hyrule
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Windows 10 Enterprise LTSB für den Desktop

Hallo,

ich würde gerne mal die Testversion (90 Tage) von Windows 10 Enterprise LTSB in einer virtuellen Maschine ausprobieren und diese evtl. mit Snapshots für Testzwecke nutzen (z.B. unbekannte oder nicht vertrauenswürdige Programme, oder zum experimentieren).

Laut den Lizenzbedingungen[1] und der Dokumentation[2] von Microsoft ist diese Version eher nicht für den Desktop konzipiert worden:

Long Term Servicing Branch (LTSB) für Geschäftskunden: LTSB wurde primär für geschäftskritische Systeme (z. B. Luftfahrtkontrolle) konzipiert. Anders als bei CB und CBB wird hier nur alle 2-3 Jahre ein LTSB mit allen neuen Features von Microsoft definiert. Sie haben die Wahl, in diesem Rhythmus neue Features zu installieren oder auch einen LTSB-Aktualisierung zur Funktionserweiterung zu überspringen. Aktuelle Sicherheitsupdates und Hotfixes werden wie bei CBB unmittelbar geliefert. LTSB-Kunden erhalten neben dem 5-jährigen Mainstream-Support zusätzlich die Option auf zusätzliche 5 Jahre erweiterten Support. Die LTSB-Aktualisierung erfolgt grundsätzlich über WSUS.

Und weiter:

Spezielle Systeme, z. B. PCs, die medizinische Geräte, POS-Systeme und Geldautomaten steuern, erfordern aufgrund ihres Zwecks häufig eine längere Wartungsoption. Diese Geräte führen in der Regel eine einzelne wichtige Aufgabe aus und benötigen weniger häufig Funktionsupdates als andere Geräte in der Organisation. Bei diesen Geräten ist es wichtiger, dass sie so stabil und sicher wie möglich bleiben, anstatt immer auf den neuesten Stand der Änderungen an der Benutzeroberfläche gebracht werden. Das LTSB-Wartungsmodell verhindert, dass LTSB-Geräte mit Windows 10 Enterprise die üblichen Funktionsupdates erhalten und bietet nur Qualitätsupdates an, um sicherzustellen, dass die Gerätesicherheit auf dem neuesten Stand bleibt. Aus diesem Grund sind Qualitätsupdates weiterhin sofort für Windows 10 Enterprise LTSB-Clients verfügbar, Kunden können sie jedoch mithilfe eines der im entsprechenden Abschnitt behandelten Wartungstools zurückstellen.

Sowie:

LTSB ist nicht für die Bereitstellung auf die meisten oder allen PCs in einer Organisation vorgesehen; es sollte nur für spezielle Geräte verwendet werden. Generell gilt, dass ein PC mit einer Microsoft Office-Installation ein allgemeines Gerät ist, das in der Regel von einem Information-Worker verwendet wird. Daher ist der CB oder CBB Servicing Branch besser dafür geeignet.

Würdet ihr die LTSB-Variante dennoch nutzen, oder doch eher die normale?

Gruß
Hyrule


--
Nachtrag: Ich würde gerne die LTSB-Variante nutzen da ich den ganzen Kram mit Apps, Cortana, und all das andere Gedöns, weder brauche noch haben möchte, da die virtuelle Maschine jetzt keine High-End-Maschine darstellen soll.

--
[1] https://www.microsoft.com/de-de/licensing/produktlizenzierung/windows-10 ...
[2] https://docs.microsoft.com/de-de/windows/deployment/update/waas-overview ...

Content-ID: 376731

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Ausgedruckt am: 19.11.2024 um 13:11 Uhr

136166
136166 11.06.2018 aktualisiert um 16:20:01 Uhr
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Würdet ihr die LTSB-Variante dennoch nutzen, oder doch eher die normale?
Keins von beiden face-smile.
Mal ehrlich das müsstest du ja als Entscheider am besten wissen face-wink. Die meisten neuen Features in aktuellsten Windows 10 Versionen braucht kein Mensch in Unternehmen, mehr als großes Getröte ist da meist nicht dahinter. Je länger man also eine Version nutzen kann und das auch noch zuverlässig desto besser für das Unternehmen als auch für die Admins. Wobei ich das Wort zuverlässig bei Windows 10 noch nicht mal im Ansatz in den Mund nehmen mag.
Hyrule
Hyrule 11.06.2018 um 16:21:29 Uhr
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Zitat von @136166:

Würdet ihr die LTSB-Variante dennoch nutzen, oder doch eher die normale?
Keins von beiden face-smile.

Hm, was dann? MS-DOS? face-smile
136166
136166 11.06.2018 aktualisiert um 16:25:13 Uhr
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C64 tuts für die Sesselfurzer in der obersten Etage :-P. Der Rest bekommt einen HP25 und das wars dann.
Hyrule
Hyrule 11.06.2018 um 16:25:57 Uhr
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Hehe, jetzt aber mal im Ernst: So wie ich herauslese empfiehlst du kein Windows 10. Was sollte man dann nutzen?
136166
136166 11.06.2018 aktualisiert um 16:34:39 Uhr
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Zitat von @Hyrule:

Hehe, jetzt aber mal im Ernst: So wie ich herauslese empfiehlst du kein Windows 10. Was sollte man dann nutzen?
Das entscheidet jeder für sich. Hier läuft die Client-Seite seit Jahren zuverlässig auf selbstgebauten Unixen (Basis Arch Linux) die wir alle 5 Jahre auf ein aktuelles Image ziehen und dann ausrollen. Userdaten befinden sich alle Zentral und nicht auf Clients. Nächster Schritt wird sein alle Clients auf VDI zu überführen und nur noch Thin-Clients zu verwenden.
Verwaltung, Geschäftsprozesse etc, läuft hier sowieso alles über Web-Schnittstellen so dass der Client eher untergeordneter Natur ist. Den ganzen Schnickschnack den W10 so mitbringt braucht es absolut nicht. Was bringt ein OS das den User von seiner Arbeit ablenkt und von seiner Arbeit mit nicht funktionalen Startmenü etc. pp. ablenkt und verärgert? Genau, nichts, schlimmer noch es kostet die Firma Geld und wertvolle Zeit.
Hyrule
Hyrule 11.06.2018 um 16:35:19 Uhr
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die wir alle 5 Jahre auf ein aktuelles Image ziehen und dann ausrollen.

Mit anderen Worten: Ihr spielt 5 Jahre lang keine Sicherheitsupdates ein?

Verwaltung, Geschäftsdprozesse etc, läuft hier sowieso alles über Web-Schnittstellen so dass der Client eher untergeordneter Natur ist.

Genau so machen wir das hier auch.


Das ganze ist jetzt gerade eher nebensächlich. Dennoch bedanke ich mich für deine Hilfe ;)
Ich werde mal weiterschauen wie ich das ganze mache.
136166
136166 11.06.2018 aktualisiert um 16:46:37 Uhr
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Zitat von @Hyrule:

die wir alle 5 Jahre auf ein aktuelles Image ziehen und dann ausrollen.
Mit anderen Worten: Ihr spielt 5 Jahre lang keine Sicherheitsupdates ein?
Nein das bedeutet es nicht. Da wir selbst bestimmen welche Pakete ins Image kommen bekommen diese natürlich Updates über interne Repos, die aktuellsten Packages landen vorher in einem Admin-Panel und werden dort von uns freigeschaltet und ins Repo verschoben. Das System finde ich echt klasse, wurde zwar nicht von mir konzipiert, aber so wie hier habe ich noch nirgendwo gearbeitet. Kein Vergleich mit dem Updatewahnsinn unter den Windows-Admins.
Th0mKa
Th0mKa 11.06.2018 um 17:05:34 Uhr
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Zitat von @136166:
Da wir selbst bestimmen welche Pakete ins Image kommen bekommen diese natürlich Updates über interne Repos, die aktuellsten Packages landen vorher in einem Admin-Panel und werden dort von uns freigeschaltet und ins Repo verschoben. Das System finde ich echt klasse, wurde zwar nicht von mir konzipiert, aber so wie hier habe ich noch nirgendwo gearbeitet. Kein Vergleich mit dem Updatewahnsinn unter den Windows-Admins.

Glückwunsch das es dir gefällt, aber wo ist jetzt der konzeptionelle Untereschied zu einem WSUS Server?

/Thomas
136166
136166 11.06.2018 aktualisiert um 18:03:01 Uhr
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Zitat von @Th0mKa:
Glückwunsch das es dir gefällt, aber wo ist jetzt der konzeptionelle Untereschied zu einem WSUS Server?
Der kleine aber feine Unterschied ist das es auch zuverlässig funktioniert und nicht alle paar Semester aussetzt weil MS Ihren Krams nicht vernünftig testet und wieder auf irgendwelche Updates für den Updateserver warten muss damit die Updatehölle wieder lüppt face-smile.
Da Lob ich mir ein Updatesystem wo man noch selbst Hand anlegen kann wenn's klemmt.
Naja, wie gesagt muss jeder für sich entscheiden, ob er sich mit tausenden von Euro was vorsetzt was immer wieder irgendwo hakt weil MS keine ordentlichen Testzyklen mehr fährt oder man hat sein eigenes System mit dem man sich flexibel weiter entwickeln kann.
Windows hat für MS eben keine Priorität mehr, die wollen alles in Ihre Cloud verlagern, und wer das mitmachen will bitte, der soll das tun. Wir fahren so sehr gut und das sind eben nur meine langjährigen Erfahrungswerte, nicht mehr nicht weniger. Es gibt auch ein Leben ohne Redmond und das fährt seit Jahren sehr gut, Mitarbeiter klagen kein bisschen weil sie Zuverlässigkeit und Verlässlichkeit mehr schätzen als Oberflächen-Blitzerei.
Hyrule
Hyrule 11.06.2018 um 20:19:18 Uhr
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Der kleine aber feine Unterschied ist das es auch zuverlässig funktioniert und nicht alle paar Semester aussetzt weil MS Ihren Krams nicht vernünftig testet und wieder auf irgendwelche Updates für den Updateserver warten muss damit die Updatehölle wieder lüppt .

Verstehe ich es falsch, oder wurde genau dafür nicht CBB (1,5 Jahre) und LTSB (5 Jahre, auf Wunsch 10 Jahre) eingeführt?
Ich dachte immer die Home und Pro seien immer für Heimanwender oder kleinere Unternehmen zugeschnitten...
Deepsys
Deepsys 11.06.2018 aktualisiert um 21:16:45 Uhr
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Hi,

der Trainer im Windows 10 Admin-Kurshatte uns explizit vom LTSB abgeraten, da sind doch einige Dinge einfach nicht drin.
Genaueres müsste ich morgen mal nachschauen.


Wenn ich mir allerdings ansehe was es so alles für Probleme mit 1803 gibt, freue ich mich schon den ganzen Murks jedes halbe Jahr machen zu dürfen face-sad

VG,
deepsys
Hyrule
Hyrule 11.06.2018 um 22:23:05 Uhr
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Genaueres müsste ich morgen mal nachschauen.

Ja, wäre nett wenn das gehen würde. Sofern du Zeit und Lust dazu hast ;)
Th0mKa
Lösung Th0mKa 11.06.2018 um 22:49:27 Uhr
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Zitat von @Deepsys:

Hi,

der Trainer im Windows 10 Admin-Kurshatte uns explizit vom LTSB abgeraten, da sind doch einige Dinge einfach nicht drin.
Genaueres müsste ich morgen mal nachschauen.


Wenn ich mir allerdings ansehe was es so alles für Probleme mit 1803 gibt, freue ich mich schon den ganzen Murks jedes halbe Jahr machen zu dürfen face-sad

VG,
deepsys
Es fehlen halt Edge, Cortana, Store, OneNote etc., aber man muß ja nicht jedes Update mitmachen. Der SUupport einer Version läuf 18 Monate, mit Enterprise sogar 24. Man kann also easy zwei Versionen aussetzen.Das Problem an den LTSC Versionen ist halt das Microsoft nur die zum Releasezeitpunkt erhältlichen Prozessoren und Chipsätze unterstützt. Das wird dann ein Problem wenn man zwischendurch neue Hardwaregenerationen einführen muß weil man die alte nicht mehr kaufen kann.

/Thomas
Deepsys
Lösung Deepsys 13.06.2018 um 12:01:52 Uhr
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Meine Notizen dazu:

- LTSB Version 1703 -
○ 5 Jahre Support;
○ Kein Edge nur IE
○ keine Apps (Sprachen als App) weil kein Store
○ Alle neuen Features fehlen, Mail, Kontakte
○ Trainer warnt aber, weil alle Funktionen einfach fehlen
○ Nicht aufrüstbar

Eigentlich das was Thomas schon sagte.
Er hatte auch schon Kunden die wieder von der LTSB zurück mussten.

So, und gerade eben möchte ich mein Headset (per USB) in einer Remote Session nutzen, geht das Mikro nicht ...... ARGHH, mit 1709 ging das einwandfrei .....