Windows 10 und Realtek onboard NIC Performanceprobleme?

Moin,

ich habe hier diverse HP Rechner mit verschiedensten Ausstattungen (vom Mini bis hin zum fetten Desktop). Eines haben die Kisten aber gemeinsam. Eine onboard Realtek Netzwerkkarte.
Ich bin nun seit einiger Zeit dabei die Kisten von Win 7 auf Win 10 umzustellen. Irgendwann ist mir aufgefallen, das nach der Umstellung die Geschwindigkeit gefühlt im LAN Einbußen hat. Nun habe ich mal vor und nach der Umstellung mit zwei Rechnern einen Test (mehrfach) gemacht (Kopieren von Dateien von einem Server). OK - die Tests sind nicht belastbar - ich konnte diese nur im laufenden Betrieb durchführen. Trotzdem scheint es so, das nach der Umstellung ca. 200 Mbit Geschwindigkeit "fehlt". Treiber und Windows sind Top aktuell.
Konnte hier jemand ein ähnliches Verhalten feststellen?

Gruß Krämer

PS: Bein einem Typen HP-Rechner ist es sogar so, das nur jeder zweite Neustart beim booten eine saubere LAN-Verbindung hat (Profil kann nicht vom Server geladen werden). Hier habe ich mal mit einer USB-NIC gegen getestet - das gibt es das Problem nicht. Mit Windows 7 hatte der Rechner das Problem nicht.

PPS: Das o.g. verhalten kann ich bei zweien Rechnern mit Intel-NIC nicht nachstellen - die scheinen zu laufen

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12 Kommentare

Neuester Kommentar

@DerWoWusste
Habt ihr bei euch im Betrieb auch HP-Rechner? Ich frage weil es ja u.U. möglich sein könnte, das das Mainboard "schuld" ist - denke das HP sich seine eigenen Teile bauen lässt.

Gruß Krämer

Treiber und Windows sind Top aktuell.

Verwendest du die embeddeten Windows 10 Treiber ?
Das solltest du NICHT tun sondern immer die original Treiber des Chipsatz Herstellers, in deinem Falle Realtek, verwenden:
http://www.realtek.com.tw/downloads/
Das fixt vermutlich das Problem.

Hi aqui,
genau die sind installiert. Mit den "Windows"-Treibern funktioniert nämlich das WOL nicht.

Gruß Krämer

Bedenke auch immer das Realtek Chipsets Billigchipsets sind die bekanntermaßen einen Großteil des Paket Handlings (Frame Assembling Disassembling) weitestgehend auf die Rechner CPU abladen.
Große Performancewunder darf man also hier nicht erwarten, das war schon immer so bei den Chips.
Andere wie Intel, Broadcom, Marvell machen das in Hardware mit anderen Performancewerten.
Bis 50-60% Wirespeed Durchsatz sollten diese aber auch kommen auf einem nicht belasteten Netz mit entsprechender Switch Kapazität.
Zu letzterer sagst du übrigens gar nichts. Ist auch möglich das der der Buhmann ist. Ganz sicher testest du das mit einem Back to Back Test zweier Endgeräte und dann mit NetIO oder iPerf.
Kopier tests sind nichtssagend, da du sie vermutlich mit SMB/CIFS machst das sehr ineffektiv ist was den Durchsatz anbetrifft, da es sehr kleine Pakete benutzt. FTP wäre sinnvoller wenn überhaupt. Immer besser ist NetIO usw. da es Protokoll unabhängig ist und den physisch möglichen Durchsatz bei unterschiedlicher Paketgröße mißt.
Viele kleine Pakete belasten die NIC und den Switch stark und fordern dort Performance die Billighardware sowohl bei NIC als auch Switch oft nicht leistet.

Zitat von @aqui:
Bedenke auch immer das Realtek Chipsets Billigchipsets sind die bekanntermaßen einen Großteil des Paket Handlings (Frame Assembling Disassembling) weitestgehend auf die Rechner CPU abladen.

OK - das war mir neu.

Andere wie Intel, Broadcom, Marvell machen das in Hardware mit anderen Performancewerten.

Dann werde ich bei zukünftigen Hardwareanschaffungen auf Intel-Nics achten. Danke für den Hinweis.

Bis 50-60% Wirespeed Durchsatz sollten diese aber auch kommen auf einem nicht belasteten Netz mit entsprechender Switch Kapazität.
Zu letzterer sagst du übrigens gar nichts. Ist auch möglich das der der Buhmann ist. Ganz sicher testest du das mit einem Back to Back Test zweier Endgeräte und dann mit NetIO oder iPerf.

Ich hatte vergessen zu erwähnen, das ich den Test mit Lanbech bestätigt habe. Ich werde heute aufgrund eines Hinweises von DerWoWusste heute noch einen Test mit NetIO machen. Die eine oder andere Kiste muss noch umgestellt werden

Kopier tests sind nichtssagend, da du sie vermutlich mit SMB/CIFS machst das sehr ineffektiv ist was den Durchsatz anbetrifft, da es sehr kleine Pakete benutzt.

Stimmt - der Kopiertest war ein simples kopieren in einem Windows-Netzwerk

Viele kleine Pakete belasten die NIC und den Switch stark und fordern dort Performance die Billighardware sowohl bei NIC als auch Switch oft nicht leistet.

Den Switch hatte ich vergessen zu erwähnen - ist ein Netgear GS724T.

Der Punkt ist aber folgender: Auch wenn man Kopiertest wie ich ja selbst schon geschrieben habe nicht belastbar ist - so ist es doch komisch, das der selbe Rechner mit Win 7 bessere Werte erreicht, wie mit Win 10. Ein Meter ist auch dann ein Meter, wenn man immer den selben Bleistift als Metermaß nimmt. Meine Messmethode ist zwar nicht die Beste - durch Wiederholung und Durchschnittswertberechnung ab zumindest als Indiz zu gebrauchen.
Ich hatte diesen Test nur erwähnt, weil ich eben nur diesen mehrfach wiederholt habe. Nächstes mal mache ich nur noch Tests mit NetIO.

Um aber noch einmal meine Ausgangsfrage zu erwähnen: Hat sonst noch jemand Einbußen in der Netzwerkgeschwindigkeit nach einer Umstellung von Win7 auf Win10?

Hallo,

Zitat von @Kraemer:
(Kopieren von Dateien von einem Server). OK - die Tests sind nicht belastbar -

Trotzdem, nutze NetIO für soetwas. Du hast zuviele unbekannte in deinen Test mit drin.

das nur jeder zweite Neustart beim booten eine saubere LAN-Verbindung hat (Profil kann nicht vom Server geladen werden)

Bedenke, hier sind noch andere beteiligt ausser der einzige PC. Kommt der Speicherort deiner Roaming Profile mit, gibt es dort engpässe, I/Os der platten dort am Anschlag, LAN dort anderweitig ausgelastet? Du stocherst hier vollkommen im Dunkeln.

PPS: Das o.g. verhalten kann ich bei zweien Rechnern mit Intel-NIC nicht nachstellen - die scheinen zu laufen

Ist als wenn du sagst mit den Porsche habe ich die Probleme die ein VW Käfer hat - nicht. Das einzige was beide gemein haben ist das Wort NIC und der immer herschende Preisunterschied.

Gruß,
Peter

Hi Pjodorf,

Das einzige was beide gemein haben ist das Wort NIC

Naja den einzigen echten Unterschied, den ich bei den Rechnern ausmachen kann, ist die NIC. Bei den Rechnern mit Realtek-NIC habe ich anscheinend nach dem Upgrade von Win7 auf Win10 Performanceprobleme, mit den beinden Rechnern mit Intel-NIC habe ich diese nicht.

Gruß Krämer

Hi Kraemer,

das Einzige was mir noch einfallen würde wäre die "Flow-Control" Funktion der Realtek NIC's. Bei mir hat das immer zu Performance Einbrüchen geführt (Von 109 MB\s zu schlappen 25-40 MB\s). Vielleicht deaktivierst du es einfach mal zum Test.

Gruß ProvidedLan

Hardware Flow Controll IEEE 802.3x gehört in Ethernet Netzen generell abgeschaltet ! Das ist richtig !
Ist in der Regel im Default auch so oder sollte so sein.
Gehen wir mal davon aus das der TO das auch so entsprechend in seiner NIC und Switch eingestellt hat ?!!

Leider bei den Realtek's leider standartmäßig aktiviert...

Aber man kann es den Realtek's eigentlich nicht übel nehmen. Die sind nun mal spott billig (ab 5€). Wer High-Performance will der kauft kein Controller für 5 €.

Der Normalverbraucher wird keinen Unterschied merken.

Gruß ProvidedLan

Zitat von @ProvidedLan:
das Einzige was mir noch einfallen würde wäre die "Flow-Control"

Ganz ehrlich - da habe ich mir noch nie Gedanken drüber gemacht. Ich habe mir die Konfig hier gerade mal angesehen. Sämtliche Switche haben Flow-Control ausgeschaltet. Die Rechner, die ich mir stichprobenartig angesehen habe, habe das allesamt eingeschaltet - Realtek wie auch Intel. Soweit ich das auf die schnelle recherchieren konnte, ist eine Mischkonfig wohl nicht besonders gut - an anderer Stelle liest man dann wieder, das es reicht, wenn die Funktion auf einer Seite abgeschaltet ist. Ich werde mir das auf jeden Fall mal genauer ansehen - das ist auf jeden Fall mal ein Ansatz!

Danke und Gruß