callinger
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Vodafone Business DSL mit eigenem Modem

Hallo zusammen,

da ich langsam beginne, an meinem Verstand zu zweifeln, anbei eine kurze Frage in die Runde:

Wir haben bei einem Kunden eine Umgebung übernommen, in der u.a. eine Fritzbox 3490 für einen Vodafone Business DSL (Bitstrom/Regio) Tarif eingesetzt wird, der als VDSL2 mit 100/20 Up- und Downstream gebucht wurde.

Jetzt möchten wir die Fritzbox durch eine Kombination aus Modem (Speedport Smart 3 R im Modem-Betrieb + SonicWALL TZ370) ersetzen.

Der Kunde hat im Willkommensschreiben von Vodafone 2 Einwahldatensätze (1x dynamisch, 1x statisch) erhalten.

Wir haben auf der SonicWALL, die die PPPoE-Einwahl vornimmt, gemäß DSL Handbuch von Vodafone ein Sub-Interface mit VLAN 7 angelegt und können uns seitdem mit den dynamischen Einwahldaten problemfrei einwählen.

Werden allerdings die statischen Einwahldaten verwenden, erhalten wir laut Log zwar einen CHAP_GotSuccess, bekommen auch eine Public IP (jedes Mal eine andere, aber nie die, die im Willkommensschreiben steht), aber werden nach dem ersten Hop ins vermeintliche Vodafone-Backbone nicht mehr weitergerouted.

Vodafone selbst scheint sich wenig zu bemühen, das Thema anzugehen und lässt uns täglich von einem First-Level zurückrufen, der sagt, dass wir doch einfach dir Fritzbox verwenden sollen oder alternativ ein Zyxel-Modem bei der kaufmännischen Abteilung bestellen sollen.

Jetzt zu meiner Frage:
Das eingesetzte Modem bzw. die Firewall spielen bei einer PPPoE-Einwahl keine Rolle und können dadurch, dass unsere Einwahl funktioniert und unsere Probleme erst nach Zuweisung einer IP-Adresse auftreten, als Fehlerquelle ausgeschlossen werden - korrekt?
Immerhin funktioniert mit der dynamischen Einwahl auch alles reibungslos...

Vielleicht habe ich auch einfach eine Wissenslücke, da bin ich für eine Erklärung natürlich dankbar.

Falls ihr mir zustimmt und es, technisch betrachtet, funktionieren sollte:
Habt ihr Tipps, wie man Vodafone dazu bringt, dass ein Techniker und kein Dispatcher sich der Sache annimmt? Wir drehen uns hier seit 2 Wochen und ca. 20 Telefonaten im Kreis und Vodafone weigert sich vehement, uns etwas schriftliches zu geben.

Danke vorab für euren Input und Grüße
Calli

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Ausgedruckt am: 25.11.2024 um 14:11 Uhr

anteNope
anteNope 27.04.2022 aktualisiert um 01:12:50 Uhr
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Nabend Calli,
aus persönlicher Erfahrung gebe ich dir folgenden Tipp:
  • Bestelle einen neuen Anschluss bei einem kompetenten Anbieter
  • Warte die Schaltung ab und nimm den neuen Anschluss in Betrieb
  • Kündige den Voodoofone-Anschluss fristlos

Glaube mir, wenn ich dir sage, dass ihr euch so sehr viel Leid und Nerven erspart.
Wir drehen uns hier seit 2 Wochen und ca. 20 Telefonaten im Kreis und Vodafone weigert sich vehement, uns etwas schriftliches zu geben.
Denn das ist nur der Anfang! Ich bin denen 10 Monate hinterhergelaufen um einen SDSL / ADSL-Anschluss auf VDSL umstellen zu lassen (ohne Erfolg). Es war für die ein Ding der Unmöglichkeit mit die technischen Konsequenzen (fixe IPs usw.) oder die bereitgestellte Hardware zu nennen. Die nachfolgende Änderung der für SIP-Trunk freigegebenen IP-Adresse hatte dann "nur" noch Wochen benötigt.

Der Laden ist an Inkompetenz und Gleichgültigkeit nicht mehr zu überbieten. Und ja, ich verallgemeinere hier. Zwar gibt es auch bei Voodoofone ein paar Mitarbeiter-Perlen im Meer der Inkompetenz, denen aber auch meist die Hände gebunden sind (besonders im Geschäftskundenbereich...).

Ich hatte dazu mal Erfahrungsberichte hierzu geschrieben:
cykes
cykes 27.04.2022 aktualisiert um 05:45:13 Uhr
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Moin,

Der Kunde hat im Willkommensschreiben von Vodafone 2 Einwahldatensätze (1x dynamisch, 1x statisch) erhalten.
Was steht da genau drin? In jedem Fall benötigt man bei eigener Hardware für die Einwahl einen Präfix vor dem Benutzernamen, egal ob dynamisch oder statisch. Vgl. bspw. https://www.vodafone.de/media/downloads/pdf/hb-install-business-adsl-vds ... Kapitel 4.1 (Tabelle). Das Präfix kann vdsl.vodafone/xxNNNNNNNNNN (dynamisch) bzw. vdsl.vodafone/xxNNNNNNNNNN-static lauten oder auch vodafone-vdsl.komplett/... o.ä.

Die (Vodafone) FritzBox setzt das automatisch vor den Benutzernamen. Ggf. hilft da auch ein Wireshark Mitschnitt/Trace, welche Einwahldaten die FritzBox sendet.

Aber generell stimme ich anteNope in Bezug auf den Support zu und im Speziellen bei xDSL Anschlüssen, die möchte Vodafone offenbar schnellstmöglich loswerden und nur noch Kabel vermarkten.

Ich wurde bei einem Anruf bei der Hotline im Kundenauftrag, weil über den Anschluss plötzlich kein IPSec VPN mehr funktionierte, auch von "Techniker" als erstes gefragt: "Haben Sie WLAN?" - Rückfrage: was das damit zu tun hat - Antwort: "Dann liegt es am WLAN, [schöpferische Pause] Sie sind ja schon im besten Netz [blablabla]" - dann habe ich irgendwann abgebrochen, kam nix sinnvolles mehr. Dieser Fall ist übrigens auch im Endeffekt dann über eine separaten Anschluss für's Homeoffice bei der Telekom gelöst worden.

Oder als ich mal einer (selbst so bezeichneten) Feldtechnikerin erklären musste, was SIP 302 ist, das hätte sie noch nie gehört [...] folglich gäbe es das nicht.

@Callinger Du kannst Dich aber zumindest glücklich schätzen, dass ihr keinen Vodafone Anlagenanschluss Plus mit der unsäglichen PlusBox habt, da gibt es fast keine Handhabe, den in eigene Hardware umzuziehen.

Gruß

cykes
2423392070
2423392070 27.04.2022 um 09:19:50 Uhr
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Wenn dauerhaft Ruhe haben willst und die Zeit für sinnvolle Themen draufgehen soll, dann kündige und wechsel den ISP.

Vodafone Business ist im Festnetzbereich kein Partner, sondern notorischer Störer.

Übrigens ist O2 Business im Festnetzbereich auch nicht besser.
goscho
goscho 27.04.2022 um 09:39:00 Uhr
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Moin,

warum hast du nicht mal ein Zyxel oder Draytek Vigor VDSL-Modem getestet?
Sollte doch jede IT-Firma rumliegen haben.
Dann hättest du wenigstens Gewissheit, dass es nicht am Speedport liegt.

Zum Vodafone Busines Support möchte ich auch nichts mehr sagen. Bin seit vielen Jahren Kabelkunde und könnte ohne DSL-Backup-Leitung meine Firma schließen.
aqui
aqui 27.04.2022 um 09:50:33 Uhr
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Kollege @goscho hat Recht. Das wäre der bessere Weg gewesen, da dedizierte Modems und dort hätte man auch immer das Modem das VLAN Tagging ausführen lassen können, was die Firewall Konfig deutlich vereinfacht. Es ist aus technischer Sicht immer besser das Modem das Tagging machen zu lassen. Dazu muss man aber auch sagen das die Speedports das natürlich auch supporten sind aber als Hardware immer eine sehr schlechte Wahl.
Final hast du aber Recht, das deine o.a. Problematik grundsätzlich nichts mit Tagging usw. zu tun haben, denn wäre das der Fall würde es gar nicht erst zu einer erfolgreichen PPPoE Einwahl kommen.
Es kann also sehr wahrscheinlich nur etwas mit dem Authentisierungsserver des Providers und den dort für dich hinterlegten Credentials zu tun haben, worauf du natürlich wenig Einfluss hast außer einen Case beim Provider aufzumachen.
Wie der dann solche Service Calls handhabt hast du oben in den Statements ja schon umfassend gelesen.