Wann wird Route mit höherer Metrik genutzt?
Hallo zusammen,
wir haben hier zwei Router an einem Switch angeschlossen, von denen einer per Gigabit rauskommt und ein anderer nur mit 100 MBit/s angebunden ist. Der Gigabit-Router soll bevorzugt als Gateway verwendet werden, wir wollen aber erreichen dass der andere Router als Failover noch zur Verfügung steht und alle Clients möglichst flauschig ohne manuellen Eingriff selbstständig woanders hin routen.
Tendenziell würde ich ja jetzt einfach zwei Default-Routen anlegen - eine mit Metrik 1000 zum Gigabit-Router und eine mit Metrik 2000 zum Failover-Router. Also praktisch:
Jetzt frage ich mich jedoch: Würde das überhaupt jemals greifen?
Nutzt Linux (Debian) bereits das andere Gateway, wenn für die IP des ersten Gateways keine Neighbor-Einträge mehr verfügbar sind?
Oder würde das erst greifen, wenn auch das Device (eth0) nicht mehr verfügbar wäre - bisher habe ich nämlich nur mit dieser Situation zu tun gehabt. Und das war recht einfach: eth0 down, also Interface nicht mehr verfügbar, also über eth1 routen.
Hier hängen jedoch beide Router an einen Switch und das einzige an dem sich Debian festklammern könnte wären die Neighbor-Einträge...
Weiß da jemand etwas aus eigener Erfahrung oder hat einen Link für mich wo das beschrieben ist?
Wenn man Google fragt erhält man leider gegensätzliche Antworten auf diese Frage
Danke!
wir haben hier zwei Router an einem Switch angeschlossen, von denen einer per Gigabit rauskommt und ein anderer nur mit 100 MBit/s angebunden ist. Der Gigabit-Router soll bevorzugt als Gateway verwendet werden, wir wollen aber erreichen dass der andere Router als Failover noch zur Verfügung steht und alle Clients möglichst flauschig ohne manuellen Eingriff selbstständig woanders hin routen.
Tendenziell würde ich ja jetzt einfach zwei Default-Routen anlegen - eine mit Metrik 1000 zum Gigabit-Router und eine mit Metrik 2000 zum Failover-Router. Also praktisch:
ip -6 route add default via 2a02:****::1 dev eth0 metric 1000
ip -6 route add default via 2a02:****::2 dev eth0 metric 2000
Jetzt frage ich mich jedoch: Würde das überhaupt jemals greifen?
Nutzt Linux (Debian) bereits das andere Gateway, wenn für die IP des ersten Gateways keine Neighbor-Einträge mehr verfügbar sind?
Oder würde das erst greifen, wenn auch das Device (eth0) nicht mehr verfügbar wäre - bisher habe ich nämlich nur mit dieser Situation zu tun gehabt. Und das war recht einfach: eth0 down, also Interface nicht mehr verfügbar, also über eth1 routen.
Hier hängen jedoch beide Router an einen Switch und das einzige an dem sich Debian festklammern könnte wären die Neighbor-Einträge...
Weiß da jemand etwas aus eigener Erfahrung oder hat einen Link für mich wo das beschrieben ist?
Wenn man Google fragt erhält man leider gegensätzliche Antworten auf diese Frage
Danke!
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Content-ID: 191650
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Ausgedruckt am: 15.05.2025 um 15:05 Uhr
7 Kommentare
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Ja, es nützt nur etwas wenn das Device nicht mehr verfügbar ist bzw. physisch auch der Ethernet Port des Routers.
Vor reinen Link Ausfällen am WAN Port schützt dich das nicht und ist mehr oder weniger eine Krücke die meist gar nicht zum Tragen kommt, denn das Routing wäre dann unsinnigerweise von den Endgeräten abhängig was kein Netzwerker so machen würde...
Sinnvoller ist es die Router per VRRP am Ethernet Port zu clustern und jeweils die VRRP Priority auf den Gigabit Router zu legen. Auf beiden Routern machst du dann zusätzlich auch ein VRRP Monitoring auf das WAN Interface für den Failover Fall...fertig.
Damit hättest du dann ein wasserdichtes Ausfall Szenario.
Vor reinen Link Ausfällen am WAN Port schützt dich das nicht und ist mehr oder weniger eine Krücke die meist gar nicht zum Tragen kommt, denn das Routing wäre dann unsinnigerweise von den Endgeräten abhängig was kein Netzwerker so machen würde...
Sinnvoller ist es die Router per VRRP am Ethernet Port zu clustern und jeweils die VRRP Priority auf den Gigabit Router zu legen. Auf beiden Routern machst du dann zusätzlich auch ein VRRP Monitoring auf das WAN Interface für den Failover Fall...fertig.
Damit hättest du dann ein wasserdichtes Ausfall Szenario.

Hallo maxi89,
zu Eurer jetzigen Konfiguration hat aqui ja bereits alles erwähnt, aber falls mal neue Hardware ansteht
könntet Ihr das auch mit zwei MikroTik Routern erledigen, eben auch über VRRP und ein Script.
Da ich nicht weiß wie groß Euer Netzwerk ist und ob VPN auch eine Rolle spielt, sollten die Router
bei Bedarf auch angepasst werden.
Mikrotik RouterOS bringt zudem noch ein Fülle an Funktionen mit und ist schlank und schmal, es bietet
nicht so viel Angriffsfläche wie eine große Linux Distribution.
Allerdings wird hier auch nur der Wechsel von einem auf den anderen Router erledigt, d.h. ein Router
liegt immer brach und ungenutzt im Rack.
Wenn Du/Ihr Eure Router allerdings lieber selber zusammen schraubt, wäre vielleicht ein Wechsel
zu einer BSD basierenden Firewall die Lösung! Dort ist das CARP implementiert und dann kann man im Gegensatz zu einer VRRP (aktiv/passiv) basierenden Lösung mit virtueller IP, auch eine Lastverteilung über ein virtuelle MAC vornehmen! Eine der bekanntesten Vertreter ist vielleicht pfSense mit dem pfsync über ein Kabel zwischen den pfSense Firewalls. Dort laufen dann beide Maschinen (aktiv/aktiv) und man kann die Last auch ausbalancieren. Eine pfSense Firewall ist der Master und die andere der Slave, fällt der Master aus wird der Slave automatisch ohne weiteres Zutun des Administrators zum Master!
Es gibt/gab wohl auch Ansätze CARP in Linux zu implementieren, aber das mit dem automatischen Wechsel und der automatischen Belegung des neuen Masters funktioniert wohl nur unter BSD basierenden OS´s, vielleicht
hast Du deshalb unterschiedliche Informationen hinsichtlich Deiner Google Suche erhalten.
Vielleicht auch eine günstige Lösung den alten Router wieder flott zu bekommen
Gruß
Dobby
zu Eurer jetzigen Konfiguration hat aqui ja bereits alles erwähnt, aber falls mal neue Hardware ansteht
könntet Ihr das auch mit zwei MikroTik Routern erledigen, eben auch über VRRP und ein Script.
Da ich nicht weiß wie groß Euer Netzwerk ist und ob VPN auch eine Rolle spielt, sollten die Router
bei Bedarf auch angepasst werden.
Mikrotik RouterOS bringt zudem noch ein Fülle an Funktionen mit und ist schlank und schmal, es bietet
nicht so viel Angriffsfläche wie eine große Linux Distribution.
Allerdings wird hier auch nur der Wechsel von einem auf den anderen Router erledigt, d.h. ein Router
liegt immer brach und ungenutzt im Rack.
Wenn Du/Ihr Eure Router allerdings lieber selber zusammen schraubt, wäre vielleicht ein Wechsel
zu einer BSD basierenden Firewall die Lösung! Dort ist das CARP implementiert und dann kann man im Gegensatz zu einer VRRP (aktiv/passiv) basierenden Lösung mit virtueller IP, auch eine Lastverteilung über ein virtuelle MAC vornehmen! Eine der bekanntesten Vertreter ist vielleicht pfSense mit dem pfsync über ein Kabel zwischen den pfSense Firewalls. Dort laufen dann beide Maschinen (aktiv/aktiv) und man kann die Last auch ausbalancieren. Eine pfSense Firewall ist der Master und die andere der Slave, fällt der Master aus wird der Slave automatisch ohne weiteres Zutun des Administrators zum Master!
Es gibt/gab wohl auch Ansätze CARP in Linux zu implementieren, aber das mit dem automatischen Wechsel und der automatischen Belegung des neuen Masters funktioniert wohl nur unter BSD basierenden OS´s, vielleicht
hast Du deshalb unterschiedliche Informationen hinsichtlich Deiner Google Suche erhalten.
Vielleicht auch eine günstige Lösung den alten Router wieder flott zu bekommen
Gruß
Dobby

Hallo maxi89,
das mit den Cisco Routern ging nicht so klar heraus für mich.
Aber um noch einmal auf BGP, ob nun intern oder extern genutzt, zu kommen da ist MikroTik mit einer der wenigen die damit glänzen können und auch noch die nötige Performance zu einem moderten Preis bieten, zumindest bei dem RB1100Ahx2 Modell, da ist alles drin, drum und dran was man sich wünscht und mittels VRRP und einem fertigen Script ist das auch alles gut zu realisieren!
Gruß und viel Erfolg für Euch
Dobby
das mit den Cisco Routern ging nicht so klar heraus für mich.
Aber um noch einmal auf BGP, ob nun intern oder extern genutzt, zu kommen da ist MikroTik mit einer der wenigen die damit glänzen können und auch noch die nötige Performance zu einem moderten Preis bieten, zumindest bei dem RB1100Ahx2 Modell, da ist alles drin, drum und dran was man sich wünscht und mittels VRRP und einem fertigen Script ist das auch alles gut zu realisieren!
Gruß und viel Erfolg für Euch
Dobby
Ok, mit den Ciscos ist das dann kein Thema...hätte den Thread fast erübrigt und es wundert warum du dann solch überflüssige Klimmzüge an en Endgeräten machst...?
Mit HSRP oder VRRP ist das im Handumdrehen umgesetzt.
Das supported auch das alte Modell problemlos.
Die Cisco Seite und Youtube haben diverse Artikel dazu.
Mit HSRP oder VRRP ist das im Handumdrehen umgesetzt.
Das supported auch das alte Modell problemlos.
Die Cisco Seite und Youtube haben diverse Artikel dazu.