braxtor

Wieso brauche ich für IPv6 DynDNS?

Hallo zusammen

Sorry für meine doofe Frage:

Ich hab mich schon in die IPv6 Thematik eingelesen, aber ich frage mich ständig: Wieso ist bei vielen Googlen Ergebnissen oft die Rede IPv6 in Kombination mit DynDNS zu nutzen, wenn z.B. eine eigene NAS zu Hause hat und darauf zugreifen möchte?

Jedes Gerät im LAN kriegt doch eine fixe IPv6 Adresse. Jedenfalls konnte ich bei meinem ISP online IPv6 aktivieren und habe Firewall (versuchsweise) für IPv6 geöffnet. Mein NAS ist über die IPv6 Adresse von Aussen problemlos erreichbar. Dann habe ich noch ein AAAA Record in meiner DNS Zone beim Domain Registrar gemacht. Der Zugriff über Domainname funktioniert nach ein paar Stunden auch problemlos.

Wieso zum Geier ist dann oft die Rede von DynDNS mit IPv6? Wird wegen Sicherheitsgründen die IPv6 bei den Endgeräten vom ISP oft gewechselt oder wie? Das ist ja nicht der Sinn von IPv6!

Vielen Dank für eure Aufklärung face-smile

Mit besten Grüssen

Braxtor
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Content-ID: 1981873540

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Ausgedruckt am: 18.07.2025 um 02:07 Uhr

tikayevent
tikayevent 22.02.2022 um 20:57:27 Uhr
Falsch, du bekommst keine fixe IPv6-Adresse, außer dein ISP bietet es als Vertragsleistung an.

Im LAN wird dein Router in der Regel immer den gleichen Subnetz- und Hostanteil verwenden, um dir das Leben einfacher zu machen, aber der ISP ist immer noch in der Lage, das Prefix zu ändern. Passiert selten, aber es passiert.
Dann sieht der hintere Teil der Adresse identisch aus, aber der vordere Teil hat sich geändert.

IPv4-WAN-Adressen ändern sich häufiger als IPv6-WAN-Prefixe, es ist am Ende aber immer eine Sache des ISP, wie er dieses handhabt.

IPv6 ist nicht dafür gedacht gewesen, dir feste Adressen zu verschaffen, sondern um die IPv4-Adressenknappheit zu lösen, die in den letzten etwa 20 Jahren mittels NAT umschifft wurde. Damit soll das IP-Protokoll wieder zu seinem Grundprinzip geführt werden, die Host zu Host-Kommunikation, die von NAT gebrochen wurde.

DynDNS brauchst du dafür dann halt weiterhin, weil sich das Prefix ändern kann. Musst nur bedenken, dass du jetzt mehr DynDNS-Adressen brauchst. DynDNS muss für IPv6 auf dem Host laufen, mit dem du dich verbinden willst.
Braxtor
Braxtor 22.02.2022 um 21:52:01 Uhr
Vielen Dank für die Aufklärung.

Dass ich IPv6 für meinen NAS nutze hat nur den Gedanken, dass ich DynDNS aus Datenschutzgründen vermeiden möchte (duckdns.org bspw. läuft auf Amazon Servern in den USA und ist kostenlos).

Wenn sich IPv6 selten ändert, dann ist das nicht so schlimm. Kann ich händisch nachändern, und ist schnell gemacht. Dafür muss ich DynDNS nicht nutzen.

Ausser du hast mir diesbezüglich ein Tipp für einen DynDNS Hoster in der Schweiz oder so. Hostpoint.ch bietet es bspw. nicht an.
NordicMike
NordicMike 23.02.2022 um 05:53:14 Uhr
Wir sind ja alle weg von Portöffnungen bei IPv4 und predigen auch allen, dass VPN verwendet werden soll. Das sollte auch für IPv6 gelten. Keine Geräte im internen Netz von aussen direkt erreichen.
tikayevent
tikayevent 23.02.2022 um 09:32:10 Uhr
Dass ich IPv6 für meinen NAS nutze hat nur den Gedanken, dass ich DynDNS aus Datenschutzgründen vermeiden möchte (duckdns.org bspw. läuft auf Amazon Servern in den USA und ist kostenlos).

Genau an der Stelle ist es ###egal. Du stellst ja eh eine Information öffentlich bereit und da ist es egal, ob die jetzt in Amerika, China oder der Schweiz liegt. Eine IP-Adresse von einem öffentlich erreichbaren System oder ein DNS-Eintrag sind NICHT datenschutzwürdig.