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Veeam Agent Backup auf NAS schlägt fehl

Hallo alle zusammen,

ich versuche aktuell mehrere Windows 10 Clients mit Hilfe der Software Veeam Agent for Windows free auf einen lokalen NAS zu sichern.
Der NAS und die Software sind auch soweit konifguriert, allerdings bricht das Initialbackup jedes mal nach ein paar Minuten mit folgendem Fehler ab:

"Error: Shared memory connection was closed Failed to upload disk. Agent failed to process method {DataTransfer.SyncDisk}. Exception from Server: Unerwarteter Netzwerkfehler Failed to write data to the file [NAS IP\Shared Folder\Job Name\xxx.vbk]. | Cannot handle notification about a written block. Failed to download disk."

Veeam legt dabei jedes mal erfolgreich einen Backup Ordner auf dem über den NAS bereitgestellten Ordner an, sichert die Efi Partition und bricht dann iergendwann beim sichern der C: Partition ab (Fortschritt zwischen 90MB - 1,3GB).

Kurz zu dem Setup:
In der Umgebung befinden sich mehrere Windows 10 Clients. Alles HP ProDesk 400 G6 mini Geräte. Diese sind per Wlan mit dem lokalen Netz verbunden. In dem selben Netz befindet sich auch ein lokaler NAS, ein Synology DS218 (DSM7).
Als Router hantiert ein Syslink WRT45GL im Netzwerk. Sämtliche Geräte besitzen eine statische IP-Adresse.
Der NAS stellt im Netzwerk 2 Shared Folder über SMB zur verfügung. Jeweils einen Ordner für den Datentransfer zwischen den einzelnen Clients und einen weiteren verschlüsselten Ordner als Ziel für die Backups. Der NAS ist mit btrfs formatiert. Für die Freigabe auf beide Ordner wurde auf dem NAS ein Benutzer angelegt, welcher auf beiden Ordnern read/write Rechte besitzt und von sämtlichen Clients (inkl. dem Veeam Agent auf sämtlichen Clients) eingesetzt wird.
Der Veeam Agent soll nun 2x die Woche die Clients aus dem Ruhezustand aufwecken und ein Fullbackup auf dem NAS ablegen (1x Active Fullbackup pro Monat).

Durch etwas Recherche bin ich nun schon auf den ein oder anderen Lösungsansatz gestoßen, allerdings ließ sich das Problem bis jetzt nicht lösen.

Folgende Dinge habe ich bereits ausprobiert:
- Backup von anderem Client (selbe config) aus getestet -> selber Fehler
- Windows 10 und Treiber aktualisiert -> 21h1 - Treiber aktuell laut HP Support Assistent
- Windows 10 Festplatte bereinigt (Update-Dateien, Temporäre Dateien usw.)
- Energieverwaltung für Intel AX201 Wifi Karte deaktiviert ("Computer kann das Gerät auschalten, ...")
- chkdsk /f und DISM /Online /Cleanup-Image /CheckHealth -> keinerlei Fehler gefunden
- Testdatei (~20 Gb) manuell auf den Backup Ordner hochgeladen -> erfolgreich
- Veeam Agent Backup Job neu erstellt
- Veeam Agent neu installiert
- Datei Checksumme für den freigegebenen Ordner auf NAS deaktiviert
- Speicherplatzreservierung für Dateien auf NAS deaktiviert
- Ordner + Benutzer auf NAS neu angelegt
- Papierkorb in freigegebenem Ordner entfernt

So langsam bin ich mit meinem Latein wirklich am Ende und würde mich über jegliche Hilfe freuen face-smile

Content-ID: 1178161493

Url: https://administrator.de/forum/veeam-agent-backup-auf-nas-schlaegt-fehl-1178161493.html

Ausgedruckt am: 01.04.2025 um 12:04 Uhr

kreuzberger
kreuzberger 20.08.2021 um 23:36:16 Uhr
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Tach,
Veeam muss natürlich auch die passenden schreibrechte auf die SMB Freigabe haben. (Kann man in Veeam Agent separat angeben).
Jeder Win10 Client sollte einen eigenen Ordner haben, auf den Veeam schreibt.
Du solltest die Kontingentfunktion für jeden Client einschalten, sonst treten alle Veeam-Backups in Platzkonkurrenz.
Jedes Kontingent sollte mindestens doppelt so groß wie die zu erwartende Datenmenge sein.
Die Anzahl der vorgehaltenen Tage sollte auf drei begrenzt werden.
Benutze SMB2.
so hab ich es. Und trotz dem muss ich gelegentlich Backups löschen und neu beginnen lassen, weil Veeam volle Kontingente nicht löscht.
Kreuzberger
149340
149340 21.08.2021 aktualisiert um 00:57:23 Uhr
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Vielen Dank erstmal für die schnelle Antwort face-smile

Zitat von @kreuzberger:

Tach,
Veeam muss natürlich auch die passenden schreibrechte auf die SMB Freigabe haben. (Kann man in Veeam Agent separat angeben).

Zugriff auf die beiden Shared Folder ist im Netzwerk ohne Authentifizierung aktuell gar nicht möglich. In Veeam habe ich dafür in der Job Konfiguration die Daten des Benutzers, welcher Lese & Schreibrechte sowohl auf dem Backup- als auch Datentransfer-Ordner besitzt, hinterlegt. Ein Rechte Problem sollte also nicht vorhanden sein.
Außerdem legt Veeam bereits in meinen Tests jeweils einen Job Ordner auf dem Shared Folder an und ist auch in der Lage die EFI Partition des Client erfolgreich dorthin zu sichern.

Zitat von @kreuzberger:
Jeder Win10 Client sollte einen eigenen Ordner haben, auf den Veeam schreibt.

Der Veeam Agent legt bereits selbstständig einen eigenen Ordner (Benennung = Job Name) auf dem Backup Ordner an, in welchen dann die eigentlichen Backup Dateien gesichert werden. Theoretisch könnte man das natürlich granularer machen und der Anwendung damit vorgreifen, allerdings sehe ich dafür aktuell keine notwendigkeit, da:

NAS
--->Backup
>Job 1 (Client 1)
>Backup.vbm
>Backup.vbk
>Backup.vib
>Job 2 (Client 2)
>Backup.vbm
>Backup.vbk
>Backup.vib
>Job X (Client X)
>Backup.vbm
>Backup.vbk
>Backup.vib
--->Dateitransfer

Wobei es theoretisch aus Security Sicht wiederum Sinn machen würde, hier speziell eigene Ordner + Benutzer pro Client anzulegen. Muss ich mir noch überlegen. Aktuell geht es ja erst einmal darum, das ganze Konstrukt überhaupt zum laufen zu bekommen.

Zitat von @kreuzberger:
Du solltest die Kontingentfunktion für jeden Client einschalten, sonst treten alle Veeam-Backups in Platzkonkurrenz.
Jedes Kontingent sollte mindestens doppelt so groß wie die zu erwartende Datenmenge sein.
Die Anzahl der vorgehaltenen Tage sollte auf drei begrenzt werden.
...
so hab ich es. Und trotz dem muss ich gelegentlich Backups löschen und neu beginnen lassen, weil Veeam volle Kontingente nicht löscht.
Kreuzberger

Aktuell sehen die Kontigente folgendermaßen aus:
Dateitransfer-Ordner: 100GB (kein Dauerspeicher - lediglich übertragen von Daten zwischen Clients)
Backup-Ordner: 3,5TB

Könnte man dann noch etwas granularer einstellen, sobald ich einzelne Ordner für die jeweiligen Backups der Clients erstellt habe.

Das mit dem vorhalten der 3 Tage leuchtet mir allerdings noch nicht ganz ein. M. W. n. bildet der Veeam Agent s. g. Backup-Chains. D. h. Veeam erstellt erst ein Full-Backup und danach nur noch Inkrementelle. Die Inkrementellen beziehen sich natürlich auf das letzte Full-Backup und bilden mit diesem eine Backup-Chain. Sobald nun ein weiteres Full-Backup erstellt wird, ist die letzte Backup-Chain damit abgeschlossen und eine neue beginnt.
Nach meinem Verständnis bezieht sich das Vorhalten dieser Backups (Config innerhalb Veeam Agent) nun auf das Alter des letzten imkrementellen Backups einer bereits abgeschlossenen Backup-Chain. Erst wenn das Alter dieser Datei die Anzahl der definierten Tage überschreitet, wird also das Full-Backup, und somit auch sämtliche damit zusammenhängende inkrementellen Backups, der betroffenen Backup-Chain gelöscht. Siehe Veeam Doku:
https://helpcenter.veeam.com/docs/agentforwindows/userguide/backup_chain ...

Da ich Veeam so konfiguriert habe, dass zu jedem Monatsbeginn ein Active Full-Backup (und somit eine neue Backup-Chain) erzeugt wird, sollten die bereits erstellten Backups ja nicht auf "ewig" existieren. Habe das ganze aktuell auf 62 Tage vorhalten konfiguriert.
-> Es sollten immer 2 Monate an Backups (2x abgeschlossene Backup-Chains) zur Wiederherstellung vorhanden sein. Alles ältere wird vom Veeam Agent automatisch gelöscht.

Testweise habe ich das ganze mal mit 200GB pro Fullbackup + Inkrementeller Backups pro Client durchgerechnet (3 Clients). Dies ist allerdings ein rein pauschaler Wert und wäre in der Praxis selbst bei nicht vorhandener Komprimierung der Backups nicht erreichbar:

Client 1
---> Januar Backup Chain: ~200GB
---> Februar Backup Chain: ~200GB
---> März Full-Backup: ~150GB (Active Full-Backup wird erstellt, bevor Backup Chain von Januar gelöscht wird)
Client 2
---> Januar Backup Chain: ~200GB
---> Februar Backup Chain: ~200GB
---> März Full-Backup: ~150GB
Client 3
---> Januar Backup Chain: ~200GB
---> Februar Backup Chain: ~200GB
---> März Full-Backup: ~150GB

=> Insgesamt also knapp 1,65TB benötigter Speicherplatz. Wie oben bereits erwähnt ist das Kontingent des gemeinsam benutzten Backup Ordners auf 3,5TB beschränkt und sollte somit ausreichen.

Zitat von @kreuzberger:
Benutze SMB2.

Auf dem Synology NAS ist als SMB Min. Version SMBv2 und als Max. Version SMBv3 konfiguriert.
Visucius
Visucius 21.08.2021 um 03:58:01 Uhr
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Wenn Du schon Syno hast, warum nicht einfach ActiveBackup for Business?
kreuzberger
kreuzberger 21.08.2021 um 08:12:54 Uhr
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Hallo RedPanda,

62 ist zu hoch. ich hab das runter auf 3 gesetzt, weil es eben nicht funktionierte. Vorhalten von 3 Monaten???? Wozu???? Wenn das unbedingt sein soll mach (1x pro Monat) auf jedem Client ein ImageBackup mit Acronis. (Das schützt dich auch besser vor Verschlüsselungstrojanern).
Wenn du nur einen Ordner hast, wo alle Clients hin sichern bekämpfen die Clients sich gegenseitig. Das solltest du nicht tun. Gib jedem Client einen eigenen SMB-Pfad mit eigenem Kontingent.
Veeam schreibt so lange immer weitere Backup-Daten dazu solange es Platz hat/sieht. Bedeutet: Schon Client1 sieht 3,5TB Platz, den es auch ggf VOLLSTÄNDIG für sich in Anspruch nehmen wird. Daher wird Client1 und dessen Veeeam auch solange nichts löschen von alten Daten, solange er Platz hat/sieht.
Am Ende musste ich selbst dann noch immer gelegentlich Backups von Hand löschen, da es Veeam selbst warum auch immer nicht automatisch machte, wenn das Kontingent voll war. Das passierte mir auch wenn ich einfach USB-Platten lokal benutzte.

Was der Visucius sagte sollte man mal ausprobieren.
149340
149340 21.08.2021 aktualisiert um 14:22:28 Uhr
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Guten morgen face-smile

Zitat von @Visucius:

Wenn Du schon Syno hast, warum nicht einfach ActiveBackup for Business?

Hatte ich mir sogar anfangs überlegt und würde ich immer noch über Veeam bevorzugen.
Allerdings meinte ich gelesen zu haben, dass der Active Backup for Business Client nicht in der Lage wäre, Geräte aus dem Ruhezustand für das Backup aufzuwecken, was in diesem Fall hinderlich wäre. Kann die Geräte leider nicht per WoL wecken, da sie Lokationsbedingt nur per WLan mit dem Netz verbunden sind und die Wifi Karte (Intel AX201) kein WoWLan unterstützt.

Zitat von @kreuzberger:

Hallo RedPanda,

62 ist zu hoch. ich hab das runter auf 3 gesetzt, weil es eben nicht funktionierte. Vorhalten von 3 Monaten???? Wozu???? Wenn das unbedingt sein soll mach (1x pro Monat) auf jedem Client ein ImageBackup mit Acronis. (Das schützt dich auch besser vor Verschlüsselungstrojanern).

Überlegung war 2 Monate bzw. 1 Quartal an Backups zu besitzen. Warum?
-> Anwender geben nicht immer direkt Bescheid, wenn etwas schief geht/ausversehen gelöscht wird
-> Nicht jede Malware macht direkt auf sich aufmerksam. Die verbreitet sich auch gerne erstmal im lokalen Netz oder nistet sich ein
In beiden Fällen bin ich froh, weitaus mehr als 1 - 2 Backups pro Monat oder sogar nur 1 Monat als Fallback zu haben. Erfahrungsgemäß schläft man dann einfach besser face-smile Wobei man die durchgeführten Backups evtl. auf 1x pro Woche beschränken könnte (Freitag Abends), um den Vorgang komplett außerhalb des Betriebes vorzunehmen.

Zitat von @kreuzberger:
Wenn du nur einen Ordner hast, wo alle Clients hin sichern bekämpfen die Clients sich gegenseitig. Das solltest du nicht tun. Gib jedem Client einen eigenen SMB-Pfad mit eigenem Kontingent.
Veeam schreibt so lange immer weitere Backup-Daten dazu solange es Platz hat/sieht. Bedeutet: Schon Client1 sieht 3,5TB Platz, den es auch ggf VOLLSTÄNDIG für sich in Anspruch nehmen wird. Daher wird Client1 und dessen Veeeam auch solange nichts löschen von alten Daten, solange er Platz hat/sieht.
Am Ende musste ich selbst dann noch immer gelegentlich Backups von Hand löschen, da es Veeam selbst warum auch immer nicht automatisch machte, wenn das Kontingent voll war. Das passierte mir auch wenn ich einfach USB-Platten lokal benutzte.

Was der Visucius sagte sollte man mal ausprobieren.

Hmm okey, dann werde ich mal einzelne Ordner + Benutzer für jeden Client anlegen.
Problem ist aber immernoch, das Veeam aktuell nicht einmal ein Backup komplett abschließt und iergendwann dabei einfach abbricht.
Acronis kenne ich, habe aber damit noch nie direkt gearbeitet.
Bevorzugt wäre es eben, das ganze über Veeam oder Active Backup for Business zu lösen.
Zur Not kann ich es auch mal mit Macrium Reflect probieren. Allerdings habe ich bis jetzt noch keine guten Erfahrungen mit Macrium und Backup Zielen über WLan machen können :/
Visucius
Visucius 21.08.2021 um 13:21:16 Uhr
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@149340:
Verstehe! Ist überraschend ruhig, dafür, dass die SW hier aus jeder Ecke empfohlen wird face-wink

Von anderen Backup-Tools weiß ich aber, dass Wifi - vor allem für ein Komplettbackup - eher nicht funktioniert. Aber das kann auch nur ein persönlicher Eindruck sein.

Verstehe ich das richtig, dass Du nur den VEEM-Client auf der Maschine hast?! Braucht die nicht auch ein "Server-Gegenstück", dass die Backups verwaltet?!
DivideByZero
DivideByZero 21.08.2021 um 14:34:22 Uhr
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Hallo RedPanda,

Zitat von @149340:

Zitat von @Visucius:

Wenn Du schon Syno hast, warum nicht einfach ActiveBackup for Business?

Hatte ich mir sogar anfangs überlegt und würde ich immer noch über Veeam bevorzugen.
Du schreibst, Du hast eine DS218, dann scheidet ActiveBackup for Business aus, da ARM-Prozessor.

-> Nicht jede Malware macht direkt auf sich aufmerksam. Die verbreitet sich auch gerne erstmal im lokalen Netz oder nistet sich ein
Genau das ist der Fall, das kann sogar Monate her sein. Solange das NAS-Backup das einzige ist, empfiehlt es sich daher ganz im Gegenteil sogar, auch auf eine Sicherung der letzten 12 Monate und dann ggf. eine Sicherung der letzten 2 Jahre zugreifen zu können, damit ein "Datengrundstamm" erhalten bleibt, wenn der Trojaner vor etlichen Monaten rein kam und in den jüngeren Sicherungen schlafend weiter enthalten ist.

Hmm okey, dann werde ich mal einzelne Ordner + Benutzer für jeden Client anlegen.
Das empfiehlt sich aber auch aus Sicherheitsgründen. Zwar legt der Veeam-Client die Credentials verschlüsselt ab, aber das heißt ja nicht, dass ein Trojaner, der auf dem Client aktiv ist, nicht doch eines Tages daran kommen könnte. Mit einer User-Passwort-Kombination oder nur einem Backupshare wären dann auch die übrigen Backups kompromittiert. Daher sollte

PC1: User1 auf NAS: Share1 auf NAS
PC2: User2 auf NAS: Share2 auf NAS

etc. gelten. Also individuelle Zugänge mit starken Passwörtern, die nichts anderes erlauben, als Schreib-Lese-Zugriff auf das individuelle Backupshare. Auf der Synology daher auch keine Rechte auf andere Anwendungen, Shares etc.

Problem ist aber immernoch, das Veeam aktuell nicht einmal ein Backup komplett abschließt und iergendwann dabei einfach abbricht.
Das könnte zunächst mit dem Synology-Papierkorb zusammenhängen, je nachdem, ob er auf dem Share eingerichtet und wie er konfiguriert ist, siehe: hier, Antwort von Bosnigel 14.01.2021 um 11:48:25 Uhr.

Dann kommt Dein WLAN in Betracht, dass es schlicht nicht performant genug ist.

Um dies auszuschließen: Client und Synology per LAN-Kabel an Switch anschließen und neu testen.

Was macht "Syslink WRT45GL" bei Dir? Ist gemeint LinkSys WRT45GL? Falls dieses Gerät auch das WLAN macht, dürfte hier das Problem liegen. Es handelt sich ja um ein Uraltgerät mit extrem lahmem WLAN. Daher auch der Kabeltest (s.o.) mit einem Switch, um auszuschließen, dass hier das Nadelöhr ist (sowohl was WLAN, als auch Routing-, als auch ggf. Switching-Funktionalität angeht.

Wie ist die Synology angebunden?

Wenn alles nicht hilft, dann eine alternative Software probieren. Es sieht so aus, dass der kontinuierliche Schreibprozess in einen Timeout läuft, andere Software (Macrium Reflect, Acronis, Aomei Backupper, DriveImage XML) ist da vielleicht toleranter.

Gruß

DivideByZero
149340
149340 21.08.2021 um 14:39:12 Uhr
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Zitat von @Visucius:
Von anderen Backup-Tools weiß ich aber, dass Wifi - vor allem für ein Komplettbackup - eher nicht funktioniert. Aber das kann auch nur ein persönlicher Eindruck sein.

Die Erfahrung hatte ich leider auch gemacht *hust* Macrium Reflect *hust*

Zitat von @Visucius:
Verstehe ich das richtig, dass Du nur den VEEM-Client auf der Maschine hast?! Braucht die nicht auch ein "Server-Gegenstück", dass die Backups verwaltet?!

Ja das ist so korrekt. Auf jedem Client läuft Standalone Veeam Agent for Windows free.
So wie ich das aus der Doku verstanden hatte, kann man diesen entweder Standalone betreiben oder eben zur einfacheren Administration mit Veeam Backup & Replication kombinieren.
Allerdings dachte ich mir, dass bei so wenig Clients (<5) sich der Aufwand dafür nicht lohnt. Kann man ja immer noch später aufsetzen, wenn weitere Clients dazu kommen sollten.
Problem ist dabei aber auch, dass Veeam Backup & Replication leider nur auf Windows (Server) läuft. D.h. ich kann es nicht einfach auf dem NAS hosten, da Linux, sondern müsste es (auf Grund Abwesenheit eines dedizierten Windows Servers) direkt auf einem der Clients installieren. Dabei wird dann auch gleich noch eine Datenbank angelegt. Da würde ich gerne erst einmal davon absehen. Außerdem bietet mir der Veeam Agent sämtliche aktuell benötigten Einstellungsmöglichkeiten (Backup over SMB, Periodic Active Full-Backup, Retention Policy, Compression usw.).

Das ist ja aktuell auch so ein bisschen mein Hauptproblem. Der Veeam Agent macht an sich einen guten Eindruck (schlicht, ausreichend Konfigurationsmöglichkeiten, private Tests liefen problemlos), allerdings bekomme ich den o. g. Fehler einfach nicht ordentlich analysiert. Irgendetwas übersehe ich da noch ... werde mir die Tage mal die Logs von einem der Clients holen und schauen, ob ich da draus schlau werde.
149340
149340 21.08.2021 aktualisiert um 15:21:19 Uhr
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Zitat von @DivideByZero:
Du schreibst, Du hast eine DS218, dann scheidet ActiveBackup for Business aus, da ARM-Prozessor.

Ah stimmt, das hatte ich tatsächlich übersehen. Habe wohl auf der Synology Website bei unterstützten modellen das "+" überlesen. Ist aber auch nicht so schlimm, da mir bei der Software sowieso eine Grundfunktion (-> Aufwecken aus Ruhezustand) fehlt.

Zitat von @DivideByZero:
Genau das ist der Fall, das kann sogar Monate her sein. Solange das NAS-Backup das einzige ist, empfiehlt es sich daher ganz im Gegenteil sogar, auch auf eine Sicherung der letzten 12 Monate und dann ggf. eine Sicherung der letzten 2 Jahre zugreifen zu können, damit ein "Datengrundstamm" erhalten bleibt, wenn der Trojaner vor etlichen Monaten rein kam und in den jüngeren Sicherungen schlafend weiter enthalten ist.

Genau so etwas ist sogar in Planung. Bin mir nur noch nicht sicher ob ich das per HyperBackup auf eine externe Festplatte oder gleich auf einen Offsite-NAS (1x alle 2 Monate/Quartal) übertragen lasse, da die lokal verfügbare Bandbreite leider zu wünschen übrig lässt (25 Mbps).

Zitat von @DivideByZero:
Das empfiehlt sich aber auch aus Sicherheitsgründen. Zwar legt der Veeam-Client die Credentials verschlüsselt ab, aber das heißt ja nicht, dass ein Trojaner, der auf dem Client aktiv ist, nicht doch eines Tages daran kommen könnte. Mit einer User-Passwort-Kombination oder nur einem Backupshare wären dann auch die übrigen Backups kompromittiert. Daher sollte

PC1: User1 auf NAS: Share1 auf NAS
PC2: User2 auf NAS: Share2 auf NAS

etc. gelten. Also individuelle Zugänge mit starken Passwörtern, die nichts anderes erlauben, als Schreib-Lese-Zugriff auf das individuelle Backupshare. Auf der Synology daher auch keine Rechte auf andere Anwendungen, Shares etc.

Dann werde ich das mal so umsetzen, sobald ich wieder vor Ort bin face-smile

Zitat von @DivideByZero:
Das könnte zunächst mit dem Synology-Papierkorb zusammenhängen, je nachdem, ob er auf dem Share eingerichtet und wie er konfiguriert ist, siehe: hier, Antwort von Bosnigel 14.01.2021 um 11:48:25 Uhr.

Auf den Beitrag bin ich bereits gestoßen (mitunter ein Grund warum ich mich hier im Forum registriert habe). Aktuell besitzt der Backup Ordner keinen Papierkorb. Habe den Ordner sogar extra noch einmal komplett neu erstellt.

Zitat von @DivideByZero:
Dann kommt Dein WLAN in Betracht, dass es schlicht nicht performant genug ist.

Um dies auszuschließen: Client und Synology per LAN-Kabel an Switch anschließen und neu testen.

Was macht "Syslink WRT45GL" bei Dir? Ist gemeint LinkSys WRT45GL? Falls dieses Gerät auch das WLAN macht, dürfte hier das Problem liegen. Es handelt sich ja um ein Uraltgerät mit extrem lahmem WLAN. Daher auch der Kabeltest (s.o.) mit einem Switch, um auszuschließen, dass hier das Nadelöhr ist (sowohl was WLAN, als auch Routing-, als auch ggf. Switching-Funktionalität angeht.

Ja da habe ich mich leider verschrieben. Ist tatsächlich der LinkSys WRT45GL.
Das hier ein bottleneck existiert ist mir bewusst. Das Ding wird auch ausgetauscht, sobald ich dafür die Möglichkeit bekomme (außerhalb meiner Entscheidung). Was mich dazu nur wundert ist:

1. Eine Testdatei von ~20GB konnte manuell ohne Probleme vom Client auf den Backup Ordner übertragen werden
Müsste ja sonst auch abbrechen

2. Der Veeam Agent bietet die Möglichkeit, die verfügbare Bandbreite zu limitieren.
Habe das bereits versucht, Backup bricht allerdings immer noch ab und meldet den selben Fehler

Das mit dem LAN Kabel werde ich testen sobald ich wieder vor Ort bin.

Zitat von @DivideByZero:
Wie ist die Synology angebunden?

Wenn alles nicht hilft, dann eine alternative Software probieren. Es sieht so aus, dass der kontinuierliche Schreibprozess in einen Timeout läuft, andere Software (Macrium Reflect, Acronis, Aomei Backupper, DriveImage XML) ist da vielleicht toleranter.

Der Synology NAS ist per Kabel direkt mit dem Router verbunden. Also:

Client 1 < - - - - Wifi - - - ┐
Client 2 < - - - - Wifi - - - - > Router < - - - - Ethernet - - - - > Synology DS218
Client X < - - - - Wifi - - - ┘

Dann werde ich mich mal noch nach anderer Software umschauen. Mit Macrium Reflect selber habe ich bis dato allerdings keine gute Erfahrung mit Backup auf NAS gemacht.
kreuzberger
kreuzberger 21.08.2021 aktualisiert um 18:03:11 Uhr
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also ... lange rede, kurzer sinn: wenn ich so merke was dich eigentlich stört sind es eben die blöden Verschlüsselungstrojaner ...und die bekommst du mit cream backup Agent nicht in den griff.
Schliesslich ist Veeam Agent ein ONLINE Backup. D.h. das Synology ist IMMER am Netz und die Clients sofern in Benutzung machen ständig Sicherung auf ihren eigenen Sicherungsordner. Also wird dabei ggf auch ein altes Bächup verseucht. Somit sind alte Backup Generationen nicht sicher.

Da hilft nur sowas wie ein Image-Backup wie Acronis. Das schreibt dir den gesamten Client in eine Datei (ich hab da so 20....40GB / Client und Imagedatei für Win10 Client.) Übrigens ist Acronis dann auch egal welches System er Client hat.
Diese Imagedateien landen beim Sichern zb direkt auf einer USB Platte. Wenn du jetzt das Synonym in ein winziges, komplett getrenntes Netzt verkabelst, kannst du dann die USB Platte mit den aktuellen Sicherung an einen PC anschliessen, der in den separaten Mininetz ist und so auf das Synonym kippen. Hier kannst du je nach Platz mehrere Monate ImageBackups von einem Client aufbewahren.Diese Images sind dann sogar sicher vor Trojanern, weil es keine Verbindung zu den ggf verseuchten Clients gibt.

Acrinis wird über einen USB Stick am Client mit eigenen System gestartet und sichert so die komplette Installation eines Clients auf eine USB Platte als eine Datei mit allem drin.

Kreuzberger
149340
149340 13.09.2021 um 20:14:00 Uhr
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Kleines update:

Konnte mich heute mal wieder remote auf einen der Clients aufschalten und habe dabei mal einen Blick in die Windows Ereignisanzeige geworfen. Dabei ist mir direkt aufgefallen, dass regelmäßig Fehlermeldungen bzgl. Netwtw10 im Log auftauchen.
Habe dann mal spaßeshalber ein Backup über Veeam gestartet und die Anzeige aktualisiert und es werden mir direkt 4 neue Fehler angezeigt, bevor nach einigen Minuten dann das Backup abbricht. Gehe also inzwischen davon aus, dass das Problem mit Veeam durch die Wlan Karte der Clients + Router das Problem verursachen.

Werde die Tage mal dort vor Ort vorbei gehen und das ganze dann per Kabel testen um meine Vermutung zu verifizieren. Ich poste hier mal die Fehlermeldungen der Ereignisanzeige, evtl. kann dazu hier jemand etwas sagen:

Netwtw10, Ereignis 5007 - TX/CMD Timeout (TfdQueue hanged)
Netwtw10, Ereignis 5005 - Intel Wi-Fi 6 AX201 160MHz: Interner Fehler aufgetreten
Netwtw10, Ereignis 5002 - Intel Wi-Fi 6 AX201 160MHz: Fehlfunktiond es Netzwerkadapetrs wurde ermittelt
Netwtw10, Ereignis 5005 - Intel Wi-Fi 6 AX201 160MHz: Interner Fehler aufgetreten


Interessanterweise treten die oben genannten fehler in regelmäßigen Abständen ind er Ereignsianzeige auf (alle paar Stunden). Veeam ist allerdings die einzige Anwendung, die ich bis jetzt in direkter Verbindung damit verifizieren konnte (und scheint auch die einzige Anwendung zu sein, die daraufhin den Dienst einstellt).