istike2
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Welcher Public-Cloud Provider für agile Softwareentwicklung? AWS vs. Azure

Hallo,

wir haben hier ein kleines Team mit etwas Bedarf an Virtualisierung. Die grundlegende Frage ist, ob wir in weitere VM auf lokalem Server investieren oder wir machen gleich einen Sprung Richtung Cloud und setzen gleich auf Cloud-Dienste bzw. Kubernetes was die eigene Entwicklung betrifft . (in diesem Fall wird die lokale Infrastruktur nicht mehr aktualisiert)

Die folgenden Systeme müssten umziehen bzw. später noch mit weiteren Microservices ergänzt werden:
- Jira
- Confluence
- OpenShift
- Diverse Datenbanken
usw.

Ich würde die Testsysteme in AWS hosten - falls die Entscheidung für Cloud fällt - andere Meinungen wollen eher auf Microsoft setzen ...

Wir bräuchten jeweils niedriger Performance + RAM, da es sich aktuell nur um Testsysteme handelt.

Welchen Cloud würdet ihr wählen, falls das Management - aus finanziellen Gründen - Cloud möchte?

Vielen Dank für eure Meinungen.

Gr. I.

EDIT: dieser detaillierte Vergleich spricht auf jeden Fall für AWS und deckt - soweit ich sehe - alle wichtigen Bereiche ab:
https://kinsta.com/de/blog/aws-vs-azure/

Wenn wir also mit dem aktuellen Testsystem den künftigen Umzug des Produktivsystems vorbereiten möchten, scheint AWS auf jeden Fall auch langfristig die bessere Option zu sein ...

Content-ID: 1324108234

Url: https://administrator.de/forum/welcher-public-cloud-provider-fuer-agile-softwareentwicklung-aws-vs-azure-1324108234.html

Ausgedruckt am: 17.04.2025 um 10:04 Uhr

Cloudrakete
Cloudrakete 29.09.2021 um 21:14:13 Uhr
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Ich bin kein Experte was die Softwareentwicklung angeht, aber so ein paar grundsätze gelten eigentlich immer:

  • Bei den DBs musst du schauen ... wenn viel MS SQL dabei ist, dann ist Azure eine valide Option, da die MSSQL Preise bei den anderen public Clouds echt reinhauen.
  • Aus rein finanziellen Gründen lohnt sich eine Cloudmigration nicht. Man wird schnell feststellen, dass man ähnliche Kosten hat und auch am personal nicht sparen kann. (Ich spreche da leider aus Erfahrung)
  • Ich empfehle keinen Hardcut in die Cloud. Erweitert euer bestehendes RZ um die Cloud und fangt damit an shared services hier und da in beiden Welten einzusetzen. (Außer ihr habt ein sehr kleines und übersichtliches RZ)
  • Die Entscheidung ob man in die Cloud geht, sollte nicht aus einem "kleinen Team" heraus entstehen, sondern sich von einer definierten IT-Strategie ableiten, die zusammen mit dem Management abgestimmt wird.


Wir haben damals genauso angefangen wie du dies vor hast ... und es war eine echt beschissene Sackgasse.
istike2
istike2 29.09.2021 um 21:18:45 Uhr
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Zitat von @Cloudrakete:
Wir haben damals genauso angefangen wie du dies vor hast ... und es war eine echt beschissene Sackgasse.

Vielen Dank für deine Rückmeldung face-smile
StefanKittel
StefanKittel 30.09.2021 um 00:27:44 Uhr
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Moin,

kommt drauf an face-smile

AWS bietet Dir sehr sehr viele fertigen Dinge und Services die prima sind wenn man sie einsetzten kann.
Für reine VMs finde ich AWS zu teuer. Bedenke bei VMs dass Support den Preis deutlich erhöhen.

Für reine VMs nutzen wir Profitbricks als IaaS-Anbieter.
Es gibt eine API und die Abrechnung erfolgt Minutenweise.

Für reine Windows-VMs eher Wortmann.
Die Abrechnung erfolgt Monatsweise.
Also nichts für schnell mal ausprobieren.

Für Shops und Webseiten ist MaxCluster als Managed Server Anbieter prima.
Aber auch eher auf eine langfristigen Ebene.

Es ist immer eine Kombination von Kosten, Möglichkeiten, Abhängigkeiten und Handling.

Stefan
Th0mKa
Th0mKa 30.09.2021 um 13:34:48 Uhr
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Moin,

bei den von dir geschilderten Anforderungen ist es irrelevant welchen der Hyperscaler du nimmst, sowohl Amazon, als auch Azure und GCP werden deine Anforderungen sicher erfüllen. Zusätzlich sei angemerkt das Attlassian die eigenen Produkte als Cloudservice anbietet was aus meiner Sicht einer Migration in eine Public Cloud vorgezogen werden sollte.

/Thomas
C.R.S.
C.R.S. 30.09.2021 um 13:57:27 Uhr
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Hi,

Azure, wenn ihr lokal eine nennenswerte Windows-Landschaft habt und einen längerfrisitgen Parallelbetrieb bzw. deren Migration plant, ansonsten AWS. Azure verursacht unter dieser Voraussetzung geringere Kosten und macht manches etwas einfacher, während AWS die höhere Service-Qualität bietet (Stabilität, Sicherheit und meines Erachtens auch Features - Microsoft preist zu viel an, was nur zu 90% entwickelt und aufgrund der fehlenden 10% unbenutzbar ist).

Was Cloudrakete schreibt, ist alles richtig, aber es gibt ja häufig keine IT-Strategie des Managements. Das wird auch hier der Fall sein, weil gerade die Kosten gegen Cloud sprechen. Ebenso kann der Anwendungsfall Softwareentwicklung für die Wahl nicht entscheidend sein. Das Aufgezählte kannst du überall machen. Ausschlaggebender Sachzwang ist in aller Regel, wie man eine (ggf. hybride) Infrastruktur so integriert, dass die Entwickler ausreichend sicher und effizient arbeiten können und der Produktivbetrieb mit den gewünschten Parametern unterstützt wird. Das sind viele Zwiebelschalen um die Softwareentwicklung herum, die den Unterschied machen.

Grüße
Richard