-RAIDcontroller ist, soltle Dir aber bewußt sein.
lks
PS: Ich selber setze solche Konstruktionen auf unkritischen Linux-Arbeitsstationen mit md-devices ein. Wenn eine Platte aus dem RAID kaputtgeht, wird eine neue mindestens genausogroße nachgeschoben udn das überstehende Stück als "scratch-area" genutzt. Wenn die kleiner kaputtgeht, wird das RAID halt auf die neue Mindestgröße "hochgezogen".
Du hast nicht dazugeschrieben unter welchem SO Du das Ganze machst.
Prinzipiell ist es erstmal kein Problem, das RAID mit einer größeren Plate wieder aufzubauen.
Ob das "überstehende" Stück noch genutzt werden kann, hängt im wesentlichen davon ab, welches OS Du hast und welche Treiber Du nutzt. Die Inteltreiber, iirc, unterstützten das nicht direkt.
Wenn Du das Geld hast, soltlest Du Dir gleich 2 neue Platten holen udn damit das RAID aufbauen und die "alte" Platte als Datenmüllhalde nutzen.
Wenn ncht, soltlest Du statt das fakeraid im BIOS zu nutzen das RAID mit Hilfe des OS bauen. Dann kannst Du die Partitionen so aufteilen udn spiegeln, wie es Dir passt.
Daß die Performance und Sicherheit ggf. schlechter als unter einem Hardware-RAIDcontroller ist, soltle Dir aber bewußt sein.
lks
PS: Ich selber setze solche Konstruktionen auf unkritischen Linux-Arbeitsstationen mit md-devices ein. Wenn eine Platte aus dem RAID kaputtgeht, wird eine neue mindestens genausogroße nachgeschoben udn das überstehende Stück als "scratch-area" genutzt. Wenn die kleiner kaputtgeht, wird das RAID halt auf die neue Mindestgröße "hochgezogen".