Verständnisfrage Datenverkehr bei VLAN-Routing
Hi,
ich habe eine kleine Verständnisfrage. Und zwar habe ich die folgenden Geräte:
1x Lancom 1781EF+ (Router)
2x Cisco SG200-26
1x Cisco SG-200-26P
1x Cisco SG-200-08P
In diesen sind VLAN's eingerichtet und je nach VLAN wird gar nicht, wenig oder auch mal mehr geroutet.
Nun Ist der Lancom Router derjenige, der zwischen den VLAN's routet und an diesem ist der Cisco SG200-26P als Hauptverteiler. An diesem sind die anderen Switche angeschlossen.
Da der Lancom kein Link Aggregation beherrscht, frage ich mich, wie die beiden VLAN's zwischen den mehr Daten als zwischen allen anderen VLAN's geroutet werden, angeschlossen werden soll und wie die Daten "fließen".
Angenommen der Lancom ist mit einem Ethernet-Kabel mit dem Cisco SG200-26P verbunden. An diesem angeschlossen 2 weitere SG200-26, welche Tagged die Daten bekommen und Untagged an den Ports ausgeben.
Schicke ich nun von einem Gerät (angeschlossen an Switch 1) VLAN-übergreifend Daten zu einem anderen Gerät (angeschlossen an Switch 2), wie werden die Daten geschickt?
Möglichkeit 1:
Gerät an Switch 1 schickt Daten an Switch 1. Dieser verlaufen tagged zum Hauptverteiler SG200-26P. Dieser schickt die Daten zum Lancom, welcher entscheidet, dass geroutet werden darf und schickt diese durch die gleiche (ist ja nur eine) Leitung an den Hauptverteiler. Dieser schickt dann die Daten weiter (tagged) zum Switch 2, welcher sie untagged weitergibt an Gerät 2.
Damit würde ja evtl. das eine Ethernetkabel zwischen Lancom und Hauptverteiler einen Flaschenhals darstellen, da es ja dann für alle Verbindungen genutzt wird.
Möglichkeit 2:
Gerät an Switch 1 schickt Daten an Switch 1. Dieser verlaufen tagged zum Hauptverteiler SG200-26P. Dieser fragt nur am Lancom an, ob geroutet wird und braucht dafür nur ein paar Datenpakete und darf dann die Daten weiter (tagged) zum Switch 2 schicken, welcher sie untagged weitergibt an Gerät 2.
Dann würde die eine Verbindung nur benutzt werden, um Anfragen zu stellen.
Welche Möglichkeit ist richtig? Wie ist die Route der Daten?
Wenn es nach Möglichkeit 1 funktioniert und der Lancom kein Link Aggregation beherrscht, wäre es sicher schlauer, nicht nur ein Kabel zu nehmen, sondern 3 und die beiden VLAN's zwischen den mehr geroutet wird, als zwischen den anderen, quasi eine eigene Leitung zum Router geben?
Ich würde mich freuen, wenn jemand ein wenig Licht ins Dunkel bringen könnte.
Viele Grüße
Marino
ich habe eine kleine Verständnisfrage. Und zwar habe ich die folgenden Geräte:
1x Lancom 1781EF+ (Router)
2x Cisco SG200-26
1x Cisco SG-200-26P
1x Cisco SG-200-08P
In diesen sind VLAN's eingerichtet und je nach VLAN wird gar nicht, wenig oder auch mal mehr geroutet.
Nun Ist der Lancom Router derjenige, der zwischen den VLAN's routet und an diesem ist der Cisco SG200-26P als Hauptverteiler. An diesem sind die anderen Switche angeschlossen.
Da der Lancom kein Link Aggregation beherrscht, frage ich mich, wie die beiden VLAN's zwischen den mehr Daten als zwischen allen anderen VLAN's geroutet werden, angeschlossen werden soll und wie die Daten "fließen".
Angenommen der Lancom ist mit einem Ethernet-Kabel mit dem Cisco SG200-26P verbunden. An diesem angeschlossen 2 weitere SG200-26, welche Tagged die Daten bekommen und Untagged an den Ports ausgeben.
Schicke ich nun von einem Gerät (angeschlossen an Switch 1) VLAN-übergreifend Daten zu einem anderen Gerät (angeschlossen an Switch 2), wie werden die Daten geschickt?
Möglichkeit 1:
Gerät an Switch 1 schickt Daten an Switch 1. Dieser verlaufen tagged zum Hauptverteiler SG200-26P. Dieser schickt die Daten zum Lancom, welcher entscheidet, dass geroutet werden darf und schickt diese durch die gleiche (ist ja nur eine) Leitung an den Hauptverteiler. Dieser schickt dann die Daten weiter (tagged) zum Switch 2, welcher sie untagged weitergibt an Gerät 2.
Damit würde ja evtl. das eine Ethernetkabel zwischen Lancom und Hauptverteiler einen Flaschenhals darstellen, da es ja dann für alle Verbindungen genutzt wird.
Möglichkeit 2:
Gerät an Switch 1 schickt Daten an Switch 1. Dieser verlaufen tagged zum Hauptverteiler SG200-26P. Dieser fragt nur am Lancom an, ob geroutet wird und braucht dafür nur ein paar Datenpakete und darf dann die Daten weiter (tagged) zum Switch 2 schicken, welcher sie untagged weitergibt an Gerät 2.
Dann würde die eine Verbindung nur benutzt werden, um Anfragen zu stellen.
Welche Möglichkeit ist richtig? Wie ist die Route der Daten?
Wenn es nach Möglichkeit 1 funktioniert und der Lancom kein Link Aggregation beherrscht, wäre es sicher schlauer, nicht nur ein Kabel zu nehmen, sondern 3 und die beiden VLAN's zwischen den mehr geroutet wird, als zwischen den anderen, quasi eine eigene Leitung zum Router geben?
Ich würde mich freuen, wenn jemand ein wenig Licht ins Dunkel bringen könnte.
Viele Grüße
Marino
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11 Kommentare
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Moin,
Wenn der Lancom als Gateway für die jeweiligen Subnetze dient, dann fliesst aller Inter-VLAN Traffic über ihn.
Die Aussage
Wenn man Performance braucht lässt man Inter-VLAN Routing idR von einem Layer 3 Switch erledigem, der routet normalerweise mit Wirespeed.
lg,
Slainte
Wenn der Lancom als Gateway für die jeweiligen Subnetze dient, dann fliesst aller Inter-VLAN Traffic über ihn.
Die Aussage
Ethernetkabel zwischen Lancom und Hauptverteiler einen Flaschenhals darstellen,
ist somit korrekt.Wenn man Performance braucht lässt man Inter-VLAN Routing idR von einem Layer 3 Switch erledigem, der routet normalerweise mit Wirespeed.
lg,
Slainte
Das hat nichts mit der Port-Anzahl zu tun, sondern mit der Rechenleistung. Dein Router "kann" max. um die 100MB/s LAN-LAN (Quelle: https://www.lancom-systems.de/fileadmin/download/documentation/Techpaper ... ) ob nun 1,2,3 oder 4 Ports ist egal.
wie die beiden VLAN's zwischen den mehr Daten als zwischen allen anderen VLAN's geroutet werden, angeschlossen werden soll und wie die Daten "fließen".
Das hiesige Forums Tutorial zu dem Thema hast du gelesen ?VLAN Installation und Routing mit pfSense, Mikrotik, DD-WRT oder Cisco RV Routern
Vermutlich genau dein Design und sollte alle deine Fragen beantworten.
Statt eines 802.1q Trunks auf den Router könntest du auch dedizierte Ports schalten was aber den Aufwand erheblich erhöht. Dadurch das du nur einen minimalen Routing Traffic hast ist eine Anbindung mit einem tagged Link kein Problem.

Hallo,
und der Router muss dann auch noch den WAN - LAN Verkehr routen, das wird dann
schon etwas viel für so einen kleinen Router.
Wenn dann noch unterschiedlicher verkehr auf der Leitung bewegt wird und dort
nicht noch clever mit QoS gearbeitet wird ist es schon ein Wunder das sich dort
überhaupt noch etwas bewegt.
- Pro LAN Port des Lancom einen Switch benutzen und mittels flachen und einfachem
Routing den Verkehr routen lassen, also ohne VLANs. z.B.
LAN Port 1 - 192.168.1.0/24 (255.255.255.0)
LAN Port 2 - 192.168.2.0/24
LAN Port 3 - 192.168.3.0/24
LAN Port 4 - 192.168.4.0/24
- Pro LAN Port am Lancom Router einen oder mehrere Switche anschließen und dann
deren VLANs dort rüber routen lassen.
LAN Port 1 VLAN20 - Server - 192.168.1.0/24 (255.255.255.0)
LAN Port 2 VLAN30 - PCs - 192.168.2.0/24
LAN Port 3 VLAN40 - VOIP - 192.168.3.0/24
LAN Port 4 VLAN50 - Drucker - 192.168.4.0/24
- Einen Layer3 Switch kaufen (Cisco SG300-xx) und den das gesamte LAN Routing erledigen
lassen, obwohl ich da lieber zwei Layer2 (Cisco SG200-xx) Switche und einen Layer3
(Cisco SG300-xx) zusammen laufen lassen würde, alleine nur der Geschwindigkeit
und Performance wegen, aber gut das macht eben auch jeder anders.
- Einen kleinen aber kräftigen Router kaufen der dann das alles an Routing
dem Lancom Router einfach abnimmt und selber routet! Sicherlich kann man
auch mehrere kleine Router kaufen und dann eben Pro Switch einen einsetzen
das bleibt völlig Dir (Euch) überlassen, funktionieren tut alles davon.
MikroTik CCR
MikroTik RB2011
MikroTik RB450G, RB493G, RB800
PC Engines APU 1D4 board mit OpenWRT, CentOS oder pfSense
Gruß
Dobby
2x Cisco SG200-26
1x Cisco SG-200-26P
1x Cisco SG-200-08P
und wenn die Ports nur fast alle gelegt sind ist das schon dicke an Netzwerkverkehr1x Cisco SG-200-26P
1x Cisco SG-200-08P
und der Router muss dann auch noch den WAN - LAN Verkehr routen, das wird dann
schon etwas viel für so einen kleinen Router.
Wenn dann noch unterschiedlicher verkehr auf der Leitung bewegt wird und dort
nicht noch clever mit QoS gearbeitet wird ist es schon ein Wunder das sich dort
überhaupt noch etwas bewegt.
Ich würde mich freuen, wenn jemand ein wenig Licht ins Dunkel bringen könnte.
Lösungsansätze gibt es da mehrere;- Pro LAN Port des Lancom einen Switch benutzen und mittels flachen und einfachem
Routing den Verkehr routen lassen, also ohne VLANs. z.B.
LAN Port 1 - 192.168.1.0/24 (255.255.255.0)
LAN Port 2 - 192.168.2.0/24
LAN Port 3 - 192.168.3.0/24
LAN Port 4 - 192.168.4.0/24
- Pro LAN Port am Lancom Router einen oder mehrere Switche anschließen und dann
deren VLANs dort rüber routen lassen.
LAN Port 1 VLAN20 - Server - 192.168.1.0/24 (255.255.255.0)
LAN Port 2 VLAN30 - PCs - 192.168.2.0/24
LAN Port 3 VLAN40 - VOIP - 192.168.3.0/24
LAN Port 4 VLAN50 - Drucker - 192.168.4.0/24
- Einen Layer3 Switch kaufen (Cisco SG300-xx) und den das gesamte LAN Routing erledigen
lassen, obwohl ich da lieber zwei Layer2 (Cisco SG200-xx) Switche und einen Layer3
(Cisco SG300-xx) zusammen laufen lassen würde, alleine nur der Geschwindigkeit
und Performance wegen, aber gut das macht eben auch jeder anders.
- Einen kleinen aber kräftigen Router kaufen der dann das alles an Routing
dem Lancom Router einfach abnimmt und selber routet! Sicherlich kann man
auch mehrere kleine Router kaufen und dann eben Pro Switch einen einsetzen
das bleibt völlig Dir (Euch) überlassen, funktionieren tut alles davon.
MikroTik CCR
MikroTik RB2011
MikroTik RB450G, RB493G, RB800
PC Engines APU 1D4 board mit OpenWRT, CentOS oder pfSense
Gruß
Dobby
aber nochmal überfliegen
Besser nicht !Besser ist immer wirklich lesen und verstehen... !!
Da natürlich die Türanlage oder Bussteuerung Vorrang hat, würde dies gerade den Datenstrom „behindern“.
Nein das ist technisch falsch ! QoS greift nur im Congestion Falle...sprich also wenn der Link überbucht sein sollte. Sonst gibt es ganz normales fair Queueing.Mittels "flachem Routing" ohne VLAN:
Der Ausdruck ist natürlich Unsinn was du aber wohl auch mit den " " sagen willst.Heutzutage ist das nicht schneller. L3 Switching passiert genauso in Wirespeed wie L2 Switching. Ist also schlicht falsch das das eine oder andere schneller ist. Vergiss das....
Mit den Lancom Flaschnehals und den L3 Switches siehst du das richtig. Allerdings würde ein einzelner L3 Switch reichen.
stand allerdings nicht in meiner Macht und der SG200-26P war dann da.
Schade eigentlich... aber beim nächsten Mal gilt dann wohl hoffentlich: "Möge die Macht mit dir sein...!"
QoS ist zwar sicher auch sinnvoll, aber in meinen Augen kontraproduktiv. Da natürlich
die Türanlage oder Bussteuerung Vorrang hat, würde dies gerade den Datenstrom
„behindern“.
Das solltest Du uns aber dann auch vorher dazu sagen und nicht erst hinterher!die Türanlage oder Bussteuerung Vorrang hat, würde dies gerade den Datenstrom
„behindern“.
Mittels "flachem Routing" ohne VLAN: Warum ist das schneller, als wenn
VLAN's verwendet werden?
Es wäre einen Versuch wert würde ich einmal dazu sagen.VLAN's verwendet werden?
Wenn dazwischen geroutet wird, ist doch der Lancom immer der Flaschenhals
mit LAN-LAN oder sehe ich das falsch?
Nein das ist so nicht ganz richtig, sicherlich müssen alle Daten geroutet werdenmit LAN-LAN oder sehe ich das falsch?
und sicherlich auch alle durch den Lancom Router, nur wenn schon jeder LAN Port
des Lancom Routers einen IP Adresskreis erhält und dort dann auch noch je ein
Switch angeschlossen wird ist das doch auch alles von einander getrennt wenn
man dort Regeln zu eingibt! So hat man das bevor es VLANs gab gemacht!
Wenn an jedem Port des Lancoms Switche wären, die dort routen sollen,
braucht es aber Layer-3-Switche die nicht vorhanden sind, richtig?
Richtig aber der Lancom braucht dann nur noch den WAN - LAN Verkehr routenbraucht es aber Layer-3-Switche die nicht vorhanden sind, richtig?
und nicht noch den ganzen LAN - LAN Verkehr dazu! Und sicherlich müssten die
auch nicht alle Layer3 sein sondern nur einer.
Layer-3-Switch um alles darüber zu routern wäre meine Idee gewesen,
stand allerdings nicht in meiner Macht und der SG200-26P war dann da.
Okstand allerdings nicht in meiner Macht und der SG200-26P war dann da.
Gruß
Dobby